DE4034032A1

DE4034032A1 - Anordnung zur elektrischen isolation von schienenbefestigungen auf betonschwellen in gleisanlagen

Info

Publication number: DE4034032A1
Application number: DE19904034032
Authority: DE
Inventors: Eberhard Dipl Ing Walter; Reinhardt Dipl Ing Guenther; Hilmar Albrecht
Original assignee: DEUTSCHE REICHSBAHN
Current assignee: DEUTSCHE REICHSBAHN
Priority date: 1990-10-23
Filing date: 1990-10-23
Publication date: 1992-04-30

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur elektri schen Isolation von Schienenbefestigungen auf Beton schwellen, insbesondere für eine Anwendung in Gleis stromkreisen der Eisenbahn.

In Gleisanlagen der Eisenbahn führen Funktionsstö rungen in den Gleisstromkreisen z. B. zwischen zwei Automatiksignalen zu empfindlichen Betriebsstörungen. Häufig sind derartige Funktionsstörungen auf einen unzureichenden elektrischen Widerstand des Systems Schienenbefestigung - Betonschwelle zurückzuführen. Sowohl der Aspekt des äußeren elektrischen Kriechwe ges um ein elektrisch-potentialführendes Teil herum, als auch die Stabilität der inneren Dichtung zwischen Winkelführungsplatte, Schraubenschaft, Dübelkopfbe reich und Betonoberfläche sind im Zusammenwirken bei den bekannten Konstruktionen so gelöst, daß o. g. Funktionsstörungen auftreten können, bzw. elektrische Grenzbereiche zur sicheren Funktion der Anlage nicht mehr eingehalten werden. Hinzu kommt, daß die bis lang verwendeten Medien, wie z. B. Fette, zur inneren Dichtung um dem Dübelkopfbereich, im Aufplattungs- und Instandhaltungsprozeß technologisch zu aufwendig sind.

Ein hohes elektrisches Isolationsniveau basiert im wesentlichen auf einer Potentialtrennung zwischen den stromleitenden Schienen und den Schienenbefestigungs teilen und der Betonschwelle.

Aus der DE-AS 28 06 817 ist eine elastische Unterlage bekannt, die u. a. auch der elektrischen Isolation dient.

Technische Lösungen, die durch Schienenfußmanschetten bzw. Isoliereinsätze zwischen Spannmittel und Schie nenfuß eine direkte Isolierung der Schiene ermögli chen, sind sehr kostenintensiv, wenig haltbar bzw. der Durchschubwiderstand der Schienen wird erniedrigt. In sehr breitem Umfang haben sich daher technische Lö sungen durchgesetzt, die die indirekte Isolierung der Schiene durch Isolierunterlagen unter Einsatz speziell gestalteter Unterlagsplatten und durch Isolieren der Oberfläche der Spannelemente beinhalten.

Aus der DE-OS 35 03 139 ist ein Kunststoffschraubdü bel für Betonschwellen bekannt, der in seinem in etwa zylindrisch aufgeweiteten oberen Bereich einen aus dehnfähigem Kunststoff bestehenden zylindrischen Packer enthält. Der Packer verschließt den Bereich zwi schen Schwellenschraube und Dübel. Trotz dieser Maß nahme kann Regenwasser zwischen Schwellenschraube und Führungsplatte eindringen und den elektrischen Wider stand verringern.

Der Erfindung liege die Aufgabe zugrunde, eine Anord nung zur elektrischen Isolation von Schienenbefesti gungen auf Betonschwellen zu schaffen, die eine ein wandfreie Funktion der Gleisstromkreise gewährleistet und den Aufwand für die Streckenunterhaltung senkt. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen Winkelführungsplatte und Betonschwelle eine Isoliereinlage, die die Winkelführungsplatte, außer der dem Schienenfuß zugeordneten Seite, über ragt, angeordnet ist.

Ein weiteres erfinderisches Merkmal ist, daß zwischen Kunststoffschraubdübel und Isoliereinlage ein den Schaft der Schwellenschraube und die Lochung der Iso liereinlage umschließendes Dichtungselement aus einem elastischen Material angeordnet ist.

Zur Erfindung gehört auch, daß die Isoliereinlage und die Zwischenlage stoff- und/oder formschlüssig mitein ander verbunden sind.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungs beispiel näher erläutert werden.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Schienenbe festigung im montierten Zustand,

Fig. 2 eine vorteilhafte Ausführung der Isoliereinla ge und des Dichtungselementes,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Schienenbefestigung ohne dargestellte Schwellenschraube und Spannklemme. Die spannungsführende Schiene wird auf der Beton schwelle 2 mittelbar über die Spannklemme 3 und einem in der Betonschwelle verankerten Kunststoffschraubdü bel 4 mit Schwellenschrauben 5 befestigt.

Der Schienenfuß 1 wird dabei fest auf die Zwischenla ge 6 gepreßt. Die Zwischenlage besteht aus syntheti schem Material und weist eine spezielle Formgestal tung auf. Zur Verbesserung der Isolationseigenschaf ten wurde ein nichthygroskopisches Material verwendet. Die mechanischen Eigenschaften, aber auch die einge brachten alterungsbeständigen Bestandteile garantie ren eine lange Verwendbarkeit unter extremen Einsatz bedingungen.

Die Schienenbefestigung, bestehend aus einer Schwel lenschraube 5, einer Spannklemme 3, einer Winkelfüh rungsplatte 7 und einem in die Schwelle eingelassenen Kunststoffschraubdübel 4, wird durch eine zwischen Winkelführungsplatte und Betonschwelle angeordnete Isoliereinlage 8 gegenüber der Betonschwelle isoliert. Zwischen Isoliereinlage und Kunststoffschraubdübel ist ein den Schaft der Schwellenschraube und die Lo chung der Isoliereinlage umschließendes Dichtungsele ment 9 angebracht.

Die vorteilhaften Wirkungen gegenüber dem bisherigen Stand der Technik bestehen darin, daß

- der Schwellenwiderstand auch bei Benetzung mit Wasser langzeitstabil solche Werte erreicht, daß ein Betreiben von Schwellen in einem Gleisstrom kreis gewährleistet wird und
- die Verwendung von Dichtungsfetten zwischen dem Dübelkopf und der Isoliereinlage entfallen kann.

Claims

1. Anordnung zur elektrischen Isolation von Schienen befestigungen auf Betonschwellen in Gleisanlagen, bestehend aus einer unterhalb des Schienenfußes an gebrachten Zwischenlage, aus beidseitig der Schiene angeordneten Winkelführungsplatten und Spannklemmen, die mittels Schraubverbindung auf den Schienenfuß und die Winkelführungsplatten, die sich seitlich vom Schienenfuß gegen eine schräge Begrenzungsflä che einer Ausnehmung im Schwellenbeton abstützen, anpreßbar sind, gekennzeichnet dadurch,

- daß zwischen Winkelführungsplatte (7) und Beton schwelle (2) eine Isoliereinlage (8), die die Win kelführungsplatte, außer der dem Schienenfuß (1) zugeordneten Seite, überragt,
- und daß zwischen Kunststoffschraubdübel (4) und Isoliereinlage ein den Schaft der Schwellenschrau be und die Lochung der Isoliereinlage umschließen des Dichtungselement (9) aus einem elastischen Material angeordnet sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß Isoliereinlage (8) und Zwischenlage (6) stoff- und/oder formschlüssig miteinander verbunden sind.