DE4030047C1 - - Google Patents
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B21/00—Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
- B21B21/02—Rollers therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)
- Control Of Metal Rolling (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Kaltpilgerwalzwerk zum Herstellen von Rohren
durch Kaltwalzen über einen Dorn mittels in einem oszillierend bewegten
Walzgerüst drehbar gelagertem Ringwalzenpaar mit auf dem überwiegenden
Teil seiner Abwicklung sich verjüngenden Reduzierkaliber mit im
wesentlichen kreisförmigem Querschnitt, wobei das Rohr schrittweise
vorgeschoben und um seine Längsachse gedreht wird.
Bekannt ist, daß Kaltpilgerwalzen einen sogenannten Freischliff
erhalten, der das im wesentlichen kreisrunde Kaliber an den Flanken so
erweitert, daß der Querschnitt des zu verformenden Rohrabschnitts vom
Kaliber umschlossen werden kann. Der Freischliff wird so gestaltet,
daß die Kaliberflanken nicht "kneifen" und die Spannung im
Rohrwerkstoff nicht zu einer Beeinträchtigung der Rohrqualität und/oder
der Walzleistung führt. Der Freischliff wird gemäß dem Stand der
Technik symmetrisch ausgeführt, d. h., beide Walzen sind untereinander
gleich kalibriert, und beide Flanken einer Walze sind spiegelbildlich
gleich. Vorteil dieser Gestaltung ist die relativ einfache Herstellung
der Walzkaliber.
Hierbei wird jedoch nicht berücksichtigt, daß die
Querschnittsverformung eine asymmetrische ist, insofern als das Rohr bei
jedem Gerüsthub um einen Winkel gedreht wird, der ungleich 90 Grad ist.
Die durch den Freischliff bedingte unvermeidbare Breitung des Rohres
bedingt Rohrquerschnitte, die nicht rotationssymmetrisch sind. Wird nun
das Rohr in einem Gerüsttotpunkt um z. B. 30 Grad gedreht, gelangt
diese Breitung als Materialanhäufung in die 30-Grad-Lage, und zwar bei
Unter- und Oberwalze an gegenüberliegenden Flanken.
Hieraus ergibt sich, daß die beiden Flanken einer Walze mit
unterschiedlichen Rohrvolumina gefüllt werden, wobei ein symmetrisches
Kaliber natürlich einen Freischliff erfordert, der die
Materialanhäufung der am stärksten gefüllten Flanke aufnehmen kann.
Damit kann das Material stärker breiten als eigentlich erforderlich und
wünschenswert ist.
Eine grundsätzliche Folge des Auswalzens der gedrehten Breitung sind
Spannungsspitzen im Rohr, die Qualität und Leistung beeinträchtigen
können. Deshalb ist es Ziel einer jeden Kaltpilger-Kalibrierung, die
Breitung zu minimieren. Letztendlich hat das Auswalzen einer asymmetrisch
gedrehten Breitung in einem symmetrischen Kaliber auch eine
Verschleißkonzentration in der Zone zur Folge, in die die Breitung
gedreht wird. Das beeinflußt die Standzeit der teuren Walzen.
Ein weiterer Nachteil des Auswalzens asymmetrischer Rohrquerschnitte mit
symmetrischen Walzenkalibern ist die Neigung des gedrehten Rohres unter
der asymmetrischen Umformung zurückzudrehen, d. h., der tatsächliche
Drehwinkel kann wesentlich geringer ausfallen als der induzierte
Drehwinkel, insbesondere wenn das Rohr nur noch durch das
Auslaufspannfutter gehalten ist. Dies erhöht weiterhin die Gefahr
unzulässiger Spannungsspitzen und beeinträchtigt die erreichbare
Walzleistung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kalibrierung für ein
Kaltpilgerwalzwerk der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die
aufgezeigten Nachteile nicht aufweist, also die keine Spannungsspitzen
im Rohr hervorruft und sowohl Qualität und Leistung verbessert als auch
die Standzeit der Walzen erhöht.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das
Reduzierkaliber mindestens auf einer Teillänge seiner Abwicklung einen
von der Kreisform abweichenden asymmetrischen Querschnitt aufweist. Durch
diesen Vorschlag wird seitens der Kalibrierung auf die asymmetrischen
Verhältnisse nach dem Drehen des gebreiteten Rohres eingegangen.
Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß die in Drehrichtung des Rohres
vordere Kaliberflanke jeder Ringwalze eine stärker konkav gekrümmte
Querschnittskontur aufweist als die hintere Flanke. Das heißt, daß der
Kaliberquerschnitt derjenigen Flanke, in die hinein die Breitung gedreht
wird, größer ist als der Kaliberquerschnitt der Flanke, in die der
Kalibergrund gedreht wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
Größe und Lage der Krümmung der Flanken eine Funktion der
Materialbreitung im Kaliber auf dem Vor- und Rückhub sowie des Winkels
der Rohrdrehung im Ein- und Auslauftotpunkt des Gerüstes sind.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene asymmetrische Kaliberkontur läßt sich
vorzugsweise auf Kaliberbearbeitungsmaschinen herstellen, die numerisch
gesteuert fünf Bewegungsachsen aufweisen. Derartige Maschinen sind als
Schleifmaschinen bekannt; sie haben Achsen zur Drehung des Werkstückes,
zur Parallelverschiebung des Werkstückschlittens, zur Anstellung der
Schleifscheibe, zur Längsverschiebung des Schleifscheibenschlittens und
zur Schwenkbewegung des Schleifscheibenhalters.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 schematisch die Walzenabwicklung im Reduktionsbereich nach
dem Stand der Technik,
Fig. 2 die gleichen Verhältnisse bei einer erfindungsgemäßen
Kalibrierung.
Das Beispiel geht von einem Walzwerk aus, bei dem das Rohr R lediglich
im Einlauftotpunkt des Walzgerüstes im Uhrzeigersinn gedreht und dort
vorgeschoben wird. Der Drehwinkel sei 30 Grad. In der Fig. 1 ist
schematisch die Walzenabwicklung der oberen Kaliberwalze 1 im
Reduktionsbereich für den Gerüsthub in Walzrichtung 2 dargestellt. Mit
D ist der Dorn bezeichnet. Der Querschnitt A-B zeigt den symmetrischen
Kaliberquerschnitt der oberen und unteren Kaliberwalzen 1 und 2 gemäß
dem Stand der Technik senkrecht unter Walzmitte. Dies ist praktisch der
Austrittsquerschnitt des Rohres aus der momentanen Umformzone. Das
Kaliber muß seitlich 3 einen so großen Freischnitt haben, daß das Rohr
R ohne zu kneifen auch unter Berücksichtigung des Breitungsverhaltens
des Rohrwerkstoffes aufgenommen wird.
Der Querschnitt C-D zeigt die Situation unmittelbar vor Beginn der
Umformzone. Auch hier muß die Bedingung erfüllt sein, daß das Rohr R
gerade ohne zu kneifen von dem freigeschliffenen Kaliber aufgenommen
wird. Ersichtlich ist die Asymmetrie des Rohres R zu Beginn der
Verformung. Ersichtlich ist auch, daß dort, wo die Breitungswulst
ausgewalzt wird, d. h. in diesem Beispiel unter 30 Grad, sich ein
asymmetrisches Verformungsmaximum mit entsprechenden Spannungsspitzen
einstellt.
Die Schnitte in Fig. 2 zeigen die Verhältnisse bei einer
erfindungsgemäßen Kalibrierung. Gleiche Teile sind gleich bezeichnet.
In Querschnitt A-B ist erkennbar, daß das Kaliber dort, wo der schmalste
Kalibergrundquerschnitt nach Drehung ausgewalzt wird, erfindungsgemäß
enger als bei einer konventionellen Kalibrierung ist und daß die
Breitung in einer Zone ausgewalzt wird, die erfindungsgemäß weiter als
bei einer konventionellen symmetrischen Kalibrierung ist.
Mit (+) ist eine Erweiterung, mit (-) eine Verengung des Kalibers
gegenüber einer symmetrischen Ausführung gekennzeichnet. Es ist
ersichtlich, daß durch geeignete Gestaltung der Asymmetrie die Umformung
über dem Kaliberquerschnitt gleichmäßig ist, der Kaliberverschleiß
ebenso, und daß das Kaliber insgesamt enger gehalten werden kann.
Claims (3)
1. Kaltpilgerwalzwerk zum Herstellen von Rohren durch Kaltwalzen über
einen Dorn mittels in einem oszillierend bewegten Walzgerüst
drehbar gelagertem Ringwalzenpaar mit auf dem überwiegenden Teil
seiner Abwicklung sich verjüngendem Reduzierkaliber mit im
wesentlichen kreisförmigem Querschnitt, wobei das Rohr
schrittweise vorgeschoben und um seine Längsachse gedreht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Reduzierkaliber zumindest auf einer Teillänge seiner
Abwicklung (Fig. 2) einen von der Kreisform abweichenden
asymmetrischen Querschnitt aufweist.
2. Kaltpilgerwalzwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Drehrichtung des Rohres (R) vordere Kaliberflanke (+)
jeder Ringwalze (1, 2) eine stärker konkav gekrümmte
Querschnittskontur aufweist als die hintere Flanke (-).
3. Kaltpilgerwalzwerk nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Größe und Lage der Krümmung der Flanke als eine Funktion der
Materialbreitung im Kaliber auf dem Vor- und Rückhub sowie des
Winkels der Rohrdrehung im Ein- und Auslauftotpunkt des Gerüstes
bemessen sind.
Priority Applications (3)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4030047C1 true DE4030047C1 (de) | 1991-11-28 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19904030047 Expired - Fee Related DE4030047C1 (de) | 1990-09-19 | 1990-09-19 |
Country Status (3)
Country | Link |
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JP (1) | JPH04253510A (de) |
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AT127343B (de) * | 1930-08-19 | 1932-03-10 | Mannesmann Ag | Pilgerwalzenkaliber. |
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-
1991
- 1991-07-31 EP EP19910250216 patent/EP0476791A3/de not_active Withdrawn
- 1991-09-18 JP JP26701591A patent/JPH04253510A/ja active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
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NICHTS ERMITTELT * |
Also Published As
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JPH04253510A (ja) | 1992-09-09 |
EP0476791A3 (en) | 1992-06-03 |
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