DE4033553C2 - Aus faserverstärktem Kunststoff bestehender Schaft für einen Golfschläger - Google Patents
Aus faserverstärktem Kunststoff bestehender Schaft für einen GolfschlägerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen aus faserverstärktem Kunststoff
bestehenden Schaft für einen Golfschläger, der aus einem Hohlprofil mit über
die Schaftlänge variablem Querschnitt besteht und einen Flexpoint im Bereich
zwischen beiden Endabschnitten zum Anbringen eines Kopfes bzw. eines Hand
griffs aufweist.
Die Gebrauchseigenschaften eines Golfschlägers werden u. a. maßgeblich vom
Material des Schlägerschaftes sowie von dessen Formgebung beeinflußt.
Es ist bekannt, Golfschläger mit einem massiven Holzschaft auszuführen.
Solche Golfschläger waren insbesondere früher stark verbreitet. In neuerer
Zeit wurden zunehmend jedoch Golfschläger eingesetzt, bei denen der Schaft
aus einem rostfreien Stahlrohr oder aus einem faserverstärkten Rohr kreis
förmigen Querschnitts besteht, das sich zumindest über einen Teil der Schaft
länge zwischen Griffstück und Schlagkopf in Richtung auf letzteren hin
verjüngt.
Grundsätzlich ist es bei einem Golfschläger wünschenswert, daß dessen
Gewicht möglichst gering ist, was am besten mit aus faserverstärktem Kunst
stoff bestehenden Schäften erreicht werden kann. Gleichzeitig wird aber auch
eine definierte Nachgiebigkeit (Steifigkeit) des Schlägerschaftes beim Schlag
gewünscht.
Bisher bekannte Golfschläger-Schäfte aus faserverstärktem Kunststoff bestehen
aus Rundrohr (z. B. US-PS 3 998 458, DE-PS 23 48 011) und weisen insgesamt
noch eine relativ große Flexibilität auf, wodurch die Präzision des Schlags
sowohl in vertikaler, wie auch in horizontaler Richtung beeinträchtigt wird und
eine exakte Kontrolle der Ballflugbahn kaum möglich ist. Beim Schlag biegt
sich der Schaft in einem ersten Abschnitt der Schlagbewegung zunächst
entgegen der Schlagrichtung, so daß der Schlägerkopf in Schlagrichtung etwas
nachläuft. Diese Abbiegung des Schaftes nach hinten wird in einem zweiten
Abschnitt der Schlagbewegung aber wieder aufgehoben, wonach in einem
dritten Abschnitt der Schlagbewegung, der unmittelbar vor dem Ballkontakt
beginnt, der Schaft sich sogar noch in Bewegungsrichtung nach vorne biegt.
Wenn in dieser Phase der Ballkontakt (Abschlag) stattfindet, kommt es zu
Veränderungen des durch die Schlägerkopfneigung vorbestimmten Ballabflug
winkels, der sich dadurch unkontrollierbar verändert. Überdies geht der
Energieverlust, der durch die Schaftverformung auftritt, zu Lasten der Abflug
geschwindigkeit des abgeschleuderten Balles. Die Stelle längs des Schaftes, an
der beim Schlag die maximale Auslenkung des Schaftes (relativ zur
Verbindungslinie zwischen Beginn und Ende des Schaftes) auftritt, wird als
"Flexpoint" bezeichnet. Da der Schwingungsknotenpunkt der beim Schlag
auftretenden Schwingungen am Schläger direkt unterhalb der Hände bzw. des
Handgriffes liegt, entstehen bei den bekannten, aus faserverstärktem Kunst
stoff bestehenden Schlägerschäften, die große Schwingungsamplituden relativ
große Erschütterungen an den Unterarmen desjenigen, der den Schlag ausführt.
In der US-PS 1 781 116 ist ein Golfschläger mit Stahlschaft beschrieben, bei
dem der Schlagkopf mit einem nach oben ragenden Verbindungsabschnitt
versehen ist, der in Richtung auf den Schlagkopf hin im Querschnitt
konvergiert und in den der Schaft oben eingesteckt wird, der seinerseits aus
einem zylindrischen Stahlrohr besteht. Auf dieses Stahlrohr ist ein konisch in
Richtung zum griffseitigen Ende hin konvergierendes Zwischenstück
aufgesetzt, das einen Übergang vom Ende des Verbindungsabschnitts zum
zentralen zylindrischen Stahlrohr schafft, wobei das Zwischenstück und das
sich anschließende, bis zum Schaft reichende Stahlrohr auf der Außenseite mit
einem Überzug versehen sind. Hierdurch wird ein Golfschläger mit einem Stahl
schaft geschaffen, der in Erscheinungsform und Handhabungsweise Holz
schäften möglichst gut entsprechen soll und der variable Schaftquerschnitte
aufweist, die in nicht näher festgelegten Bereichen und über ebenfalls nicht
näher beschriebene Abmessungen hinweg konvergieren bzw. divergieren. Die in
der Druckschrift beschriebenen Maßnahmen dienen nicht einer spezifischen
Beeinflussung des Schlagverhaltens oder einer Beeinflussung der Lage des Flex
points.
Aus der US-PS 4 954 198 (bzw. der entsprechenden EP-PS 258 033) ist ein
Golfschläger bekannt, dessen Schaft über seine Länge hinweg mit einem kreis
ringförmigen Querschnitt ausgeführt ist und auf den oben der Griff und unten
der Schlägerkopf aufgesteckt sind. Der Schaft kann dabei u. a. aus faser
verstärktem Kunststoff bestehen und weist seinerseits einen mittleren Bereich
auf, in dem der ringförmige Schaftquerschnitt in Richtung zum kopfseitigen
Schaftende hin konvergiert. Hierdurch wird eine zum kopfseitigen Ende stetig
zunehmende Flexibilität des Schaftes erreicht. Ferner wird ein Herstellungs
verfahren gegeben, das es ermöglicht, Schläger einer Schlägerserie mit völlig
gleichen Schwingfrequenzen zu erzeugen. Dennoch entspricht das Schlag
verhalten eines Schaftes dieser bekannten Art durchaus noch nicht den
gewünschten Eigenschaften. Die Präzision des Schlags in vertikaler, wie auch
in horizontaler Richtung ist aus den weiter oben bereits angegebenen Gründen
noch immer beeinträchtigt und auch keine exakte Kontrolle der Ballflugbahn
möglich. Beim Schlag treten noch relativ große Verbiegungen des Schläger
schaftes auf.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen aus faser
verstärktem Kunststoff bestehenden Hohlschaft für einen Golfschläger so zu
verbessern, daß bei gleicher Schlägerbelastung während des Schlages weniger
starke Verbiegungen des Schlägerschaftes als bei herkömmlichen, aus faser
verstärktem Kunststoff bestehenden Schlägerschäften auftreten und dadurch
eine genauere Bestimmung des Ballabflugwinkels beim Schlag sowie eine
erhöhte Abfluggeschwindigkeit des Balles erreicht werden können.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Schaft der eingangs genannten Art
dadurch erreicht, daß der Schaft über seine Länge hinweg einen Querschnitts
verlauf derart aufweist, daß vom Flexpoint aus in Richtung auf jeden der
beiden Endabschnitte hin das Widerstandsmoment der senkrecht zur Längs
mittelachse liegenden Querschnittsfläche, bezogen auf eine zur Schlagrichtung
senkrecht liegende Achse, mit wachsendem Abstand vom Flexpoint bis zum
Erreichen eines kleinsten Widerstandsmoments am Beginn des jeweiligen Endab
schnitts oder nahe diesem abnimmt. Bevorzugt nimmt das Widerstandsmoment
auf der Seite zum griffseitigen Endabschnitt des Schaftes bis zu einem
Minimalquerschnitt hin ab, der in einem Abstand von maximal 10 cm vor dem
griffseitigen Endabschnitt liegt und von dem aus in Richtung auf den griff
seitigen Endabschnitt hin der Querschnitt des Schaftes gleich groß bleibt.
Dabei ist das Widerstandsmoment definiert als der Quotient aus dem Flächen
trägheitsmoment I des Querschnitts bezüglich der Bezugachse und dem Ab
stand amax zwischen der Bezugsachse und dem von ihr am weitesten ent
fernten Querschnittspunkt: W=I/amax.
Der erfindungsgemäße Schaft weist mit seiner völlig neuen Formgebung, bei
der - ausgehend vom Handgriff - zunächst das Widerstandsmoment bis zum
Flexpoint hin zu- und erst hinter diesem wieder abnimmt, ganz überraschende
und vorzüglichen Schlageigenschaften beim Swing auf. So tritt bei der
Ausführung des Schlages eine deutlich geringere Verbiegung des Schaftes ein.
Infolge der durch die spezielle Formgebung des Schaftes erzielte Verbesserung
der Steifigkeit bei dennoch minimalem Schlägergewicht läßt sich eine exaktere
Schlagausführung, d. h. eine bessere Vorbestimmung der Ballflugbahn, gleich
zeitig auch noch eine höhere Torsionssteifigkeit, eine größere Ballabflugge
schwindigkeit, eine größere Prellkraftabsorption bei unexaktem Treffen des
Balls und eine deutlich verbesserte Schwingungsabsorptionsfähigkeit feststellen.
Infolge der beim erfindungsgemäßen Schaft erreichten größeren Steifigkeit
treten auch nur kleine Schwingungsamplituden beim Nachschwingen auf, womit
auch nur geringere Erschütterungen auf den Unterarm des Golfspielers wirken.
Die Messung des Flexpoints eines Golfschlägerschaftes kann einfach dadurch
erfolgen, daß man den Schlägerschaft an beiden Enden gelenkig verschwenkbar
einspannt und beide Enden so lange unter gleichzeitiger Ausbiegung des
Schaftes gegeneinander drückt, bis die maximale Ausbiegung der Schaftmittel
achse (gemessen relativ zur Verbindung der beiden Endpunkte der Längsmittel
achse an beiden Enden des Schaftes) gerade 10% der Schaftlänge beträgt. An
der Stelle, an der diese maximale Ausbiegung auftritt, liegt der Flexpoint im
Sinne der erfindungsgemäßen Lehre.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird die Formgebung des Schaftes
so gewählt, daß - ausgehend vom Flexpoint - das kleinste Widerstandsmoment
am griffseitigen Endabschnitt größer ist als das kleinste Widerstandsmoment
am kopfseitigen Endabschnitt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Golfschlägerschaftes
besteht auch darin, daß das Widerstandsmoment des Schaftes am Flexpoint das
1,35-fache bis 1,40-fache des kleinsten Widerstandsmomentes am griffseitigen
Endabschnitt des Schaftes beträgt.
Die Ausbildung des erfindungsgemäßen Golfschlägerschaftes mit vom Flexpoint
aus nach beiden Seiten hin abnehmendem Widerstandsmoment kann in jeder
hierfür geeigneten Weise erfolgen, so z. B. auch stufenförmig. Ganz besonders
bevorzugt erfolgt die Formgebung des erfindungsgemäßen Schaftes jedoch so,
daß das Widerstandsmoment vom Flexpoint in Richtung auf beide
Endabschnitte hin stetig abnimmt.
Eine ganz besonders vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung besteht
darin, daß er am Flexpoint einen tropfenförmigen Querschnitt aufweist, der
mit seiner abgerundeten Vorderseite in Schlagrichtung des Schaftes liegt. Der
hier eingesetzte tropfenförmige Querschnitt, der ein Tragflächenprofil aus
bildet, führt nicht nur zu einem geringeren Luftwiderstand bei Ausführung des
Schlages, sondern stabilisiert überdies den Schläger beim Vorwärtsschwingen,
was eine noch exaktere Schlagausführung bei nochmals verbesserter Kontrolle
des Ballabflugwinkels durch den Golfspieler ermöglicht.
Bevorzugt sind bei einem erfindungsgemäßen Golfschlägerschaft die beiden
Querschnitte mit jeweils kleinstem Widerstandsmoment beidseits des
Flexpoints kreisringförmig ausgebildet, wobei der kopfseitige Ringquerschnitt
mit kleinstem Widerstandsmoment einen kleineren Ringaußendurchmesser und
ein kleineres Widerstandsmoment als der griffseitige Ringquerschnitt mit
kleinstem Widerstandsmoment aufweist.
Die Ausgestaltung des Innenhohlraums des erfindungsgemäßen Schaftes kann in
verschiedener Weise erfolgen. Bevorzugt wird längs dem Schaft über dessen
gesamte Länge hinweg ein innerer Schafthohlraum ausgebildet, dessen Quer
schnitt sich vom griffseitigen Endabschnitt bis zum kopfseitigen Endabschnitt
hin konisch verjüngt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshal
ber noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Schaftes für einen Golfschläger (mit
Griffteil und Schlägerkopf gestrichelt angedeutet) in Ansicht von vorne (d. h.
entgegen der Schlagrichtung gesehen);
Fig. 2 eine Seitenansicht des Schlägers aus Fig. 1;
Fig. 3, 4 und 5 jeweils die Schnitte III-III bzw. IV-IV bzw. V-V aus Fig. 1
(jeweils um 90° verdreht dargestellt);
Fig. 6, 7 und 8 die Querschnittsprofile einer anderen Ausführungsform eines
Schaftes an den Schnittstellen III-III bzw. IV-IV bzw. V-V (wiederum jeweils
um 90° verdreht dargestellt);
Fig. 9 eine prinzipielle Schnittdarstellung gemäß Schnitt IX-IX aus Fig. 2, und
Fig. 10 eine gleiche Schnittdarstellung wie Fig. 9, aber für eine etwas verän
derte Ausführungsform.
In Fig. 1 ist ein Schaft 1 für einen Golfschläger gezeigt, der an seinem unteren
Endbereich einen Endabschnitt 2 zum Aufstecken oder sonstwie zum Befesti
gen eines (in den Figuren nur gestrichelt eingezeichneten) Kopfes 3 sowie an
seinem anderen Endbereich einen weiteren Endabschnitt 4 aufweist, auf dem
ein (in den Figuren ebenfalls nur gestrichelt dargestelltes) Griffteil in Form eines
Handgriffes 5 aufgesteckt und befestigt werden kann.
Der Schaft 1 weist innerhalb des Schaftbereiches zwischen beiden Endab
schnitten 2 und 4 einen sogenannten "Flexpoint" F auf, der den Ort der maxi
malen Auslenkung bei der Verbiegung des Schlägers während des Schlages
darstellt und dadurch ermittelbar ist, daß man die beiden Enden des Schaftes 1
unter seitlicher Ausbiegung desselben einander so lange annähert, bis die Aus
biegung des Schaftes 1 (relativ zur Verbindungslinie der beiden Schaftenden
gesehen) 10% der Schaftlänge beträgt; an der Stelle der dann auftretenden
maximalen Ausbiegung liegt der Flexpoint F.
Die Ausbildung des Querschnitts des Schaftes 1 (in einer Ebene senkrecht zur
Längsmittelachse M-M des Schaftes 1 gesehen) längs seiner Länge L zwischen
den beiden Endabschnitten 2, 4 ist bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungs
beispiel wie folgt:
Ausgehend vom Flexpoint F ändert sich nach beiden Seiten hin der Querschnitt
des Schaftes 1 mit zunehmendem Abstand x (in Richtung auf den griffseitigen
Endabschnitt 4 hin) bzw. mit zunehmendem Abstand y (in Richtung auf den
kopfseitigen Endabschnitt 2 hin) derart, daß das Widerstandsmoment W der
senkrecht zur Längsmittelachse M-M liegenden Querschnittsfläche, bezogen
auf eine zur Schlagrichtung s senkrecht liegende Achse Z-Z (vgl. Fig. 3 bis 8),
kontinuierlich abnimmt. Diese Abnahme des Widerstandsmoments W, die mit
einer Verkleinerung des Querschnittes einhergeht, findet auf der Seite des Flex
pointes F, die zum Kopf 3 hin liegt, bis zum unteren Endabschnitt 2 hin statt,
wobei dort ein kleinstes Widerstandsmoment Wmin 2 erreicht wird, während
auf der anderen Seite des Flexpointes F das Widerstandsmoment W nur bis zu
einer Stelle 21 hin abnimmt, die in einem Abstand d vom unteren Ende des
oberen Endabschnitts 4 entfernt liegt und ein kleinstes Widerstandsmoment
Wmin 1 aufweist. Der Abstand d beträgt dabei maximal 10 cm und längs ihm
ist der Querschnitt des Schaftes 1 konstant, nämlich in Form eines Ring
querschnitts 9 (vgl. Fig. 3 bzw. Fig. 6) ausgebildet.
Der Schaft 1 ist über seine ganze Länge hinweg als Hohlprofil mit einem Hohl
raum 20 versehen. Der Durchmesser des Hohlraumes 20 ist über die Schaft
länge hinweg entweder konstant oder er nimmt kontinuierlich zum unteren
Schaftende hin ab. Aus Fig. 10 und auch aus den Fig. 6 bis 8 ist erkennbar,
daß der Querschnitt Qk des Hohlraumes 20 konstant ist, während bei der Dar
stellung nach Fig. 9 der Querschnitt Qk′ über die Länge des Schaftes 1 hinweg
vom griffseitigen Endabschnitt 4 bis zum unteren, kopfseitigen Endabschnitt 2
hin kontinuierlich abnimmt. Die Fig. 9 und 10 dienen nur zur prinzipiellen Dar
stellung, wobei die Maßstabsverhältnisse nicht den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechen (was gleichermaßen auch für die Fig. 1 und 2 gilt).
An den beiden Stellen 21, 22, an denen beidseits des Flexpointes F das von
diesem aus kontinuierlich abnehmende Widerstandsmoment W des örtlichen
Schaftquerschnitts jeweils seinen geringsten Wert erreicht (nämlich geringstes
Widerstandsmoment Wmin 2 an der Stelle 22 beim Einlauf am unteren Endab
schnitt 2 bzw. geringstes Widerstandsmoment Wmin 1 an der Stelle 21 im Ab
stand d vom unteren Ende des oberen Endabschnitts 4), ist jeweils der Quer
schnitt des Schaftes 1 kreisringförmig ausgebildet, wie dies die Fig. 3 und 6
zeigen. Dabei sind der Außendurchmesser des Ringquerschnitts 9 (vgl. Fig. 3
bzw. 6) und das Widerstandsmoment W dieser Kreisringfläche an der Stelle 21
größer als der Außendurchmesser der entsprechenden Kreisringfläche an der
Stelle 22 und deren Widerstandsmoment Wmin 2.
Die Fig. 3 bis 5 bzw. 6 bis 8 zeigen zwei unterschiedliche Ausgestaltungen für
das Querschnittsprofil des Schaftes 1 an den Stellen der Schnitte III-III, IV-IV
bzw. V-V aus Fig. 1, wobei die gezeigten Schnittdarstellungen um jeweils 90°
nach rechts verdreht dargestellt sind.
Bei der Profilform gemäß den Fig. 3 bis 5 liegt im Flexpoint F ein tropfenförmi
ges Hohlprofil (vgl. Fig. 5) vor, das in seinem vorderen, in Schlagrichtung s ge
richteten Bereich eine halbkreisförmige Vorderseite 7 aufweist, die im hinteren
Profilbereich dreieckförmig zuläuft, wobei die Spitze 8 des Dreiecks abgerundet
ist (vgl. Fig. 5 und 6). Auf die zeichnerische Darstellung der Fig. 3 bis 5 wird
im Hinblick auf die Formgebung insoweit ausdrücklich verwiesen. Zwischen
dem Profil mit maximalem Widerstandsmoment am Flexpoint F und dem Ring
querschnitt 9 kleinsten Widerstandsmoments, wie es in Fig. 3 dargestellt ist,
findet eine stetige Veränderung der Profilform statt, wie dies aus dem Zwi
schenschnitt der Fig. 4, der an der Stelle IV-IV etwa in halbem Abstand zwi
schen dem Flexpoint F und der Stelle 21 liegt, ersichtlich ist. Somit erfolgt
zwischen der Stelle 21 und dem kleinsten Ringquerschnitt 9 geringsten Wider
standsmoments Wmin 1 und dem Querschnitt größten Widerstandsmoments
am Flexpoint F (vgl. Fig. 5) eine kontinuierliche Formveränderung des Profil
querschnitts bis zur Ausbildung des Tropfenprofils am Flexpoint F (Fig. 5).
Auf der anderen Seite des Flexpointes F erfolgt im Prinzip eine ähnliche Profil
formänderung, nämlich vom Profil nach Fig. 5 (im Flexpoint F) zu dem Ring
querschnitt hin, der an der Stelle 22 (ähnlich wie an der Stelle 21, aber mit
kleinerem Außenquerschnitt und geringerem Widerstandsmoment) vorliegt.
Dieses Tropfenprofil, dessen Vorderseite 7 in Schlagrichtung s ausgerichtet ist
und dessen Rückseite entgegen der Schlagrichtung s liegt, bildet ein Tragflä
chenprofil, das beim Schlag den gesamten Schaft 1 in Schlagrichtung stabili
siert, so daß der Schlag besonders präzise ausgeführt werden kann.
Eine etwas andere Profilformgebung ist in den Fig. 6 bis 8 dargestellt. Sie un
terscheidet sich von der Profilform der Fig. 3 bis 5 dadurch, daß hier, jeweils
wiederum ausgehend von einem gleich großen Ringquerschnitt an den Stellen
21 bzw. 22 kleinsten Widerstandsmomentes (entsprechend Fig. 6 für die Stelle
21), die kontinuierliche Profilformänderung derart stattfindet, daß im Flexpoint
F eine Profilform 10 erreicht wird, wie sie in Fig. 8 dargestellt ist, wobei auf
die dort gezeigte Formgebung erneut ausdrücklich hingewiesen wird. Die Pro
filform 10 besteht aus drei Bereichen, nämlich einem mittleren Bereich 11, der
aus einem Kreisringabschnitt besteht und nach der Vorder- bzw. Rückseite hin
(jeweils in Schlagrichtung s gesehen) jeweils in einen im wesentlichen dreieck
förmigen Vorsprung 12 bzw. 13 übergeht, deren jeder an seiner Spitze 14
bzw. 15 abgerundet ist und mit seiner Basis an den mittleren Bereich 11 an
schließt. Die Änderung von den Rundquerschnitten an den Stellen 21 und 22
zum Querschnitt am Flexpoint F hin findet wiederum kontinuierlich und stetig
statt. So zeigt Fig. 7 einen Querschnitt an der Stelle IV-IV, wieder etwa in der
Mitte des Abstands zwischen dem Flexpoint F und der Stelle 21, der ein sol
ches Zwischenprofil wiedergibt.
Der in den Figuren gezeigte Schaft besteht aus faserverstärktem Kunststoff,
wobei als Fasern Kunststoffasern, Glasfasern, Aramidfasern, Keramikfasern,
Boronfasern o. ä. eingesetzt werden können. Als Kunststoffe lassen sich insbe
sondere Epoxi-Kunstharze, Polyesterharze oder thermoplastische Kunststoffe
verwenden.
Claims (9)
1. Aus faserverstärktem Kunststoff bestehender Schaft (1) für einen
Golfschläger, der aus einem Hohlprofil mit über die Schaftlänge variablem
Querschnitt besteht und einen Flexpoint (F) im Bereich zwischen beiden
Endabschnitten (2, 4) zum Anbringen eines Kopfes (3) bzw. eines Handgriffs (5)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (1) über seine Länge hinweg
einen Querschnittsverlauf derart aufweist, daß vom Flexpoint (F) aus in
Richtung auf jeden der beiden Endabschnitte (2, 4) hin das Widerstandsmoment
(W) der senkrecht zur Längsmittelachse (M-M) liegenden Querschnittsfläche,
bezogen auf eine zur Schlagrichtung (s) senkrecht liegende Achse (Z-Z), mit
wachsendem Abstand (x; y) vom Flexpoint (F) bis zum Erreichen eines
kleinsten Widerstandsmoments (Wmin 1; Wmin 2) am Beginn des jeweiligen
Endabschnitts (4; 2) oder nahe diesem abnimmt.
2. Schaft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kleinste Wider
standsmoment (Wmin 1) am griffseitigen Endabschnitt (4) größer ist als das
kleinste Widerstandsmoment (Wmin 2) am kopfseitigen Endabschnitt (2).
3. Schaft nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wider
standsmoment (W) auf der Seite zum griffseitigen Endabschnitt (4) bis zu einem
Minimalquerschnitt abnimmt, der in einem Abstand (d) von maximal 10 cm vor
dem griffseitigen Endabschnitt (4) liegt und von dem aus der Querschnitt des
Schaftes (1) in Richtung auf den griffseitigen Endabschnitt (4) hin gleich groß
bleibt.
4. Schaft nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Widerstandsmoment des Schaftes (1) am Flexpoint (F) das 1,35-fache bis
1,4-fache des kleinsten Widerstandsmomentes (Wmin 1) am griffseitigen Endab
schnitt (4) beträgt.
5. Schaft nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Widerstandsmoment (W) vom Flexpoint (F) aus in Richtung auf beide Endabschnitte
(2; 4) hin stetig abnimmt.
6. Schaft nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er
am Flexpoint (F) einen tropfenförmigen Querschnitt aufweist, der mit seiner
abgerundeten Vorderseite (7) in Schlagrichtung (s) des Schaftes (1) liegt.
7. Schaft nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Querschnitte (Stellen 21; 22) mit jeweils kleinstem Widerstandsmoment
(Wmin 1; Wmin 2) beidseits des Flexpoints (F) kreisringförmig ausgebildet sind,
wobei der kopfseitig angeordnete Ringquerschnitt mit kleinstem Widerstands
moment (Wmin 2) einen kleineren Ringaußendurchmesser mit kleinerem Wider
standsmoment als der griffseitige Ringquerschnitt (9) mit kleinstem Wider
standsmoment (Wmin 1) aufweist.
8. Schaft nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er
über seine gesamte Länge hinweg mit einem inneren, zylindrischen Hohlraum
(20) konstanten Querschnitts (Qk) versehen ist.
9. Schaft nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er
über seine gesamte Länge hinweg mit einem inneren Hohlraum (20) versehen
ist, dessen Querschnitt (Qk′) sich vom griffseitigen Endabschnitt (4) bis zum
kopfseitigem Endabschnitt (2) hin konisch verjüngt.
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