DE4035099A1 - Ofentemperatur-regelvorrichtung mit einem einstell-eingang - Google Patents
Ofentemperatur-regelvorrichtung mit einem einstell-eingangInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ofentemperatur-Regelvorrichtung mit
einem Einstelleingang. Im speziellen betrifft die Erfindung eine
Vorrichtung zum Regeln der Temperatur eines Ofens, der im Betrieb
wiederholt ein bestimmtes Schema von Temperaturänderungen über der
Zeit durchläuft, wobei die Vorrichtung die durch regelmäßig auftretende
Störungen verursachten Temperaturänderungen unterdrückt
und die Nachführ- bzw. Folgefähigkeit verbessert, so daß die
tatsächliche Ofentemperatur an ausgewählten Punkten des Ofens
vorgegebenen Temperaturwerten im Rahmen des bestimmten Betriebs-
bzw. Temperaturschemas eng folgt. Zu diesem Zweck verwendet die
Erfindung ein Zwei-System-Modell und ein Einstelleingangssignal;
und zwar ein Zwei-System-Modell im Hinblick auf ein größeres
System, bestehend aus dem Ofen und seinem Regler unter bestimmten
Bedingungen, und ein Einstelleingangssignal, das unter Verwendung
des Zwei-System-Modells erzeugt wird.
Ein typisches Ofensystem wird im folgenden anhand von Fig. 9
kurz erläutert. Ein Ofen 1 weist einen Rahmen 1a auf, der eine
Anzahl von Heizern 2 (z. B. Anzahl = p) trägt. Eine Anzahl von
Temperatursensoren 3 (z. B. Anzahl = s, s<p) sind in und um den
Ofen 1 an Stellen angeordnet, die zum Messen des Zustandes (x)
wie der Temperatur des Ofens 1 geeignet sind. An dieser Stelle sei
angenommen, daß die Regelgrößen ein Satz von Innentemperaturen
(y) an m Punkten (m<s) im Ofen 1 sind. Die Regelgrößen sind in
diesem Fall ein Teil des Zustandes (x).
Fig. 24 zeigt ein Blockdiagramm eines herkömmlichen Reglers 12
zum Regeln der Temperatur des Ofens 1. Der Zustand (x) und die
Innentemperaturen (y) werden zu dem Regler 12 zurückgeführt. Der
Regler 12 erzeugt eine Anzahl p von veränderten Variablen (u)
(= Stellgröße), die die Höhe von zu verändernden Größen darstellen,
um die Abweichungen (e) der Innentemperaturen (y) von den entsprechenden
Vorgabewerten (r) zu minimieren. Die veränderten
Variablen (u) werden den Heizern 2 des Ofens 1 zugeleitet.
Um den Ofen digital zu regeln, wird der Zustand (x) des Ofens 1
durch die folgende diskrete Zustandsgleichung angegeben und die
Ofentemperaturregelung wird generell als ein Servoproblem unter
Verwendung der Regeltheorie für mehrere Variable aufgefaßt.
x(k+1) = Ax(k)+Bu(k)
y(k) = Cx(k)
y(k) = Cx(k)
Hierin bedeuten:
x(k) = Zustandsvektor zur Zeit k, ein realer Vektor der Dimension s,
u(k) = geänderter Variablenvektor zur Zeit k, ein realer Vektor der Dimension p (Stellgrößenvektor),
y(k) = Vektor der Regelgrößen zur Zeit k, ein realer Vektor der Dimension m,
A = ein Matrix mit s Reihen und s Spalten und realen Koeffizienten,
B = eine Matrix mit s Reihen und p Spalten mit realen Koeffizienten,
C = eine Matrix mit m Reihen und s Spalten und realen Koeffizienten.
x(k) = Zustandsvektor zur Zeit k, ein realer Vektor der Dimension s,
u(k) = geänderter Variablenvektor zur Zeit k, ein realer Vektor der Dimension p (Stellgrößenvektor),
y(k) = Vektor der Regelgrößen zur Zeit k, ein realer Vektor der Dimension m,
A = ein Matrix mit s Reihen und s Spalten und realen Koeffizienten,
B = eine Matrix mit s Reihen und p Spalten mit realen Koeffizienten,
C = eine Matrix mit m Reihen und s Spalten und realen Koeffizienten.
Mit dem Regler gemäß Fig. 24 ist es möglich, verschiedene
Veränderungen zu beeinflussen, wie beispielsweise sprunghafte
Veränderungen der Soll-Größen und Störungen. In der Praxis wird
der Ofen 1 häufig dergestalt betrieben, daß ein bestimmtes Schema
von Temperaturveränderungen über der Zeit wiederholt durchlaufen
wird, wie beispielsweise die Kurve T in Fig. 11C, bei der das
Schema in Form einer Serie von Temperatur-Soll-Größen (r) angegeben
ist. Mit dem herkömmlichen Regler 12 wird jeder Zyklus der
Wiederholung in der oben beschriebenen Weise durchlaufen, um so
nahe wie möglich an einem bestimmten Schema zu bleiben.
Es ist jedoch mit dem herkömmlichen Regler 12 nicht möglich, die
Folgefähigkeit bzw. Folgegüte im Hinblick auf ein bestimmtes
Betriebsschema T zu verbessern, nachdem ein solches Schema T
mehrmals durchlaufen worden ist. Die Folgegüte bezieht sich auf
die Differenz bzw. Nähe der tatsächlichen Innentemperaturen (y)
des Ofens 1 und der das Betriebsschema T repräsentierenden
Temperatur-Sollwerte (r). Weiterhin treten beim tatsächlichen
Betrieb des Ofens 1 häufig sich wiederholende, zu bestimmten
Zeitpunkten eines jeden Zyklus des Betriebsschemas T entstehende
Störungen auf, wie beispielsweise beim Laden und Entladen von
Werkstücken. Der herkömmliche Regler 12 kann diese Effekte von
wiederholten Störungen auch nach mehreren Durchläufen nicht
reduzieren.
Es ist daher eine Aufgabe der folgenden Erfindung, eine
Temperatur-Regelvorrichtung für einen Ofen, der ein bestimmtes
Betriebsschema mit Temperatur-Sollwerten wiederholt durchläuft,
anzugeben, wobei die Vorrichtung ein Einstelleingangssignal verwendet,
um die Ofentemperaturänderungen, die durch regelmäßig sich
wiederholende erzeugt werden, zu unterdrücken.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Temperatur-Regelvorrichtung
für einen Ofen, der ein bestimmtes Betriebsschema mit
Temperatur-Sollwerten wiederholt durchläuft, anzugeben, wobei die
Vorrichtung ein Einstelleingangssignal verwendet, um die Folgegüte
im Hinblick auf das Betriebsschema zu verbessern.
Wie in Fig. 1 und Fig. 9 dargestellt, regelt die Temperatur-
Regelvorrichtung gemäß der Erfindung die Innentemperaturen (y)
eines Ofens 1, der ein bestimmtes Betriebsschema mit vorgegebenen
Temperatur-Sollwerten (r) wiederholt durchläuft, wie beispielsweise
die Kurve T in Fig. 11C. Die durch Sensoren 3 ermittelten
Temperaturen (y) werden dem Regler 12 vom herkömmlichen Typ zugeführt,
sowie gleichzeitig die Temperatur-Sollwerte (r) und ein
Einstelleingangssignal () aus den entsprechenden Speichern in
Beispiel gemäß Fig. 1. Es ist jedoch gemäß der Erfindung ausreichend,
entweder die Temperatur-Sollwerte (r) oder das Einstelleingangssignal
(r) an den Regler 12 zu leiten. Das Einstelleingangssignal
() muß an ein vergrößertes System 40 geleitet werden, das
aus dem Ofen 1 und dem Regler 12 besteht, gleichzeitig mit der
Leitung der Innentemperaturen (y) zum Regler 12. Die Ausgangssignale
des Reglers 12 bilden entweder die Gesamtheit oder einen
Teil der Signale entsprechend den manipulierten bzw. geänderten
Variablen (u), die zu den Heizern 2 des Ofens 1 geleitet werden.
Ein Temperatur-Sollwertspeicher 7 (manchmal als "r"-Speicher
bezeichnet) speichert die Temperatur-Sollwerte (r), und ein Einstelleingangssignal-
Signal-Speicher 11 (manchmal als "-Speicher" bezeichnet)
speichert den Einstell-Eingangswert () für jeden Wiederholzyklus
des Betriebsschemas T. Der ursprüngliche Wert des
Einstell-Eingangswerts () oder sein Wert für den ersten Durchlauf
des Betriebsschemas T ist 0. Gemäß der Erfindung kann der Wert
des Einstell-Eingangswerts () nach jedem vollständigen Durchlauf
eines Zyklus in einer Art und Weise erneuert werden, die im folgenden
beschrieben werden wird.
Es ist wichtig, ein Zwei-System-Modell 9 im Hinblick auf das
o. g. vergrößerte System 40 zu verwenden, und zwar unter der
Bedingung, daß es von den Temperatur-Sollwerten (r) getrennt ist.
Ein Generator 10 für den Einstell-Eingangswert erneuert den Einstell-
Eingangswert () auf der Basis einer Kombination von den
Einstell-Eingangswerten () in einem vorhergehenden Zyklus und
einem Ausgangssignal (v) des Zwei-System-Modells 9 in Abhängigkeit
von den Abweichungen (e) zwischen den Temperatur-Sollwerten (r)
und den letzten Innentemperaturen (y).
Die Prinzipien der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf das
Ausführungsbeispiel in Fig. 1 und Fig. 9 erläutert. Wenn der
Ofen 1 ein dynamisches System ist, dessen charakteristische Werte
sich nicht mit der Zeit ändern, können die thermischen
charakteristischen Werte durch ein Blockdiagramm gemäß Fig. 11a
dargestellt werden, sowie durch die folgende Gleichung (1).
Hier steht x(k) für ein Zustandssignal der Dimension s, das die
durch die Sensoren 3 ermittelten Temperaturen sind, u(k) steht
für die veränderten Variablen (u) der Dimension p, die zu den
Heizern 2 geleitet werden, d(k) steht für eine Störung und y(k)
steht für Ausgangssignale der Dimension m von dem Ofen 1 in der
Form von Innentemperaturen. A, B und C sind Matrizen mit realen
Koeffizienten und jeweils s Reihen und s Spalten, s Reihen und
p Spalten bzw. m Reihen und s Spalten.
In der Gleichung (1) ist das Ofenausgangssignal y(k) als eine
Größe gegeben, die durch Umformen des Zustandssignals x(k) ermittelt
wird. Im speziellen zeigt das Blockdiagramm der Fig. 11c,
daß sechs Ausgangssignale von sechs Sensoren 3 das Zustandssignal
x(k) bilden, und daß das Ofenausgangssignal y(k) durch eine Umformung
erhalten wird, bei der drei von sechs Signalen von x(k)
ausgewählt werden. Die Matrix C der Gleichung (1) stellt eine
solche Auswahl dar. Wenn der Regler gemäß Fig. 11B ausgebildet
ist, kann der Zustand des vergrößerten Systems 40 gemäß Fig. 11A,
umfassend den Ofen 1 und den Regler 12, durch die folgenden
Gleichungen (2a) und (2b) dargestellt werden.
Hier sind F₁ und F₂ Matrizen mit realen Koeffizienten und I ist
eine Einheitsmatrix. Die Gleichungen (2a) und (2b) können durch
die folgende Beziehung zu den Gleichungen (4a) und (4b) vereinfacht
werden.
X(k+1) = X(k)+(k)+₁r(k)+₂d(k) (4a)
y(k) = X(k) (4b)
Unter der Annahme, daß X(O) = 0 (diese Annahme gefährdet nicht
die Allgemeingültigkeit, da das System gemäß der Erfindung ein
lineares System ist), führen die Gleichung (4a) und (4b) zu
Hier steht für den Einstell-Eingangswert, der im folgenden noch
beschrieben werden wird, (r) steht für die Temperaturwerte
und d(k) steht für die Störung. Mit den folgenden Definitionen
kann die Gleichung (5) in die Form der Gleichung (5a) gebracht
werden.
Demgemäß ist die Abweichung E des Ausgangssignals Y, oder der
Ofeninnentemperaturen (y), von den Soll-Werten R, oder von den
Temperatur-Sollwerten (r), durch die Gleichung
E = Y-R = (A+G₁R+G₂D)-R (7)
gegeben.
Es sei hier bemerkt, daß die Soll-Werte, die den Innentemperaturen
(y) in den obigen Gleichungen entsprechen, nicht r(k-1) sind, die
zur Bestimmung von a(k) heranzogen werden, sondern daß die
Temperatur-Sollwerte r(k) sind, die zusammen mit dem Ausgangssignal
y(k) zum Bestimmen des nächsten folgenden Wertes benutzt
werden. Demgemäß ist der Temperatur-Sollwert, der mit dem letzten
Ausgangssignal y(n) in einer gegebenen Zeitfolge benutzt werden
soll, nicht r(n-1), sondern r(n). In der Gleichung (6e) sind die
Temperatur-Sollwerte bis zu r(n-1) definiert, die verwendet
werden, um den letzten Ausgang y(n) zu bestimmen.
Die Erfinder haben herausgefunden, daß der obenerwähnte Fehler
bzw. die Abweichung E relativiert werden kann, indem der richtige
Einstell-Eingangswert () ausgewählt wird. Im speziellen wird für
die (i+1-ten) Erneuerung des Einstell-Eingangswertes R i+1,
basierend auf dem vorhergehenden i-ten Wert R i die folgende
Gleichung (8) verwendet, wobei die Auswertefunktion J der
Gleichung (9) berücksichtigt wird. Der Einstell-Eingangswert R,
wird dergestalt erneuert, daß die Auswertefunktion J bei jedem
Erneuerungsvorgang reduziert wird, wobei die Auswertefunktion auf
der Grundlage des Fehlers E gemäß der Gleichung (7) zwischen dem
Ausgangssignal Y und den Temperatur-Sollwerten R(r) ermittelt
wird.
i+1 = i+εi V i (8)
Hier ist εi ein Parameter, der die Konvergenzgeschwindigkeit
festlegt und V ist eine Variable der folgenden Form:
Die Auswertefunktion J gemäß der Gleichung (9) steigt oder fällt
mit der Norm des obigen Fehlers E. Nun lassen wir uns eine
Variable V finden, die die Auswertefunktion J bei jedem Durchgang
verkleinert.
Mit Gleichungen (5a) und (8) ist ein Inkrement oder ein Dekrement
des Ausgangssignals Y gemäß der obigen Erneuerung des Einstell-
Eingangswerts gegeben durch
Y i+1-Y i
= (A i+1+G₁R+G₂D)-(A i+G₁R+G₂D)
= A( i+1- i)
= A( i+εi V i- i)
= εi AV i
Demgemäß folgt:
E i¹+1 = Y i+1-R = Y i+εi AV i-R = E i+εi AV i (10)
-
-
Die (i+1)-te Auswertegleichung Ji+1 kann mittels der Gleichungen
(9) und (10) wie folgt bestimmt werden:
Ji+1 = ∥Ei+1∥²
Ji+1 = (E i+εi AV i)T(E i+εi AV i)
= E iT E i+εi V iT A T E i+εi E iT AV i+(εi)²V -iT A T AV i (11)
Das hochgestellte T in der obigen Gleichung steht für eine transponierte
Matrix, insbesondere steht A T für die transponierte
Matrix der Matrix A.
Aus der Gleichung (11) ergibt sich die Variable V i zum Minimieren
der i-ten Auswerte-Funktion J i+1 durch
V i = -A T E i (12)
Der optimale Wert für εi ist
εi = ∥V i∥²/∥AV i∥².
In einem mathematischen Modell einer Regelstrecke, wie beispielsweise
des Ofens 1, sind die Parameter in einem bestimmten Bereich
unbestimmt. Wenn der Wert von ε, der in der tatsächlichen
Anordnung benutzt wird, durch εr repräsentiert wird, ist es vorteilhaft,
ihn aus dem folgenden Bereich auszuwählen:
0<εr i≦εi.
Einsetzen der Gleichung (6) in die Gleichung (12) ergibt:
Die Werte von v(o) bis v(n) können aus der Gleichung 13 wie folgt
ermittelt werden.
η(k) = Tη(k+1)+Te(k+1) (14a)
v(k) = -Tη(k) (14b)
hier liegt k zwischen 0 und (n-1), und k(n) = 0.
Die Erfinder haben herausgefunden, daß die Berechnung gemäß der
Gleichungen (14a) und (14b) durch ein Dualsystem ausgeführt werden
kann, unter Berücksichtigung der Gleichungen (4a) und (4b).
Die vorliegende Erfindung ist auf dieser Erkenntnis aufgebaut.
Die Gründe werden nun erläutert.
Bei gleichmäßigem Betrieb des Ofens 1 treten selten Störungen
auf, und die Inkremente oder Dekremente des Ausgangs in Abhängigkeit
von einer Erneuerung durch den Einstell-Eingangswert (r)
haben keinen Einfluß auf die Temperatur-Sollwerte (r), wie aus
Gleichung (10) ersichtlich. Nimmt man an, daß keine Störung und
keine Eingangs-Werte vorliegen, so können die Gleichungen (4a)
und (4b) wie folgt umgeschrieben werden:
X(k+1) = X(k)+(k) (15a)
y(k) = X(k) (15b)
Die Gleichungen (15a) und (15b) zeigen Charakteristika des vergrößerten
Systems 40 gemäß Fig. 1 unter der Bedingung, daß kein
Eingangssignal von den Temperatur-Sollwerten zugeleitet wird.
Vergleicht man die Gleichungen (15a) und (15b) für das vergrößerte
System 40 und die Gleichungen (14a) und (14b) zur Berechnung des
Einstell-Eingangswerts, kann bemerkt werden, daß für den Fall,
daß das Vorzeichen auf der rechten Seite der Gleichung (14b) zum
Positiven geändert wird, die Gleichungen (14a) und (14b) ein
Dual-System in bezug auf das vergrößerte System 40 darstellen.
Daher wird, gemäß der Erfindung, die Abweichung e(k) zwischen den
Innentemperaturen (y) und den Temperatur-Sollwerten (r) dem Zwei-
System-Modell 9 unter der Bedingung zugeleitet, daß kein Eingangssignal
von den Temperatur-Sollwerten (r) anliegt, und der Anhaltewert
des Einstell-Eingangswerts () wird bestimmt, indem die
Werte des Einstell-Eingangswerts () des vorhergehenden Zyklus
und der Ausgang v(k) des Zwei-System-Modells 9 in Abhängigkeit
von der Anwendung des o. g. Fehlers e(k) hierauf verwendet werden.
Die eigentliche Berechnung wird mittels einer Iteration ausgeführt,
die bei k=n startet und in der Reihe n-1, n-2 usw. fortläuft.
Fig. 11C zeigt ein Beispiel der Testergebnisse einer Ofentemperatur-
Regelung mittels des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 1
unter Verwendung des Einstell-Eingangswerts. Der erste Lauf
weicht beträchtlich von den Temperatur-Sollwerten (r) ab und die
Folgegüte der Innentemperaturen (y) im Hinblick auf die Temperatur-
Sollwerte (r) ist gering. Mit fortschreitenden Durchläufen,
d. h. mit einer zunehmenden Anzahl von Erneuerungen des Einstell-
Eingangswerts (), ist die Folgegüte verbessert und die Störeffekte
werden unterdrückt.
Demgemäß ist die Aufgabe der Erfindung gelöst, weil die Vorrichtung
gemäß der Erfindung die Folgegüte im Hinblick auf das
Betriebsschema verbessert, indem der Einstell-Eingangswert ()
verwendet wird und hierdurch die Ofentemperaturänderungen, die
durch regelmäßig auftretende Störungen verursacht werden, unterdrückt
werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Ofentemperatur-Regelvorrichtung
gemäß der Erfindung unter Verwendung
eines Einstell-Eingangswerts,
Fig. 2 bis Fig. 8
Blockdiagramme anderer Ausführungsformen der
Ofentemperatur-Regelvorrichtung gemäß der
Erfindung,
Fig. 9 ein schematisches Diagramm der Verbindung der
Hauptelemente gemäß der Ausführungsform von
Fig. 1,
Fig. 10 bis Fig. 11C
erklärende Diagramme der Arbeitsweise der ersten
Ausführungsform gemäß Fig. 1,
Fig. 12a und Fig. 12B
funktionale Blockdiagramme der zweiten Ausführungsform
gemäß Fig. 2 und einen Graph der
mit der zweiten Ausführungsform ermittelten
Testergebnisse,
Fig. 13 und Fig. 14
ein funktionales Blockdiagramm der dritten Ausführungsform
gemäß Fig. 3 bzw. einen Graph der
mittels der dritten Ausführungsform ermittelten
Testergebnisse,
Fig. 15 ein funktionales Blockdiagramm der vierten Ausführungsform
gemäß Fig. 4,
Fig. 16 einen Graph, der mittels der vierten Ausführungsform
ermittelten Testergebnisse,
Fig. 17A und Fig. 17B
Graphen der mit der zweiten Ausführungsform
gemäß Fig. 2 ermittelten speziellen Testergebnisse,
wobei die Signale in spezieller Weise
gewichtet worden sind,
Fig. 18A und Fig. 18B
ein Blockdiagramm bzw. einen Graph, die die
Ausgestaltung und die speziellen Charakteristika
eines Systems gemäß dem Stand der Technik unter
Bezugnahme auf das Ausführungsbeispiel in
Fig. 5 darstellen,
Fig. 19 und Fig. 20
Graphen, die ein Schema der Temperaturabweichung
darstellen, die in der Beschreibung der Ausführungsform
gemäß Fig. 6 verwendet werden,
Fig. 21 und Fig. 22
Graphen für die Beschreibung der Ausführungsform
gemäß Fig. 7,
Fig. 23 ein Flußdiagramm der Ausführungsform gemäß
Fig. 8 und
Fig. 24 ein erklärendes Diagramm eines Reglers gemäß dem
Stand der Technik.
Gleiche Teile werden durch gleiche Bezugszeichen in allen
Zeichnungen gekennzeichnet.
Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Ofentemperatur-Regelvorrichtung
gemäß der Erfindung. Der zu regelnde Ofen 1 hat bei
diesem Ausführungsbeispiel in drei Blöcken angeordnete Heizer 2.
Sechs Temperatursensoren 3 messen die Temperatur an drei Punkten
in dem Ofen 1 und bei den drei Blöcken von Heizern 2. Die Ausgangssignale
der sechs Sensoren 3 bilden Zustandsvariable X₁, X₂,
X₃, X₄, X₅ und X₆. Die Temperaturen an den drei Punkten in dem
Ofen sind zu regelnde Variable, die ausgedrückt werden können als
y₁(x₄), y₂(x₅) und y₃(x₆).
Die Ausgangssignale der Temperatursensoren 3 werden einem
Konverter 4 zugeführt, um sie in geeigneten Zeitintervallen zu
sammeln. Die gesammelten Werte werden in Temperatursignale auf
geeigneten Signalhöhen und weiter in digitale Signale umgewandelt.
Die digitalen Signale, die den o. g. Sensorausgangssignalen x₁ bis
x₆ entsprechen, werden als Zustandsvariable x(k) und Ausgangsvariablesignale
y(k) verwendet. Die Ofentemperatursignale y₁(x₄),
y₂(x₅) und y₃(x₆) werden im Ausgangssignalspeicher 6 als Ausgangssignal
y(k) bei jedem Sammelvorgang gespeichert.
Gleichzeitig mit jedem Sammeln liest der Regler 12 aus dem Sollwert-
Speicher 7 diejenigen Temperatur-Sollwerte r(k) aus, die den
gesammelten Werten entsprechen, und gleichzeitig liest er den
korrespondierenden Einstell-Eingangswert () aus. Der Regler 12
ermittelt veränderte Variablensignale u(k) auf der Basis der
gesammelten Daten x(k), y(k) und der ausgelesenen Daten r(k) und
(k). Die Stellgrößen u(k) werden einem D/A-Konverter 5 zugeführt,
wo sie in Analogsignale umgewandelt werden und anschließend den
Heizern 2 des Ofens 1 als Stellgrößen zugeführt werden. Hierdurch
ist die Ofenregeloperation für einen Sammelvorgang vollendet. Um
das gesamte Betriebsschema - wie beispielsweise das der Kurve T
in Fig. 11C - abzudecken, wird die oben beschriebene Ofenregeloperation
bei einer festgelegten Anzahl von Zeitpunkten wiederholt,
beispielsweise n-Mal mit k von 1 bis n. Wenn das Ofenausgangssignal
y(k) für den letzten Sammelvorgang im Ausgangssignalspeicher
6 gespeichert ist, ist ein Zyklus der Temperaturregelung
für den Ofen 1 beendet.
Nach der Beendigung eines jeden Regelzyklus, werden die Fehler
bzw. Abweichungen e(k) zwischen den Ausgangsdaten oder Innentemperaturdaten
y(k) im Ausgangsdatenspeicher 6 und dem Temperatur-
Sollwerten r(k) im Temperatur-Sollwert-Speicher 7 mittels
eines Addierers 8 berechnet. Die Fehler e(k) werden dann dem Zwei-
System-Modell 9 zugeleitet. Das Zwei-System-Modell dieser Ausführungsform
ist in einer "Zwei-System-Beziehung" mit dem größeren
System 40 von Fig. 1 unter der Bedingung, daß kein Temperatur-
Sollwert-Eingang zugeleitet wird. Das größere System 40 gemäß
Fig. 1 besteht aus dem Ofen 1 und dem Regler 12. Das Ausgangssignal
des Zwei-System-Modells 9 wird dem Einstell-Eingangswert-
Generator 10 zugeführt, der neuere Wert des Einstell-Eingangswerts
(k) generiert, die in der folgenden Regeloperation der
erfindungsgemäßen Regelvorrichtung verwendet werden. Der Einstell-
Eingangswert (k) des Einstell-Eingangswert-Generators 10 wird in
dem Einstell-Eingangswert-Speicher 11 gespeichert.
Die Arbeitsweise dieses Ausführungsbeispiels wird unter Bezug auf
das Flußdiagramm in Fig. 10 erläutert. Wenn die Regelung einsetzt,
wird im ersten Schritt eine Initialisierung durchgeführt.
Während der Initialisierung werden die Temperatur-Sollwerte für
die Ofentemperaturen in den Temperatur-Sollwert-Speicher 7 geschrieben.
In dem Speicher 11 für den Einstell-Eingangswert werden
während der Initialisierung Nullen gespeichert. Bei dem Zwei-
System-Modell 9 werden annäherungsweise Zwei-System-Koeffizienten
gesetzt. Wenn der Regler 12 vom integrierenden Typ ist, wie in
Fig. 11B dargestellt, werden die Übertragungsverhalten F₁ und F₂
gesetzt.
Im zweiten Schritt wird eine Reproduktions-Operation in der
folgenden Art durchgeführt. Die veränderten bzw. manipulierten
Variablensignale (= Stellgrößen) u(k) von dem Regler 12 werden
dem Ofen 1 über einen D/A-Konverter 5 zugeführt, um so die Heizer
2 zu regeln. Die Zustandssignale x(k) und die Ausgangssignale
y(k) werden dem Regler 12 über den Koverter 4 zugeführt. Der
Regler 12 erzeugt die Stellgrößen-Signale u(k), basierend auf den
Signalen x(k), y(k) von dem Konverter 4, den Temperatur-Sollwerten
r(k) von dem Temperatur-Sollwert-Speicher 7 und dem Einstell-
Eingangswert (k), von dem Eingangs-Einstellwert-Speicher 11.
Die Stellgrößensignale u(k) werden dem Ofen 1 über einen D/A-
Konverter 5 - wie oben beschrieben - zugeführt. So wird eine
Schleife zum Ausführen der Reproduktion-Operation gebildet.
Während der Reproduktions-Operation gemäß dem zweiten Schritt des
Flußdiagrammes werden die Ausgangssiganle y(k) des Konverters 4
in dem Ausgangssignalspeicher 6 gespeichert. Wenn die oben beschriebene
Schleife mehrmals entsprechend einer festgelegten
Anzahl durchlaufen worden ist, um das gesamte Betriebsschema
abzudecken, beispielsweise die Kurve T in Fig. 11C, ist die
Reproduktions-Operation abgeschlossen.
Nach Abschluß der Reproduktions-Operation kann die Erneuerung des
Eingangs-Einstellwertes stattfinden, abhängig von den Umständen.
Die Ausgangswerte v(k) des Zwei-System-Modells 9 werden mittels
der Gleichungen (14a) und (14b) in Abhängigkeit von den Fehlern
e(k) zwischen den Daten aus dem Ausgangssignal-Speicher 6 und den
Daten von dem Sollwert-Speicher 7 bestimmt. Anschließend werden
neue Werte für den Einstell-Eingangswert (k) unter Benutzung der
Gleichung (8) durch den Einstell-Eingangswert-Generator 10
errechnet.
Wenn die Einstell-Eingangswerte erneuert sind, wird die
Reproduktions-Operation mit den so erneuerten Werten für den
Einstell-Eingangswert (k) erneut durchgeführt. Die Erneuerung
des Einstell-Eingangswertes kann am Ende eines jeden Zyklus der
Reproduktions-Operation durchgeführt werden. Die Wiederholung der
Erneuerung des Einstell-Eingangswertes wird den Ausgang y(k) des
Ofens 1 näher an die Temperatur-Sollwerte (r) bringen, so daß die
Folgegüte des Reglers erhöht wird. Wenn die Erfordernisse, wie
beispielsweise die Höhe der Folgegüte oder andere erfüllt sind,
und zwar durch wiederholte Erneuerung des Einstell-Eingangswertes,
kann der Eingangs-Einstellwert (k) fixiert werden und der Schritt
der Erneuerung des Einstell-Eingangswertes kann ausgelassen
werden.
Die Regelsystem-Elemente, die in Fig. 9 durch strichpunktierte
Linien umrandet sind, können durch geeignete Computer-Software
gebildet sein.
Während wiederholter Durchläufe des Ofens 1 mit einem identischen
Schema von Temperaturänderungen über der Zeit, wenn sich Störungen
regelmäßig durch Laden und/oder Entladen von Werkstücken wiederholen,
kann die Erneuerung des Eingangs-Einstellwertes im dritten
Schritt in Fig. 10 so durchgeführt werden, daß die Schwankungen
der Ofeninnentemperaturen y(k) infolge dieser Störungen minimiert
werden. Die erneuerten Eingangs-Einstellwerte r(k) zum Unterdrücken
der Auswirkungen der Störung können im Eingangs-Einstellwert-
Speicher 11 gespeichert werden. Wenn solche regelmäßigen
Störungen im folgenden Durchlauf auftreten, kann der Eingangs-
Einstellwert r(k), der zur Minimierung dieser Störeffekte geeignet
ist, aus dem Speicher 11 ausgelesen werden, um so die Auswirkungen
der Störung zu unterdrücken. Eine weitere Erneuerung des Einstell-
Eingangswertes r(k) in Abhängigkeit von der folgenden Störung
wird die Unterdrückung der Störeffekte noch verbessern.
Die Fig. 2 und 12A zeigen eine Ausführungsform, bei der sowohl
der Reglerausgang wie auch die Einstell-Eingangswerte r(k) dem
Ofen 1 zugeführt werden. Der Ausgang des Reglers 12 basiert auf
dem Fehler zwischen den Temperatur-Sollwerten und den Innentemperaturen
wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Der Einstell-Eingangswert
(r) ist der Ausgangswert des Einstell-Eingangswert-
Generators 10. Wenn die charakteristischen Werte des Ofens 1 und
des Reglers 12 so sind, wie in Fig. 12A dargestellt, sind die
charakteristischen Werte des größeren Systems 40 durch die
folgenden Gleichungen gegeben:
Benutzt man die folgenden Definitionen, können die Gleichungen
17A und 17B ähnlich wie die oben erwähnten Gleichungen (4a) und
(4b) aus den obigen Gleichungen (16a) und (16b) abgeleitet werden:
X(k+1) = X(k)+(k)+r(k), (17a)
y(k) = X(k). (17b)
Es ist möglich, ein Zwei-System-Modell unter Bezug auf die
Gleichung (17a) und (17b) festzulegen, indem die gleiche Methode
verwendet wird, wie die, die im obigen unter Bezugnahme auf die
Fig. 1 beschrieben worden ist. So wird mit dem zweiten Ausführungsbeispiel
eine ähnliche Temperaturregelung durchgeführt
wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Fig. 12B zeigt die Testergebnisse,
die mit dem Ausführungsbeispiel zum Unterdrücken von
Störeffekten gemacht worden sind.
Die Fig. 3 und 13 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem der
Eingang des Reglers 12 die Differenz zwischen den Temperatur-Sollwerten
(r) und den entsprechenden Werten des Einstell-Eingangswertes
() sind. Der Einstell-Eingangswert () ist der Ausgang
des Eingangs-Einstellwertes-Generators 10. Wenn die
charakteristischen Werte des Ofens 1 und Reglers 12 so sind, wie
in Fig. 13 dargestellt, können die charakteristischen Werte des
größeren Systems 40 der dritten Ausführungsform aus den folgenden
Gleichungen hergeleitet werden:
Benutzt man die folgenden Definitionen, können die Gleichungen
(19a) und (19b) ähnlich wie die oben erwähnten Gleichungen (4a)
und (4b) aus den obigen Gleichungen (18a) und (18b) abgeleitet
werden:
X(k+1) = X(k)+(k)+r(k), (19a)
y(k) = X(k). (19b)
Es ist möglich, ein Zwei-System-Modell unter Bezug auf die
Gleichung (19a) und (19b) festzulegen, indem die gleiche Methode
verwendet wird, wie die, die im obigen unter Bezugnahme auf die
Fig. 1 beschrieben worden ist. Auf diese Weise wird ein Ausgangssignal
v(k) von dem Zwei-System-Modell erhalten. So kann die
dritte Ausführungsform verwendet werden, um eine ähnliche
Temperaturregelung wie bei dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
durchzuführen. Fig. 14 zeigt die Testresultate einer Ofentemperatur-Regelung
unter Verwendung der mit dem dritten
Ausführungsbeispiel erzeugten Eingangs-Einstellwerten.
Die in den Fig. 4 und 15 dargestellte vierte Ausführungsform
verwendet den Eingangs-Einstellwert () anstelle der Temperatur-Sollwerte
als Eingangswert des Reglers 12. Fig. 16 zeigt die
Testresultate, die mit dieser vierten Ausführungsform erzielt
worden sind.
Die Erfinder haben darüber hinaus herausgefunden, daß die Leistung
der Ofentemperatur-Regelvorrichtung weiter verbessert werden
kann, indem eine Wichtungs-Matrix W in der folgenden Weise der
Auswertefunktion J gemäß Gleichung (9) zugefügt wird:
J = ∥WE∥², W = WT. (20)
Eine solche Addition der Wichtungs-Matrix ist besonders dazu
geeignet, ein enges Folgen der Innentemperaturen (y) der
Temperatur-Sollwerte (r) in einem bestimmten Regelbereich zu
erreichen. Die Fig. 17A und 17B zeigen die verbesserte Unterdrückung
von Störeinflüssen durch Hinzufügen einer geeigneten
Wichtungs-Matrix zu der Auswert-Funktion J in der Ausführungsform
gemäß Fig. 2, während der Gebrauch des Einstell-Eingangswertes
() beibehalten wird. In diesem Fall ist der optimale Wert der
Konstante εi durch
εi = ∥V i∥²/∥WAV i∥²
gegeben, wobei
V i = -A TWTWE i
ist.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der
die Heizer 2 des Ofenrahmens 1a von einer Wechselstromquelle 16
über eine SCR-Einheit 15 gespeist werden. Die Ausgangssignale der
Temperatursensoren 3 werden mittels eines Konverters 4 auf eine
für Regelkreise geeignetes Niveau transformiert und dann zu einem
Regler 30 geleitet. Der Regler 30 beinhaltet die Elemente, die
in Fig. 9 durch die strichpunktierten Linien eingeschlossen
werden, d. h. verschiedene Speicher, das Zwei-System-Modell 9, den
Eingangs-Einstellwert-Generator 10, den Regler 12 und dergleichen.
Das Ausgangssignal us des Reglers 13 wird über den D/A-Konverter
5 dem SCR-gate-Kreis 14 als gate-Signal u zugeführt.
Der Konverter 13 modifiziert die durch den SCR-gate-Kreis 14 und
die SCR-Einheit 15 nicht linear gemachten Signale dergestalt, daß
die gesamte Ofentemperatur-Regelvorrichtung als ein lineares
System arbeitet. Die den Heizern 2 zugeführte Leistung wird in
Abhängigkeit von dem gate-Signal u geregelt.
Zum Vergleich zeigt Fig. 18A ein Temperatur-Regelsystem, das
eine eine konventionelle SCR-Einheit 15 aber keinen Konverter 13
verwendet. In diesem Fall ist die Heizleistung P in Abhängigkeit
von dem Eingang u zu dem SCR-gate-Kreis 14 gegeben durch
P = K ∫ sin² (πu) du (21)
K ist hier eine Konstante.
Fig. 18B zeigt die Übertragungscharakteristik eines konventionellen
SCR-Regel-Kreises, die offensichtlich nicht linear ist. Die
Ofentemperatur-Regelvorrichtung gemäß der Erfindung liefert eine
lineare Regelung. Die nicht lineare Charakteristik gemäß Fig. 18B
kann die Arbeitsweise der Vorrichtung gefährden und die Regelung
instabil machen. Der Konverter 13 gemäß Fig. 5 ist mit dem Ausgang
des Reglers 30 verbunden, um das nicht lineare Regelsystem
zu linearisieren. Die Charakteristika des Konverters 13 können in
der folgenden Weise berechnet werden.
Umschreibung der Gleichung (21)
∫ sin² (πu) du = u/2-{sin (2 πu)}/(4 π). (22)
Nach Multiplizieren beider Seiten der Gleichung (21) mit α ist
sie so normalisiert, daß für den Fall, daß u zwischen 0 und 1
variiert, αP ebenfalls zwischen 0 und 1 variiert. Aus den
Gleichungen (21) und (22) ist αP gegeben durch:
αP = u-{sin (2 πu)}/(2 π). (23)
Wenn das von dem D/A-Konverter 5 stammende Ausgangssignal u ist,
sollte das Eingangs-Signal us, das dem Konverter zugeführt wird,
im Hinblick auf die Charakteristiken des Konverters 13 und die
Gleichung (23) die folgende Bedingung:
us = u-{sin (2 πu)}/(2 π). (23a)
erfüllen.
Im Konverter 13 wird das folgende u gemäß der Gleichung (23a)
unter Verwendung einer geeigneten Methode, wie beispielsweise des
Verfahrens nach Newton-Raphson, berechnet. Mit der obigen
Umformung wird das gesamte Regelsystem linearisiert
und stabilisiert.
uk+1 = uk-(uk)/f(uk)′. (24)
Hier ist f(uk)′ die Ableitung von f(uk).
Die Berechnung der Gleichung (25) wird iterativ fortgesetzt, bis
die folgende Bedingung:
ε<|uk+1-uk| (26)
erfüllt ist.
ε ist hier eine Konstante.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der
ein Servo-Speicher 25 und ein Schalter 20 verwendet werden. Der
Schalter 20 hat einen Kontakt a₁, der mit dem Temperatur-Sollwert-Speicher
7 verbunden ist, einen Kontakt b₁, der mit dem Servo-Speicher
25 verbunden ist und einen beweglichen Kontakt c₁, der
mit der Sollwert-Seite eines eingangsseitigen Addierers 12a des
Reglers 12 verbunden ist.
Der Einstell-Eingangswert-Speicher 11 dieser Ausführungsform ist
mittels eines Schalters 20 sowohl mit dem eingangsseitigen
Addierer 12a und dem ausgangsseitigen Addierer 12b des Reglers 12
an den jeweiligen Einstell-Eingangswert-Seiten verbunden. Speziell
wird ein Einstell-Eingangswert-Signal u₁ von dem Eingangs-Einstellwert-Speicher
11 auf die Eingangs-Einstellwert-Seite des
Addierers 12b über den feststehenden Kontakt a₂ und den beweglichen
Kontakt C₂ des Schalters 20 geleitet. Das andere Eingangs-Einstellwert-Signal
u₂ des Einstell-Eingangswert-Speichers 11
wird zu der entsprechenden Seite der auf der Eingangsseite des
Reglers 12 liegenden Addierers 12a über einen feststehenden Kontakt
a₃ und den beweglichen Kontakt c₃ des Schalters 20 geleitet.
Wenn der Einstell-Eingangswert (u) benutzt und der Servo-Eingang
nicht benutzt wird, sind die beweglichen Kontakte c₁, c₂ und c₃
entsprechend dem Einstell-Eingangswert auf die feststehenden
Kontakte a₁, a₂ und a₃ geschaltet. Der feststehende Kontakt a₁
ist mit dem Temperatur-Sollwert-Speicher 7 verbunden, so daß die
Temperatur-Sollwerte (r) benutzt werden, wenn der Einstell-Eingangswert
(u) benutzt wird. Wenn der Servo-Eingang benutzt und
der Einstell-Eingangswert nicht benutzt wird, wird der bewegliche
Kontakt c₁ auf den feststehenden Kontakt b₁ auf der Seite des
Servo-Speichers 25 geschaltet, während die beweglichen Kontakte
c₂ und c₃ die oben erwähnten Kontakte a₂ und a₃ verlassen und auf
korrespondierende Leerkontakte b geschaltet werden.
Die Arbeitsweise des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 6 wird im
folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 19 erläutert, die einen
sprunghaften Wechsel der Temperatur-Sollwerte (r) zeigt. In den
Bereichen 1 und 3, in denen die Ofentemperatur verändert werden
soll, wird der Ofen 1 über die Ofentemperatur-Regelvorrichtung
unter Verwendung des Einstell-Eingangswertes (u) geregelt, wie im
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1. Auf der anderen Seite wird der
Ofen im Bereich 2, in dem die Temperatur konstant gehalten wird,
mittels eines konventionellen Servo-Systems geregelt.
Demgemäß werden zum Betrieb in den Bereichen 1 und 3 die beweglichen
Kontakte c₁, c₂ und c₃ des Schalters 20 auf die feststehenden
Kontakte a₁, a₂ und a₃ entsprechend dem Einstell-Eingangswert
geschaltet, so daß die Regelung gemäß der Erfindung durchgeführt
wird, um die Folgegüte bei jedem wiederholten Durchlauf zu steigern.
Wenn sich der Ofenbetrieb dem Bereich 2 nähert, werden die
beweglichen Kontakte c₂ und c₃ des Schalters 20 von den feststehenden
Kontakten a₂ und a₃ auf die entsprechenden Leerkontakte
b geschaltet, während der bewegliche Kontakt c₁ auf den feststehenden
Kontakt b₁ auf der Seite des Servo-Speichers 25 geschaltet
wird, so daß die Servo-Systemregelung durch Verbinden
des Servo-Speichers 25 mit dem Regler 12 wirksam wird.
Im Vergleich zu der Betriebsweise, bei der die Ofentemperatur-Regelvorrichtung
gemäß der Erfindung während der gesamten
Betriebsperiode verwendet wird, bietet der Gebrauch einer
geeigneten konventionellen Regelmethode während eines Teiles der
Betriebsperiode die Möglichkeit einer Verkleinerung der Speichergröße.
Selbst dann, wenn die Temperaturhöhe für den Bereich 2 bei
jedem Durchlauf verändert wird, kann ein konventionelles Servo-Regelsystem
mit der Ofentemperatur-Regelung mit Einstell-Eingangswert
gemäß der Erfindung verwendet werden. Die Anzahl von Bereichen
ist nicht auf drei - wie in Fig. 13 - beschränkt, sondern
der Ofenbetrieb kann mit einer beliebigen Anzahl von Bereichen
durch das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 geregelt werden;
beispielsweise, mit fünf Bereichen in Fig. 20.
Fig. 7 zeigt das Blockdiagramm eines Reglers, der ebenfalls in
der Ofentemperatur-Regelvorrichtung gemäß der Erfindung verwendet
werden kann. Ein erster Addierer 31 erzeugt auf der Eingangs-Seite
die Differenz zwischen den Innentemperaturen (y) bzw. des
Ofen-Ausgangssignals und dem Einstell-Eingangswert () und leitet
diese Differenz auf den feststehenden Kontakt a des Schalters 32.
Der Schalter 32 hat einen beweglichen Kontakt b, der mit einem
Intergrator 33 verbunden ist, so daß in dem Fall, daß der bewegliche
Kontakt b mit dem feststehenden Kontakt a verbunden ist, der
Integrator 33 die oben erwähnte Differenz von dem ersten Addierer
31 empfängt. Ein feststehender Kontakt c des Schalters 32 bleibt
offen. Verstärker 34 und 36 mit Matrix-Werten F₁ und F₂ sind mit
einem zweiten Addierer 35 verbunden, so daß die Summe eines
Produktes des Ausgangssignales von dem Integrator 33 mit dem
Verstärkungsfaktor F₂ einerseits und einem Produkt aus dem geregelten
Zustand x mit dem Verstärkungsfaktor F₁ andererseits
erzeugt wird. Die Matrizen F₁ und F₂ bwerden beispielsweise mittels
der Regeltheorie der Servo-Systeme bestimmt.
Die Summe des zweiten Addierers 35 wird mittels eines mit dem
Addierer 35 verbundenen Begrenzers 37 begrenzt und dann auf die
Ausgangsseite als Ausgang (u) des Reglers gegeben, um als Stellgrößen-Signal
für das zu regelnde Objekt verwendet zu werden. Ein
Regelschaltermittel 38 hat Eingänge, die mit dem ersten Addierer
31 und dem Begrenzer 37 verbunden sind, während der Ausgang mit
dem Schalter 32 verbunden ist. Die Schalterregelmittel 38 regeln
den Schalter 32 wie in dem untenstehenden Zeitschema dargestellt
ist, in Abhängigkeit von dem Ausgangs-Signal e(k) des ersten
Addierers 31 und den Bedingungen des Begrenzers 36.
Fig. 21 zeigt die Stellgröße u(k) (Ausgangssignal des Begrenzers
37) gemäß der Erfindung im Vergleich mit dem Stand der Technik
und der Fig. 22 zeigt den Inhalt des Intergrators 33 im Vergleich
mit dem Stand der Technik. Allgemein gesprochen wird das Ausgangssignal
eines Reglers aufgrund von physikalischen Gründen begrenzt,
aber die Stellgröße wird in der Theorie der Regelungstechnik ohne
irgendeine Begrenzung berechnet. In herkömmlichen Systemen dauert
es eine lange Zeit, bis der Intergrator 33 seinen Betrieb wieder
aufnimmt, nachdem er durch den Begrenzer in seinem Betrieb gestoppt
worden ist, da der Inhalt zum Zeitpunkt der Unterbrechung
beibehalten wird. Gemäß der Erfindung wird das Ausgangs-Signal
des ersten Addierers zusammen mit dem Inhalt des Integrators
überwacht, so daß die Intergrator-Wiederholzeit verkürzt wird und
das Regelsystem im Vergleich zum Stand der Technik stabiler gemacht
wird.
Die Gründe für die kürzere Wiederholzeit des Integrators werden
im folgenden beschrieben. Wie in Fig. 21 dargestellt, verbleibt
der Intergratorinhalt beim Stand der Technik auf dem niedrigsten
Niveau bis zum Zeitpunkt t₂, an dem Ausgangs-Signal des Begrenzers
beginnt, den oberen Grenzwert zu verlassen, wenn das Ausgangs-Signal
auf den oberen Grenzwert zum Zeitpunkt t₁ begrenzt wird.
Andererseits wird gemäß der vorliegenden Erfindung der Schalter
32 geschlossen und damit ein positiver Wert auf den Integrator
gegeben, um den Integratorinhalt zu erhöhen, wenn das Ausgangs-Signal
des ersten Addierers 31 zum Zeitpunkt t₄ - sogar vor dem
Zeitpunkt t₂ - zu steigen beginnt. Hierdurch wird die Antwort
schneller gemacht. Gemäß dem Stand der Technik bleibt der
Integrator untätig und das Ausgangs-Signal des Begrenzers beginnt
bis zum Zeitpunkt t₂ nicht abzufallen, nachdem das Ausgangs-Signal
des zweiten Addierers 35 unter den oberen Grenzwert ou fällt.
Auf der anderen Seite steigt der Integrator gemäß der vorliegenden
Erfindung durch das steigende Ausgangs-Signal des ersten
Addierers 32 sogar vor dem Zeitpunkt t₂, so daß das Ausgangs-Signal
des Begrenzers zu fallen beginnt, wenn das Ausgangs-Signal
des zweiten Addierers 35 zum Zeitpunkt t₃ unter den oberen Grenzwert
ou fällt. Auf diese Art wird die Antwort des Regelsystems
beschleunigt.
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung unter
Verwendung eines Ofenmodelles. Ein Betriebsschalter 27 verbindet
wahlweise das Stellgrößen-Signal u(k) mit dem Regler 12 auf der
Eingangsseite eines Ofenmodelles 21 oder mit der Eingangsseite
des Ofens 1. Die Zustands-Signal-Seite des Reglers 12 wird wahlweise
mittels eines Zustandsschalters 28 mit der Zustands-Ausgangs-Seite
des Ofenmodelles 21 oder mit der Zustands-Ausgangs-Seite
des Ofens 1 verbunden. Der Empfangseingang für das Ausgangs-Signal
y(k) des Reglers 12 wird wahlweise über einen Ausgangs-Signal-Schalter
29 mit der Ausgangs-Signal-Seite des Ofenmodelles
21 oder mit der Ausgangs-Signal-Seite des Ofens 1 verbunden. Das
Ofenmodell 21 wird entweder mittels einer Computersimulation oder
mittels einer entsprechenden Hardware erzeugt, daß es
sich in der gleichen Weise verhält, wie der Ofen 1, soweit die
Temperatur-Regelung betroffen ist.
Der Betrieb des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 8 wird im
folgenden unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm in Fig. 23
erläutert. Zum Start wird in einem ersten Schritt eine
Intialisierung durchgeführt. Es werden nicht nur verschiedene
Koeffizienten auf der Regelvorrichtungs-Seite sondern auch verschiedene
Konstanten auf der Seite des Ofenmodelles 21 gesetzt.
Zunächst werden der Betriebsschalter 27, der Zustandsschalter 28
und der Ausgangsschalter 29 alle auf die Seite des Ofenmodelles
21 geschaltet.
Nach der Initialisierung wird die Reproduktions-Operation mit dem
Ofenmodell 21 in einem zweiten Schritt durchgeführt, während die
Antwort auf die Frage "konvergiert der Einstell-Eingangswert
()?" überwacht wird. Wenn die Antwort auf diese Frage negativ
ist, wird die Regelung in einem dritten Schritt weitergeführt, so
daß die Reproduktions-Operation mit dem Ofenmodell 21 fortgeführt
wird. Wenn die Antwort auf die obige Frage positiv ist, schreitet
die Regelung zu dem vierten Schritt fort, um den Ofen 1 zu betreiben.
Nach der Reproduktions-Operation findet die Erneuerung des
Einstell-Eingangswertes () in einem fünften Schritt statt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 wird zunächst ein
geeigneter, verschiedene Anforderungen erfüllender Einstell-Eingangswert
() mittels des Ofenmodelles 21 erzeugt, und der
tatsächliche Ofen 1 wird dann mit dem so erzeugten Einstell-Eingangswert
() betrieben. Auf diese Art wird sichergestellt, daß
verschiedene Bedingungen mit einer geringen Anzahl von Durchläufen
auf den tatsächlichen Ofen erfüllt werden.
Wie im vorstehenden detailliert beschrieben worden ist, wird bei
der Ofentemperatur-Regelvorrichtung gemäß der Erfindung ein Einstell-Eingangswert
() auf ein größeres System, das den Ofen und
den Regler hierfür beinhaltet, geleitet und der Einstell-Eingangswert
() wird unter Verwendung eines Einstell-Eingangswertes-Generators
und eines Zwei-System-Modells im Hinblick auf das
obige vergrößerte System unter bestimmten Bedingungen erneuert.
Das größere System beinhaltet die thermischen charakteristischen
Größen des Ofens und die charakteristischen Größen des Reglers.
Der Einstell-Eingangswert-Generator erneuert den Wert des Einstell-Eingangs-Signales
() unter Verwendung der Werte in den
vorhergehenden Ofenläufen und des Ausgangs-Signales v(k) des
Zwei-System-Modelles in Abhängigkeit von der Abweichung e(k)
zwischen den gemessenen Ofeninnentemperaturen (y) und den
Temperatur-Sollwerten (r). Hierdurch werden gemäß der Erfindung
die folgenden herausragenden Vorteile erzielt:
- (a) Eine Verbesserung der Folgegüte in bezug auf ein vorgegebenes Schema von Temperaturänderungen über der Zeit.
- (b) Eine Unterdrückung von Ofentemperatur-Abweichungen als Folge von Störungen.
- (c) Eine Anpaßbarkeit an nicht-lineare Elemente, wie beispielsweise SCR-geregelten Heizern und ähnlichen, während die Linearität der gesamten Regelung erhalten bleibt.
- (d) Die Speichergröße kann reduziert werden. Falls notwendig kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung unter Verwendung eines Zwei-System-Modells mit einer geeigneten herkömmlichen Regelung kombiniert werden, um die Speichergröße zu verringern.
- (e) Schnelle Rückführung eines durch einen Begrenzer begrenzten Stellgrößen-Signals auf seinen regulären Wert.
- (g) Ermittelung des optimalen Wertes für das Einstell-Eingangs-Signal () mit einer geringen Anzahl von tatsächlichen Ofenläufen dank der Anpaßbarkeit an Simulatoren und ähnlichem.
Claims (12)
1. Ofentemperatur-Regelvorrichtung zum Regeln der Innentemperaturen
(y) an ausgewählten Punkten eines Ofens
mit Heizern, zum Betreiben des Ofens bei wiederholtem
Durchlauf eines bestimmten Betriebsschemas von
Temperatur-Wechseln über der Zeit, wobei das Betriebsschema
in Form von Temperatur-Sollwerten (r) für die
ausgewählten Punkte vorliegt, wobei die Vorrichtung
Temperatur-Sensoren zum Messen der Innentemperaturen
(y) aufweist; und weiter einen Regler zum Erzeugen von
Ausgangssignalen für die Heizer in Abhängigkeit gleichzeitig
von den Innentemperaturen (y) und mindestens
einer der Temperatur-Sollwerte (r), dadurch gekennzeichnet,
daß dem Regler ein Einstell-Eingangs-Signal
(r) zugeführt wird, daß die Ausgangs-Signale des
Reglers zumindest ein Teil der manipulierten variablen
Signale (u) (Stellgröße) für die Heizer des Ofens
bilden; daß ein Speicher dazu ausgelegt ist, die Einstell-Eingangs-Signale
(r) für jeden Zyklus des wiederholten
Betriebes zu speichern; daß die gespeicherten
Einstell-Eingangs-Signale (r) einem größeren System
zugeführt werden, das den Ofen und den Regler beinhaltet;
daß gleichzeitig die Innentemperaturen (y) dem
Regler zugeführt werden; daß ein Zwei-System-Modell im
Hinblick auf das größere System unter der Bedingung
vorhanden ist, was von den Temperatur-Sollwerten (r) getrennt
ist; daß ein Einstell-Eingangs-Signal-Generator das Einstell-Eingangs-Signal
(r) auf der Basis einer Kombination der
Einstell-Eingangs-Werte (r) in einem vorhergehenden Zyklus
und des Ausgangs-Signales (v) des Zwei-System-Modells in Abhängigkeit
von der Abweichung (e) zwischen den Temperatur-Sollwerten
(r) und den letzten Innentemperaturen (y) erzeugt.
2. Ofentemperaturen-Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur-Sollwerte (r) der Eingangs-Seite
des Reglers zugeführt werden und daß das Einstell-Eingangs-Signal
(r) und die Ausgangssignale des Reglers
den Heizern des Ofens zugeführt werden.
3. Ofentemperatur-Regelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung weiter einen Speicher
zum Speichern des Einstell-Eingangs-Signales (r) aufweist,
das als Antwort auf eine in jedem Zyklus des wiederholten
Durchlaufes des Schemas von Temperaturänderungen auftretende
Störung erzeugt wird, wobei die Abweichung der Innentemperaturen
(y) wegen der Störung Schritt für Schritt verkleinert
wird, wenn das Schema wiederholt wird.
4. Ofentemperatur-Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur-Sollwerte (r) und das
Einstell-Eingangs-Signal (r) der Eingangsseite des Reglers
zugeführt werden.
5. Ofentemperatur-Regelvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung weiter einen Speicher
zum Speichern des Einstell-Eingangs-Signales (r) aufweist,
das als Antwort auf eine in jedem Zyklus des wiederholten
Durchlaufes des Schemas von Temperaturänderungen auftretende
Störung erzeugt wird, wobei die Abweichung der Innentemperaturen
(y) wegen der Störung Schritt für Schritt verkleinert
wird, wenn das Schema wiederholt wird.
6. Ofentemperatur-Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einstell-Eingangs-Signal (r) dem
Regler zugeführt wird, so daß der Regler manipulierte variable
Signale (u) (Stellgrößen) für die Heizer des Ofens erzeugt.
7. Ofentemperatur-Regelvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung weiter einen Speicher
zum Speichern des Einstell-Eingangs-Signales (r) aufweist,
das als Antwort auf eine in jedem Zyklus des wiederholten
Durchlaufes des Schemas von Temperaturänderungen auftretende
Störung erzeugt wird, wobei die Abweichung der Innentemperaturen
(y) wegen der Störung Schritt für Schritt verkleinert
wird, wenn das Schema wiederholt wird.
8. Ofentemperatur-Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung
weiter Mittel zum Errichten der dem Zwei-System-Modell
zugeführten Fehler innerhalb eines bestimmten Zeitquerschnittes
der Temperatur-Sollwerte (r) aufweist, wodurch die Folgegüte
des Einstell-Eingangs-Signales (r) so verbessert wird,
daß die Innentemperaturen (y) den Temperatur-Sollwerten (r)
eng in dem Zeitquerschnitt erfolgen.
9. Ofentemperatur-Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung
weiter einen Konverter aufweist, der nicht-lineare Anteile
der manipulierten, variablen Signale (u) (Stellgrößen) in
lineare manipulierte, variable Signale (u) (Stellgrößen)
umwandelt.
10. Ofentemperatur-Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung
weiter einen Servo-Speicher aufweist, der die Servo-Regelsignale
für die Heizer speichert; und Schaltermittel zum wahlweisen
Verbinden des größeren Systems mit einem der Speicher,
die das Einstell-Eingangs-Signal (r) und die Servo-Regel-Signale
speichern.
11. Ofentemperatur-Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung
weiter einen Begrenzer aufweist, der die einen bestimmten
Grenzwert überschreitenden manipulierten variablen Signale
(u) (Stellgrößen) begrenzt, und Schaltermittel, die den
Eingang des größeren Systems unterbrechen, wenn die manipulierten
variablen Signale (u) (Stellgrößen) den Grenzwert
überschreiten und die Werte der Abweichung ein Absinken der
manipulierten variablen Signale (u) (Stellgrößen) unter den
Grenzwert nicht zulassen.
12. Ofentemperatur-Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung
weiter ein Ofenmodell aufweist, und daß Schaltermittel vorhanden
sind, die den Regler wahlweise mit dem Ofen oder dem
Ofenmodell verbinden.
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