DE10162864A1

DE10162864A1 - Gelenkte Triebachse, insbesondere Schlepperlenkachse

Info

Publication number: DE10162864A1
Application number: DE2001162864
Authority: DE
Inventors: Stephan Huber
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2001-12-20
Filing date: 2001-12-20
Publication date: 2003-07-10

Abstract

Es wird eine gelenkte Triebachse, insbesondere eine Schlepperlenkachse (1), mit einem Achstriebgehäuse (2), welches ein Ausgleichsgetriebe (3) umgibt, welches ein Tellerrad (4) aufweist, das über eine Welle (5) mit Radköpfen gekoppelt ist, und mit einer Achsbrücke (6), welche sich an das Achstriebgehäuse (2) anschließt, wobei ein Kühl- und Schmiermedium in dem Achstriebegehäuse (2) und der Achsbrücke (6) zirkuliert, vorgeschlagen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das zirkulierende Kühl- und Schmiermedium durch konstruktive Mittel aus dem Achstriebgehäuse (2) in die Achsbrücke (6) führbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine gelenkte Triebachse, insbesondere Schlepperlenkachse, mit einem Achstriebgehäuse, welches ein Ausgleichsgetriebe umgibt, das ein Tellerrad aufweist, welches über eine Welle mit Radköpfen gekoppelt ist, und mit einer Achsrohre umfassenden Achsbrücke, welche sich an das Achstriebgehäuse anschließt, wobei ein Kühl- und Schmiermedium in dem Achstriebgehäuse und der Achsbrücke zirkuliert.

Es sind starre Triebachsen und auch gelenkte Triebachsen für Fahrzeuge aus der Fahrzeugtechnik bekannt. Die EP 0 466 746 B1 offenbart eine starre Triebachse mit einem Achskörper, an dem an beiden Enden Radköpfe vorgesehen sind und bei dem ein Achstriebgehäuse ein Ausgleichsgetriebe umgibt, das mit einem Antriebsritzel über ein Tellerrad mit Radköpfen gekoppelt ist. Zwischen einer Achsbrücke und den Radköpfen ist eine kommunizierende Verbindung zum Austausch von Kühlmittel vorgesehen ist.

Des weiteren sind auch gelenkte Triebachsen für Schlepper, sogenannte Schlepperlenkachsen, bekannt, bei denen ein gemeinsamer über beide Achsrohre bzw. über die Achsbrücke und dem Achstriebgehäuse führender Ölhaushalt zum Schmieren und Kühlen vorgesehen ist. Diese Konstruktion bedingt, dass das in dem Achstriebgehäuse angeordnete Tellerrad Öl aus dem hinter ihm liegenden Achsrohr der Achsbrücke saugt und es in das Achstriebgehäuse und das andere Achsrohr der Achsbrücke pumpt. Dies hat zur Folge, dass das Tellerrad immer in einem erhöhten Ölsumpf des Achstriebgehäuses läuft. In nachteiliger Weise wird somit einerseits die Leerlaufleistung erhöht und andererseits eine ausreichende Schmierung behindert.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lenkachse der eingangs genannten Gattung vorzuschlagen, bei der eine optimale Ölverteilung realisiert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen und Varianten gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Demnach wird eine erfindungsgemäße gelenkte Triebachse vorgeschlagen, bei der das Medium zur Kühlung und Schmierung durch geeignete konstruktive Mittel aus dem Achstriebgehäuse in die Achsbrücke verlagert wird. Dadurch kann die Leerlaufverlustleistung bei der gelenkten Triebachse bzw. der Schlepperlenkachse verringert werden. Darüber hinaus wird auch eine optimale Schmierung aller Lagerstellen bei der erfindungsgemäßen Triebachse gewährleistet.

Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass die konstruktiven Mittel eine Tellerradabdeckung umfassen. Dadurch wird das Tellerrad vorzugsweise vollständig umschlossen. Auf diese Weise wird das Tellerrad durch die Tellerradabdeckung im wesentlichen von einem Ölsumpf des Achstriebgehäuses abgeschottet. Die Tellerabdeckung verhindert somit wirksam das Eintauchen des Tellerrades in den Ölsumpf. Dadurch wird insbesondere eine erhebliche Reduzierung der Leerlaufverluste in vorteilhaften Weise ermöglicht.

Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Tellerradabdeckung Fangelemente und/oder Leitelemente aufweist. Selbstverständlich können auch andere Elemente vorgesehen sein, um das Tellerrad geeignet zu umschließen.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann zwischen der Tellerradabdeckung und der Achsbrücke wenigstens eine Verbindung vorgesehen sein. Auf diese Weise kann das Kühl- und Schmiermedium aus der Tellerradabdeckung der dem Tellerrad entgegenliegenden Achsbrückenseite zugeführt werden. Vorzugsweise kann als Verbindung ein eingegossener Kanal, eine Rohrleitung oder dergleichen verwendet werden. Ein Kanal kann beim Herstellen des Achstriebgehäuses und der Achsbrücke auf einfachste Weise berücksichtigt werden.

Zum Aufnehmen des aus der Tellerradabdeckung kommenden Mediums ist ein Auffangraum vorgesehen, welcher vorzugsweise als Auffangbehälter ausgebildet ist. Der Auffangbehälter kann beispielsweise am Umfang der Tellerradabdeckung oberhalb des Kühlmedium- bzw. Schmiermediumspiegels im Achstriebgehäuse angeordnet sein. Selbstverständlich kann der Auffangbehälter auch an einer anderen Position vorgesehen werden.

Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass das Medium von der Achsbrücke über ein Lager zum Tellerrad zurückführbar ist. Auf diese Weise wird jederzeit eine optimale Schmierung der Lager bei der erfindungsgemäßen Triebachse realisiert.

Um einen ausgeglichenen Kühl- und Schmiermediumstand zu ermöglichen, der für eine optimale Schmierung der Lagerstellen entscheidend ist, kann ein Ausgleichskanal vorgesehen sein. Auf diese Weise wird durch den Ausgleichskanal der Kühl- und Schmiermediumsumpf des Achstriebgehäuses mit der Achsbrücke verbunden.

Als Kühl- und Schmiermedium kann vorzugsweise Öl verwendet werden. Da Öl sowohl als Kühlmedium als auch als Schmiermedium eingesetzt werden kann.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen am Beispiel einer Schlepperlenkachse der eingangs genannten Art näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine geschnittene Teilansicht einer erfindungsgemäßen gelenkten Triebachse und
Fig. 2 eine geschnittene Ansicht eines Achstriebgehäuses der erfindungsgemäßen gelenkten Triebachse.
In Fig. 1 ist eine gelenkte Triebachse als Schlepperlenkachse 1 dargestellt. Die Schlepperlenkachse 1 weist ein Achstriebgehäuse 2 auf, welches ein Ausgleichsgetriebe 3 umgibt. Das Ausgleichgetriebe umfasst ein Tellerrad 4, welches über eine Achse 5 mit nicht weiter dargestellten Radköpfen gekoppelt ist. Die Schlepperlenkachse 1 weist eine Achsbrücke 6 auf, welche sich an das Achstriebgehäuse 1 beidseitig anschließt, wobei ein Kühl- und/oder Schmiermedium in dem Achstriebgehäuse und der Achsbrücke 6 zirkuliert. Als Kühl- und Schmiermedium wird bei der Schlepperlenkachse 1 Öl verwendet.
Um eine optimale Ölverteilung zu erreichen, werden geeignete konstruktive Mittel vorgesehen, welche das Öl aus dem Achstriebgehäuse 1 in die Achsbrücke 6 führen. Als konstruktive Mittel kann eine Tellerradabdeckung 7 an dem Tellerrad 4 vorgesehen sein. Die Tellerradabdeckung 7 besteht aus Leitelementen 8, 9, welche derart ausgebildet sind, dass das Tellerrad 4 vollständig von diesen umschlossen wird.
Zwischen der Tellerradabdeckung 7 und der Achsbrücke 6 ist ein Verbindungskanal 10 vorgesehen. Durch den Verbindungskanal 10 wird das Öl aus der Tellerradabdeckung 7 der dem Tellerrad entgegenliegenden Achsbrückenseite zugeführt. Auf diese Weise kann sich ein ausgeglichener Ölstand einstellen, der für eine optimale Schmierung der Lagerstellen entscheidend ist. Durch ein Lager 11 wird das Öl von der Achsbrücke 6 zum Tellerrad 4 zurückgeführt.
In Fig. 2 sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Zum Ausgleich des Ölstandes kann ein Ausgleichskanal 12 vorgesehen sein, welcher in Fig. 2 dargestellt ist. Der Ausgleichskanal 12 verbindet einen Ölsumpf des Achstriebgehäuses 6 mit der Achsbrücke 2. Bezugszeichen 1 Schlepperlenkachse
2 Achstriebgehäuse
3 Ausgleichsgetriebe
4 Tellerrad
5 Welle
6 Achsbrücke
7 Tellerradabdeckung
8 Leitelemente
9 Leitelemente
10 Verbindungskanal
11 Lager
12 Ausgleichskanal
13 Auffangbehälter

Claims

1. Gelenkte Triebachse, insbesondere Schlepperlenkachse, mit einem Achstriebgehäuse, welches ein Ausgleichsgetriebe umgibt, das ein Tellerrad aufweist, welches über eine Welle mit Radköpfen gekoppelt ist, und mit einer Achsbrücke, welche sich an das Achstriebgehäuse anschließt, wobei ein Kühl- und Schmiermedium in dem Achstriebgehäuse und der Achsbrücke zirkuliert, dadurch gekennzeichnet, dass das zirkulierende Kühl- und Schmiermedium durch konstruktive Mittel aus dem Achstriebgehäuse (2) in die Achsbrücke (6) führbar ist.

2. Gelenkte Triebachse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die konstruktiven Mittel eine Tellerradabdeckung (7) umfassen, sodass das Tellerrad (4) zumindest im wesentlichen von dieser umschlossen ist.

3. Gelenkte Triebachse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tellerradabdeckung (7) Fangelemente und/oder Leitelemente (8, 9) aufweist.

4. Gelenkte Triebachse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Tellerradabdeckung (7) und der Achsbrücke (6) wenigstens eine Verbindung vorgesehen ist.

5. Gelenkte Triebachse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindung eine Rohrleitung vorgesehen ist.

6. Gelenkte Triebachse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindung ein gegossener Verbindungskanal (10) vorgesehen ist.

7. Gelenkte Triebachse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Auffangbehälter (13) vorgesehen ist.

8. Gelenkte Triebachse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Auffangbehälter (13) am Umfang des Tellerrades (4) oberhalb des Kühl- und Schmiermediumspiegels im Achstriebgehäuse (2) angeordnet ist.

9. Gelenkte Triebachse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühl- und/oder Schmiermedium von der Achsbrücke (6) über ein Lager (11) zum Tellerrad (4) zurückführbar ist.

10. Gelenkte Triebachse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölsumpf in dem Achstriebgehäuse (2) mit der Achsbrücke (6) über wenigstens einen Ausgleichskanal (12) verbunden ist.

11. Gelenkte Triebachse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Kühl- und/oder Schmiermedium Öl vorgesehen ist.