DE4023354A1 - Treibachse fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Treibachse fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Treibachse für Kraftfahrzeuge, mit
den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1.
Eine Treibachse dieser Art ist bekannt (DD-PS 1 20 626). Mit
Hilfe ihrer Ölumwälzvorrichtung findet während des Fahrbe
triebes ein ständiger Austausch von Schmieröl zwischen Aus
gleichsgetriebe und Radnabengetrieben (Seitenvorgelege) statt.
Zu diesem Zweck sitzt auf dem Antriebskegelrad des Ausgleich
getriebes ein in einen Ölsammelraum eintauchendes Radial
pumpenrad. Dasselbe führt am Achskörper extern verlegten, in
die Seitenvorgelege ausmündenden Zuführleitungen unter Druck
Schmieröl zu, das von dort wieder in das Achsgetriebe zurück
geleitet wird, indem es in jeweils eine Achswelle aufnehmenden
Schutzrohren zurückfließt.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Treibachse in einer
Ausbildung gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 den
Zwangsumlauf des Schmieröls zwischen Ausgleichsgetriebe und
Radnabengetrieben einfacher zu gestalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Die Erfindung benutzt demgemäß ein ohnehin vorhandenes Teil des
Ausgleichsgetriebes, nämlich das Tellerrad, zur Schmierölför
derung. Bei dessen Rotation wird aus dem Ölsumpf des Aus
gleichsgetriebes Schmieröl aufgenommen und in Richtung auf die
sich oberhalb desselben vorgesehene und in Richtung auf den
Tellerradumfang offene und mit ihrem Ölverteilerraum an die
Zuführkanäle angeschlossene Ölfanghaube geschleudert. Dabei
steht innerhalb der Ölfanghaube bzw. ihres Ölverteilerraumes
auch bei relativ niedriger Drehzahl des Tellerrades stets eine
solche Ölmenge an, daß eine Ölverdrängung stattfindet und
zwangsläufig Schmieröl über die Zuführkanäle den Radnabenge
trieben zugeführt wird.
Die Ölfanghaube kann an die Innenseite der Rückwand des Ge
triebegehäuses montiert sein. Bevorzugt wird eine Konstruktion,
bei der diese in die Rückwand integriert bzw. an diese ange
gossen ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Ölfanghaube ist Gegenstand
des Patentanspruches 2. Diese Konstruktion gewährleistet, daß
am Einlaßquerschnitt der Zuführkanäle durch den stets einen
optimalen Füllungsgrad aufweisenden Ölverteilerraum unter Druck
stehendes Schmieröl ansteht.
Der Öltransport zu den Radnabengetrieben, die Vorgelege oder
Außenplanetengetriebe bilden können, wird des weiteren durch
eine Ausbildung der Ölfanghaube gemäß Patentanspruch 3
begünstigt.
Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Ölfanghaube sind Ge
genstand weiterer Unteransprüche.
Neben der Konstruktion einer Treibachse gemäß DD-PS 1 20 626,
von der die Erfindung ausgeht, ist aus der DE-PS 21 50 676 be
reits eine in ein Ausgleichsgetriebe eingebaute Schmiervor
richtung bekannt, bei der die Schmierölförderung durch das
Tellerrad bewerkstelligt wird und von diesem abgeschleudertes
Schmieröl einer im Getriebegehäuse installierten Ölleitein
richtung zugeführt wird, die das Schmieröl zu Schmierstellen
leitet.
Bei dieser Ölleiteinrichtung handelt es sich lediglich um eine
offene Rinne, aus der das Schmieröl endseitig in zwei innerhalb
des Getriebegehäuses liegende Schmierstellen drucklos ablaufen
kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt einer schematisiert dar
gestellten Treibachse eines Nutzfahrzeuges, im
Bereich ihres eine Ölumwälzvorrichtung enthal
tenden Ausgleichsgetriebegehäuses,
Fig. 2 einen Teillängsschnitt der Treibachse im Bereich
eines Fahrzeugrades,
Fig. 3 einen Teilquerschnitt der Treibachse entlang der
Linie III-III der Fig. 1, in größerem Maßstab
als Fig. 1,
Fig. 4 eine teilweise aufgebrochen dargestellte Vorder
ansicht der Ölfanghaube der Ölumwälzvorrichtung.
Bei der in Fig. 1 teilweise dargestellten Treibachse handelt
es sich um eine Starrachse, deren Achskörper als Ganzes mit 10
bezeichnet ist. 12 bezeichnet das Getriebegehäuse eines im
mittleren Bereich des Achskörpers 10 vorgesehenen Ausgleichs
getriebes 14, das, mit Ausnahme seines Tellerrades 16,
lediglich strichpunktiert angedeutet ist. Das Tellerrad 16 ist
durch ein Antriebsritzel 18 antreibbar, das seinerseits über
eine Kardanwelle antreibbar ist.
Durch das Ausgleichsgetriebe 14 sind die Räder, beispielsweise
Zwillingsräder, der Treibachse durch jeweils eine Achswelle 20
bzw. 22 antreibbar, die sich jeweils durch einen zentralen
Durchgang 24 bzw. 26 des Achskörpers 10 hindurcherstrecken.
In Fig. 2 ist ein Endstück 28 eines der beiden Achsrohre 30
und 32 dargestellt, das von der Achswelle 22 durchsetzt ist.
Auf diesem Achsrohrendstück 28 ist eine als Ganzes mit 34 be
zeichnete Radnabenscheibe mittels zweier Kegelrollenlager 36
gelagert, die eine Bremstrommel 37 einer als Ganzes mit 38 be
zeichneten Innenbackenbremse trägt, deren eine Bremsbacke mit
40 bezeichnet ist.
Außerdem ist mit der Radnabenscheibe 34 ein topfförmiges Rad
nabengetriebegehäuse 42 drehfest verbunden, das ein eine Dreh
zahlreduzierung und Drehmomentübertragung bewirkendes Radna
bengetriebe, das beispielsweise als Stirnrad-
Planetenradgetriebe 44 aufgebaut ist, aufnimmt. Dessen An
triebsglied ist durch die Achswelle 22 antreibbar.
Die Treibachse ist mit einer als Ganzes mit 48 bezeichneten
Ölumwälzvorrichtung ausgestattet, die während des Fahrbetriebes
einen kontinuierlichen Austausch von Schmieröl zwischen dem
Ausgleichsgetriebe 14 und den Stirnrad-Planetenradgetrieben 44
bewerkstelligt. Diese weist ein Ölförderrad sowie eine diesem
zugeordnete, als Ganzes mit 50 bezeichnete Ölfanghaube auf, von
der zu jedem Radnabengetriebe 44 eine Zuführleitung 52 bzw. 54
abgeht, über die der Schmierölaustausch zwischen Ausgleichsge
triebe 14 und diesen Radnabengetrieben 44 stattfindet.
Die Zuführleitungen 52 und 54 sind innerhalb des Achskörpers 10
in den Durchgängen 24 und 26 für die Achswellen 20 und 22 ver
legt, wobei deren äußeres Ende, wie aus Fig. 2 zu ersehen ist,
in einen Verbindungskanal 56 einmündet, der die Wandung des
Achsrohrendstückes 28 in Richtung auf einen zwischen den Ke
gelrollenlagern 36 innerhalb der Radnabenscheibe 34 liegenden
Zwischenraum 58 durchsetzt und in diesen ausmündet.
Das Ölförderrad ist durch das Tellerrad 16 des Ausgleichsge
triebes 14 gebildet, dem die Ölfanghaube 50 oberhalb des Öl
sumpfes 60 des Ausgleichsgetriebes 14 derart zugeordnet ist,
daß in diese während der Rotation des in den Ölsumpf 60 ein
tauchenden Tellerrades 16 von diesem aufgenommenes und abge
schleudertes Schmieröl in geeigneter Konzentration eingebracht
wird und in ihr einen solchen Flüssigkeitsdruck aufbaut, daß
Schmieröl über die Zuführleitungen 52 und 54 in die Zwischen
räume 58 der Radnabenscheiben 34 abfließt und von dort über das
außenliegende Kegelrollenlager 36 dem jeweiligen Radnabenge
triebe 44 zugefördert wird. Von dort erfolgt der Ölabfluß über
den jeweiligen zentralen Durchgang 24 bzw. 26 des Achskörpers
10 zurück in das Getriebegehäuse 12 des Ausgleichsgetriebes 14.
Das den Zwischenraum 58 begrenzende, innenliegende Kegelrol
lenlager 36 ist gegenüber der Innenbackenbremse durch Dich
tungen 62 abgedichtet.
Um eine konzentrierte Ölbeaufschlagung der Ölfanghaube 50 si
cherzustellen, ist diese möglichst nahe oberhalb des Ölsumpfes
60 an der Innenseite der Gehäuserückwand 12′ mit geringem Ra
dialabstand zum Tellerrad 16 angeordnet.
Die Ölfanghaube 50 ist in Richtung auf den Ölsumpf 60 sowie den
Umfang des Tellerrades 16 offen und weist in ihrem oberen Be
reich einen von der offenen Haubenseite aus zugänglichen, an
die Zuführkanäle 52 und 54 angeschlossenen Ölverteilerraum 64
auf. Dieser ist derart ausgelegt, daß er sich mit in die Öl
fanghaube 50 eingeschleudertem Schmieröl füllt und sich dabei
solche Druckverhältnisse einstellen, daß über die Zuführlei
tungen 52 und 54 eine konzentrierte Schmierung der Radnabenge
triebe 44 sichergestellt ist.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Ölfanghaube 50 durch
ein in das Getriebegehäuse 12 einsetzbares Bauteil gebildet.
Sie weist eine Trägerplatte 66 auf, die im oberen Bereich die
Ölfanghaube 50 bildet. Ihre Breite ist größer als die Breite
des Tellerrades 16, was insbesondere den Vorteil bietet, daß
sie in Ausgleichsgetrieben mit verschieden breit ausgelegten
Tellerrädern einbaubar ist. Ihre nach unten gerichtete Hauben
öffnung 68 ist vorzugsweise rechteckförmig, wobei deren Abmes
sung senkrecht zur Tellerradachse lediglich einem Bruchteil
ihrer Abmessung in Richtung derselben entspricht.
Wie Fig. 4 zeigt, verjüngt sich die Ölfanghaube 50 nach innen
trichterförmig, wobei deren Ölverteilerraum 64 hinter deren
innenliegender Trichteröffnung 70 liegt. Dadurch ist sicherge
stellt, daß sich eingeschleudertes Schmieröl in seitlichen
Raumteilen 64′ und 64′′ bzw. hinter den schrägen Trichterwänden
72 und 74 sammeln kann. Dabei sind die Abmessungen der Trich
teröffnung 70 das Volumen des Ölverteilerraumes 64 sowie die
Auslaßquerschnitte der Zuführleitungen 52 und 54 derart auf
einander abgestimmt, daß bereits bei einer minimalen Drehzahl
des Tellerrades 16 im Ölverteilerraum 64 eine für die ge
wünschte Ölversorgung der Radnabengetriebe 44 ausreichende,
unter entsprechendem Druck stehende Ölmenge zur Verfügung
steht.
Die den Ölverteilerraum 64 oben begrenzende Haubenwand 76 ist
vorzugsweise in Richtung der Tellerradachse symmetrisch zur
inneren Trichteröffnung 70 konkav gekrümmt, wobei die an den
einander gegenüberliegenden Stirnwänden 78 und 80 des Ölvertei
lerraumes 64 angeschlossenen Zuführkanäle 52 und 54 teilweise
unterhalb der die Trichteröffnung 70 enthaltenden Ebene liegen.
Diese Konfiguration der oberen Haubenwand 76 sowie die Zuord
nung der Leitungsanschlüsse zur Trichteröffnung 70 begünstigt
das Abströmen von Schmieröl aus dem Ölverteilerraum 64.
Die Zuführleitungen 52 und 54 können am Achskörper 10 auch ex
tern verlegt sein, was sich insbesondere empfiehlt, sofern die
Achswellen 20 und 22 außerhalb des Achskörpers in Schutzrohren
vorgesehen sind. Ebensogut können sie auch in den Achskörper 10
eingegossen sein, insbesondere dann, wenn auch die Ölfanghaube
50 an die Getriebewand 12′ angegossen ist.
Im Zusammenhang mit der durch die Ölumwälzvorrichtung 48 be
werkstelligten Schmierung der Radnabengetriebe 44 werden eine
Verbesserung des Wirkungsgrades des Ausgleichsgetriebes 14 so
wie eine Absenkung der Betriebstemperatur in den Radnabenge
trieben 44 erreicht. Dies ergibt sich durch das durch die öl
fanghaube 50 und die Zuführleitungen 52 und 54 aufgenommene
Volumen abfließenden Schmieröls aus dem Ausgleichsgetriebege
häuse 12, wodurch dort das Niveau des Ölsumpfes 60 abgesenkt
und dadurch der Wirkungsgrad entsprechend verbessert wird. Das
in den Zuführleitungen 52 und 54 abfließende Schmieröl weist,
ebenso wie dasjenige des Ölsumpfes 60 gegenüber dem Schmieröl
der Radnabengetriebe 44 eine wesentlich niedrigere Betriebs
temperatur auf, was wiederum, aufgrund des ständig erfolgenden
Schmierölaustausches, eine Herabsetzung der Betriebstemperatur
in den Radnabengetrieben 44 bewirkt.
Die erfindungsgemäße Ölumwälzvorrichtung 48 ist mit besonderem
Vorteil bei mit Außenplanetengetrieben ausgestatteten Treib
achsen für schwere Nutzfahrzeuge einsetzbar, indem die mit ih
rer Hilfe erzielbaren Vorteile eine höhere Lebensdauer solcher
Achsen garantieren.
Claims (6)
1. Treibachse für Kraftfahrzeuge, insbesondere Nutzfahrzeuge,
mit einem Ausgleichsgetriebe, von diesem über jeweils eine
Achswelle antreibbaren Radnabengetrieben und mit einer ölum
wälzvorrichtung zum kontinuierlichen Austausch von Schmieröl
zwischen Ausgleichsgetriebe und Radnabengetrieben, die im Ge
triebegehäuse des Ausgleichsgetriebes ein durch dasselbe an
treibbares, in einen Ölvorrat eintauchendes Ölförderrad auf
weist, durch das Schmieröl aus dem Getriebegehäuse oberhalb des
Ölsammelraumes einander gegenüberliegenden Öffnungen von zu
jeweils einem der Radnabengetriebe führenden Zuführkanälen zu
geführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ölförderrad das Tellerrad (16) des Ausgleichsgetriebes
(14) ist, dem im Getriebegehäuse (12) oberhalb des Ölsammel
raumes (Ölsumpf 60) eine in Richtung auf den Umfang des Tel
lerrades (16) offene Ölfanghaube (50) zugeordnet ist, die einen
von der offenen Haubenseite aus zugänglichen, an die Zuführ
kanäle (52 und 54) angeschlossenen Ölverteilerraum (64) auf
weist.
2. Treibachse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Ölfanghaube (50) nach oben und innen
trichterförmig verjüngt, und der Ölverteilerraum (64) hinter
der inneren Trichteröffnung (70) liegt, an dem die Zuführlei
tungen (52 und 54), in Achsrichtung des Tellerrades (16)
gesehen, an einander gegenüberliegenden Wandteilen (78 und 80)
angeschlossen sind.
3. Treibachse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der inneren Trichteröffnung (70) gegenüberliegende Wand
(76) des Ölverteilerraumes (64) in Richtung der Tellerradachse
symmetrisch zur inneren Trichteröffnung (70) konkav gekrümmt
ist und daß die Anschlüsse der Zuführkanäle (52 und 54), in
Achsrichtung des Tellerrades (16) gesehen, über einen Teilbe
reich ihres Querschnittes unterhalb der inneren Trichteröffnung
(70) liegen.
4. Treibachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abmessung der Haubenöffnung (68) in Achsrichtung des
Tellerrades (16) größer ist als die Tellerradbreite, und deren
Abmessung senkrecht zur Tellerradachse einem Bruchteil der
vorgenannten Abmessung entspricht.
5. Treibachse nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haubenöffnung (68) rechteckförmig ist.
6. Treibachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ölverteilerraum (64) in Breite und Länge in etwa der
Haubenöffnung (68) entspricht.
Priority Applications (1)
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DE19904023354 DE4023354C2 (de) | 1990-07-23 | 1990-07-23 | Treibachse für Kraftfahrzeuge |
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ID=6410838
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Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
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