DE4026472A1 - Befestigung einer plattenverkleidung - Google Patents
Befestigung einer plattenverkleidungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigung einer Plattenverklei
dung an einer Oberfläche eines Baues.
Im einzelnen ausgedrückt stehen Außenwände (Fassaden), Innen
wände, Böden und auch Decken in Betracht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein möglichst ein
faches und vielseitig verwendbares Befestigungssystem zu schaf
fen.
Gemäß der Erfindung ist an den Platten eine rückwärtige Kunst
stoffschicht angebracht, an der Erhebungen und/oder Vertiefun
gen ausgebildet sind,
und an der Oberfläche des Baues selbst oder an einem auf ihr
befestigten Belag sind in einem Raster Vertiefungen und/oder
Erhebungen ausgebildet, mit denen die Erhebungen und/oder Ver
tiefungen der Kunststoffschicht der Platten klemmend zusammen
passen.
Die Platten werden also angeklemmt, in der Regel jeweils an
einer verhältnismäßig großen Zahl von Stellen. Sie können
zerstörungsfrei wieder abgenommen werden mit Hilfe von Saugern.
Das Auswechseln einzelner, ggf. beschädigter Platten ist hier
insofern besonders einfach, als die Platten dabei nur in der
Normalrichtung zur Plattenebene bewegt werden. Die bekannten,
regelmäßig auf einem Einhängen beruhenden Befestigungen verlangen
demgegenüber immer ein Bewegen der Platten auch nach oben und
ggf. nach der Seite entweder im Abstand freier Fugen oder unter
Abhängen weiterer Platten darüber oder daneben.
Die nach der Erfindung zu befestigenden Platten können so auch
mit einer vorgefertigten Verfugung versehen sein, vorzugsweise
ringsumlaufend mit der halben Fugenbreite.
Sie können ferner auf dem Boden verlegt werden, wo das erwähnte
Einhängen nicht möglich ist.
Für verhältnismäßig große und dünne keramische Platten hat die
an ihrer Rückseite angebrachte Kunststoffschicht außerdem den
Vorteil einer Verstärkung.
Grundsätzlich ist die neue Befestigung aber auch für Platten
aus anderen Materialien geeignet, wie verspiegeltes oder opakes
Glas, Metall o.a.
Die Erhebungen und/oder die Vertiefungen können eine Hinter
schneidung aufweisen, so daß sie leicht einrasten. Das wird man
aber, wenn man es überhaupt anstrebt, sehr begrenzt halten.
Zweckmäßigerweise haben die Erhebungen und die Vertiefungen
eine flach-zylindrische Form. Damit ergeben sich die wenigsten
Schwierigkeiten und Störungen bei der Herstellung wie auch hin
sichtlich des Zusammenpassens.
Möglich sind aber auch vielerlei andere Formen, auch mit Unter
schied zwischen den Erhebungen und den Vertiefungen, wenn sie
nur klemmend zusammenpassen.
Die flach-zylindrischen Erhebungen und Vertiefungen haben bei
spielsweise einen Durchmesser von 40 bis 50 mm und eine
Höhe von 4 bis 6 mm und sind in senkrechten sowie waage
rechten Reihen mit freien Abständen von 25 bis 35 mm angeord
net.
Man wird etwa anstreben, daß Platten mit Abmessungen von 30
bis 60 cm×30 bis 60 cm jeweils an drei oder vier waage
rechten und senkrechten Reihen von Erhebungen oder Vertiefungen
der Oberfläche des Baues oder des Belages angeklemmt sind.
In der Regel wird man die Erhebungen an der Oberfläche des Baues
oder dem Belag ausbilden und die Vertiefungen in der Kunststoff
schicht der Platten.
Damit läßt sich die Gesamtdicke der Kunststoffschicht so gering
wie möglich halten und gleichzeitig so viel Zusammenhalt und
Festigkeit der Kunststoffschicht wie möglich erzielen: Die
Kunststoffschicht erstreckt sich mit Ausnahme der Vertiefungen
auf der gesamten Plattenfläche mit voller Dicke; an den Ver
tiefungen kann die Restdicke ganz gering sein oder überhaupt
wegfallen.
Dazu werden bauseitig meist die Erhebungen zweckmäßiger sein,
jedenfalls bei dem als vorteilhafte Ausführungsform der Erfin
dung vorgeschlagenen Belag aus einer Kunststoffolie, an der die
Erhebungen tiefgezogen sind.
Die Folie kann dann mit ihrer Fläche an der Oberfläche der Wand
o.dgl. anliegen und befestigt werden, und nur die Erhebungen
treten nach vorne heraus.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind an den Erhebungen des Belags kleine Vertiefungen ausgebil
det.
Hier kann der Belag mittels Nägeln oder anderen Stiften befe
stigt werden, ohne daß deren Köpfe, die in den Vertiefungen
Platz finden, stören. Im Falle der Kunststoffolie mit den
tiefgezogenen Erhebungen wird man die kleineren Vertiefungen
wieder bis in die Rückseitenebene der Kunststoffolie reichen
lassen, damit die Folie hier an den Befestigungspunkten ebenso
wie mit ihrer sonstigen Fläche an der Oberfläche des Baues an
liegt. Man könnte aber auch an den Befestigungspunkten einen
kleinen Abstand einrichten, um eine Vorspannung zu erzeugen.
Die Befestigung der Folie mittels Stiften in den, vorzugsweise
etwa kegelstumpfförmigen, kleineren Vertiefungen hat auch den
Vorteil, Toleranzausgleiche durch leichte seitliche Verzerrun
gen der Folie an den Befestigungspunkten zu erlauben; die klei
neren Vertiefungen und die sie umgebende Oberfläche der Erhe
bungen können sich etwas verbiegen.
Eine andere geeignete Variante eines Belages könnte aus Wärme
dämmplatten bestehen. Mit Rücksicht auf deren vergleichsweise
geringe Festigkeit könnte man in diesem Falle die Vertiefungen
in der Wärmedämmplatte und die Erhebungen an der Kunststoff
schicht der Platten anordnen. Man könnte die Wärmedämmplatten
zur Verbesserung der Festigkeit in den Klemmverbindungen auch
an der Oberfläche mit einer Haut versehen.
An der Oberfläche des Baues selbst könnte man die Erhebungen
oder Vertiefungen beispielsweise im Falle einer Betonmauer oder
-decke mittels einer formgebenden Verschalung ausbilden. Vorge
fertigte Wandteile des Fertighausbaues aus Holzwerkstoffplatten
könnten ebenfalls bei ihrer Herstellung im Preßverfahren eine
entsprechende Oberflächenausbildung erhalten.
Andererseits kann ziemlich unabhängig vom Untergrund fast über
all mit der oben vorgeschlagenen Folie gearbeitet werden, auch
in der Vorfertigung.
Die Folie kann im übrigen benutzt werden, eine Wand nötigenfalls
ganz zu dichten; man könnte sie an ihren Rändern verschweißen
und sogar an den Durchtrittsstellen der Nägel o. dgl. abdichten.
Jedoch kann, wiederum anders als bei den Befestigungen durch
Einhängen, schon der Plattenbelag durch die erwähnten vorgefer
tigten Verfugungen gedichtet werden. Die Verfugungen können,
obwohl man sie in der Regel einstückig mit der rückwärtigen
Kunststoffschicht herstellen wird, genügend elastisch einge
stellt und beim Verlegen der Platten etwas vorgespannt werden.
Die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wieder.
Fig. 1 zeigt eine Wandoberfläche in einem senkrechten Schnitt,
Fig. 2 zeigt eine Platte zur Verkleidung der Wand in einem
senkrechten Schnitt,
Fig. 3 zeigt in etwas kleinerem Maßstab einen Ausschnitt aus
der Wand in perspektivischer Darstellung.
An einer Wand 1 ist mittels Nägeln 2 eine Folie 3 z. B. aus
Polypropylen oder ABS befestigt.
An der, beispielsweise 1,5 mm dicken, Folie 3 sind durch
Tiefziehen Erhebungen in Form flach-zylindrischer Noppen 4 von
44 mm Außendurchmesser und 5 mm Außenhöhe geformt. Die
Noppen 4 sind in waagerechten und senkrechten Reihen mit 30 mm
freiem Abstand angeordnet.
In der Mitte der Noppen 4 ist jeweils eine kegelstumpfförmige
Vertiefung 5 gebildet. An deren Boden liegt die Folie 3 wieder
an der Wand 1 an. Die Nägel 2 sitzen in solchen Vertiefungen 5.
An der Rückseite einer keramischen Platte 6 ist eine Kunststoff
schicht 7 angebracht, z. B. aus einem nicht ganz hart eingestellten
Polyurethanhartschaum oder aus vollem Polyurethan oder PVC. Sie
ist an der keramischen Platte angeformt oder angeklebt.
Die Kunststoffschicht 7 weist Vertiefungen 8 auf von gleicher
Form und Anordnung wie die Noppen 4, lediglich mit einem ganz
geringfügig kleineren Durchmesser, so daß die Platte 6 mit der
Kunststoffschicht 7 auf die Noppen 4 der Folie 3 aufgeklemmt
werden kann, wie in Fig. 1 unten zu sehen.
Die Kunststoffschicht 7 ist am Rand der Platte 6 als eine vor
gefertigte Verfugung 9 von der halben Fugenbreite herumgezogen.
Bei der Verlegung aneinandergrenzender Platten entsteht so eine
geschlossene Fuge 10, wie in Fig. 3 zu sehen.
Claims (10)
1. Befestigung einer Plattenverkleidung an einer Oberfläche
eines Baues,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Platten (6) eine rückwärtige Kunststoffschicht (7)
angebracht ist, an der Erhebungen und/oder Vertiefungen (8)
ausgebildet sind,
und an der Oberfläche (1) des Baues selbst oder an einem auf
ihr befestigten Belag (3) in einem Raster Vertiefungen
und/oder Erhebungen (4) ausgebildet sind, mit denen die Er
hebungen und/oder Vertiefungen (8) der Kunststoffschicht (7)
der Platten (6) klemmend zusammenpassen.
2. Befestigung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhebungen und/oder die Vertiefungen mit einer Hinter
schneidung leicht einrastend zusammenpassen.
3. Befestigung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhebungen (4) und die Vertiefungen (8) flach-zylin
drische Form haben.
4. Befestigung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flach-zylindrischen Erhebungen (4) und Vertiefungen
(8) einen Durchmesser von 40 bis 50 mm und eine Höhe von
4 bis 6 mm haben und in senkrechten sowie in waagerech
ten Reihen mit freien Abständen von 25 bis 35 mm angeord
net sind.
5. Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Platten (6) mit Abmessungen von 30 bis 60 cm×30
bis 60 cm jeweils an drei oder vier waagerechten und senk
rechten Reihen von Erhebungen (4) oder Vertiefungen der
Oberfläche des Baues oder des Belages (3) angeklemmt sind.
6. Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhebungen (4) an der Oberfläche des Baues oder dem
Belag (3) und die Vertiefungen (8) an der Kunststoffschicht
(7) der Platten (6) ausgebildet sind.
7. Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Erhebungen (4) des Belages (3) kleinere Vertie
fungen (5) ausgebildet sind.
8. Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Belag (3) eine Kunststoffolie (3) ist, an der die
Erhebungen (4) tiefgezogen sind.
9. Befestigung nach den Ansprüchen 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die, vorzugsweise etwa kegelstumpfförmigen, kleineren
Vertiefungen (5) wieder bis in die Rückseitenebene der Kunst
stoffolie (3) reichen.
10. Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Belag aus Wärmedämmplatten besteht.
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DE4026472C2 DE4026472C2 (de) | 1997-07-10 |
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: E04F 13/08 |
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D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: PETEC S.A., LUXEMBURG/LUXEMBOURG, LU |
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: BERNHARDT, W., DIPL.-ING. DR.-ING., PAT.-ANW., 66123 SAARBRUECKEN |
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8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: PERMESANG, CLAUS DIPL.-ING., 54329 KONZ, DE RIPPLINGER, ARMIN, 66706 PERL, DE |
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8364 | No opposition during term of opposition |