DE402406C - Schlittenschere - Google Patents

Description

(B 100033

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlittenschere mit in der Bewegungsrichtung des Schnittgutes sich dem letzteren nähernder Führung für den einen Messerschlitten, bei der die Messerschlitten die Bewegung des Schiiittgutes bis zur Ausübung des Schnittes mitmachen. Bei dieser bekannten Einrichtung mußte das unter dem Einfluß der schrägen Führung stehende Messer klappbar angeordnet werden, um bei der Rückbewegung auf dem Schnittgut entlang zurückgleiten zu können, und beide Messerschlitten wurden durch besondere Zugglieder in Bewegung gesetzt. Nach vorliegender Erfindung werden

ij dagegen beide Messer von einem gemeinsamen Schlitten getragen und das eine Messer innerhalb dieses Schlittens zwangläufig von einer Schiene geführt, die derart schwenkbar an einem Zapfen angeordnet ist, daß nach Ausführung des Schnittes unter dem Einfluß der zu dem Zweck schräg eingestellten Führungsschiene das Obermesser durch Schwenken der Führungsschiene außer Berührung mit dem Schnittgut gebracht werden kann. In einer weiteren Ausgestaltung wird die Schwenkung der Führungsschiene durch eine mit ihr gelenkig verbundene Kurvennut ausgeführt, die am Ende jedes Vor- und Rücklaufes des Schlittens durch einen Schlittenanschlag und durch an einer mit der Kurvennut gelenkig verbundenen Stange vorgesehene Ringe verstellt wird.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung wiedergegeben.

Abb. ι zeigt eine Schlittenschere nach der Erfindung im Aufriß.

Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 der Abb. 1 und

Abb. 3 ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. r.

In der Zeichnung ist der Grundrahmen mit α und der Schlitten des Obermessers mit b bezeichnet. Durch die Schubstange c wird dem Schlitten b eine wagerechte hin und her gehende Bewegung erteilt, deren Größe durch die Punkte I und H gegeben ist. Beim Ausführen des Schnittes ist die Bewegung des ίο Schlittens ebenso wie die des Materials von rechts nach links gerichtet. Diese Bewegung machen das Obermesser d und das Untermesser mit. Hierbei wird dem Obermesser d eine niedergehende Bewegung erteilt, indem sich die Rolle f, von der das Obermesser el mitgenommen wird, an der schrägen, bei Aus führung des Schnittes von rechts oben nach • links unten gerichteten Führungsfläche e abrollt. Hierdurch wird während der Vorwärt sbewegung des Schnittgutes der gewünschte Schnitt ausgeführt. Um ein Kanten des Obermessers d zu verhindern und sein späteres Anheben zu ermöglichen, wird es durch zwei Rollen i, die in Aussparungen der Führung i kufen, zwangläufig geführt.

Um nach Vollendung des Schnittes das Obermesser aus dem Schnittgut herauszuheben, ist die Führungsschiene, die von den vier in dem Grundrahmen α befestigten Säulen g geträgen wird, um einen Zapfen schwenkbar aufgehängt. Hat der Messerschlitten b bei seiner Bewegung von rechts nach links die Einstellung erreicht, so stößt ein an dem , Schlitten b befestigter Anschlag I auf den Anschlagring η einer Schaltstange k, die mittels ' eines Zapfens r gelenkig mit einer um einen Zapfen p schwenkbaren Kurvennut m verbunden ist. Hierdurch wird die Kurvennut m aus der Stellung IV in die Stellung III geschwenkt. Die Kurvennut m ist so gestaltet, daß bei der Stellung IV zwischen dem Drehpunkte p der Kurvennut und der Führungsschiene e der größte, bei der Stellung III aber der kleinste Abstand vorhanden ist. Indem in einer aus Abb. 3 ersichtlichen Weise die Führungsschiene e mit zwei Zapfen in die Aus- I sparungen der Kurvennut eingelagert ist, wird somit die Führungsschiene e mit ihrem linken Ende angehoben, sobald die Kurvennut m aus ihrer Stellung IV in die Stellung III verdreht wird. Da das Obermesser d durch die Führungsrollen i mit der Führungsschiene e verbunden ist, so wird es bei der Aufwärtsbewegung des linken Endes der Führungsschiene eaus dem Schneidegut herausgehoben. In der Zeichnung ist außerdem noch eine Ein- , richtung schematisch angedeutet, mittels ι ! welcher dem Untermesser eine Bewegung gegen ι das Obermesser erteilt wird. Diese Einrichtung ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.

j Der Arbeitsvorgang vollzieht sich auf folgende Weise:

Abb. ι zeigt die Schere in ihrer Stellung vor Beginn eines Schnittes. Nach Einrückung : des Antriebes läuft der Scherenschlitten b mit der Geschwindigkeit des zu schneidenden Gutes von rechts nach links. Am Ende stößt dann der Anschlag I auf einen Anschlagring η und verschiebt dadurch die Schaltstange k und die mit ihr gelenkig verbundene Kurvennut m in die Lage III. Die Lage des Anschlagringes η ist so gewählt, daß der Schnitt ausgeführt ist, wenn der Schlittenanschlag I mit dem Anschlag η in Berührung kommt. Durch die Ausschwenkung der Kurvennut m wird die Führung e gehoben und dadurch das Obermesser aus dem geschnittenen Gut herausgehoben.

Jetzt kann der Scherenschlitten b seinen Rückweg antreten, ohne das weiterlaufende Schnittgut zu berühren. Vor Erreichen des Ausgangspunktes stößt der Anschlag I des Schlittens b gegen den Anschlagring 0, bringt dadurch die Kurvennut m mittels der Schaltstange wieder in die Lage IV und nähert die Führung β wieder dem Schnittgut.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Schlittenschere mit in der Bewegungsrichtung des Schnittgutes sich dem letzteren nähernder Führung für den einen Messerschlitten, bei der das eine Messer zwangläufig von einer Schiene geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß beide Messer von einem gemeinsamen Schlitten getragen werden und die Führungsschiene derart schwenkbar an einem Zapfen (h) angeordnet ist, daß nach Ausführung des Schnittes das Obermesser durch Schwenken der Führungsschiene außer Berührung mit dem Schnittgut gebracht werden kann.

2. Schlittenschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkung der Führung (e) durch eine gelenkig mit ihr verbundene Kurvennut (m) ausgeführt wird, die am Ende jedes Vor- und Rücklaufes des Schlittens (b) durch einen Anschlag (I) am Schlitten (b) und Ringe (n und 0) an einer mit der Kurvennut (m) gelenkig verbundenen Stange (k) verstellt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,

11ERI.IN. GnnnrcKT ih der reichsdruckerei.