DE4028151C2 - Magnetbandkassette zur Verwendung in einem magnetischen Aufnahme- und Wiedergabeapparat - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Magnetbandkassette zur Verwendung in einem magnetischen Aufnahme- und Wiedergabeapparat der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.

Eine derartige Magnetbandkassette ist aus der DE 31 46 597 C2 bekannt. Diese Druckschrift zeigt eine Magnetbandkassette, die ein Gehäuse mit einer oberen und einer unteren Hälfte, eine erste, beweglich auf diesem Gehäuse aufliegende Radnabe und eine zweite, frei um ein an diesem Gehäuse befestigten Schaft drehbare Radnabe aufweist. Die erste Radnabe, auch Zuführradnabe, ist frei in der unteren Kassettenhälfte beweglich, wobei hierbei folgende Probleme auftreten. Insbesondere, wenn ein Schlag oder Stoß auf die VHS-C-Bandkassette erfolgt, wird ein Flansch auf der Zuführradnabe in Berührung mit dem Getriebezahn des Aufnahmeradnabenflansches gebracht, wobei eines der Teile oder beide brechen können. Dies führt dazu, daß die Aufnahmeradnabe oder zweite Radnabe nicht mehr frei bewegt werden kann. Tritt zudem ein Bruch der ersten Radnabe auf, wird das darauf aufgespulte Magnetband beschädigt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb, eine Magnetbandkassette zur Verfügung zu stellen, die verhindert, daß die Radnabenflansche bei Auftritt eines Stoßes beschädigt werden.

Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung werden die beiden Radnaben auf konstruktiv einfache Weise im Abstand gehalten, so daß die Gefahr einer Beschädigung von Radnabenteilen oder ihrer Flansche auch bei einem stärkeren Stoß ausgeschaltet wird.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Ausführungsbeispiele der vorlie­ genden Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Außenansicht einer VHS-C-Magnet­ bandkassette nach dem Stand der Technik,

Fig. 2 eine perspektivische Außenansicht einer unteren Hälfte, die zusammen mit einer nicht dargestellten oberen Hälfte die Kassette aus Fig. 1 bildet,

Fig. 3 eine Draufsicht der unteren, mit den Zuführ- und Auf­ nahmeradnaben und einem Magnetband geladenen Hälfte nach dem Stand der Technik,

Fig. 4 eine Draufsicht einer Magnetbandkassette nach der vor­ liegenden Erfindung, bei der die obere Hälfte zum Zwecke der Klarheit entfernt ist,

Fig. 5 eine perspektivische Außenansicht eines Gewindeauges mit einem Stoppbereich, das Bestandteil des Ausführungsbeispiels ist,

Fig. 6 eine Draufsicht des Gewindeauges,

Fig. 7 ein Querschnitt entlang der Linie VII-VII aus Fig. 6,

Fig. 8 perspektivische Außenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des Gewindeauges mit einem Stoppbereich,

Fig. 9 eine Draufsicht des Gewindeauges aus Fig. 8, und

Fig. 10 ein Querschnitt entlang der Linie X-X aus Fig. 9.

Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung wird kurz Bezug genommen auf eine Miniaturmagnetbandkassette zur Verwendung mit einem magnetischen Aufnahme- und Wiedergabeapparat, auf die die vorlie­ gende Erfindung Anwendung findet, insbesondere eine VHS-C-Magnet­ bandkassette.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Außenansicht einer in einem Heim- VTR verwendbaren VHS-C-Bandkassette, insbesondere in einem VTR mit einer eingebauten Kamera. Wie gezeigt, besitzt die Magnetbandkassette 10 ein Gehäuse 12 aus einer oberen Hälfte 12a und einer unteren Hälfte 12b, die jeweils durch Formgießen hergestellt werden. Eine Vorderplatte 14 bedeckt die Vorderseite des Gehäuses 12. Eine Öffnung oder ein Fenster 16 ist in der Oberseite der oberen Hälfte 12a gebildet. Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, besitzt die untere Hälfte 12b Gewindeaugen 20a und 20b zum Befestigen der oberen Hälfte 12a an der unteren Hälfte 12b. Die oberen und unteren Hälften 12a und 12b sind mit durch diese Gewindeaugen gehenden Schrauben befestigt. Eine erste Rad- oder Zuführradnabe 22 und eine zweite Rad- oder Aufnahmeradnabe 26 sind in der unteren Hälfte 12b angeordnet. Die erste Radnabe 22 besitzt einen Flansch 24, während die zweite Radnabe 26 einen Flansch 28 mit ei­ nem Getriebezahn 28a an seiner Umfangskante besitzt. Das Magnetband 30 wird um die Radnaben 22 und 26 an ihren gegenüberliegenden Enden aufge­ wickelt. Die erste Radnabe 22 besitzt eine nicht gezeigte Öffnung zur Aufnahme eines in dem VTR vorgesehenen, drehbaren Schafts und liegt beweglich auf der unteren Hälfte 12b. Die zweite Radnabe 26 ist dreh­ bar auf einem an der unteren Hälfte 12b befestigten Schaft 32 montiert. Diese Nabe 26 wird durch einen Getriebezahn 28a des Flanschs 28 in einer Drehbewegung angetrieben.

Bei der oben erwähnten VHS-C-Bandkassette 10 kann es vorkommen, daß dann, wenn die Magnebandkassette 10 hinfällt oder in anderer Weise einem Stoß unterworfen wird, die erste Radnabe 22 sich aufgrund der Konstruktion bezüg­ lich der unteren Hälfte 12b leicht bewegt. Dann ist es wahrscheinlich, daß der Flansch 24 den Flansch 28 oder den Getriebezahn 28a der zweiten Radnabe 26 berührt oder dagegen stößt, so daß Teile brechen und/oder das Band 30 zerreißt. Das führt dazu, daß es prak­ tisch unmöglich ist, daß die Kassette 10 die erwartete Funktion ausführt.

In Fig. 4 ist eine Magnetbandkassette 40 gezeigt, die ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist und die als Beispiel ebenfalls als VHS-C-Bandkassette dargestellt ist. In Fig. 4 sind dieselben oder ähnliche Komponenten und Strukturelemente wie die in den Fig. 1 bis 3 mit denselben Bezugszeichen bezeichnet, und eine Beschreibung dieser Teile wird der Einfachheit halber vermieden. Insbe­ sondere zeigt Fig. 4 die untere Hälfte 12b, die zusammen mit einer nicht gezeigten, oberen Hälfte 12 eine Magnetbandkassette 40 bildet.

Wie Fig. 4 zeigt, besitzt die untere Hälfte 12b ein Einschränkungsteil in Form einer Mehrzahl (zwei im dargestellten Ausführungsbeispiel) gleichartig ausgebildeter, an vorgegebenen Positionen angeordneter Gewindeaugen 42 und 44, um zu verhindern, daß die erste oder Zuführ-Radnabe 22 um mehr als einen vorgegebenen Betrag verschoben wird. Die Gewindeaugen 42 und 44 besitzen jeweils Körperteile 42a und 44a und rippenartige Stoppbereiche 42b und 44b. Bei Bewegung der ersten Radnabe 22 be­ rühren die Stoppbereiche 42b und 44b die Umfangskante 24a des Flanschs 24 und halten dadurch die Nabe 22 an. Der Körperteil 42a und der Stopp­ bereich 42b sowie der Körperteil 44a und der Stoppbereich 44b sind jeweils als einzelne Gußform ausgeführt. Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen eines der Gewindeaugen 42 und 44 in perspektivischer Sicht, in Draufsicht und im Querschnitt. Diese Gewindeaugen können als Einheit mit der unteren Hälfte 12b gegossen sein oder an dieser befestigt sein.

Angenommen, ein unerwarteter Stoß hat auf die Magnetbandkassette 40 eingewirkt und die erste Radnabe 22 in Richtung der zweiten Radnabe 26 bewegt. Dann berühren die Stoppbereiche 42b und 44b der Gewindeau­ gen 42 und 44 jeweils die Umfangskante 24a, Fig. 4, des Flansches 24 der ersten Rad­ nabe 22 an ihren äußersten Enden 42c und 44c. Dies verhindert, daß sich die erste Radnabe 22 weiter zur zweiten Radnabe 26 bewegt als es der durch die Stoppbereiche 42b und 44b vorgegebene Bereich zuläßt, und verhindert dadurch, daß sich die Flansche 24 und 28 der Radnaben 22 und 26 berühren oder ge­ gegeneinander stoßen. Daher brechen der Flansch 24 der ersten Radnabe 22 und der Gewindezahn 28a des Fansches 28 der zweiten Radnabe 26 nicht, was das auf den Na­ ben 22 und 26 aufgewickelte Magnetband 30 beschädigen würde. Es ist festzustellen, daß die äußersten Enden 42c und 44c der Stoppbereiche 42b und 44b üblicherweise jeweils von der Umfangskante 24a des Flansches 24 um einen vorgegebenen Abstand entfernt sind. Ein dämpfendes Material kann, falls erwünscht, an den Enden 42c und 44c zum Absorbieren von Stößen befe­ stigt sein.

Die äußeren Enden 42c und 44c der Stoppbereiche 42b und 44b können, wie in den Fig. 8 bis 10 gezeigt, modifiziert werden. In den modifizierten Ausführungen besitzen die Enden 42c und 44c eine ge­ krümmte Oberfläche 42d oder 44d, deren Krümmung komplementär zur Krümmung der Umfangskante 24a des Flansches 24 ist, der mit der Zuführradnabe verbunden ist. Wenn ein Stoß auf eine solche Magnetbandkassette 40 wirkt, berühren die gekrümmten Oberflächen 42d und 44d der Stoppbereiche 42b und 44b die Umfangskante 24a des Flansches 24 enger und halten dadurch die erste Radnabe 22 entschiedener an.

Claims (7)

1. Magnetbandkassette (10) zur Verwendung in einem magnetischen Aufnahme- und Wiedergabeapparat mit:
einem Gehäuse (12) mit einer oberen (12a) und einer unteren (12b) Hälfte,
einer ersten, beweglich auf diesem Gehäuse (12) aufliegenden Radnabe (22),
einer zweiten, frei um einen an diesem Gehäuse (12) befestigten Schaft (32) drehbaren Radnabe (26),
gekennzeichnet durch
wenigstens ein mit einem Stoppbereich (42b; 44b) versehenes Einschränkungsteil (42, 44; 42a, 44a) der unteren Gehäusehälfte (12b), das eine Bewegung der ersten Radnabe (22) in Richtung zweiter Radnabe (26) auf einen vorgegebenen Betrag beschränkt.

2. Magnetbandkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgegebene Betrag derart bemessen ist, daß ein auf der ersten Radnabe (22) vorgesehener Flansch (24) etwa einen auf der zweiten Radnabe (26) vorgesehenen Flansch (28) berührt.

3. Magnetbandkassette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschränkungsteil (42, 44) wenigstens ein Gewindeauge zum Befestigen der oberen Hälfte (12a) an der unteren Hälfte (12b) umfaßt, wobei das Gewindeauge einen Stoppbereich (42b, 44b) in der Nähe der ersten Radnabe (22) in der unteren Hälfte (12b) besitzt.

4. Magnetbandkassette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoppbereich (42b, 44b) des Gewindeauges ein äußerstes Ende (42c, 44c) besitzt, das eine Umfangskante (24a) des Flansches (24) der ersten Radnabe (22) berührt, wenn die erste Randabe (22) bewegt wird.

5. Magnetbandkassette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das äußerste Ende (42c, 44c) eine Krümmung (42d, 44d) komplementär zu einer Krümmung der Umfangskante (24a) des Flansches (24) der ersten Radnabe (22) besitzt.

6. Magnetbandkassette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem äußersten Ende (42c, 44c) ein Dämpfungsteil befestigt ist.

7. Magnetbandkassette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ihre Ausgestaltung als VHS-C-Bandkassette, die in einem VHS-VTR über einen Adapter verwendbar ist.