DE4032466C2 - Verfahren und Vorrichtung zum maschinellen Formen von Brezen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum maschinellen Formen von Brezen

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    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21CMACHINES OR EQUIPMENT FOR MAKING OR PROCESSING DOUGHS; HANDLING BAKED ARTICLES MADE FROM DOUGH
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    • A21C3/08Machines for twisting strips of dough, e.g. for making pretzels

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum maschinellen Formen von Brezen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 2.
Aus der DE-OS 32 08 105 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum maschinellen Formen von Brezen bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird ein in der Länge der Brezengröße angepaßter Teigstrang über einen aufrechtstehenden halbkreisförmigen Teigstranghalter gelegt. Die hängenden Enden des Teigstranges werden durch Klemmbacken festgehalten und von diesen aufeinander zubewegt. Hierauf werden die Endteile des Teigstranges durch Be­ wegen der Klemmbacken um 360° miteinander verschlungen. Hierauf wird der Teigstranghalter in die horizontale Lage geklappt und der Teigstrangmittelteil auf die Teigenden abgelegt. Nachteilig ist bei diesem bekannten Verfahren, daß das Verschlingen der Teigstrangmittelteile durch Bewegen der Klemmbackenpaare um­ ständlich auszuführen ist und nicht die gewünschte Brezenform erreichbar ist, wie sie bei manueller Formung erzielt wird. Auch die dieses Verfahren aus führende Vorrichtung ist entsprechend aufwendig aufgebaut.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum ma­ schinellen Formen von Brezen sowie eine Vorrichtung zu schaffen, das einfach ausführbar ist und mit dem eine Brezenform erreicht wird, die der Handformung entspricht. Die dieses Verfahren aus­ führende Vorrichtung soll einfach, daher preiswert aufgebaut sein.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkma­ len der Patentansprüche 1 und 2.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß das Verschlingen der Mit­ telteile des Teigstranges durch Rotieren des aufrechtstehenden Teigstranghalters unter Festhalten der Enden des Teigstranges einfach vollziehbar ist, wobei durch Herausbewegen der Endteile des Teigstranges aus der Ebene des Mittelteils des Teigstranges eine Brezenform erreicht wird, die der handgeformten Form ent­ spricht. Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens ist ein­ fach aufgebaut und kann einfach betrieben werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Un­ teransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer Vorrich­ tung zum maschinellen Formen von Brezen;
Fig. 2 eine Vorderansicht hiervon;
Fig. 3 eine Vorderansicht eines Vorrichtungsteils;
Fig. 4 eine Seitenansicht hiervon;
Fig. 5 eine Vorderansicht nach Verschlingen der Teigstrangend­ teile und
Fig. 6 eine Draufsicht auf die fertige Breze nach Umklappen des Teilstrangmittelteils in die Horizontale.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 1 werden im Abstand hintereinander Teigstränge 1 in der angegebenen Pfeilrichtung kontinuierlich oder schrittweise mittels eines Förderers 2 gefördert. Die Teigstränge 1 sind quer zur Längsachse des Förderers 2 angeord­ net. Sie sind von ihrem Mittelteil aus zu dünneren Endteilen 3 hin geformt.
Die Formvorrichtung 4 für jeden Teigstrang 1 weist einen U-för­ migen Rahmen 5 auf. Die Mittelebene dieses Rahmens verläuft schräg zur Vertikalebene. Die Rahmenenden 6 sind an einem Rahmen 7 eines weiteren horizontalen Förderers 8 befestigt. Das Joch 9 des Rahmens 5 trägt in der vertikalen Mittelebene ein Drehlager 10 für eine Hohlwelle 11. Überhalb des Joches 9 ist an der Hohl­ welle 11 ein Ritzel 12 befestigt. Dieses kämmt mit einer schieb­ bar geführten hin und her bewegbaren Zahnstange 13. Die Zahn­ stange 13 ist über eine doppelwirkende Kolbenzylindereinheit 14 antreibbar.
Unterhalb des Joches 9 ist an der Hohlwelle 11 eine Gabel 15 be­ festigt. An den Enden der Gabel 15 ist mittels einer Schwenkachse 16 ein Schwenkhebel 17 befestigt. An seiner Vorder­ seite ist eine kreisförmige Ringscheibe 18 befestigt. Die Ring­ scheibe 18 erstreckt sich nach aufwärts. Sie ist mit einem Win­ kel α gegenüber den Schenkeln der Gabel 15 geneigt.
Die Ringscheibe 18 besitzt einen am inneren Umfang angesetzten Kragen 19. Dieser erstreckt sich vorzugsweise nur über den obe­ ren, inneren Halbumfang der Ringscheibe 18. Vorzugsweise ist dieser Kragen 19 im Querschnitt eben.
An der Ringscheibe 18 sind einander gegenüberliegend im mittle­ ren Bereich Schwenkklappen 20 angeordnet. Sie sind um Schwenkachsen 21 schwenkbar, die stegförmig an den Innenumfang der Scheiben 18, parallel zu den Schenkeln der Traggabel 15 ver­ laufend, angesetzt sind. Die Schwenkklappen sind im Querschnitt rechtwinklig geformt. Der nach außen ragende Klappenteil 22 überdeckt teilweise die Ringscheibe 18. Zwischen Klappenteil 22 und Ringscheibe 18 besteht ein entsprechender Abstand.
Die Schwenkklappen 21 sind mit den Schenkeln der Traggabel 15 über Federn 23 verbunden. Hierdurch werden sie in der einge­ klappten Stellung nach Fig. 2 federnd gehalten.
Am anderen, etwas abgekröpften Ende des Schwenkhebels 17 ist eine Gabel 25 befestigt, die einstellbar mit einer Stange 26 verbunden ist, welche die Hohlwelle 11 durchsetzt. Diese Stange 26 ist mit einer doppelwirkenden Kolbenzylindereinheit 27 ver­ bunden, welche über ein Tragteil 28 am Rahmen 5 befestigt ist. Über diese Kolbenzylindereinheit 27 ist die Stange 26 und damit die Gabel 25 heb- und senkbar antreibbar. Andererseits ist die Stange 26 zusammen mit der Gabel 25 und der Ringscheibe 18 hin- und herdrehbar. Wird die Stange 26 und damit die Gabel 25 nach aufwärts bewegt, schwenkt der Schwenkhebel 17 im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 16, wodurch die Ringscheibe 18 vom Rahmen 5 weg in der angegebenen Schwenkrichtung zum Förderer 8 hin bewegt wird. Im Laufe dieser Schwenkbewegung schwenken die Schwenkklap­ pen 22 nach einwärts.
Anhand der Fig. 3 bis 6 wird nun die maschinelle Formung ei­ nes Teigstranges 1 zur Breze 30 in Fig. 6 erläutert.
Der Förderer 2 legt einen Teigstrang 1 durch entsprechende Bewe­ gung auf die Ringscheibe 18 mit Kragen 19 ab. Hierdurch legt sich der Mittelbereich 31 des Teigstranges 1, wie aus Fig. 3 er­ sichtlich, halbkreisförmig um den Kragen 19 der Ringscheibe 18. Die Endteile 32 verlaufen parallel hängend bis zum Förderer 8. Der Förderer 8 wird nun ein vorgegebenes Stück in der angegebe­ nen Pfeilrichtung bewegt. Hierdurch erhalten die Enden 33 des Teigstranges 1 eine in Förderrichtung von den Endteilen des Teigstranges 1 weggekrümmte Form (vergl. Fig. 4). Zugleich klap­ pen nicht näher dargestellte Halter 34 nach einwärts und halten die Enden 33 des Teigstranges 1 dadurch fest, daß sie diese leicht gegen den Förderer 8 andrücken.
Hierauf wird die Zahnstange 13 von der Kolbenzylindereinheit 14 nach links in Fig. 2 verschoben, wodurch das Ritzel 12 und die Hohlwelle 11 in der angegebenen Pfeilrichtung gedreht wird. Da­ mit dreht sich auch die Gabel 15 und damit die Ringscheibe 18 mit Kragen 19. Da auf dem Kragen 19 der Mittelteil des Teigstranges 1 durch die Schwenkklappen 22 gehalten liegt, wird das Mittelteil 31 des Teigstranges um 360° geschwenkt. Hierdurch werden die Endteile 32 des Teigstranges, wie aus Fig. 5 ersicht­ lich, miteinander verschlungen, wobei die Enden 33 des Teigstranges durch die Halter 34 festgehalten sind. Dadurch, daß die Ringscheibe 18 gegenüber der Gabel 15 eine Winkelneigung besitzt, wird der Teigstrang 1 beim Drehen der Ringscheibe leicht gestreckt und das Verschlingen der Endteile des Teigstranges erfolgt im passenden Abstand von den Enden des Teigstranges.
Nun erfolgt über die Kolbenzylindereinheit 27 ein Heben der Stange 26 und damit der Gabel 25. Hierdurch wird die Ringscheibe 18 mit Kragen 19 und dem Teigstrang 1 in der Form nach Fig. 5 in der angegebenen Schwenkrichtung bis auf den Förderer 8 geklappt. Dadurch wird das auf der Ringscheibe 18 mit Kragen 19 befindli­ che Teigstrangteil, nämlich der Mittelbereich 31 des Teigstran­ ges 1 auf den Förderer 8 abgelegt.
Der Förderer 8 wird nun über den Motor 35 schrittweise weiterbe­ wegt. In nicht dargestellter Weise kann das Mittelteil der Breze leicht an die Enden des Teigstranges angedrückt werden.

Claims (12)

1. Verfahren zum maschinellen Formen von Brezen, bei dem ein in der Länge der Brezengröße angepaßter Teigstrang über einen aufrechtstehenden halbkreisförmigen Teigstranghalter gelegt wird, worauf die Enden des Teigstranges festgehalten und die Endteile des Teigstranges miteinander verschlungen werden, worauf der Teigstrangmittelteil in eine liegende Lage auf die Teigstrangenden geklappt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einer horizontalen Auflage festgehaltenen Teig­ strangenden (33) von der Ebene des auf dem Teigstrang­ halter (18, 19) liegenden Teigstrangmittelteils weg horizontal verlagert werden und daß hierauf der aufrechtstehende Teigstranghalter mit dem Teigstrangmittelteil um 360° gedreht wird, um dann in die liegende Lage geklappt zu werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem aufrechtstehenden Teigstranghalter, der um eine ho­ rizontale Achse klappbar ist, mit Haltern für die Enden des Teigstranges und Mitteln zum Verschlingen der Endteile des Teigstranges, dadurch gekennzeichnet, daß der Teigstranghal­ ter (18, 19) um eine vertikale Achse rotierbar antreibbar ist und daß als Auflage für die Enden (33) des Teigstranges (1) ein horizontaler antreibbarer Förderer (8) verwendet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein ortsfester Rahmen (5) in einer vertikalen Mittelebene ein Drehlager (10) für eine Hohlwelle (11) für den Teigstranghal­ ter (18, 19) aufweist, daß durch die Hohlwelle eine Schiebe­ stange (26) geführt ist, daß der Teigstranghalter an einem mit der Hohlwelle verbundenen Schwenkhebel (17) befestigt ist, dessen anderes Ende mit der Schiebestange verbunden ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der Teigstranghalter eine Ringscheibe (18) mit einem am Innenumfang ausgebildeten Kragen (19) ist, die mit ihrem unteren Ende am Schwenkhebel (17) befestigt ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ebene der Ringscheibe (18) des Teigstranghalters unter einem Winkel (α) gegenüber der rotierbaren und den Teigstranghalter tragenden Hohlwelle (11) geneigt ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ringscheibe (18) des Teigstranghalters in der waagrechten Mittelebene einander gegenüberliegende, schwenk­ bare Klappen (22) zum Halten des aufgelegten Teigstranges (1) aufweist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß der Schwenkhebel (17) für den Teigstranghalter (18, 19) von einer Gabel (15) getragen ist, deren Jochteil mit der Hohlwelle (11) zum Drehen des Teigstranghalters fest verbun­ den ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeich­ net, daß der Schwenkhebel (17) mit einer Gabel (15) verbunden ist, die mit ihrem Jochteil fest mit der Schiebestange (26) verbunden ist, die von einer doppelwirkenden Kolbenzylinder­ einheit (27) antreibbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Klappen (22) über Rückzugsfedern (23) mit der Haltegabel (25) verbunden sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter für die Teigstrangenden (33) Niederhalter (34) sind, die die Teigstrangenden gegen den Förderer (8) andrücken.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Teigstranghalter (18, 19) ein Förderer (2) für die Teigstränge (1) zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der ortsfeste Rahmen (5) schräg nach rückwärts gegenüber einer Vertikalen geneigt ist.
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