DE3410373C2 - Magnetbandkassette - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Magnetbandkassette, und zwar insbesondere eine Videobandkassette gemäß dem Ober­ begriff des Anspruchs 1. Eine solche Magnetbandkassette ist bekannt aus der DE-OS 31 48 080.

Es sind verschiedene Typen von Videobandkassetten vorge­ schlagen und praktisch verwendet worden. So ist bei­ spielsweise bei einer Bandkassette für das VHS-System beim Zentrum einer Bandspule ein sich aufwärts erstrec­ kender Vorsprung ausgebildet, und ein freies Ende einer Blattfeder wird mit dem Vorsprung in Kontakt gebracht, um durch Beaufschlagung der Bandspule mit einem zweck­ entsprechenden Druck einen stabilen Lauf eines Magnet­ bandes zu erzielen.

In Fig. 1 ist eine VHS-Typ Bandkassette in einer perspek­ tivischen Explosionsdarstellung gezeigt. Dabei ist ein zylindrisches Bauteil, das an der Unterseite jeder der Bandspulen 3, 4 ausgebildet ist, lose in zugehörige Öff­ nungen 2, 2′ eingepaßt, welche in einer unteren Gehäuse­ hälfte ausgebildet sind. Vorsprünge 9, 10, welche im Zentrum der jeweiligen Spulen ausgebildet sind, werden durch die freien Enden 7, 8 einer Blattfeder 6, die in der Mitte an der Innenseite einer oberen Gehäusehälfte 5 befestigt ist, nach unten gedrückt. Eine Abdeckung 11 zum Schutz des Magnetbandes ist an der oberen Gehäuse­ hälfte 5 drehbar gelagert.

Da bei der bekannten Bandkassette die freien Enden 7, 8 der Blattfeder 6 so ausgebildet sind, daß sie eine Krüm­ mung R aufweisen, gelangen die distalen Enden 12, 13 auf Grund von Vibrationen während des Transports manchmal in Kontakt mit Ansätzen 14, die durch Schmelzverbindung an der Spule ausgebildet wurden. Das führt dazu, daß ein Teil der Ansätze abgeschabt werden kann. Das ist einer­ seits der Tatsache zuzuschreiben, daß, wie in Fig. 3 gezeigt (welche eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt, auf die jedoch zu Erläuterungszwecken Bezug genommen wird), zwischen dem zylindrischen Teil, das an der Unterseite der Spule ausgebildet ist, und der Öffnung der unteren Gehäusehälfte 1 jeweils Zwischenräume a, a′ mit einer Ausdehnung von mehr als 1 mm ausgebil­ det sein sollten, und zwar um eine automatische Zentrie­ rung zu ermöglichen, bei der die Spule sich in den durch die Pfeile angedeuteten Richtungen bewegt. Andererseits ist der Zwischenraum zwischen der Oberseite des Ansatzes und dem distalen Ende der Blattfeder klein. Durch das Ab­ schaben des Ansatzes wird ein Pulver gebildet, und dieses Pulver lagert sich auf der Oberfläche des Magnetbandes ab, wodurch das Videoband nachteilig beeinflußt wird und möglicherweise ein vollständiger Ausfall verursacht wer­ den kann.

Um diese Fehlerquelle zu eliminieren, ist in Betracht gezogen worden, die Blattfeder 6 zu verkürzen. Falls je­ doch die Blattfeder unter eine bestimmte Länge gekürzt wird, gestaltet sich der Zusammenbau schwierig oder es treten Probleme dahingehend auf, daß die Endabschnitte 7, 8 der Blattfeder 6 von den zentralen Vorsprüngen 9, 10 abrutschen.

Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ma­ gnetbandkassette zu schaffen, bei der die Ablagerung eines Pulvers auf dem Videoband vermieden wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Magnet­ bandkassette gemäß Anspruch 1.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine herkömmliche Bandkassette in einer perspektivischen Explosionsdarstellung;

Fig. 2 eine Vorderansicht einer herkömmlichen Blattfeder;

Fig. 3 eine Teilansicht eines Querschnitts von einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bandkassette; und

Fig. 4 eine Vorderansicht der bei der in Fig. 3 gezeigten Bandkassette verwendeten Blattfeder.

Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung an­ hand der Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 3 zeigt eine Videobandkassette, in der eine erfin­ dungsgemäß ausgebildete Blattfeder enthalten ist, und Fig. 4 stellt eine Vorderansicht der Blattfeder dar.

Der Aufbau der erfindungsgemäßen Bandkassette ist der gleiche wie der der herkömmlichen Bandkassette mit Aus­ nahme der Struktur der Blattfeder. Gleiche Bezugszeichen beziehen sich auf die gleichen Teile wie in Fig. 1, so daß auf eine Beschreibung dieser Teile verzichtet wird.

Die Blattfeder 6 weist einen im wesentlichen bogenförmi­ gen, zentralen Abschnitt 15 auf und hat an ihren beiden Enden lineare Bereiche 7, 8. Der bogenförmige Abschnitt 15 kann einen zentralen Abschnitt mit mäßiger Krümmung und beidseitig an den gekrümmten Abschnitt anschließende Abschnitte mit relativ geringer Krümmung aufweisen. Die freien Endbereiche 7, 8 sind, anders als die herkömmliche Blattfeder, flach ausgebildet. Die Länge l der flach ausgebildeten, freien Endbereiche 7, 8 kann auf einen zweckentsprechenden Wert festgelegt werden, und zwar ab­ hängig von einem zwischen der Spule und der Öffnung in horizontaler Richtung zur Verfügung stehenden Spiel, in Abhängigkeit von der Höhe des Ansatzes 14 über der Oberseite der Spule sowie in Abhängigkeit von dem Abstand zwischen der Spule und der oberen Gehäusehälfte. Bei einer VHS- Videobandkassette vom Standardtyp, wie sie zur Zeit ver­ wendet wird, ist es beispielsweise bevorzugt, daß die Gesamtlänge der Blattfeder etwa 10 cm beträgt und das Spiel (der Freiraum) der Spule in horizontaler Richtung etwa 3 mm (etwa 1,5 mm auf jeder Seite) beträgt, wobei die Länge l des linearen Bereichs im Bereich von etwa 8 mm bis etwa 25 mm beträgt. Mit anderen Worten beträgt das Verhältnis von Gesamtlänge zu Länge des linearen Bereichs der Feder etwa 1 : 0,08 bis 0,25.

Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Blattfeder 6 kön­ nen die äußersten Enden 12, 13 der freien Endbereiche immer an einer höheren Position gehalten werden als bei der herkömmlichen Feder. Damit wird jede Gefahr einer Berührung mit den durch die Schmelzverbindung ausgebil­ deten Ansätzen der Spule vermieden, und zwar selbst dann, falls äußere Vibrationskräfte während des Transpor­ tes auf die Bandkassette einwirken. Das Problem eines Pulverabfalls, was zur Beeinträchtigung der Qualität des Magnetbands führt, kann somit vollständig ausge­ schaltet werden.

Claims (2)

1. Magnetbandkassette, bei der ein Paar Bandspulen in einer unteren Gehäusehälfte drehbar gehalten ist und eine Blattfeder in der Weise an einer oberen Gehäusehälfte befestigt ist, daß ihre beiden Enden frei sind und zentrale Vorsprünge der Bandspulen abwärtsdrücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (6) in unbelastetem Zustand derart ausgebildet ist, daß sich an einen zentralen Abschnitt beidseitig bogenförmige Abschnitte anschlie­ ßen, an die sich wiederum lineare freie Endbereiche (7, 8) anschließen, die jeweils mit der Oberseite der zentralen Vorsprünge (9, 10) in Kontakt stehen, wobei das Verhältnis der Gesamtlänge der Blatt­ feder (6) zur Länge eines gleichen linearen freien Endbereiches etwa 1 : 0,08 bis 0,25 beträgt.

2. Magnetbandkassette nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Blattfeder (6) zwischen den bogenförmigen Ab­ schnitten (15) und den freien Endbereichen (7, 8) Abschnitte auf­ weist, deren Krümmung geringer ist als die der bogenförmigen Ab­ schnitte (15).