DE4036273A1 - Verfahren zur sauerstoffkonzentrationssensor-bearbeitung durch zufuehren von wechselstrom und derart bearbeiteter sensor - Google Patents
Verfahren zur sauerstoffkonzentrationssensor-bearbeitung durch zufuehren von wechselstrom und derart bearbeiteter sensorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bearbeitungsverfahren für ein
Sensorelement eines Sauerstoffkonzentrations-Sensors, um
die Stabilität der Meßgenauigkeit wirkungsvoll zu
verbessern und einen Sauerstoffkonzentrations-Sensor, der
ein solches Sensorelement besitzt.
Als Sauerstoffkonzentrations-Sensor zur Bestimmung der
Sauerstoffkonzentration eines Meßgases, wie des Ver
brennungs-Gases in einem industriellen Kessel, oder des
einer Verbrennungsmaschine ist ein Sensor bekannt, in dem
ein für Sauerstoffionen leitfähiger Trockenelektrolyt, wie
Zirkanerde-Keramik, benutzt wird und der, nach dem Prinzip
einer Sauerstoffkonzentrations-Zelle bzw. Sauerstoffkon
zentrations-Meßzelle arbeitet.
Die JP-OS 59-1 90 652 zeigt ein Beispiel eines solchen
Sauerstoffkonzentrations-Sensors vom sogenannten
Doppelzellen-Typ, der sowohl mit oxidierendem als auch mit
reduzierendem Meßgas arbeitet. Dieser Doppelzellen-
Sauerstoff-Sensor hat eine elektrochemische Sauerstoff-
Meßzelle und eine elektrochemische Sauerstoff-Pumpzelle,
die zu einem einheitlichen Sensorelement ausgebildet sind.
Die Sauerstoff-Meßzelle hat einen inneren Meßgasraum, in
den das Meßgas aus einem äußeren Raum über einen
geeigneten vorbestimmten Diffusionswiderstand eingeführt
wird. Die Meßzelle hat eine Meßelektrode, die dem Meßgas
im inneren Meßgasraum ausgesetzt ist und eine
Vergleichselektrode, die einem Vergleichsgas ausgesetzt
ist. Nach dem Prinzip der Sauerstoffkonzentrations-Zelle
wird eine elektromotorische Kraft zwischen der Meß- und
der Vergleichselektrode induziert. Zur Steuerung der
Sauerstoffkonzentration, der die Meßelektrode im inneren
Meßgasraum ausgesetzt ist, wird die Sauerstoff-Pumpzelle,
zum Pumpen von Sauerstoff mit einem gesteuerten Pumpstrom
so betrieben, daß die in der Meßzelle induzierte
elektromotorische Kraft mit einem vorbestimmten Wert
übereinstimmt. Die Sauerstoffkonzentration des Meßgases
(Zustand oxidierender oder reduzierender Atmosphäre) wird
aus der Pumpstromhöhe, bei Übereinstimmung der
elektromotorische Kraft mit dem vorbestimmten Wert
bestimmt.
Theoretisch entspricht der Pumpstrom, der der Pumpzelle
des zuvor beschriebenen Sauerstoffkonzentrations-Sensors
vom Doppelzellen-Typ zugeführt wird, der Sauerstoffkon
zentration des Meßgases. Im praktischen Gebrauch gibt der
gemessene Pumpstrom jedoch nicht genau die Sauerstoff
konzentration des Meßgases wieder. Der Sensor zeigt
Meßfehler oder Schwankungen der Ausgangskennlinien und ist
bezüglich der Stabilität der Meßgenauigkeit nicht
zufriedenstellend.
Es wird auch festgestellt, daß der theoretische oder
fiktive Zusammenhang zwischen der Sauerstoffkonzentration
des Meßgases und dem erfaßten Pumpstrom der Pumpzelle
stark durch die Temperatur des Meßelementes des Sensors
beeinflußt wird. Damit neigt die Ausgangskennlinie des
Sensors dazu, sich mit der Temperatur zu verändern.
Weiterhin verändert sich leicht die Ausgangskennlinie,
wenn das Meßgas CO, H2O oder andere Substanzen enthält,
die leicht am Sensorelement haften.
Schritthaltend mit den zunehmenden Anforderungen an
verbesserte Genauigkeit bei der Bestimmung des
Luft/Brennstoff-Verhältnis einer Maschine zugeführten
Luft/Brennstoffgemisches, steigt auf dem Gebiet der Steue
rung von Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugen die An
forderung an einen solchen Sauerstoffkonzentrations-Sensor
an. Dadurch besteht Bedarf den zuvor beschriebenen
Sauerstoffkonzentrations-Sensor zu verbessern.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren für eine
Sensorelementebarbeitung zu schaffen, das wirksam die
Betriebs- oder Meßstabilität von Sauerstoffkonzentrations
Sensoren vom Doppelzellen-Typ verbessert, ohne daß der
Aufbau komplizierter wird und/oder die Herstellungskosten
des Sensors steigen.
Des weiteren wird ein Sauerstoffkonzentrations-Sensor vom
Doppelzellen-Typ geschaffen, bei dem eine verbesserte
Betriebsstabilität oder verbesserte Stabilität der
Meßgenauigkeit mit beständiger Ausgangskennlinie sicher
gestellt ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein
Verfahren zur Sensorelemente-Bearbeitung für einen
Sauerstoffkonzentrations-Sensor mit einer elek
trochemischen Sauerstoff-Pumpzelle, bestehend aus einer
für Sauerstoffionen leitfähigen ersten Trocken
elektrolytschicht, und einer ersten und zweiten Elektrode,
die an der ersten Trockenelektrolytschicht angebracht
sind, mit einem elektrochemischen Sauerstoff-Meßzelle mit
einer für Sauerstoffionen leitfähigen zweiten
Trockenelektrolytschicht und einer dritten und vierten
Elektrode, die an der zweiten Trockenelektrolytschicht
angebracht sind, und mit einer Diffusionswiderstands-
Einrichtung zum Einführen eines äußeren Meßgases unter
vorbestimmten Diffusionswiderstand, zur Berührung mit der
zweiten und dritten Elektrode geschaffen wird; bei dem
Verfahren ist ein Verfahrensschritt vorgesehen, bei dem
Wechselstrom mit einer Frequenz von höchstens 10 Hz an die
Pumpzelle und/oder Meßzelle des Sensorelementes über die
erste und zweite Elektrode und/oder über die dritte und
vierte Elektrode zugeführt wird, während das Sensorelement
auf einer Temperatur nicht unter 600°C gehalten wird. Der
Wechselstrom wird so festgelegt, daß er 1-5mal so groß
ist wie der Wert des polarographischen Grenzstromes der
entsprechenden Zelle.
Als Ergebnis des der Sauerstoff-Pumpzelle und/oder der
Sauerstoff-Meßzelle zugeführten Wechselstromes haben die
Metallkörnungen der Elektroden der bearbeiteten
elektrochemischen Zelle oder Zellen feinste Risse an ihren
Oberflächen, wodurch sich eine ausreichend große Zahl von
Kontaktpunkten (sogenannten Dreifach-Kontaktpunkten) mit
dem Elektrodenmaterial, dem Trockenelektrolytmaterial und
dem Meßgas an der Grenzfläche zwischen den Elektroden und
der Trockenelektrolytschicht ausbilden. Die Ausgangskenn
linie des Sensorelementes des Sensors ist demnach bei sich
ändernden Arbeitsbedingungen wirkungsvoll stabilisiert,
womit eine verbesserte Stabilität der Meßgenauigkeit oder
Bestimmung der Sauerstoffkonzentration des Meßgases
gesichert wurde, ohne daß der Aufbau komplizierter wird
und/oder die Herstellungskosten des Sensors steigen.
Dieser Vorteil kann verstärkt werden, wenn der
Wechselstrom gleichzeitig über die erste und zweite
Elektrode der Sauerstoff-Pumpzelle und über die dritte und
vierte Elektrode der Sauerstoff-Meßzelle zugeführt wird.
Das Zuführen des Wechselstromes an die Zelle oder Zellen
wird bevorzugt und einfach durchgeführt, während das
Sensorelement in der umgebenden Atmosphäre angeordnet ist.
Für eine wirkungsvolle Sensorelemente-Bearbeitung nach
diesem Verfahren ist es wünschenswert, wenn der über die
Elektroden der passenden Zelle zugeführte Wechselstrom
eine rechteckförmige Kurvenform hat.
Dieses Verfahren kann angewendet werden, nachdem der
Sensor hergestellt wurde und bevor er wirklich benutzt
wird. Wahlweise kann dieses Verfahren auf das Sensor
element angewendet werden, nachdem der Sensor für die
Sauerstoffkonzentrationsmessung benutzt wurde oder in
regelmäßigen Intervallen während der Benutzung des
Sensors, damit die Sensorgenauigkeit auf dem gewünschten
Niveau bleibt.
Weiterhin wird erfindungsgemäß nach dem vorstehend
beschriebenen Verfahren ein Sauerstoffkonzentrations-Sensor
erzeugt, dessen Sensorelement eine verbesserte Struktur
besitzt, die eine hervorragende Ausgangskennlinie- bzw.
Arbeitsstabilität aufweist. Der Sauerstoffkonzentrations-
Sensor hat ein Sensorelement, beinhaltend eine
elektrochemische Sauerstoff-Pumpzelle aus einer für
Sauerstoffionen leitfähigen ersten
Trockenelektrolytschicht und einer ersten und zweiten, auf
die erste Trockenelektrolytschicht aufgebrachten
Elektrode, eine elektrochemische Sauerstoff-Meßzelle,
bestehend aus einer für Sauerstoffionen leitfähigen
zweiten Trockenelektrolytschicht und einer dritten und
vierten, auf die zweite Trockenelektrolytschicht
aufgebrachten Elektrode, und eine Diffusionswiderstands-
Einrichtung, die zur Berührung der zweiten und dritten
Elektrode ein äußeres Meßgas unter einem vorbestimmten
Diffusionswiderstand einläßt. Die erste und zweite
Elektrode der Sauerstoff-Pumpzelle und/oder die dritte
und vierte Elektrode der Sauerstoff-Meßzelle setzen sich
aus Metallkörnungen zusammen, die feinste Risse an ihrer
Oberfläche haben. Die feinen Risse an der Oberfläche der
Elektrodenmetall-Körnungen ergeben eine große Anzahl von
Dreifach-Kontaktpunkten oder wirksamen Punkten zwischen
dem eingeleiteten Meßgas, dem Elektrodenmetall und dem
Trockenelektrolyten, wodurch eine gesteigerte Stabilität
der elektrochemischen Reaktion der Pumpzelle und/oder der
Meßzelle und die Verbesserung der Gleichmäßigkeit der
Messungen oder Arbeitstabilität des Sauerstoffkonzen
trations-Sensors gewährleistet ist.
Für eine wirkungsvolle Verbesserung der Ausgangskennlinie
oder Arbeitsstabilität des Sensors ist es vorteilhaft,
wenn sowohl die Pumpzelle und die Meßzelle an den
Oberflächen ihrer ersten und zweiten Elektrode bzw. ihrer
dritten und vierten Elektrode feinste Risse der
Metallkörnung haben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausfüh
rungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenschnittansicht, die den
grundsätzlichen Aufbau eines Sauerstoffkonzentrations-
Sensors zeigt, auf den das erfindungsgemäße Prinzip
anwendbar ist,
Fig. 2 eine schematisch Seitenansicht, die das Verfahren
zum Zuführen von Sensor-Bearbeitungsströmen zu Pump- und
Meßzellen des Sensors nach Fig. 1 veranschaulicht.
Fig. 3 eine schematische Ansicht, die zeigt, wie
beispielsweise die polarographischen Grenzströme von
Zellen gemessen werden.
Fig. 4 eine graphische Darstellung, die die Spannung-
Strom-Beziehung in Bezug auf nach Fig. 3 gemessenen
Grenzstromwerten bei Zellen zeigt, die mit den Be
arbeitungsströmen, nach Fig. 2 bearbeitet wurden.
Fig. 5 eine mikroskopische Teilansicht der schnittbildlich
dargestellten Struktur einer Elektrode der bearbeiteten
Zelle und
Fig. 6 eine mikroskopische Teilansicht einer üblichen
unbearbeiteten Zelle, entsprechend der in Fig. 5
gezeigten.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung besteht das Prinzip
der Erfindung darin, daß ein geeignet festgelegter
Wechselstrom der Sauerstoff-Pumpzelle und/oder Meßzelle
des elektrochemischen Sensorelementes des
Sauerstoffkonzentrations-Sensors bzw. Detektors vom
Doppelzellen-Typ unter vorherbestimmten Bedingungen
zugeführt wird, damit ein Sensorelement mit einer verbes
serten Struktur erzeugt wird, die mit dem Sensor Sauer
stoffkonzentrationsmessungen des Meßgases mit
hochbeständiger Genauigkeit ermöglicht.
Anhand der Fig. 1 wird der erfindungsgemäße Grundaufbau
eines Sauerstoffkonzentrations-Sensors genauer erklärt,
wobei mit 10 das Sensorelement des Sensors bezeichnet ist.
Das Sensorelement 10 hat einen allgemein langgezogenen,
flächigen, rechteckigen Schichtenaufbau mit einer Vielzahl
von zusammengebackenen Schichten aus für Sauerstoffionen
leitfähigem Trockenelektrolyt, wie Zirkonerde-Keramik. Das
Sensorelement 10 hat eine darin gebildete Diffusionswider
stands-Einrichtung in Form eines runden dünnen flachen
Raumes 12, der einen vorbestimmten Diffusionswiderstand
für das hindurchströmende Gas besitzt. Dieser innere dünne
flache Raum 12 ist parallel zu der Ebene des Sensore
lementes 10 gebildet, d. h. zu den gegenüberliegenden
Hauptflächen desselben. Das Sensorelement 10 hat ferner in
der Form eines runden Loches eine Gaseinlaßöffung 14, die
den mittigen Teil des dünnen flachen Raumes 12 mit einem
äußeren Meßgasraum 16 verbindet, in dem sich das zu
messende Meßgas befindet. Das Meßgas in dem äußeren Raum
16 wird über die Gaseinlaßöffnung 14 in den dünnen flachen
Raum 12 eingeführt. Das Sensorelement 10 hat weiterhin
unabhängig vom dünnen flachen Raum 12 einen Luftdurchlaß
18. Der Luftdurchlaß 18 erstreckt sich in der
Längsrichtung des Sensorelements 10 und ist zur umge
benden Luft hin geöffnet.
Das Sensorelement 10 hat eine erste Trockenelek
trolytschicht 20, in der die Gaseinlaßöffnung 14 aus
gebildet ist, und eine zweite Trockenelektrolytschicht 22,
die mit der ersten Trockenelektrolytschicht 20 so
zusammenwirkt, daß der dünne flache Raum 12 dazwischen be
grenzt ist. Auf der äußeren Oberfläche der ersten
Trockenelektrolytschicht 20 befindet sich konzentrisch um
die Gaseinlaßöffnung 14 eine erste Elektrode in der Form
einer ringförmigen äußeren Pump-Elektrode 24. Die äußere
Pump-Elektrode 24 ist so ausgebildet, daß die innere
Grenzfläche die Kante der Öffnung 14 berührt. Auf der
inneren Oberfläche der ersten Trockenelektrolytschicht 20,
die teilweise den runden dünnen flachen Raum 12 begrenzt,
befindet sich eine zweite ringförmige innere Pump-
Elektrode 26, die konzentrisch um die Gaseinlaßöffnung 14
liegt. Die erste Trockenelektrolytschicht 20 und die äu
ßere und innere Pumpelektrode 24, 26 bilden eine
elektrochemische Sauerstoff-Pumpzelle 28.
Auf der Oberfläche der zweiten Trockenelektrolytschicht
22, die teilweise den runden dünnen flachen Raum 12
begrenzt, ist konzentrisch zu der inneren Pumpelektrode 26
auf der Sauerstoff-Pumpzelle 28 eine dritte Elektrode als
Meßelektrode 30 ausgebildet. Die einander gegenüber
liegenden Elektroden 26, 30 legen die Dicke des dünnen
flachen Raumes 12 fest. Die zweite Troc
kenelektrolytschicht 22 enthält den Luftdurchlaß 18 und
eine vierte Elektrode als Vergleichselektrode 32, die auf
derjenigen der einander gegenüberliegenden, den
Luftdurchlaß 18 begrenzenden Oberflächen ausgebildet ist,
die der Meßelektrode am nächsten liegt. Die zweite
Trockenelektrolytschicht 22 und die Meß- und
Vergleichselektroden 30, 32 bilden eine elektrochemische
Sauerstoff-Meßzelle 34.
Die Elektroden 24, 26, 30, 32 der Sauerstoff-Zellen 28, 34
sind auf der entsprechenden Trockenelektrolytschicht 20,
22 ausgebildet, wobei ein geeignetes Verfahren, Aufsprühen
oder Platieren, eingesetzt wird, wobei bekannte Metalle,
wie die Metalle der Platingruppe, verwendet werden, die
für die elektrochemische Reaktion des Sauerstoffes
katalysierend wirken. Die Elektroden können aus einer
Keramik-Metall-Verbindung hergestellt werden, das eine
Mischung aus einem Metallpulver, beispielsweise Metall der
Platingruppe, und Keramikpulver, beispielsweise
Zirkonerde, Yttriumoxyd oder Aluminiumoxyd verwendet
werden. Das Elektrodenmaterial, das auf den
Trockenelektrolytschichten 20, 22 aufgebracht ist, kann
mit den Trockenelektrolytschichten zusammengebacken sein.
Die gebrannten Elektroden 24, 26, 30, 32 können poröse
Struktur haben.
Auf derjenigen der einander gegenüberliegenden
Hauptoberflächen der Elektrolytkörper 20, 22, die von der
äußeren Pumpzelle 24 abliegt, trägt das Sensorelement 10
eine damit eine Einheit bildende isolierende Keramik-
Schicht 36. In die Keramik-Schicht 36 ist ein Heizelement
38 eingebettet. Um die Pumpzelle und die Meßzelle 28 bzw.
34 auf einer geeigneten Arbeitstemperatur zu halten, ist
das Heizelement 38 mit einer externen Spannungsquelle 40
verbunden, so daß das Heizelement 38 Wärme erzeugt.
Das so konstruierte Sensorelement 10 des Sauer
stoffkonzentrations-Sensors arbeitet auf bekannte Weise.
Die Sauerstoff-Meßzelle 34 ist mit einem Diffe
renzverstärker 42 verbunden, der die an der Meßzelle 34
induzierte elektromotorische Kraft mit einer aus einer
Vergleichsspannungsquelle 44 empfangenen Ver
gleichsspannung vergleicht. Der Differenzverstärker 42
erzeugt eine zur Differenz zwischen der elek
tromotorischen Kraft und der Vergleichsspannung pro
portionale Ausgangsspannung, wobei die Differenz der
Sauerstoffkonzentration der Atmosphäre innerhalb des
dünnen flachen Raums 12 entspricht. Die Ausgangsspannung
wird an einem V/I-Wandler 46 angelegt, der die empfangene
Spannung in einen entsprechenden Strom mit positivem und
negativem Wert umwandelt. Dieser Strom wird der Sauer
stoff-Pumpzelle 28 zugeführt. Als Ergebnis pumpt die
Pumpzelle 28, um die Sauerstoffkonzentration in dem dünnen
flachen Raum 12 auf einem vorbestimmten Niveau, z. B. auf
neutralem Niveau oder Null-Niveau, zu halten, Sauerstoff
aus dem oder in den dünnen flachen Raum 12. Der der Pump
zelle 28 eingeprägte Pumpstrom, der die Atmosphäre in dem
dünnen flachen Raum 12 steuert, entspricht der Sauer
stoffkonzentration des Meßgases in dem äußeren Meßgasraum
16.
Erfindungsgemäß werden gemäß Fig. 2 zur Verbesserung der
Arbeitsstabilität oder Ausgangskennlinie des
Sensorelementes 10 Bearbeitungsströme IR und IS der
Pumpzelle 28 bzw. der Meßzelle 34 zugeführt. Aus diesem
Grund wird eine Wechselstromquelle 52 zwischen der äußeren
und inneren Pumpelektrode 24, 26 der Pumpzelle 28 ange
schlossen, während eine weitere Wechselstromquelle 54
zwischen der Meß- und Vergleichselektrode 30, 32 der
Meßzelle 34 angeschlossen wird. Eine der beiden
Wechselstromquelle 52, 54 kann jedoch entfallen.
Die Werte Wechselströme IR und IS werden basierend auf den
Werten von polarographischen Grenzströmen iPL, iSL, der
entsprechenden Zellen 28, 34 bestimmt. Die Werte des pola
rographischen Grenzstromes iPL und iSL können nach einem
bekannten Verfahren gemessen werden. Wird beispielsweise
gemäß Fig. 3 eine Gleichspannungsquelle 48 zwischen der
äußeren und inneren Pumpelektrode 24, 26 der Zelle 28
angeschlossen, wird ein Pumpstrom iP zwischen den Elek
troden 24, 26 zugeführt. Das durch die Diffu
sionsgeschwindigkeit der Sauerstoff-Moleküle in dem dünnen
flachen Raum 12 festgelegte Sättigungsniveau des
Pumpstromes iP wird durch Messung des Pumpstromes im
Verhältnis zur an die Elektroden 24, 26 angelegten Pump
spannung vP bestimmt. Der Wert des polarographischen
Grenzstromes iPL ist gleich dem bestimmten Sättigungs
niveau des Pumpstromes iP. Um einen Pumpstrom iS über die
Elektroden 30, 32 zuzuführen, wird entsprechend eine
veränderbare Gleichspannungsquelle 50 zwischen der Meß
und der Vergleichselektrode 30, 32 angeschlossen. Das
durch die Diffusionsgeschwindigkeit der Sauerstoff-Mole
küle in dem dünnen flachen Raum 12 festgelegte Sättigungs
niveau des Pumpstromes iS wird durch Messung des Pump
stromes im Verhältnis zur zwischen die Elektroden 30, 32
angelegten Pumpspannung vS bestimmt. Der Wert des
polarographischen Grenzstromes iSL ist gleich dem bestimm
ten Sättigungsniveau des Pumpstromes iS. Die Werte des po
larographischen Grenzstromes iPL und iSL verändern sich
mit der Temperatur des Sensorelements 10 und der
Atmosphäre in dem dünnen flachen Raum 12 und anderen
Bedingungen, unter denen die Grenzstromwerte iSL, iPL
gemessen wurden. Um das Sensorelement 10 erfindungsgemäß
zu bearbeiten, sollten daher die Bedingungen, unter denen
die Grenzstromwerte iSL, iPL gemessen werden, wirklich die
selben wie die sein, unter denen die Wechselströme IP, IS
den Zellen 28, 34 zugeführt werden.
Die Wechselströme IP, IS werden durch die gemessenen Werte
des polarographischen Grenzstromes iPL, iSL so bestimmt,
daß die Wechselströme IP, IS in einem Bereich liegen, der
durch eine untere Grenze, gleich den Werten der
Grenzströme iPL, iSL, und eine obere Grenze, die fünfmal
höher liegt als die Werte der Grenzströme iPL, iSL,
festgelegt ist. Die Werte der Wechselströme IR, IS sind
nämlich ein bis fünfmal so groß wie die entsprechenden
Werte der Grenzströme iPL, iSL. Bevorzugt sind Werte für
die Wechselströme IP, IS, die zwei bis dreimal so groß
sind wie die Werte der Grenzströme iPL, iSL. Falls die
Werte IP, IS kleiner als die Werte iPL, iSL sind, kann
die gewünschte Verbesserung des Sensorelementes 10 durch
das Zuführen der Wechselströme IP, IS nicht erreicht wer
den. Wenn die Wechselströme IP, IS die fünffachen
Grenzstromwerte iPL, iSL überschreiten, werden die
Trockenelektrolytschichten 20, 22 einer starken Reduktion
ausgesetzt und neigen dazu, sich zu verschlechtern.
Die Wechselstromquellen 52, 54, die die Wechselströme IR,
IS als Bearbeitungsströme dem Sensorelement 10 zuführen,
sind vorzugsweise so ausgelegt, daß die Wechselströme IR,
IS eine rechteckige Kurvenform mit konstanter Amplitude
haben. Wenn Gleichströme, deren Amplitudenwerte die Werte
der polarographischen Grenzströme überschreiten, den
Zellen 28, 34 zugeführt werden, verschlechtern sich die
Trockenelektrolytschichten 20, 22.
Ist die Frequenz der Wechselströme IP, IS sehr hoch, so
wirkt die elektrostatische Kapazität der Elektroden 24,
26, 30, 32 der Bearbeitung des Sensorelementes 10 durch
die Ströme IP, IS entgegen. Deshalb sollte die Frequenz
der Wechselströme IP, IS, die durch die Wechsel
stromquellen 52, 54 zugeführt werden, 10 Hz oder niedriger
sein, bevorzugt wird ein Bereich von 0.1-1 Hz.
Wenn die Wechselströme IP, IS dem Sensorelement 10
zugeführt werden, wird das Heizelement 38 aus der externen
Spannungsquelle 40 so gespeist, daß das Sensorelement 10
auf 600°C oder höher gehalten wird. Ist die Temperatur des
Sensorelementes 10 während der Zuführung der Wechselströme
Ip, Is geringer als 600°C, kann sich die katalytische
Wirkung der metallischen Stoffe der Elektroden 24, 26, 30,
32 verringern und mit der Ionendissoziation die
Trockenelektrolytschicht 20, 22 verschlechtern. Die obere
Grenze der Heiztemperatur ändert sich mit dem Stoff des
Sensorelementes 10, eine bevorzugte obere Grenze liegt bei
1200°C oder niedriger, wenn die Elektroden 24, 26, 30, 32
aus Zirkonerde-Platin, einem Keramik-Metall-Verbundstoff;
und die Trockenelektrolytschichten 20, 22 aus Zirkonerde
gebildet sind.
Die gebräuchliche Dauer, während der die Wechselströme IP,
IS dem Sensorelement 10 zugeführt werden, verändert sich
mit den Stromwerten. Üblicherweise werden die Ströme IP,
IS gleichmäßig für wenigstens eine Minute, vorzugsweise
für etwa 30 Minuten zugeführt.
Während das Sensorelement sich in einer überwachten
Atmosphäre befindet, üblicherweise die umgebende Luft, da
diese leicht zu überwachen ist, erfolgt die Zuführung der
Wechselströme IP, IS. Die Bearbeitung des Sensorelementes
10 durch die den Zellen 28, 34 zugeführten Wechselströme
IP, IS, kann entweder nach der Herstellung und vor
Benutzung erfolgen, oder wahlweise nachdem der Sensor
tatsächlich für die Messung der Sauerstoffkonzentration
eines Meßgases benutzt ist. Während der Sensor in
Benutzung ist kann die Bearbeitung in regelmäßigen
Abständen erfolgen.
Während die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform so
ausgelegt ist, daß die bearbeitenden Wechselströme IP, IS
beiden, der Pumpzelle und der Meßzelle zugeführt werden,
ist es für das erfindungsgemäße Prinzip notwendig, daß
wenigstens eine der Zellen 28, 34 mit dem entsprechenden
Bearbeitungsstrom IP, IS bearbeitet wird. Der Sensor,
dessen Zellen 28, 34 durch die entsprechenden Be
arbeitungsströme IP, IS bearbeitet wurden, wurde mit der
zwischen den Pumpelektroden 24, 26 angelegten Spannung vP
und der zwischen der Meß- und der Vergleichselektrode 30,
32 angelegten Spannung vS überprüft. Die Kurve in Fig. 4
zeigt die Spannung vP bezüglich des Stromes iP, der über
die Elektroden 24, 26 der Pumpzelle 28 fließt und die
Spannung vS bezüglich des Stromes iS, der über die
Elektroden 30, 32 der Meßzelle 34 fließt. Mit dem
wirkungsvoll verringerten Einfluß durch die Temperatur der
Trockenelektrolytschichten 20, 22 und durch das CO und H2O
in der dem dünnen flachen Raum eingeführten Atmosphäre,
sind die Beziehungen vP-iP und vS-iS erheblich
stabilisiert. Somit zeigte der Versuch eine erhebliche
Verbesserung der Ausgabegleichmäßigkeit oder Arbeits
stabilität (Stabilität der Meßgenauigkeit).
Die verbesserte Stabilität der vP-iP-Ausgangskennlinie der
Pumpzelle 28 und der vP-iP-Ausgangskennlinie der Meßzelle
34 wird aus dem zuvor beschriebenen Zuführen der Wechsel
ströme IP, IS hergeleitet, das eine strukturelle
Verbesserung an der Zwischenschicht zwischen der
Metallkörnungen oder den Partikeln der Elektroden 24, 26,
30, 32 und den Trockenelektrolytschichten 20, 22 ergibt.
Eine Untersuchung einer Schnittoberfläche, des wie
beschrieben behandelten Sensorelementes 10 mit einem
Elektronenmikroskop zeigt, daß jede Metallkörnung 56 einer
jeden Elektrode 24, 26, 30, 32 eine Vielzahl von feinsten
bzw. Mikrorissen 57 auf seiner Oberfläche erhalten hat,
wie Fig. 5 zeigt. Die Mikrorisse 57 haben eine Tiefe von
ungefähr 0.1-1 µm, und die Summe der Breiten der Risse 57
ist wenigstens gleich 50% der Konturlänge der
Metallkörnung 56, wie bei der Querschnittsbetrachtung mit
dem Elektronenmikroskop gesehen wurde.
Die Mikrorisse 57, die sich auf der Oberfläche einer jeden
Metallkörnung 56 der Elektroden ausbilden, stellen eine
große Anzahl an aktiven Punkten, d. h. Dreifach-
Kontaktpunkten mit dem Meßgas, dem Elektrodenmetall und
dem Trockenelektrolyten dar, was eine elektrochemische
Reaktion des Sauerstoffes herbeiführt, wodurch die
Arbeitsstabilität des Sensorelements 10 als ganzes auf
einem ausreichend hohen Niveau gehalten werden kann.
Ein Beispiel für das Verfahren, nach dem ein Sensorelement
eines Sauerstoffkonzentrations-Sensors erfindungsgemäß be
arbeitet wird, und das so bearbeitete Sensorelement werden
nachfolgend ausführlich beschrieben.
Das bei diesem Beispiel bearbeitete Sensorelement 10 ist
wie in Fig. 1 gezeigt aufgebaut. Die erste und zweite
Trockenelektrolytschicht 20, 22 wurden aus Zirkonerde
gebildet, während die Elektroden 24, 26, 30, 32 der Pump
und Meßzellen 28, 34 aus einem aus Platin und Zirkonerde
zusammengesetzten Keramik-Metall-Verbundstoff gebildet
wurden.
Der Wert des polarographischen Grenzstromes iPL, in der
beschriebenen Weise zwischen den äußeren Elektroden 24, 26
der Pumpzelle gemessen, betrug 5 mA, während der zwischen
der Meß- und Vergleichselektrode 30, 32 gemessene Wert des
polarographischen Grenzstromes iSL 0.5 mA betrug. Die
Messungen dieser Grenzstromwerte iPL, iSL wurden unter den
selben Bedingungen ausgeführt, wie sie bei der Zuführung
der Bearbeitungsströme zum Sensorelement 10 angewendet
wurden. Das Sensorelement 10 befand sich in umgebender
Luft und wurde mit dem Heizelement 38, das die externen
16V Spannungsquelle 40 angeschlossen war, auf einer Tempe
ratur von 900-1000°C gehalten.
Der Wechselstrom IP, der eine Amplitude von ± 15 mA (das
Dreifache des entsprechenden Wertes des polarographischen
Grenzstrom iPL) und eine rechteckförmige 0.5 Hz-Kurvenform
hatte, wurde der Pumpzelle 28 über die äußere und innere
Elektrode 24, 26 zugeführt, während gleichzeitig der
Wechselstrom IS, der eine Amplitude von ± 1,5 mA (das
Dreifache des entsprechenden Wertes des polarographischen
Grenzstrom iSL) und eine rechteckförmige 0.5Hz-Kurvenform
hatte, der Meßzelle 34 über die Meßelektrode und die
Vergleichselektrode 30, 32 zugeführt wurde. Für die
Fertigstellung der Bearbeitung des Sensorelementes 10
dauerte die Zuführung dieser Wechselströme IP, IS 30
Minuten.
Wie zuvor angezeigt, wurden die Wechselströme IP, IS
zugeführt, während die ersten und zweiten Trocken
elektrolytschichten 20, 22 in der umgebenden Luft an
geordnet waren und mit dem Heizelement 38, das an der
äußeren 16 V Spannungsquelle angeschlossen war, auf
900-1000°C gehalten wurde.
Die mikroskopische Untersuchung einer dem dünnen flachen
Raum nahen Schnittfläche der so bearbeiteten Pump- und
Meßzellen 28, 34, zeigte, wie in Fig. 5 dargestellt, auf
der Oberfläche einer jeden Metallkörnung 56 der Elektro
den 26, 30 auf der Oberfläche der Troc
kenelektrolytschichten 20, 22, die den dünnen flachen Raum
12 begrenzen, das Vorhandenen einer Vielzahl von Miniatur
bzw. Mikrorissen 57. Das Bezugszeichen 58 in Fig. 5
bezeichnet eine poröse Aluminiumoxid-Schicht, die die
Elektroden 26, 30 schützt. Fig. 6 zeigt vergleichsweise
die Schnittfläche eines entsprechenden Teils der Zellen
28, 34 eines unbehandelten Elements 10, die mit dem
Elektronenmikroskop untersucht wurde. Die Darstellung von
Fig. 6 zeigt, daß keine der Metallkörnungen 56 der Elek
troden 26, 30 Mikrorisse hat, wie sie in Fig. 5 gezeigt
wurden.
Durch die vorherige Beschreibung zu Fig. 5 und 6 ist es
verständlich, daß das Sensorelement 10, das bearbeitete
Zellen 28, 34 besitzt, deren Metallkörnungen 56 der
Elektroden 26, 30 Mikrorisse 57 aufweisen, eine
verbesserte Grenzschicht zwischen den Elektroden 26, 30
und den Trockenelektrolytschichten 20, 22 bekommen hat,
was durch eine Vielzahl von Dreifach-Kontaktpunkten mit
dem Meßgas, dem Elektrodenmetall und dem Trockenelektro
lyten erzeugt wurde. Die elektrochemische Reaktion der
Sauerstoff-Pump- und Meßzellen 28, 34 ist entsprechend
gesteigert, was es ermöglichte, eine wirkungsvoll
verbesserte Gleichmäßigkeit der Ausgangskennlinie oder
wirkungsvoll verbesserte Stabilität der Meßgenauigkeit des
Sensorelements 10 sicherzustellen.
Mit jeder bearbeiteten und unbearbeiteten Probe wurde die
vP-iP-Kennlinie der Elektroden 24, 26 der Pumpzelle 28 und
die vS-iS-Kennlinie der Elektrode 30, 32 der Meßzelle 34
zu mehreren unterschiedlichen Zeiten unter den selben
Bedingungen aufgezeichnet. Während die Veränderung oder
Abweichung der Kennlinien bei unbearbeiteten Proben etwa
3% betragen hat, war die Veränderung bei den bearbeiteten
Proben auf 1% oder weniger reduziert.
Um den Einfluß der Temperaturänderung auf die genannten
vP-iP- und vS-iS-Kennlinien der bearbeiteten und
unbearbeiteten Proben zu beobachten, wurde ein weiterer
Versuch durchgeführt. Bei diesem Versuch wurde die
Temperatur der Trockenelektrolytschichten 20, 22 um 50°C
verändert. Der Versuch zeigte eine Abweichung der
Kennlinien bei unbearbeiteten Proben von 10%, aber bei den
selben bearbeiteten Proben nur eine Abweichung von 5%. Der
Versuch ließ ferner nur einen verhältnismäßig geringen
Unterschied der Abweichungshöhe der Kennlinien zwischen
einzelnen Proben des bearbeiteten Sensorelementes 10
erkennen.
Während das Meßgas das leicht an dem Sensorelement 10 haf
tende CO und H2O enthielt, wurde ein weiterer Versuch mit
bearbeiteten und unbearbeiteten Proben durchgeführt. Der
Versuch ergab bei bearbeiteten eine geringere Veränderung
der vP-iP- und vS-iS-Kennlinien als bei unbearbeitet
Proben. Weiterhin zeigten die bearbeiteten Proben bei ho
hen Temperaturen ein geringeres Zusammenbacken bzw.
Sintern der Elektroden und eine verhältnismäßig
verringerte Änderung des Ausgangsstromes iP, iS durch das
Zusammenbacken. Das bedeutet eine verbesserte Haltbarkeit
des bearbeiteten Sensorelementes 10.
Es ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren zur
Bearbeitung des in Fig. 1 gezeigten, mit einer
elektrischen Steuerschaltung ausgestatteten Sen
sorelementes 10, ein Anwachsen der Stabilität der vP-iP
und vS-iS-Kennlinien der Pump- und Meßzelle 28, 34 bewirkt
und folglich die Arbeitseigenschaften des Sauerstoffkon
zentrations-Sensors verbessert. Dieses Verfahren bewirkt
ein Erhöhen der Ausgangsspannungsstabilität der Meßzelle
34, d. h. der Genauigkeit der Ausgangsspannung, die die
Sauerstoffkonzentration des Meßgases anzeigt, und der
Stabilität des Pumpstromes, der der Pumpzelle 28 zugeführt
wird, welcher auf der Ausgangsspannung der Zelle 34
basiert, d. h. der Genauigkeit des Pumpstromes, der
letztlich der Sauerstoffkonzentration des Meßgases ent
spricht. Weiterhin verringert dieses Verfahren wir
kungsvoll die ungünstigen Einflüsse von Temperatur
änderungen und von CO und H2O auf die Ausgangssignale des
Sensors und die Abweichungen der Ausgabegenauigkeit
zwischen einzelnen Sensoren. Daher ermöglicht dieses
Verfahren, daß der Sauerstoffkonzentrations-Sensor größere
Gleichmäßigkeit und Stabilität der Ausgabekennlinie und
der Meßgenauigkeit aufweist.
Der erfindungsgemäße Aufbau des Sauerstoffkonzentrations-
Sensors ist nicht auf die beschriebene und in den
Zeichnungen gezeigte Ausführungsform begrenzt. D. h. das
erfindungsgemäße Prinzip ist auf jede beliebige Zusam
mensetzung eines Sauerstoff-Sensors vom Doppelzellen-Typ
anwendbar, der eine Sauerstoff-Pumpzelle, eine Sauerstoff-
Meßzelle und einen Diffusionswiderstands-Einrichtung
beinhaltet. Die Gaseinlaßöffnung 14 und der runde dünne
flache Raum 12 können beispielsweise durch eine Öffnung
oder ein Loch mit einem sehr geringen Durchmesser ersetzt
werden, die so ausgebildet sind, daß sie als Diffusi
onswiderstands-Einrichtung arbeiten, um das äußere Meßgas
unter vorbestimmtem Diffusionswiderstand zur Herstellung
des Kontaktes mit den Elektroden 26 und 30 (der zweiten
und dritten Elektrode) des Sensorelementes 10 einzuführen.
Der der Pumpzelle 28 über die Elektroden 24 ,26 und/oder
der Meßzelle 34 über die Elektroden 30, 32 zugeführte
Bearbeitungsstrom ist nicht auf rechteck- und
quadratförmigen Wechselstrom beschränkt. Der Bear
beitungsstrom kann sinus-, sägezahn- oder dreieckförmige
Kurvenform, oder eine beliebige Impulsform haben. Im Falle
eines sinusförmigen oder ähnlichen Wechselstromes wird der
Spitzenwert auf das ein bis fünffache des bestimmten
Wertes des polarographischen Grenzstromes der ent
sprechenden Zelle 28, 34 festgelegt.
Das Bearbeiten des Sensorelementes 10 kann durchgeführt
werden, während das Element 10 sich in einer anderen
Atmosphäre als die umgebende Luft befindet. In diesem
Fall, kann die Flußrichtung des polarographischen
Grenzstroms der Pump- und Meßzellen 28, 34 bezüglich
derjenigen umgekehrt sein, bei der die Bearbeitung in der
umgebenden Luft erfolgte.
Sogar wenn der Bearbeitungswechselstrom nur eine der
Zellen 28, 34 zugeführt wurde, kann wie zuvor gezeigt, der
erfindungsgemäße Vorteil mehr oder weniger erreicht
werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Bearbeitung eines Sensorelements (10)
eines Sauerstoffkonzentrations-Sensors, der eine elek
trochemische Pumpzelle (28), bestehend aus einer für
Sauerstoffionen leitfähigen ersten Trockenelektrolyt
schicht (20) und einer ersten und zweiten Elektrode (24,
26), die auf die erste Trockenelektrolytschicht (20)
aufgebracht sind, einer elektrochemischen Sauerstoff-
Meßzelle (34), bestehend aus einer für Sauerstoffionen
leitfähigen zweiten Trockenelektrolytschicht (22) und
einer dritten und vierten Elektrode (30, 32), die auf die
zweite Trockenelektrolytschicht (22) aufgebracht sind, und
eine Diffusionswiderstands-Einrichtung (12) zum Einführen
eines äußeren Meßgases unter einem vorbestimmten
Diffusionswiderstand zur Berührung mit der zweiten und
dritten Elektrode (26, 30) enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Wechselstrom mit einer Frequenz, die nicht höher
als 10 Hz ist, wenigstens der Pumpzelle (29) und/oder der
Meßzelle (34) des Sensorelements (10) über die erste und
zweite Elektrode (24, 26) bzw. über die dritte und vierte
Elektrode (30, 32) zugeführt wird, während das Sensor
element (10) auf einer Temperatur nicht unter 600°C
gehalten wird, wobei der Wert des Wechselstroms ein bis
fünfmal so groß wie der Wert des polarographischen Grenz
stromes der entsprechenden Zelle ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wechselstrom über die erste und zweite Elektrode (24,
26) der Pumpzelle (28) gleichzeitig mit dem Wechselstrom
über die dritte und vierte Elektrode (30, 32) der Meßzelle
(34) zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wechselstrom wenigstens einer Zelle
(28, 34) zugeführt wird, während das Sensorelement (10) in
der Luft angeordnet ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wechselstrom rechteckförmige
Kurvenform hat.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wechselstrom wenigstens einer
Zelle zugeführt wird, nachdem der Sauerstoffkon
zentrations-Sensor zur Messung einer Sauerstoffkonzen
tration eines äußeren Meßgases benutzt wurde.
6. Sauerstoffkonzentrations-Sensor aus einem Sensorelement
(10), das eine elektrochemische Sauerstoff-Pumpzelle (28),
bestehend aus einer für Sauerstoffionen leitfähigen ersten
Trockenelektrolytschicht (20) und einer ersten und zweiten
Elektrode (24, 26), die auf die erste Trocken
elektrolytschicht (20) aufgebracht sind, eine elektro
chemische Sauerstoff-Meßzelle (34), bestehend aus einer
für Sauerstoffionen leitfähigen zweiten Trockenelektrolyt
schicht (22) und einer dritten und vierten Elektrode (30,
32), die auf die zweite Trockenelektrolytschicht (22)
aufgebracht sind, und eine Diffusionswiderstands-
Einrichtung (12) zum Einführen eines äußeren Meßgases
unter vorbestimmten Diffusionswiderstand in Berührung mit
der zweiten und dritten Elektroden (26, 30) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkörnungen (56) auf
der ersten und zweiten Elektrode (24, 26) der Sauerstoff-
Pumpzelle (28) und/oder die Metallkörnungen der dritten
und vierten Elektrode (30, 32) der Sauerstoff-Meßzelle
feine Risse (57) an ihren Oberflächen haben.
7. Sauerstoffkonzentrations-Sensor nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallkörnungen (56) der
zweiten Elektrode (26) der Sauerstoff-Pumpzelle (28) und
die Metallkörnungen (56) der dritten Elektrode (30) der
Sauerstoff-Meßzelle (34) feine Risse (57) haben.
8. Sauerstoffkonzentrations-Sensor nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die feinen Risse (57) etwa 0.1
bis 1 µm tief sind.
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