DE4027783A1 - Gasentladungsgeraet fuer kompaktlampen - Google Patents
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Description
Kompaktlampen, auch Sparlampen genannt, sind in den letzten Jahren
aufgrund ihres geringen Stromverbrauchs von nur etwa einem Fünftel im
Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen stark gefragt.
Leider besitzen die bisherigen Konstruktionen einige gravierende
Nachteile, nämlich eine wesentliche größere Baulänge als Glühlampen
und sie benötigen aufwendige elektronische Vorschaltgeräte um die
Lampen zu starten und ihre Stromaufnahme zu Begrenzen, was oft zu
klobigen und plumpen Lösungen führte.
Aufgabe der Erfindung ist eine möglichst große Leuchtfläche bei
gedrängtem Aufbau und sparsamen Aufwand zu erzielen.
Herkömmliche Kompaktlampen benützen fast ausschließlich dünne
Rohre von etwa 10 bis 12 mm Durchmesser, welche als mehrere parallel
angeordnete, aber in Serie geschaltete Stäbe verbunden werden.
Fig. 1 bis 2 stellen eine solche bekannte Anordnung dar. Eine bessere
Lösung kann man durch eine gewendelte Ausführung der Rohre erreichen,
wie sie in Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Hier ergeben sich bereits bei
gleicher Baugröße größere Rohrlängen und damit höhere Leistungen.
Fig. 5 und 6 zeigen eine weitere Verbesserung, indem der Innenraum
der Wendel so gestaltet ist, daß zumindest Teile des Vorschaltgerätes
im Zentrum der Leuchtwendel untergebracht werden können, was entweder
eine verkürzte Ausführung der Lampe bei gleicher Leistung, oder eine
höhere Leistung bei gleicher Baulänge gestattet.
Allen beschriebenen Ausführungen haftet jedoch der gemeinsame Nach
teil an, daß zwischen den Rohren nichtleuchtende Zonen bestehen, und
die Rohre sich gegenseitig überdecken und sich dadurch abschatten.
Um die angeführten Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, das Gasentladungsgefäß der Kompaktlampe aus einer
Außenhülle (2), welche etwa dem Außendurchmesser der Kompaktlampe
entspricht, aufzubauen und nicht, wie bisher, aus einer Kombination
von dünnen Rohren, wobei die erforderlichen Elektrodenanschlüsse
derart angeordnet sind, daß sie direkt mit dem Vorschaltgerät, aber
lösbar, in einfacher Weise zu einer kompletten Kompaktlampe verbunden
werden können.
Damit erzielt man eine geschlossene Leuchtfläche mit bester Aus
nutzung der Oberfläche. Die sonst vorhandenen Zwischenräume entfallen
und die geschlossene Außenhülle kann einfach gereinigt werden, was
bei den bisherigen Kompaktlampen fast unmöglich ist und zu baldigen
Lichteinbußen führte.
Um die Gasentladung und ihre gleichmäßige Verteilung optimal zu
gestalten, wird vorgeschlagen, die erste der beiden erforderlichen
Elektrode auf einer Seite der Außenhülle (2) anzuordnen und die
zweite Elektrode (5) auf der gegenüberliegende Seite der Außenhülle
vorzusehen, wobei deren Anschluß (6) über ein abgedichtetes
möglichst zentral gelegenes Innenrohr (8) nach außen geführt wird,
vorzugsweise in Richtung des Anschlusses (4) der ersten Elektrode (3).
Der Durchmesser des Innenrohres (8) wird erfindungsgemäß so gewählt,
daß sich zwischen Innenrohr (8) und Außenhülle (2) ein optimaler
Abstand von maximal 12 mm ergibt. Das sichert erfahrungsgemäß gute
Eigenschaften der Gasentladung, aber eine solche Dimensionierung gestat
tet auch die Unterbringung von Teilen des Vorschaltgerätes (7) innerhalb
des Innenrohres (8) und ermöglicht günstigere Baulängen der Kompaktlampe.
Kostensparend wirkt sich auch die erfindungsgemäße Konstruktion aus,
nur die Innenseite der Außenhülle (2) mit einem teuren Leuchtstoff
belag (9) zu beschichten. Das Innenrohr (8) muß nicht mit einem Leucht
stoffbelag versehen werden. Es wird vielmehr empfohlen, das Innenrohr (8)
mit einem gutreflektierenden Belag zu versehen, welcher die Intensität
der Bestrahlung des Leuchtstoffbelages erhöht.
Ein innenseitiger elektrisch leitender Belag am Innenrohr (8),
kann durch seinen elektrostatischen Einfluß auf den Zündvorgang
diesen begünstigen und stellt eine weitere Verbesserungsmöglichkeit
der Erfindung dar. Eine derartige unsichtbare Anbringung eines
Belages zur Zündhilfe ist bei den bisherigen Konstruktionen nicht
möglich.
Die rotationssymmetrische Form eines erfindungsgemäßen Gasentladungsgefäßes
begünstigt die Anordnung von ringförmigen Elektroden.
Besonders die Elektrode (3) läßt sich vorteilhaft entweder als
Drahtring, oder als gewendelter Drahtring bei beheizten Elektroden,
oder auch als aufgedampfte leitende Schicht ausführen, welche sogar
eine einfache Beheizung in bekannter Art gestattet.
Unter bestimmten Voraussetzungen, bei hohen Qualitätsanforderungen
ist es zweckmäßig die Ringelektrode (10) in mehrere Segmente (11)
aufzuteilen und jedem Segment (11) Anschlüsse (12) zuzuordnen.
Diese Segmente können entweder von dem Vorschaltgerät zyklisch
in schneller Folge angesteuert werden, oder sie können gemeinsam oder
in Gruppen über elektrische Koppelungselemente (13) geschaltet werden.
Als Koppelungselemente (13) kommen sowohl induktive als auch ohmsche
oder kapazitive Verbindungen in Frage, welche sich besonders bei einem
Aufdampfen der Segmente (11) einfachst und kostengünstig herstellen
lassen.
Eine weitere erfindungsgemäße Maßnahme zur Homogeniesierung der
Entladung besteht darin zumindest an einer Elektrode eine Art
Ionisierungskammer in Form eines Hohlraumes (14) vorzusehen. Eine
solche Ionisierungskammer begünstigt bei Wechselstrombetrieb die
Aufrechterhaltung der Entladung, aber auch eine bessere räumliche
Verteilung derselben.
Auch die Beheizung der Elektroden ist erfindungsgemäß ohne weiteres
möglich, sofern man die zusätzlich erforderlichen Heizanschlüsse (15,16)
vorsieht. Das gleiche gilt für zusätzliche Zündelektroden (17).
Die nachfolgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen ist in
keiner Weise als umfassend oder beschränkend aufzufassen, sondern
dient lediglich zur besseren Darstellung des Erfindungsgedankens.
Die Fig. 1 bis 6 zeigen bisherige Ausführungsformen von Kompakt
lampen, die meist mit Leuchtrohren (18) in Stab- oder Wendelform
ausgeführt wurden. Die lichttechnisch nicht genutzten Zwischenräume
(22) sind klar erkennbar, ebenso die gegenseitige Abschattung der
sich überdeckenden Leuchtröhren (18).
Die Ausführung Fig. 5, zeigt die mögliche räumliche Verkürzung
der Baulänge einer Kompaktlampe, indem man einen Teil (22) des Vor
schaltgerätes (7) in die Wendel eintauchen läßt.
Den Beispielen ist gemeinsam, daß das Vorschaltgerät (7) mit dem
Sockel (20) zum Einsetzen in eine Fassung fest verbunden ist.
Fig. 7 zeigt den Schnitt durch eine Kompaktlampe mit erfindungsgemäßem
Gasentladungsgefäß. Die dicht abgeschlossene Außenhülle (2)
kann mit den Anschlüssen (4) und (6) welche die beiden Elektroden (3)
und (5) mit dem Vorschaltgerät (7) verbinden an diesem angesteckt
werden. In der schematischen Darstellung Fig. 7 wurden die Anschlüsse
(4) und (6) als einfache Steckanschlüsse gezeichnet, aber jede andere
Art der Verbindung als Bajonett-Anschluß oder ähnliche Lösungen sind
möglich. Fig. 8 zeigt die klare Form der Kompaktlampe von unten.
Wesentlich ist die Anordnung der zweiten Elektrode (5) am unteren
Ende des Innenrohres (8) um eine gleichmäßige Ausbildung der Gasent
ladung zu erreichen. Der zugehörige Anschluß (6) ist im Innenrohr (8)
mit der Elektrode (5) verbunden.
Fig. 9 zeigt ein wesentlich verbessertes Beispiel eines erfindungsgemäßen
Gasentladungsgefäßes. In diesem Beispiel ist das Volumen
des Entladungsraumes durch einen größeren Radius des Innenrohres (8)
verringert. Der Abstand zwischen Innenrohr (8) und Außenhülle (2) ist
verkleinert. Billigeres Evakuieren und Füllen mit Gas ist die Folge.
Das Innenrohr (8) ist mit einer Beschichtung (21) versehen,
die mehrere Aufgaben erfüllen kann. Als elektrisch leitende Schicht
begünstigt sie kapazitiv das Zündverhalten der Gasentladung. Als
gut reflektierende Schicht reflektiert sie die im Gasentladungsraum
auftretende Ultraviolettstrahlung und regt den Leuchtstoffbelag (9)
zur intensiveren Lichtabgabe an. Eine höhere Lichtausbeute ist
die Folge.
Da nur die Außenhülle (2) einen Leuchtstoffbelag (9) besitzt,
werden nur tatsächlich Licht aussendende Flächen beschichtet und
bisher abgedeckte oder abgeschattete Teilflächen nicht unnötig
mit den sehr teuren Leuchtstoffen belebt. Eine weitere Kostensenkung
ist die Folge.
Die in Fig. 9 schematisch als aufgedampfte, ringförmige Elektrode
(10) mit ihren Anschlüssen (12) hat direkte Verbindung zum Vorschalt
gerät (7), welches auch über den Anschluß (6) mit der Elektrode (5)
in Verbindung steht.
Auch der schematisch dargestellte Hohlraum (14) im Bereich der
Elektrode (5) begünstigt die Gasentladung. Er stellt eine Ionisierungs
kammer dar, welche eine gleichförmige Funktion fördert.
Der Fig. 9 ist klar zu entnehmen, daß infolge der Unterbringung von
Teilen des Vorschaltgerätes (7) im Innenrohr (8) die gesamte Baulänge
der Kompaktlampe (1) verkleinert werden kann.
Fig. 10 zeigt ein schematisches Schaltbild einer ringförmigen Elek
trode (10), welche in mehrere Segmente (11) unterteilt ist. Jedes
Segment (11) hat einen Anschluß (12) welcher mit dem Vorschaltgerät
(7) in Verbindung steht. Das Vorschaltgerät (7) steuert die einzelnen
Segmente in schneller Folge zyklisch an, so daß die den Segmenten (11)
zugeordneten Bereiche der Gasentladung flimmerfrei beaufschlagt werden.
Fig. 11 zeigt eine andere Variante der Ansteuerung der Segmente (11).
In diesem Beispiel sind die Segmente (11) durch Kopplungselemente (13)
verbunden, so daß sie unabhängig voneinander arbeiten können.
Fig. 12 zeigt ebenfalls schematisch, daß auch die Beheizung der
Elektroden (3) oder (5) ohne weiteres möglich ist. Es sind lediglich
zusätzliche Heizanschlüsse (15, 16) erforderlich.
Auch zusätzliche Zündelektroden (17) sind in bekannter Art möglich
und in Fig. 12 schematisch dargestellt.
Aus den Beispielen sind die Erfindungsgedanken gut erkennbar und
die allgemeine breite Auslegung der Erfindung deutlich. Alle bisher
üblichen Konstruktionen können unbeschränkt angewendet werden. Sei
es in der Art der Steckverbindungen, oder in Bezug auf die Schalt
bilder der elektronischen Vorschaltgeräte oder der verschiedenen
Fassungen. Auch die verwendeten Materialien für die Bauteile, ob
Glas, Kunststoff oder Metall sind dem Konstrukteur überlassen.
Claims (13)
1. Gasentladungsgefäß für Kompaktlampen, bestehend aus einer evakuierten
oder gasgefüllten, zumindest teilweise transparenten, allseitig dicht
geschlossenen Außenhülle, die zumindest mit zwei Elektroden mit
Anschlüssen zur Stromzuführung von einem Vorschaltgerät, ausgestattet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Durch
messer der Außenhülle (2) etwa dem Außendurchmesser der Kompakt
lampe (1) entspricht und die Elektrodenanschlüsse derart angeordnet sind,
daß sie mit dem Vorschaltgerät (7) direkt, aber lösbar, zu einer kom
pletten Kompaktlampe (1) verbindbar sind.
2. Gasentladungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf einer Seite der Außenhülle (2) die erste
Elektrode (3) mit ihrem Anschluß (4) angeordnet ist und die zweite
Elektrode (5) auf der etwa gegenüberliegenden Seite der Außenhülle (2)
vorgesehen ist, wobei deren Anschluß (6) über ein etwa zentral ange
ordnetes, abgedichtetes Innenrohr (8) nach außen geführt ist.
3. Gasentladungsgefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet. daß der Durchmesser des Innenrohres (8) so groß ist,
daß sich zwischen Innenrohr (8) und Außenhülle (2) ein optimaler
Abstand von maximal 12 Millimetern ergibt.
4. Gasentladungsgefäß nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß in das Innenrohr (8) zumindest Teile
des Vorschaltgerätes (7) hineinragen.
5. Gasentladungsgefäß nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nur die Innenseite
der Außenhülle (2) mit einem Leuchtstoffbelag (9), zumindest teilweise
beschichtet ist.
6. Gasentladungsgefäß nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr (8)
zumindest teilweise, mit einem leitenden und/oder gut reflektierenden
Belag versehen ist.
7. Gasentladungsgefäß nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der
Elektroden (3,5) ringförmig ausgebildet ist.
8. Gasentladungsgefäß nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ringförmige Elektrode segmentförmig unter
teilt ist und jedem Segment (11) Anschlüsse (12) zugeordnet sind.
9. Gasentladungsgefäß nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Segmente (11) über ihre Anschlüsse (12)
von dem Vorschaltgerät (7) zyklisch angesteuert werden.
10. Gasentladungsgefäß nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Segmente (11) alle gemeinsam, oder in
Gruppen über elektrische Koppelungselemente (13) vom Vorschaltgerät (7)
angesteuert werden.
11. Gasentladungsgefäß nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest um eine
der Elektroden (3, 5) ein Hohlraum (14) als Ionisierungskammer vorhanden
ist.
12. Gasentladungssgefäß nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Beheizung der
Elektroden (3, 5) weitere Heizanschlüsse (15, 16) vorhanden sind.
13. Gasentladungsgefäß nach einem oder mehreren der vorstehenden Anschlüsse,
dadurch gekennzeichnet, daß zur besseren Zündung
der Gasentladung Zündelektroden (17) vorhanden sind.
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