Hintergrund der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich auf eine Bandspule für eine Bandkassette und dabei
insbesondere auf eine Bandspule, die dazu angepasst ist, drehbar in einer
Bandkassette eingebaut zu sein, um darauf ein Band aufzunehmen und darauf zu
befördern.
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Eine konventionelle, für solch einen Zweck benutzte Bandspule beinhaltet einen
Spulenflansch, welcher an einer Oberflächenunterseite davon oder an einer
Oberfläche davon, die gegenüber einer bandaufnehmenden Oberfläche davon
angeordnet ist, mit verstärkenden Rippen versehen ist, die sich radial oder konzentrisch
davon erstrecken, um die Deformation des Spulenflansches aufgrund eines Gewichtes
eines auf der Bandspule aufgewickelten Bandes zu verhindern, wie zum Beispiel in
GB-A-2009101 offenbart ist.
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Jedenfalls führt eine Erhöhung der Breite der verstärkenden Rippen auf ein Niveau
größer als die Dicke des Flansches dazu, dass Vertiefungsstellen an der Oberfläche
des Flansches, an welcher die Rippen nicht angeordnet sind oder an der oben
beschriebenen bandaufnehmenden Oberfläche des Flansches auftreten. Daher ist es
bei konventionellen Bandspulen erforderlich, dass die verstärkenden Rippen mit
einer Breite geformt sind, die gleich oder schmaler als die Dicke des
Spulenflansches ist. Außerdem erfordern Gewichtseinsparungen zur Reduzierung von
Spulenherstellungskosten die Reduktion der Dicke des Spulenflansches und gleichzeitig
der Breite der verstärkenden Rippen, um Vertiefungsstellen zu vermeiden.
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Bei der konventionellen Bandspule in welcher die verstärkenden Rippen radial oder
konzentrisch angeordnet sind, führt das Reduzieren der Dicke des Flansches leider
zu Aufwölbungen des Flansches und/oder Verbiegung davon, wenn die Zykluszeit
für das Formen der Bandspule reduziert ist; wohingegen Variationen der Form einer
inneren Seite einer spulenstabilisierenden Oberfläche der Bandspule und/oder der
Form der Rippen oder eine Erhöhung der Anzahl der Rippen eine Erhöhung des
Gewichts der Bandspule verursacht. Damit scheitert die konventionelle Bandspule
daran, den gesamten Flansch einheitlich zu stärken und gleichzeitig das Gewicht
des Flansches davon abzuhalten, erhöht zu werden. Insbesondere, wenn die an
den Flansch geformten verstärkenden Rippen in der Breite reduziert sind, um
Vertiefungsstellen zu vermeiden, scheitert der Flansch, hinreichende Stärke oder
Steifigkeit zu zeigen, so dass das Gewicht des auf der Bandspule aufgewickelten
Bandes eine Deformation des Spulenflansches bewirkt. Solche Deformation wird
während der Lagerung der Bandspule bei hohen Temperaturen verstärkt.
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Die JP 54080747 U (entsprechend oben erwähnter GB-A-2009101) offenbart eine
Bandspule bei welcher der Spulenflansch an seiner äußeren Fläche eine
kernstabilisierende innere ringförmige Rippe, eine äußere periphere Rippe und radiale,
lineare Rippen hat, die die inneren und äußeren Rippen verbinden. Die EP-A-0136504
offenbart eine ähnliche Struktur in welcher die radialen Rippen kurz vor der äußeren
Rippe enden und durch Nuten in der inneren Flanschfläche geformt sind, so dass
die Flanschdicke einheitlich ist. Die FR-A-2531688 offenbart eine Haspel für einen
Faden, wobei der Haspelflansch sich kreuzende, lineare Versteifungsrippen
aufweist.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ist im Hinblick auf den vorhergehenden Nachteil des
Standes der Technik gemacht worden.
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Demnach ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Bandspule für eine
Bandkassette bereitzustellen, die geeignet ist, die Zykluszeit zum Formen der
Bandspule substantiell zu kürzen oder zu reduzieren.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Bandspule für eine
Bandkassette bereitzustellen, die geeignet ist, Deformationen davon, bedingt durch
das Gewicht eines darauf aufgewickelten Bandes zu verhindern und Deformationen
derselben während Lagerung derselben bei einer hohen Temperatur zu verhindern.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Bandspule für eine
Bandkassette bereitzustellen, welche in der Struktur simplifiziert ist, und reduzierte
Herstellungskosten hat.
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird eine Bandspule für eine
Bandkassette bereitgestellt. Die Bandspule beinhaltet eine Spulennarbe auf welche ein Band
gewickelt werden kann, einen scheibenähnlichen Flansch der integral geformt mit
der Spulennarbe ist und eine innere Oberfläche, um das aufgewickelte Band
aufzunehmen, und eine äußere Oberfläche gegenüber der inneren Oberfläche aufweist,
eine kernstabilisierende Oberflächenrippe auf der äußeren Oberfläche des
scheibenähnlichen Flansches und verstärkende Rippen aufweist, mit denen der
scheibenähnliche Flansch versehen ist. Die verstärkenden Rippen beinhalten eine
ringförmige Rippe an der äußeren Peripherie des scheibenähnlichen Flansches und
eine Mehrzahl von linearen Rippen auf der äußeren Oberfläche des
scheibenähnlichen Flansches und erstrecken sich von der kernstabilisierenden Oberflächenrippe
zu der ringförmigen Rippe. Die linearen Rippen sind so angeordnet, dass jede der
linearen Rippen wenigstens eine der anderen linearen Rippen an einer Position
schneidet, die weiter weg ist von der kernstabilisierenden Rippe als der Mittelpunkt
zwischen der kernstabilisierenden Rippe und der ringförmigen Rippe.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die linearen
Rippen so angeordnet, dass jede lineare Rippe wenigstens eine der anderen
linearen Rippen an einer auf der ringförmigen Rippe gelegenen Position schneidet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die linearen
Rippen so angeordnet, dass jede der linearen Rippen eine andere der linearen
Rippen an einer auf der kernstabilisierenden Oberflächenrippe gelegenen Position
schneidet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die linearen
Rippen so angeordnet, dass immer die beiden linearen Rippen, die sich
gegenüberliegen, mit besagter Spulennarbe dazwischen liegend, auf einer geraden Linie
zueinander ausgerichtet sind.
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Die linearen Rippen sind so angeordnet, dass jede lineare Rippe eine der anderen
linearen Rippen an einer auf der ringförmigen Rippe gelegenen Position schneidet,
und eine andere der linearen Rippen an einer auf der kernstabilisierenden
Oberflächenrippe gelegenen Position schneidet. Somit bilden die linearen Rippen in
Verbindung miteinander eine feste sternähnliche verstärkende Rippenstruktur.
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In einer bevorzugten Ausführungsfarm der vorliegenden Erfindung weisen die
linearen Rippen jeweils eine Basisbreite auf, die im wesentlichen gleich der Dicke des
Flansches ist und verjüngen sich von dem Flansch aus, so dass sie im Schnitt
trapezförmig sind.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Diese und andere Aufgaben und viele der damit verbundenen Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden leicht einsehbar sein, wenn diese aufgrund der folgenden
detaillierten Beschreibung im Zusammenhang mit den begleitenden Zeichnungen
besser verstanden wird, wobei:
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Fig. 1 eine Unteransicht ist, die eine Ausführungsform einer Bandspule für eine
Bandkassette gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
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Fig. 2 eine vertikale Schnittansicht entlang der Linie II-II der Fig. 1 ist;
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Fig. 3 eine vergrößerte vertikale Schnittansicht entlang der Linie III-III der Fig.
1 ist;
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Fig. 4 eine Unteransicht ist, die eine weitere Ausführungsform der Bandspule
für eine Bandkassette gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
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Fig. 5 eine perspektivische Explosionsansicht ist, die ein Beispiel einer
Bandkassette zeigt, in welcher Bandspulen der vorliegenden Erfindung
eingebaut sein könnten.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen:
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Eine Bandspule für eine Bandkassette gemäß der vorliegenden Erfindung wird
hiernach mit Bezug zu den beigefügten Zeichnungen beschrieben werden.
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Zuerst Bezug nehmend auf Fig. 1-3 ist eine Ausführungsform einer Bandspule
für eine Bandkassette gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Eine
Bandspule der dargestellten Ausführungsform, welche grundsätzlich durch die
Referenznummer 10 bezeichnet ist, ist dafür ausgebildet, in einer VHS-Bandkassette
angeordnet oder eingebaut zu sein. Die Bandspule 10 beinhaltet eine Spulennarbe 2 auf
welcher ein Band aufgewickelt ist, und ein erster scheibenähnlicher Flansch 1 ist
integral mit der Spulennarbe 2 durch Formen gebildet, um an einer unteren Seite
davon angeordnet zu sein. Der erste scheibenähnliche Flansch ist so geformt, um
eine innere Oberfläche zu haben auf welcher das Aufwickeln des Bandes
ausgeführt wird und eine äußere Oberfläche der inneren Oberfläche gegenüberliegend
hat. Die Bandspule 10 der dargestellten Ausführungsform beinhaltet auch eine
kernstabilisierende Oberflächenrippe 5, die an der äußeren Oberfläche des
scheibenähnlichen Flansches 1 versehen ist und verstärkende Rippen, die an dem ersten
scheibenähnlichen Flansch vorgesehen sind. Die Bandspule 10 beinhaltet weiterhin
einen zweiten scheibenähnlichen Flansch 3, der so angeordnet ist, um an einer
oberen Seite der Spulennarbe 2 positioniert zu sein. Die verstärkenden Rippen
beinhalten eine ringförmige Rippe 6, die an der äußeren Peripherie des
scheibenähnlichen Flansches 1 angeordnet ist und eine Mehrzahl von linearen Rippen 4, die
an der äußeren Oberfläche des scheibenähnlichen Flansches 1 so angeordnet sind,
um davon nach außen herauszuragen und sich von der kernstabilisierenden
Oberflächenrippe 5 zu der ringförmigen Rippe 6 zu erstrecken. Die linearen Rippen 4
sind so angeordnet, dass jede der linearen Rippen 4 eine der anderen linearen
Rippen 4 an einer Position 4, schneidet, welche weiter von Rippe 5 als der Mittelpunkt
zwischen den Rippen 5 und 6 gelegen ist.
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In der dargestellten Ausführungsform sind jeweils beide sich gegenüberliegenden
linearen Rippen' 4 so angeordnet, um sich an einer Zwischenposition zwischen der
kernstabilisierenden Oberflächenrippe 5 und der ringförmigen Rippe 6 zu schneiden,
wie in Fig. 1 gezeigt ist. Alternativ könnten die linearen Rippen 4, wie in Fig. 4
gezeigt, in solch einer Art angeordnet werden, dass jede der linearen Rippen 4 eine
der anderen linearen Rippen 4 an einer Position 4, schneidet, die auf der
ringförmigen Rippe 6 liegt, und weiterhin eine andere der linearen Rippen 4 an einer Position
42 schneidet, die auf der kernstabilisierenden Oberflächenrippe 5 liegt. Das führt
dazu, dass die linearen Rippen 4 in Verbindung miteinander eine feste sternähnliche
verstärkende Rippenstruktur formen. Solche eine Konstruktion erhöht sowohl die
ästhetische Charakteristik der Bandspule als auch die Erscheinungsqualität davon.
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In solche einer sternähnlichen verstärkenden Rippenstruktur sind jeweils zwei der
sich mit der Spulennarbe 2 dazwischenliegend sich gegenüberliegenden linearen
Rippen 4 miteinander auf einer geraden Linie verbunden, und jede der linearen
Rippen 4, wie oben beschrieben, schneiden abwechselnd nacheinander zwei der
anderen dazu benachbarten linearen Rippen 4 auf der kernstabilisierenden
Oberflächenrippe 5 und der ringförmigen Rippe 6. Solche Konstruktion erleichtert die Herstellung
von Formvorrichtungen für die Bandspule bei Reduzierung der Herstellungskosten.
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Jede der linearen Rippen 4 kann so angeordnet sein um wenigstens eine der
andere linearen Rippen 4 an einer Schnittstelle 4, zu schneiden. Alternativ könnte jede
der linearen Rippen 4 weiter eine andere der linearen Rippen 4 oder mehrere an
einer Mehrzahl von Schnittstellen schneiden. Beispielsweise könnte das Schneiden
zwischen jeweils zwei benachbarten linearen Rippen 4 entweder nur auf der
ringförmigen Rippe 6 oder nur auf einer flachen Oberfläche des ersten
scheibenähnlichen Flansches 1 erfolgen. Weiterhin könnte das Schneiden an einer Position auf
jeweils zwei oder mehr Teilen, die aus der flachen Oberfläche des Flansches 1, der
kernstabilisierenden Oberflächenrippe 5 und der ringförmigen Rippe 6 ausgewählt
sind, erfolgen. Solch eine Anordnung der linearen Rippen 4 gewährleistet, dass der
erste scheibenähnliche Flansch 1 im wesentlichen einheitlich verstärkt oder versteift
ist, um dadurch eine Bandspule bereitzustellen, die frei von jeglicher Verbiegung
oder Deformation ist.
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Die linearen Rippen 4 der verstärkten Rippen, wie in Fig. 3 gezeigt, können jede
mit einer Basisbreite t&sub2; die im wesentlichen gleich der Dicke t&sub1; des ersten
scheibenähnlichen Flansches 1 gebildet sein und sich von dem Flansch aus verjüngen, so
dass sie im Schnitt trapezförmig sind. Der erste scheibenähnliche Flansch ist
bevorzugt mit einer Dicke von 3/5 bis 1/2 mal so groß geformt wie die gesamte Dicke H
einschließlich der Dicken der linearen Rippe 4 und des Flansches 1, was dazu führt,
dass die zum Formen der Bandspule benötigte Zeit reduziert wird.
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Nun ist mit Bezug auf Fig. 5 anhand eines Beispiels eine VHS-Bandkassette
beschrieben, in welcher ein Paar der Bandspulen 10 der Ausführungsform dargestellt
sind, die jeweils wie oben beschrieben konstruiert und eingebaut sind. Die
Bandkassette beinhaltet ein Gehäuse, das durch Verbinden eines oberen Gehäuseteils
11 und eines unteren Gehäuseteils 12 miteinander gebildet wird. Die Bandspulen 10
sind in dem Gehäuse aufgenommen und weisen ein auf ihnen aufgewickeltes Band
13 auf. Das Band 13 ist so angeordnet, um sich zwischen den Bandspulen 10 in
dem Gehäuse zu bewegen, während es durch eine Frontöffnung des Gehäuses
geführt wird. Das Gehäuse ist an dem Frontbereich davon schwenkbar mit einer
Frontklappe 14 versehen um gezielt die Frontöffnung des Gehäuses und daher
einen Bereich des sich durch die Öffnung bewegenden Bandes abzudecken.
Außerdem beinhaltet die Bandkassette eine Pressfeder 15 für die Bandspule 10, ein Paar
Bremselemente 17, die wahlweise mit dem entsprechenden an der Bandspule 10
angeordneten Verriegelungsrad 7 im Eingriff sind, und ein Betätigungselement 16.
In der somit konstruierten Bandkassette ist dem Band 13 ermöglicht, sich zwischen
den Bandspulen 10 zum Aufnehmen und Wiedergeben zu bewegen.
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Wie aus dem Vorhergehenden zu sehen ist, ist die Bandspule der vorliegenden
Erfindung in einer Art konstruiert, dass die verstärkenden Rippen die ringförmige an
der äußeren Peripherie des scheibenartigen Flansches angeordnete Rippe und eine
Mehrzahl der an der äußeren Oberfläche des scheibenähnlichen Flansches so
angeordneten Rippen beinhaltet, um sich von der kernstabilisierenden
Oberflächenrippe zu der ringförmigen Rippe zu erstrecken. Weiterhin sind die linearen Rippen so
angeordnet, dass jede der linearen Rippen wenigstens eine der anderen linearen
Rippen an einer Position schneidet, welche außerhalb des Mittelpunktes zwischen
der kernstabilisierenden Oberflächenrippe und der ringförmigen Rippe liegt. Solch
eine Konstruktion der vorliegenden Erfindung verhindert wesentlich die Deformation
der Bandspule mit aufgewickeltem Band, selbst wenn der Flansch dünnwandig ist,
um den Formungszyklus der Bandspule wesentlich zu kürzen oder die Zeitperiode
zu verkürzen, die für den Formungsschritt der Bandspule benötigt wird. Weiterhin
vermeidet es effektiv Deformation der Bandspule während der Lagerung derselben
bei hohen Temperaturen. Weiterhin stattet sie die Bandspule mit hinreichender
Stärke oder Steifigkeit aus, um Beanspruchung zu widerstehen, die während des
Aufnehmens eines Bandes oder Lagerung bei erhöhter Temperatur einwirkt, um
dadurch Deformation und/oder Biegung zu verhindern. Darüber hinaus trägt sie zu
Gewichts- und Kosteneinsparungen der Bandspule bei, verbessert die Formbarkeit
derselben und erlaubt es, eine erhöhte Zuverlässigkeit zu zeigen.
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Während bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung mit einem gewissen Grad
an Genauigkeit mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben wurden,
sind offensichtliche Modifikationen und Variationen im Lichte der obigen Lehre
möglich. Es ist daher zu verstehen, dass innerhalb des Umfanges der anhängenden
Ansprüche die Erfindung auf andere Art und Weise als speziell beschrieben
ausgeführt werden kann.