DE4035035A1

DE4035035A1 - Einrichtung zur axialen einstellung von saugringen in auslagen von druckmaschinen

Info

Publication number: DE4035035A1
Application number: DE19904035035
Authority: DE
Inventors: Tilo Dipl Ing Steinborn; Michael Dr Ing Koch; Hans Zimmermann
Original assignee: Planeta Druckmaschinenwerk AG
Current assignee: KBA Planeta AG
Priority date: 1990-11-03
Filing date: 1990-11-03
Publication date: 1992-05-07
Anticipated expiration: 2010-11-04
Also published as: DE4035035C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur axialen Einstellung von Saugringen in Auslagen von Druckmaschinen.

Die aus mehreren Saugringen bestehende über die Maschinenbreite auf einer Antriebswelle angeordnete Bogenbremse ist unmittelbar vor dem Auslegerstapel angeordnet und dient zum Abbremsen der frisch bedruckten Bogen.

Um ein Abschmieren der Bogen an den Oberflächen zu vermeiden, sind diese auf der Antriebswelle axial verschiebbar, auf druckfreie Korridore einstellbar und in der Endlage arretierbar, angeordnet.

Es ist allgemein bekannt die axiale Einstellung der Saugringe zum einen nach dem Druckbild der Hand oder zum anderen motorisch vorzunehmen. Bei der motorischen Einstellung ist es notwendig jeden Saugring mit einem Stellmotor auszurüsten, dessen Antriebsritzel auf einer feststehenden Zahnstange abrollt.

Nachteil dieser Ausführungsform ist es, daß die Stellmotoren im Bereich extremer Verschmutzung, wie Puder und Papierstaub angeordnet sind, Desweiteren behindert die im benötigten Einbauraum angeordneten Stellmotoren die Einstellung einer optimalen Bogenfallhöhe auf die leere Papierpalette und im Nonstopbetrieb, da diese nicht in den erforderlichen minimalen Abstand zu Bogenführungsbahn angeordnet werden können.

Die sich aus den Nachteilen des Standes der Technik herleitende Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zur axialen Einstellung von Saugringen in Auslagen von Druckmaschinen zu schaffen, die die Einstellung der Saugringe über eine zentrale Stelleinheit, die außerhalb des Bogenfallbereiches bzw. Nonstopbetriebes angeordnet ist, realisiert und die auch während des Fortdruckes ansteuerbar ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe der Erfindung durch gekennzeichnenden Merkmale des 1. Anspruches gelöst.

Der Vorteil der Einrichtung besteht darin, daß für die Verstellung der einzelnen Saugringe eine zentrale Stelleinheit vorhanden ist, die zu jeder seit die Stell bewegung wahlweise auf den ausgewählten Saugring überträgt.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß zur Verstellung der Saugringe nur noch ein Stellmotor, der in die zentrale Stelleinheit integriert ist, benötigt wird.

Desweiteren wird der Bedienungskomfort verbessert und die Maschinenstillstandszeit für die Einstellung der Saugringe verringert.

Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachfolgend die Erfindung näher erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 schematische Darstellung der Saugringan ordnung mit der Klemm- und Stelleinheit,

Fig. 2 schematische Darstellung des Saugringes mit der Klemmeinheit,

Fig. 3 Schaltplan zur erfindungsgemäßen Ein richtung.

Die Fig. 1 zeigt die schematische Darstellung der Saugringanordnung.

Die in bekannter Weise über die Maschinenbreite angeordneten, die Bogenbremse bildenden Saugringe 1 sind in ihrem allgemeinen Aufbau und der Wirkungsweise in der DD-PS 1 43 157 erläutert, so daß dies hier nicht ausführlich wiederholt werden muß.

Den auf der Antriebswelle 2 angeordneten Saugringen 1 ist jeweils ein Saugringgehäuse 3 zugeordnet, welches von der parallel zur Antriebswelle 2 befindlichen Traverse 4 aufgenommen wird. Das Saugringgehäuse 3 ist mit der Klemmeinheit 5 siehe Fig. 2 versehen, welche aus der kegligen Bohrung 6, dem Kegelstift 7 und der Druckfeder 8 besteht und der Traverse 4 zugeordnet ist. Unmittelbar vor dem Saugring 1 auf dem Saugringgehäuse 3 befindet sich der Vorsauger 9. Desweiteren sind an der Stirnseite des Saugringgehäuses 3 der Saugluftanschluß 10 sowie der Signalgeber 11 angeordnet.

Parallel zur Traverse 4 ist die als Gewindespindel ausgebildete Linearlagereinheit 12 angebracht. Auf der Linearlagereinheit 12 befindet sich axial bewegbar angeordnet, der Führungsschlitten 13 mit der Erkennungseinheit 14 und der Zugriffstation 15, welche aus dem Pneumatikzylinder 16 und dem Keil 17 besteht. Die Saugringerkennung erfolgt mittels der Erkennungseinheit 14 und dem Signalgeber 11, welche in der weiteren Beschreibung als Sensor 11/14 bezeichnet sind. Außerhalb des Bogenfallbereiches und des Nonstopbetriebes ist die zentrale Stelleinheit 18, die aus dem Stellgetriebe 19 und dem Positioniermotor 20 besteht, angeordnet. Die Stelleinheit ist dabei direkt der Linearlagereinheit 5 und dem Potentiometer 21 zugeordnet.

Die Fig. 3 zeigt die Schaltung 22 zur erfindungsgemäßen Einrichtung.

Eine Recheneinheit 23 ist mit der Eingabeeinheit 24, dem Leistungsstellglied 25, der Wegerfassung 26 und einer zweiten Eingabeeinheit 27 verbunden. Rückkoppelnd dazu ist die Recheneinheit 23 mit der Speichereinheit 28 und dem Leistungsstellglied 25 verbunden. Über die mit der Recheneinheit 23 verbundene Ausgabeeinheit 29 erfolgt die Aktivierung des Stellmagnetes 30 zur Ansteuerung des Pneumatikzylinders 16.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Die axiale Einstellung der Saugringe 1 erfolgt nacheinander durch Vorwahl des zu verstellenden Saugringes 1. Nach Auslösen eines Impulses wird der Führungsschlitten 13, durch den Positioniermotor 20 angetrieben auf der Linearlagereinheit 12, bis hin zum vorgewählten Saugring 1 bewegt.

Anschließend wird mit Hilfe des Pneumatikzylinders 16, der den Keil 17 in die Klemmeinheit, schiebt und dadurch der Kegelstift 7 die Druckfeder 8 zusammendrückt, die Klemmung des Saugringes 1 von der Traverse 4 gelöst.

Über den Positioniermotor 20 werden die entsprechenden Schritte zur Verstellung des Saugringes 1 eingeleitet und durchgeführt. Befindet sich der zu verstellende Saugring 1 in der richtigen Position, wird dieser durch Zurückfahren des Pneumatikzylinders 16 von der Klemm einheit 5 auf der Traverse 4 geklemmt.

Die Funktionsweise der zugehörigen Schaltung 22 zur axialen Einstellung der Saugringe 3 ist folgende:

Mittels der Eingabeeinheit 24 erhält die Recheneinheit 23 all zur Ausführung der Verstellung notwendigen Informationen, wie Eingabe der anzufahrenden Saugringposition, Auswahl des zu verstellenden Saugringes 1 und Eingabe des Startsignales.

Im Modus der Verstellung als auch im Modus der Korrektur wird über die Eingabeeinheit 24 die Nummer des zu verstellenden Saugringes 1 und die anzufahrende Position eingegeben. Da sich der Führungsschlitten 13 mit der Erkennungseinheit 14 an einer beliebigen Stelle befindet, liefert die Speichereinheit 28 die Daten der augenblicklichen Position an die Recheneinheit 23. Nach Eingabe des Startbefehles erhält der Positioniermotor 20 über das Leistungsstellglied 25 Spannung.

Der Führungsschlitten 13 wird mit der Erkennungseinheit 14 auf der Linearlagereinheit 12 bewegt, bis der Sensor 11/14 über die Eingabeeinheit 27 innerhalb der Recheneinheit 23 einen positiven Intensitätsvergleich liefert und der Positioniermotor 20 gestoppt wird. Der zu verstellende Saugring 1 wird über die Ausgabeeinheit 29, dem Pneumatikzylinder 16, mittels Formschluß zwischen Keil 17 und Saugringgehäuse 3 an den Führungsschlitten 13 gekoppelt. Danach erhält die Eingabeeinheit 24 von der Eingabeeinheit 27 ein Signal zur Verstellung, wodurch der Saugring 1 in die vorgewählte Position gefahren wird. Das Potentiometer 21 erfaßt dabei über die Motorumdre hungen die ständige Absolutposition. Nach Abschluß der Verstellung wird der neue Absolutwert in der Speicherein heit 28 hinterlegt. Zuletzt fährt der Pneumatikzylinder 16 wieder in seine Ausgangslage, wobei die Kopplung zwi schen Saugring 1 und Führungsschlitten 13 gelöst und der Saugring 1 auf der Traverse 4 geklemmt wird.

Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht eine Verstellung bzw. Korrektur der Saugringe 1 zu jedem beliebigen Zeitpunkt, wobei der Bedienungskomfort wesentlich verbessert und der Aufwand der Einrichtung relativ gering ist.

Aufstellung der Bezugszeichen.

1 Saugring
2 Antriebswelle
3 Saugringgehäuse
4 Traverse
5 Klemmeinheit
6 Bohrung
7 Kegelstift
8 Druckfeder
9 Vorsauger
10 Saugluftanschluß
11 Signalgeber
12 Linearlagereinheit
13 Führungsschlitten
14 Erkennungseinheit
15 Zugriffstation
16 Pneumatikzylinder
17 Keil
18 Stelleinheit
19 Stellgetriebe
20 Positioniermotor
21 Potentiometer
22 Schaltung
23 Recheneinheit
24 Eingabeeinheit
25 Leistungsstellglied
11/14 Sensor
26 Wegerfassung
27 2. Eingabeeinheit
28 Speichereinheit
29 Ausgabeeinheit
30 Stellmagnet

Claims

1. Einrichtung zur axialen Einstellung von Saugringen in Auslagen von Druckmaschinen, wobei die Bogenbremse aus mehreren über die Maschinenbreite angeordneter Saugringe besteht und deren axiale Einstellung und Klemmung über eine Stelleinheit, bestehend aus Stellmotor und Stellstange, erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugringe (1) über eine im Saugringgehäuse (3) angeordnete Klemmeinheit (5) der Traverse (4) zugeordnet sind, der Klemmeinheit (5) eine auf der als Linearlagereinheit (12) ausgebildeten Stellstange befindliche verschiebbar angeordnete Zugriffstation (15) mit Erkennungseinheit (14) zugeordnet ist und die Verstellung der Saugringe (1) über die zentrale Stelleinheit (18) und der zugeordneten Schaltung (22) erfolgt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinheit (5) aus dem formschlüssig in der Bohrung (6) angeordneten Kegelstift (7) und der Druckfeder (8) besteht.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugriffstation (15) aus dem Pneumatikzylinder (16) und dem Keil (17) besteht.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinheit (18) bestehend aus dem Stellgetriebe (1) und dein Positioniermotor (20) der Linearlagereinheit (12) zugeordnet ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung (22) aus der Recheneinheit (23) die eingangsseitig minder Eingabeeinheit (24), dem Leistungsstellglied (25), der Wegerfassung (26) und einer zweiten Eingabeeinheit (27) verknüpft ist, mit der Speichereinheit (28) und dem Leistungsstellglied (25) rückkoppelnd verbunden ist und ausgangsseitig die Ausgabeeinheit (29) mit dem Stellmagneten (30) zur Aussteuerung des Pneumatikzylinders (16) angeordnet sind, besteht.