DE4035408C2 - Digitale Tonsignalverarbeitungseinrichtung - Google Patents

Digitale Tonsignalverarbeitungseinrichtung

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Description

Die Erfindung geht von einer Tonsignalverarbeitungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 aus.
Aus der US 4 661 982 ist ein derartiger graphischer Entzerrer bekannt, der zwei digitale Signalprozessoren (DSP) aufweist, die von einem Mikroprozessor so gesteuert werden, daß die Signale durch mehrere Filter für die einzelnen Frequenzbänder abgetastet werden. Die Audiodaten werden über jeweils einen A/D-Wandler in die digitalen Signalprozessoren eingegeben und über jeweils einen D/A-Wandler an einen Lautsprecher ausgegeben. Bei diesem graphischen Entzerrer ist für jeden Stereokanal ein eigener digitaler Signalprozessor vorgesehen.
In der DE 33 06 306 C2 ist eine arithmetische Verarbeitungsvorrichtung zur Berechnung von Ausgangsdaten während jeder Abtastperiode beschrieben. Diese Verarbeitungsvorrichtung entspricht einem digitalen Filter, dessen Übertragungsfunktion einstellbar ist, indem Daten in einer Registerdatei geändert werden.
In der DE 36 21 632 A1 ist eine digitale Signalübertragungsanordnung mit veränderbarer Übertragungsfunktion offenbart, die einen Eingangssignalspeicher zum sukzessiven Speichern digitaler Eingangssignalwerte und einen Koeffizientenspeicher zum Speichern von Koeffizientenwerten aufweist, wobei durch die Koeffizientenwerte die Übertragungsfunktion festgelegt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so auszubilden, daß die wahlweise ein- oder zweikanalige Verwendung mit nur einem Signalprozessor möglich ist.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bei der Tonsignalverarbeitungsvorrichtung mit wenigstens einem digitalen Signalprozessor und beispielsweise sieben Filtern dann durch Umwandeln eines Filters in eine Datenzuführeinrichtung bzw. Datenausgabeeinrichtung die Reihenschaltung der einzelnen Filter getrennt werden, so daß zwei kürzere Reihenschaltungen von Filtern für je einen Kanal vorgesehen werden. Somit kann alleine durch die Umwandlung eines Filters, z. B. von GEQ4, ein schnelles Umschalten von einem Kanal auf zwei Kanäle erreicht werden, wobei auch das Unterprogramm der ursprünglichen Ausgabe geändert wird (siehe Fig. 3(a) bzw. 3(b) und Seite 12 Abs. 3).
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 2 angegeben.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 in einem Blockschaltbild ein Ausführungsbeispiel der digitalen Tonsignalverarbeitungsvorrichtung,
Fig. 2 in einem Blockschaltbild einen graphischen 7-Band-Entzerrer, der durch die arithmetische Operation in der in Fig. 1 dargestellten Vorrich­ tung gebildet wird,
Fig. 3a und 3b Diagramme zur Beschreibung der Pro­ gramme, die von einem digitalen Signalprozessor in der in Fig. 1 dar­ gestellten Vorrichtung ausgeführt werden,
Fig. 4 das Schaltbild einer äquivalenten Schaltung, die eine Signalverarbei­ tung ausführt, die gleich der arith­ metischen Operation des graphischen 7-Band-Entzerrers ist,
Fig. 5 in einem Blockschaltbild zwei graphi­ sche 3-Band-Entzerrer, die jeweils durch die arithmetische Operation in der in Fig. 1 dargestellten Vor­ richtung gebildet werden, und
Fig. 6 in einem Schaltbild eine äquivalente Schaltung, die eine Signalverarbei­ tung ausführt, die gleich der arith­ metischen Operation jedes der beiden graphischen 3-Band-Entzerrer ist.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der er­ findungsgemäßen digitalen Tonsignalverarbeitungsvorrichtung wird ein analoges Tonsignal durch einen Analog/Digitalwandler 1 in ein digitales Signal umgewandelt und an eine Eingangs­ schnittstelle eines digitalen Signalprozessors DSP 2 gelegt. Eine Datensammelleitung 4 ist mit der Eingangsschnittstelle 3 verbunden. Die Datensammelleitung 4 ist auch mit einem Datenspeicher 17 zur Kurzzeitspeicherung einer Datengruppe und mit einem der Eingänge eines Multiplikators 5 verbunden. Ein Pufferspeicher 6 zum Halten von Koeffizientendaten ist mit dem anderen Eingang des Multiplikators 5 verbunden. Ein Koeffizientenspeicher mit direktem Zugriff RAM 7 ist mit dem Pufferspeicher 6 gekoppelt und speichert mehrere Koeffizien­ tendaten. Die Koeffizientendaten werden der Reihe nach von der Koeffizientendatengruppe, die im RAM 7 gespeichert ist, auf ein Zeittaktsignal von einer Folgesteuerung 10 ausgelesen, die später beschrieben wird, und die ausgelesenen Koeffi­ zientendaten werden dem Pufferspeicher 6 zugeführt, um darin gespeichert zu werden. Die im Pufferspeicher 6 gehaltenen Koeffizientendaten liegen am Multiplikator 5. Eine Arithme­ tiklogikeinheit ALU 8 ist dazu vorgesehen, die Ausgangsdaten zu sammeln, die vom Multiplikator 5 berechnet werden. Die vom Multiplikator 5 berechneten Ausgangsdaten liegen an einem Eingang der ALU 8, wobei die Datensammelleitung 4 mit deren anderem Eingang verbunden ist. Ein Akkumulator 9 ist mit einem Ausgang der ALU 8 verbunden. Die Datensammelleitung 4 ist mit dem Ausgang des Akkumulators 9 verbunden. Mit der Datenlei­ tung 4 ist weiterhin eine Speichersteuerschaltung 19 verbun­ den, die das Einschreiben der Daten von einem externen Spei­ cher 18 und das Lesen der Daten steuert, um Verzögerungsda­ ten zu erzeugen.
Eine Ausgangsschnittstelle 11 ist weiterhin mit der Daten­ sammelleitung 4 verbunden. Ein digitales Tonsignal, das von der Ausgangsschnittstelle 11 kommt, liegt über ein digitales Filter 12 an einem Digital/Analogwandler 13. Der Digital/Ana­ logwandler 13 gibt die Tonsignale für die vorderen und hin­ teren Kanäle aus.
Der zeitliche Betriebsablauf des Analog/Digitalwandlers 1, der Schnittstellen 3, 11, des Multiplikators 5, des Koeffi­ zientenspeichers RAM 7, der ALU 8, des Akkumulators 9 und der Speichersteuerschaltung 19 wird durch die Folgesteuerung 10 gesteuert. Die Folgesteuerung 10 wird nach Maßgabe eines Ver­ arbeitungsprogramms aktiviert, das in einen Programmspeicher 20 eingeschrieben ist und auf einen Befehl von einem Mikro­ computer 14 ausgeführt wird.
Eine Tastatur 16 ist mit dem Mikrocomputer 14 verbunden. Die Tastatur 16 weist mehrere Tasten auf, von denen jede ein Schallfeld, beispielsweise den Saal oder die Halle 1, den Saal oder die Halle 2 usw., mit einer anderen Schallfeld­ charakteristik bezeichnet. Durch eine Betätigung dieser Tasten steuert der Mikrocomputer 14 das Neuschreiben des Ver­ arbeitungsprogrammes in den Programmspeicher 20 und der Koeffizientendaten in den RAM 7.
Bei der oben beschriebenen Anordnung wird das Tonsignal, das am Analog/Digitalwandler 1 liegt, bei jedem bestimmten Ab­ tastintervall in digitale Tonsignaldaten umgewandelt, die über die Schnittstelle 3 am Datenspeicher 17 liegen. Anderer­ seits liegen die Koeffizientendaten, die vom RAM 7 ausgelesen werden, am Pufferspeicher 6, um darin gespeichert zu werden. Die Folgesteuerung 10 sorgt für die zeitliche Steuerung des Lesens der Daten von der Schnittstelle 3, die zeitliche Steuerung zum selektiven Übertragen der Daten vom Datenspei­ cher 17 auf den Multiplikator 5, die zeitliche Steuerung zum jeweiligen Ausgeben der Koeffizientendaten vom RAM 7, die zeitliche Steuerung zum Durchführen der Multiplikation durch den Multiplikator 5, die zeitliche Steuerung zur Ausführung der Addition durch die ALU 8, die zeitliche Steuerung zum Ausgeben der Daten vom Akkumulator 9, die zeitliche Steuerung zum Ausgeben der Daten als Ergebnis der Berechnung von der Schnittstelle 11 und ähnliches. Durch eine angemessene jewei­ lige zeitliche Steuerung liegen beispielsweise Koeffizienten­ daten α1 vom Pufferspeicher 6 am Multiplikator 5, während Da­ ten d1 vom Datenspeicher 7 am Multiplikator 5 liegen. Im Multiplikator 5 wird zunächst arithmetisch das Produkt α1 · d1 gebildet. Wenn das Produkt α1 · d1 berechnet wird, dann wird in der ALU 8 0+α1 · d1 berechnet. Das Ergebnis die­ ser Berechnung wird im Akkumulator 9 gespeichert. Wenn an­ schließend Koeffizientendaten α2 vom Pufferspeicher 6 und Daten d2 vom Datenspeicher 17 kommen, dann wird im Multiplika­ tor 5 das Produkt α2 · d2 berechnet und wird α1 · d1 vom Akkumulator 9 ausgegeben. In der ALU 8 wird darüber hinaus α1 · d₁+α2 · d2 berechnet. Das Ergebnis dieser Berechnung wird im Akkumulator 9 gehalten. Durch eine Wiederholung dieses Arbeitsvorganges wird Σ αi · di, d. h. die Summe der Produk­ te berechnet, um in dieser Weise einen graphischen Entzerrer zu bilden.
Wenn Verzögerungsdaten erzeugt werden sollen, dann werden die vom Datenspeicher 17 ausgelesenen Daten über die Datensammel­ leitung 4 an die Speichersteuerschaltung 19 gelegt. Die Speichersteuerschaltung 19 schreibt der Reihe nach die Daten ein, die dem externen Speicher 18 geliefert werden. Danach liest die Speichersteuerschaltung 19 die Daten nach einer bestimmten Verzögerungszeit aus, um diese als Verzögerungsda­ ten zu liefern. Die Verzögerungsdaten liegen über die Daten­ sammelleitung 4 am Datenspeicher 17, um darin gespeichert zu werden, wobei diese Daten dazu benutzt werden, die oben be­ schriebenen arithmetischen Operationen auszuführen.
Wenn bei der erfindungsgemäßen digitalen Tonsignalverarbei­ tungsvorrichtung ein graphischer Entzerrer mit sieben Bändern gebildet oder definiert werden soll, der zwei Ausgangssigna­ le für die vorderen und die hinteren Kanäle liefert, indem sieben Filter GEQ1 bis GEQ7 verwandt werden, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, dann werden Verarbeitungsprogramme, die in der Verarbeitungsreihenfolge angeordnet sind, wie es in Fig. 3a dargestellt ist, durch den Mikrocomputer 14 in den Programmspeicher 20 eingeschrieben. Daten werden nämlich zunächst dem graphischen Entzerrer nach Maßgabe des ersten Verarbeitungsunterprogramms geliefert. Dann wird das Filter GEQ1 des ersten Bandes (ein-Frequenzband) durch die arithme­ tische Operation nach Maßgabe des zweiten Verarbeitungsun­ terprogramms gebildet und wird das Filter GEQ2 des ersten Ban­ des durch die arithmetische Operation nach Maßgabe des drit­ ten Verarbeitungsunterprogramms gebildet. Dieselbe Verarbei­ tung erfolgt anschließend bis zum siebten Verarbeitungsunter­ programm. Am Ende wird das Filter GEQ7 des ersten Bandes durch die arithmetische Operation nach Maßgabe des achten Verarbeitungsunterprogramms gebildet. Dann liegt das Rechen­ ergebnis, d. h. die Ausgangsdaten vom Filter GEQ7 am ersten Ausgang OUT1 und am zweiten Ausgang OUT2 als vorderem Kanal oder hinterem Kanal nach Maßgabe des neunten Verarbeitungsun­ terprogramms.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des graphischen Entzerrers des ersten Bandes beschrieben. Dieser arbeitet wie folgt. Ton­ signaldaten dn werden zunächst vom Speicherplatz n im Daten­ speicher 17 im ersten Schritt gelesen. Weiterhin werden Koeffi­ zientendaten α1 vom RAM 7 ausgelesen und auf den Pufferspei­ cher 6 übertragen, wobei die Daten α1 im Multiplikator 5 mit den Daten dn multipliziert werden. Dann addiert die ALU 8 den Wert 0 zu dem Multiplikationsergebnis, d. h. wird vom Multi­ plikator 5 nach zwei Schritten im dritten Schritt der Wert α1 · dn gebildet, wobei das Ergebnis dieser Addition im Akkumulator 9 gehalten wird.
Im zweiten Schritt werden Signaldaten dn-1 vom Speicherplatz n-1 im Datenspeicher 17 ausgelesen. Anschließend werden im Multiplikator 5 die gelesenen Signaldaten dn-1 mit den Koeffizientendaten α2 multipliziert, die neu vom RAM 7 ge­ lesen werden. Die ALU 8 addiert den Wert (Ergebnis der Addition im dritten Schritt), der im Akkumulator 9 gehalten wird, zum Ergebnis der Multiplikation im vierten Schritt, d. h. α2 · dn-1. Anschließend wird das Ergebnis dieser Addition im Akkumulator 9 gespeichert. Als nächstes wird der Wert (der letzte berechnete Wert des ersten Bandes) GEQn-1, der im Akkumulator 9 gehalten ist, dem Speicherplatz n-2 im Datenspeicher 17 und dem Multiplikator 5 geliefert und dann im Multiplikator 5 mit den Koeffizientendaten α3 multipli­ ziert. Anschließend addiert die ALU 8 den Wert (Ergebnis der Addition im vierten Schritt), der im Akkumulator 9 gehalten ist, zum Ergebnis der Multiplikation im fünften Schritt, d. h. zu α3 · dn-1 und wird das Ergebnis dieser Addition im Akkumulator 9 gespeichert.
Im vierten Schritt werden Signaldaten dn+2 vom Speicherplatz n + 2 im Datenspeicher 17 ausgelesen. Anschließend werden die gelesenen Signaldaten dn+2 im Multiplikator 5 mit den Koeffi­ zientendaten α4 multipliziert, die neu vom RAM 7 gelesen sind. Die ALU 8 addiert dann den Wert (Ergebnis der Addition im fünften Schritt), der im Akkumulator 9 gehalten ist, zum Ergebnis seiner Multiplikation im sechsten Schritt, d. h. zu α4 · dn+2, wobei das Ergebnis dieser Addition im Akkumula­ tor 9 gespeichert wird. Darüber hinaus werden im fünften Schritt Signaldaten dn+1 vom Speicherplatz n + 1 im Daten­ speicher 17 ausgelesen. Die gelesenen Signaldaten dn+1 werden anschließend im Multiplikator 5 mit den Koeffizientendaten α5 multipliziert, die vom RAM 7 gelesen werden. Anschließend addiert die ALU 8 den Wert (Ergebnis der Addition im sechsten Schritt), der im Akkumulator 9 gespeichert ist, zum Ergebnis seiner Multiplikation im siebten Schritt, d. h. zu α5 · dn+1, wobei das Ergebnis dieser Addition im Akkumula­ tor 9 gespeichert wird. In der oben beschriebenen Weise kön­ nen Tonsignaldaten des ersten Bandes für den graphischen Entzerrer erhalten werden. Der gleiche Arbeitsvorgang, wie er oben beschrieben wurde wird somit zur Bildung von Tonsig­ naldaten für sieben Bänder ausgeführt. Die jeweiligen Koeffi­ zientendaten werden von einem Speicher im Mikrocomputer 14 nach Maßgabe eines Pegelbefehls für jedes Band ausgelesen, der von der Tastatur 16 kommt, und auf den RAM 7 übertragen.
Fig. 4 zeigt eine äquivalente Schaltung, die eine Verarbei­ tung ausführt, die gleich der arithmetischen Operation des oben beschriebenen graphischen 7-Band-Entzerrers ist. Die äquivalente Schaltung besteht aus einem sekundären IIR-Filter für jedes Band. Im folgenden wird das erste Band bezüglich des Filters GEQ1 beschrieben. Ein Koeffizientenmultiplikator 31 und ein Verzögerungselement 32 sind mit einem Eingang ver­ bunden, an dem ein Datensignal liegt. Ein Koeffizientenmulti­ plikator 33 und ein Verzögerungselement 34 sind mit dem Aus­ gang des Verzögerungselementes 32 verbunden. Weiterhin ist ein Koeffizientenmultiplikator 35 mit dem Ausgang des Verzö­ gerungselementes 34 verbunden. Die jeweiligen Ausgänge der Koeffizientenmultiplikatoren 31, 33, 35 sind mit einem Addierer 36 verbunden. Das Filter GEQ2 ist mit dem Ausgang des Addie­ rers 36 verbunden, mit dem auch ein Verzögerungselement 37 verbunden ist. Ein Koeffizientenmultiplikator 38 und ein Ver­ zögerungselement 39 liegen am Ausgang des Verzögerungsele­ mentes 37. Ein Koeffizientenmultiplikator 40 ist weiterhin mit dem Ausgang des Verzögerungselementes 39 verbunden. Die je­ weiligen Ausgänge der Koeffzientenmultiplikatoren 38, 40 lie­ gen gleichfalls am Addierer 36.
Die Verzögerungszeit jedes Verzögerungselementes 32, 34, 37 und 39 entspricht dem Zeitintervall zum Eingeben der Daten auf das Zeitsteuersignal von der Folgesteuerung 10, d. h. einem Abtastzeitintervall. Die dem Multiplikator 33 gelieferten Daten sind somit Daten eine Abtastung vor den Daten, die am Multi­ plikator 31 liegen. Die am Multiplikator 35 liegenden Daten entsprechen darüber hinaus Daten zwei Abtastungen vor den Daten, die am Multiplikator 31 liegen. Die den Multiplikato­ ren 38, 40 zuzuführenden Daten sind in der gleichen Weise be­ stimmt, wie es oben beschrieben wurde. Die Verzögerungsele­ mente 37, 39 werden gemeinsam bezüglich des Filters GEQ2 verwandt. Die Filter GEQ2 bis GEQ7 sind in der gleichen Weise wie das Filter GEQ1 aufgebaut.
Im folgenden wird ein graphischer 3-Band-Entzerrer beschrie­ ben, der in Form von getrennten vorderen und hinteren Ka­ nälen gebildet ist, wie es in Fig. 5 dargestellt ist, wobei ein Schaltsignal durch die Tastenbetätigung der Tastatur 16 erzeugt wird, so daß eine Änderung in der Arbeitsweise erfolgt.
Der Mikrocomputer 14 dient dazu, Programme im Programmspei­ cher 20 in andere Programme auf das Umschaltsignal neu zu schreiben. Auf das Umschreiben schreibt der Mikrocomputer 14 nur das fünfte und neunte Verarbeitungsunterprogramm um, wie es in Fig. 3a und 3b dargestellt ist. Die anderen Unterpro­ gramme im Programmspeicher 20 bleiben unverändert. Durch dieses Umschreiben werden Ausgangsdaten vom Filter GEQ3 dem ersten Ausgang OUT1 für den vorderen Kanal im fünften Ver­ arbeitungsunterprogramm geliefert und liegen gleiche Daten, wie sie im ersten Verarbeitungsunterprogramm geliefert wer­ den, am Filter GEQ5. Darüber hinaus liegen die Ausgangsda­ ten vom Filter GEQ7 im neunten Verarbeitungsunterprogramm am zweiten Ausgang OUT2 für den hinteren Kanal.
Fig. 6 zeigt eine äquivalente Schaltung, die eine Verarbei­ tung ausführt, die gleich der arithmetischen Operation des oben beschriebenen graphischen 3-Band-Entzerrers ist. Das Bauteil GEQ4, das einen Teil der äquivalenten Schaltung des graphischen 7-Band-Entzerrers bildet, entspricht nämlich dem Ausgang OUT1 und dient auch als Schaltung zum Liefern der im Datenspeicher 17 gespeicherten Daten dem Bauteil GEQ5. Die Ausgänge OUT1 und OUT2 sind darüber hinaus zu einem Ausgang OUT2 kombiniert.
Wenn der graphische 7-Band-Entzerrer in zwei graphische Ent­ zerrer mit drei Bändern geändert werden soll, dann werden auch die Charakteristiken der Mittenfrequenzen der jeweili­ gen Filter geändert. Das erfolgt dadurch, daß die Koeffi­ zientendaten im RAM 7 bei einer Änderung der Betriebsweise durch den Mikrocomputer 14 geändert werden. Das bedeutet nämlich, daß die Multiplikationskoeffizienten aller Multi­ plikatoren geändert werden, die in der in Fig. 4 dargestell­ ten äquivalenten Schaltung verwandt sind.
Bisher wurde das monophone Signal bei dem obigen Ausfüh­ rungsbeispiel beschrieben. Bei einem stereophonen Signal wird andererseits die oben beschriebene arithmetische Operation in der Anzahl der Stereokanäle wiederholt.
Im Vorhergehenden wurde der Fall beschrieben, in dem ein graphischer 7-Band-Entzerrer in zwei graphische Entzerrer mit drei Bändern bei dem obigen Ausführungsbeispiel geändert wurde. Wenn es jedoch erwünscht ist, die beiden graphischen Entzerrer mit drei Bändern in einen graphischen 7-Band-Ent­ zerrer zu ändern, wird ein Arbeitsvorgang in derselben Weise ausgeführt, wie er bei der obigen Änderung ausgeführt wurde. Darüber hinaus werden die Arbeitsvorgänge, die dann bewirkt werden, wenn der graphische 7-Band-Entzerrer in einen graphischen 2-Band- und einen graphischen 4-Band-Entzerrer umgewandelt wird, in der gleichen Weise ausgeführt, wie es oben beschrieben wurde.
Wie es oben beschrieben wurde, ist bei der erfindungsgemäßen digitalen Tonsignalverarbeitungsvorrichtung der graphische Entzerrer, der dazu dient, die Eingangsdaten zu halten und der mehrere Filter umfaßt, die in Reihe miteinander geschal­ tet sind, einer bestimmten arithmetischen Operation unter­ worfen um das Ergebnis seiner Datenverarbeitung in Form von Daten auszugeben. Wenn ein Umschaltbefehl erzeugt wird, wird ein Filter mit der Ausnahme der Filter, die an beiden Enden angeordnet sind, an einem der beiden Ausgänge mit Ausgangs­ daten eines Filters unmittelbar vor dem einen Filter versorgt, werden die gespeicherten Daten dem Eingang eines Filters un­ mittelbar nach dem einen Filter zugeführt und werden die Aus­ gangsdaten eines Endfilters dem anderen Ausgang zugeführt, wodurch zwei graphische Entzerrer gebildet werden. Wenn es somit erwünscht ist, die Betriebsweise von der arithmeti­ schen Operation, die einen üblichen graphischen Entzerrer mit zwei Kanälen und mehreren Bändern bildet, in eine arithmeti­ sche Operation zu ändern, die einen graphischen Entzerrer mit zwei getrennten Kanälen und mehreren Bändern bildet, oder im Gegensatz dazu, wenn es erwünscht ist, die Betriebsweise von einer arithmetischen Operation, die einen graphischen Ent­ zerrer mit zwei getrennten Kanälen und mehreren Bändern bil­ det, in eine graphische Operation zu ändern, die einen graphischen Entzerrer mit einem Kanal und mehreren Bändern bildet, ist es nur notwendig, einen Teil der Programme zu ändern, so daß die Änderung der arithmetischen Operation in relativ kurzer Zeit abgeschlossen werden kann. Wenn bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel durch die arithmeti­ sche Operation ein sekundäres IIR-Filter gebildet wird, dann kann die Umschaltung der Betriebsart in einer geringeren An­ zahl von Schritten, d. h. in kurzer Zeit erfolgen. Es ist auch nicht notwendig, alle Programme für jede Betriebsart im Speicher zu speichern. Die Speicherkapazität des Speichers kann daher verringert und das Auftreten von Fehlfunk­ tionen kann vermindert werden.

Claims (2)

1. Digitale Tonsignalverarbeitungsvorrichtung zur graphischen Entzerrung eines digitalisierten Eingangstonsignals mittels mehrerer in Reihe geschalteter Filter (GEQ1-GEQ7), die durch eine arithmetische Operationseinrichtung gebildet werden, die eine Speichereinrichtung (17) zum Ablegen der digitalisierten Tonsignaldaten umfaßt, und mit einer Bedienungseinrichtung (16) zum Ändern des Betriebsmodus der arithmetischen Operationseinrichtung sowie einer Ausgabeeinrichtung (12, 13) für wenigstens zwei Tonsignalausgänge (OUT1 und OUT2), dadurch gekennzeichnet, daß bei Änderung des Betriebsmodus in eine zweikanalige Verarbeitung des Eingangstonsignals eines der Filter (z. B. GEQ4) zwischen den Filtern (GEQ1 und GEQ7) an den Enden der Reihenschaltung ausgewählt wird, um einerseits die von dem dem ausgewählten Filter unmittelbar vorhergehenden Filter (GEQ3) abgegebenen Daten an den einen Ausgang (OUT 1) zu geben, und andererseits die Tonsignaldaten an den dem ausgewählten Filter (GEQ4) unmittelbar folgenden Filter (GEQ5) weiterzugeben, der mit den folgenden Filtern (GEQ6, GEQ7) den zweiten Kanal mit dem anderen Ausgang (OUT2) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verarbeitungsprogramm der arithmetischen Operationseinrichtung (2) mehrere Verarbeitungsunterprogramme umfaßt, die in einem Programmspeicher (20) gespeichert sind, so daß das Verarbeitungsprogramm bei Änderung des Betriebsmodus nur mit einem anderen Verarbeitungsunterprogramm arbeitet.
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