DE4115381C2 - Getriebe-Mechanismus - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeuggetriebe mit
einem Getriebegehäuse, einer sich in eine erste Richtung er
streckenden ersten Antriebsmuffe, einer koaxial zur ersten An
triebsmuffe angeordneten zweiten Antriebsmuffe, einem
Zentral-Differentialgetriebe zur Aufteilung der Antriebs
leistung auf die erste Antriebsmuffe und die zweite Antriebs
muffe, einer von einer Getriebeanordnung angetriebenen An
triebswelle, die sich in eine zweite Richtung erstreckt, wel
che auf der ersten Richtung senkrecht steht, und in welches
Getriebegehäuse Schmiermittel eingebracht ist, das sich an
dessen Boden sammelt, und wobei die Getriebeanordnung mit
einer Dreh-Richtungs-Wechselanordnung versehen ist, welche ein
zu den Muffen achsgleich angeordnetes Getrieberad aufweist.
Aus der Offenlegungsschrift DE-OS 24 37 608 ist ein Aus
gleichsgetriebe mit einem aus zwei Gehäusehälften zusammenge
setzten Getriebegehäuse und einem einzigen Achsdifferential
bekannt. Die Achsen von Radantriebswellen und eine Antriebs
wellenachse liegen in einer gemeinsamen Achsebene. Ein mit der
Getriebeantriebswelle verbundenes Ritzel steht mit einem Tel
lerrad in Eingriff. Das Tellerrad und das Differentialgetriebe
tauchen gemeinsam in einen Ölsumpf ein und durchwirbeln den
gesamten Ölvorrat des Getriebes. Ein Teil des aufgewirbelten
Öles fängt sich in Ölfangtaschen, welche dieses Öl über Kanäle
den auf gleicher Achshöhe angeordneten Lagerungen der Getrie
beantriebswelle und den Lagerungen der Radantriebswellen zu
führen.
Aus der US-PS 47 26 254 ist eine Getriebeanordnung für ein
Fahrzeug mit Vierradantrieb bekannt. Bei dieser Getriebeanord
nung ist ein Zentraldifferential zur Aufteilung der Antriebs
leistung auf eine Vorderachse und eine Hinterachse als Plane
tengetriebe ausgebildet. Dieses Zentraldifferentialgetriebe
ist im rückwärtigen Bereich des Getriebemechanismus angeordnet
und baulich von einem Vorderachsdifferential getrennt. Das
Vorderachsdifferentialgetriebe ist seitlich einer ein Kurbel
gehäuse abdeckenden Ölwanne angeordnet. Eine Antriebswelle zum
Antrieb eines linken Vorderrades des Fahrzeuges ist quer durch
die Ölwanne eines in Längsrichtung eingebauten Verbrennungs
motors hindurchgeführt.
Aus dem Artikel "Automobiltechnische Zeitschrift ATZ 88, Nr. 9
(S. 477-485)" ist ein Fünfgangschaltgetriebe mit Vorderachsan
trieb und einem Winkelgetriebe mit Kardanwellenanschluß be
kannt. Dieses Getriebe weist ein einziges Differential auf,
welches zur Leistungsaufteilung auf beide Vorderradantriebs
wellen vorgesehen ist. Ein Winkelgetriebe ist starr und nicht
schaltbar mit dem Leistungsausgang des Schaltgetriebes verbun
den. Eine Antriebswelle des Winkelgetriebes ist bezüglich der
Achsen des Vorderradantriebes auf gleicher Achshöhe angeord
net.
Aus der DD-PS 1 27 107 ist ein Zwischenachsgetriebe mit zwei zu
einander höhenversetzt angeordneten Differentialgetrieben be
kannt, deren Abtriebsachsen in zueinander senkrecht stehenden
Achsebenen verlaufen. Die Kraftübertragung zwischen den beiden
höhenversetzt angeordneten Differentialgetrieben erfolgt über
ein Stirnradpaar und ein Ritzel, welches auf gleicher Achshöhe
mit einem koaxial zu den Radantriebswellen angeordneten Teller
rad in Eingriff steht. Dieses Tellerrad und ein Stirnrad zum
Ausgleich des Höhenversatzes tauchen in einen Ölsumpf ein und
durchwirbeln das Öl. Ein Teil des aufgewirbelten Öls wird von
Ölfangtaschen erfaßt und über Kanäle der Lagerung der bezüglich
der Stirnradachse auf gleicher Achshöhe angeordneten Lagerung
der Ritzelwelle zugeführt. Aufgrund einer Vielzahl von großvolu
migen, rotierenden Teilen ist dem Getriebe eine hohe Rotations
trägheit zu eigen. Dieses Getriebe ist für den Einsatz in Mehr
achslastkraftwagen zur Leistungsverzweigung zwischen einem An
triebsachsenpaar vorgesehen. Bei hohen Drehzahlen führt dessen
Schmiermechanismus zu erhöhten Leistungsverlusten, Ölschaumbil
dung und Alterung des Öles. Dieser Getriebemechanismus eignet
sich primär zur Übertragung von hohen Drehmomenten bei niedrigen
Drehzahlen. Entsprechend der Verwendung dieses Getriebes in
Lastkraftwagen sind neben dem Hochgeschwindigkeitswirkungsgrad
auch Baugröße und Gewicht von untergeordneter Bedeutung.
Bei einer Lenkvorrichtung für Kraftfahrzeuge wird angestrebt,
die Stabilität des Lenkbetriebes bzw. des Lenkverhaltens da
durch zu verbessern, daß die Vorderradstellung bei allen
Fahrzeug-Fahrbedingungen so gehalten wird, daß sich eine Vor
spur einstellt. In diesem Zusammenhang bedeutet der Begriff
"Vorspur" der Vorderräder, daß jedes der Vorderräder - bei Be
trachtung von oben - an der Vorderseite nach innen geneigt
bzw. angestellt und an der Hinterseite nach außen gespreizt
ist. Um an den Vorderrädern ständig eine Vorspur aufrechtzuer
halten, und zwar unabhängig von den Fahrzeug-Einfederungs- und
-Ausfederungsbedingungen ("bound" und "rebound"-Bedingungen),
ist es erforderlich, die Lenkungs-Schub- bzw. Zahnstange so
niedrig wie möglich in einer derartigen Lage anzuordnen, daß
ein Lenkgestänge in der Höhe eines Achsschenkels zu liegen
kommt bzw. mit letzterem bündig ausgerichtet wird.
Im Falle eines vierradgetriebenen Fahrzeuges jedoch, bei dem
ein Verteilergetriebe vorgesehen werden muß, ist es ziemlich
schwierig, die Lenkungs-Zahnstange an einer solch tiefen Posi
tion anzuordnen. Ein Beispiel eines bereits realisierten
Getriebes zum Einbau in einen Vierrad-Antrieb
(4WD) eines Fahrzeugs ist in der japanischen Veröffentlichung
(Kokai) der ungeprüften Patentanmeldung Nr. 63-305032 offen
bart, was in Fig. 4 gezeigt ist. Aus der Zeichnung ist er
kennbar, daß sich das Getriebe im großen und gan
zen aus einem Zentral-Differentialgetriebe CD zur Verteilung
der Motorantriebskraft auf die Vorderräder und die Hinterrä
der, einem Front-Differentialgetriebe FD zur Verteilung der
Motorantriebskraft auf das rechte und das linke Vorderrad,
einer zwischen einem Antriebskraft-Übertragungsgetriebe bzw.
-zahnrad PG vorgesehenen Viskokupplung VC und einem Gehäuse CA
für das Front-Differentialgetriebe FD zusammensetzt.
Wenn der Motor im Frontbereich des Fahrzeugs vorgesehen ist,
benötigt man eine Drehrichtungswechsel-Getriebe
anordnung, um die Drehantriebskraft des Motors um eine quer ver
laufende Frontrad-Antriebswelle in eine Drehantriebskraft um
eine Längs-Kardanwelle zu konvertieren. Im Falle des
Getriebes gemäß Fig. 4 besteht die Dreh
richtungswechsel-Getriebeanordnung DCG aus einer Zwischenwelle
IS, einem mit der Zwischenwelle IS einstückig verbundenen und
mit dem Antriebskraft-Übertragungszahnrad PG kämmenden Stirn
rad SG, einem ersten, an der Zwischenwelle IS befestigten Ke
gelzahnrad BG1 und einem zweiten Kegelzahnrad BG2, das mit ei
ner Kardanwelle verbunden ist und mit dem ersten Kegelzahnrad
BG1 kämmt. Da sich bei dieser herkömmlichen Struktur die Dreh
richtungswechsel-Getriebeanordnung auf der Rückseite
der Vorderrad-Antriebswelle befindet, ergibt sich das Problem,
daß die Abmessungen des Getriebes größer werden
und darüber hinaus die Anzahl der hierfür erforderlichen Bau
teile zunimmt. Es zeigt sich darüber hinaus das weitere Prob
lem, daß es unmöglich wird, die Lenk-Getriebestange untenlie
gend anzuordnen, da die Drehrichtungswechsel-Getriebe
anordnung unvermeidbar mit der Lenk-Zahnstange zusammenstoßen
bzw. dieser in die Quere kommen würde. Bei Fahrzeugen mit
Vierradantrieb ist es deshalb üblich, die Lenkungs-Zahnstange
gewöhnlicherweise oberhalb der Drehrichtungswechsel-
Getriebeanordnung anzuordnen, wodurch sich allerdings eine
Vorderradstellung ergibt, bei der im Einfederungs- und Ausfe
derungszustand des Fahrzeugs die Vorspur nicht immer beibehal
ten wird, worunter die Lenkstabilität leidet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein langlebiges und
kompaktes Getriebe für ein Kraftfahrzeug mit Vierradantrieb zu
schaffen, welches eine günstige Anordnung einer Vorderachs
lenkeinrichtung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Ge
trieberad mit einem zur Achse der ersten und zweiten Muffen
nach oben versetzt angeordneten Abtriebsglied, dessen Achse in
Richtung der Antriebswelle verläuft, in Eingriff steht und
daß gegenüber den Muffen nach oben versetzt angeordnete Lager
stellen zur Lagerung des Abtriebsgliedes vorgesehen sind und
daß eine Schmiereinrichtung zur Schmierung der nach oben ver
setzten und von den Muffen entfernt angeordneten Lagerstellen
vorgesehen ist.
Die Schmiereinrichtung weist vorteilhafterweise fol
gende Bestandteile auf: (a) Ein sich drehendes Abdeck
teil (40), das mit einer der ersten oder der zweiten
Antriebsmuffen gekoppelt und mit zumindest einem Öl-,
Rühr- bzw. -Schaufelabschnitt (60) ausgebildet ist, um
Schmiermittel, das sich am Getriebegehäuseboden ange
sammelt hat, aufzuwühlen bzw. durch Aufrühren mitzuneh
men; (b) einen im Inneren des Triebwerkgehäuses (12a)
ausgebildeten Ölsumpf (62) zur Ansammlung von Schmier
mittel, welches durch den Öl-Schaufelabschnitt des sich
drehenden Abdeckteils (40) aufgewühlt bzw. mitgenommen
worden ist; und (c) einen in einem Antriebswellengehäuse
zur Aufnahme der Antriebswelle ausgebildeten Ölkanal
(64), der mit dem Ölsumpf in Strömungsmittelverbindung
steht, so daß die Dreh-Richtungswechsel-Getriebeanord
nung mit Schmiermittel versorgt werden kann, welches
sich im Ölsumpf angesammelt hat.
Ferner weist der Drehrichtungswechsel-Getriebe
mechanismus die folgenden Merkmale auf: (a) Ein entwe
der mit der ersten oder mit der zweiten Antriebsmuffe
fest verbundenes Tellerrad (38) und (b) ein Ritzel
(46), das mit der Antriebswelle gekoppelt ist und über
eine Bogen- oder vorzugsweise eine Hypoidverzahnung in
Kämmeingriff mit dem Tellerrad steht.
Da beim erfindungsgemäßen Getriebe für
Kraftfahrzeuge der Drehrichtungswechsel-Mecha
nismus bezüglich des axialen Ausrichtungsniveaus der
querliegenden Frontrad-Antriebswelle nach oben versetzt
ist und weil ferner eine Schmiereinrichtung mit Öl-Rüh
rer- bzw. -Schaufelrührer, Ölsumpf und Ölversorgungs
kanal vorgesehen ist, wird es möglich, den Dreh
richtungswechsel-Mechanismus obenliegend und die Len
kungs-Zahnstange bzw. -Antriebsstange untenliegend an
zuordnen und gleichzeitig trotz kleiner Schmiermittel-
Gesamtmenge eine ausreichende Schmierung bereitzustel
len, wodurch sich insbesondere bei einem vierradgetrie
benen bzw. 4WD-Fahrzeug eine ausgezeichnete Lenkstabi
lität erzielen läßt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen
Getriebes, wobei der
Schnitt so gelegt ist, daß das Ge
triebe und das Verteilergetriebege
häuse in der gleichen Ebene entwic
kelt erscheinen;
Fig. 2 die Teil-Schnittansicht gemäß D-D in
Fig. 1;
Fig. 3(A), (B) und (C) Darstellungen zur Unterstützung der
Erläuterung des Schmiermittel-Flusses
bzw. der Schmiermittel-Strömung, wo
bei die Fig. (A) und (B)
(teilweise im Schnitt gezeigte) An
sichten entlang den Linien A-A und B-
B gemäß Fig. 1 darstellen und die
Fig. (C) eine Schnittansicht entlang
des unteren Teils der in Fig. 1 ge
zeigten Linie D-D wiedergibt; und
Fig. 4 eine Schnittansicht einer Ausfüh
rungsform eines herkömmlichen Getriebes.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Der
Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin,
einen Drehrichtungswechsel-Getriebemechanismus
oberhalb der Achse der Quer-Frontrad-Antriebswelle der
art anzuordnen, daß ein mit einer Antriebs- bzw. Kar
danwelle gekoppeltes Ritzel zur Achse eines Tellerrades
versetzt zu liegen kommt, wobei zusätzlich eine
Schmiereinrichtung vorgesehen ist, die eine Öl-Rühr-
bzw. -Schleppeinrichtung, einen Ölsumpf und einen Ölka
nal der Art aufweist, daß die obenliegende Dreh
richtungswechsel-Getriebeanordnung ausreichend ge
schmiert werden kann.
Gemäß Fig. 1 wird die Antriebskraft eines (nicht ge
zeigten) Motors, der auf der rechten oberen Seite ange
ordnet ist, über eine Kupplung 14 auf ein Getriebe 10
übertragen und von dort auf ein Verteilergetriebe 12.
Im einzelnen wird die auf eine Eingangswelle 16 gege
bene Motor-Antriebskraft über eine Drehzehl-Änderungs-
Getriebeanordnung 18 untersetzt, auf eine Ausgangswelle
20 übertragen und schließlich über ein Abtriebszahnrad
22 auf das Verteilergetriebe 12 gegeben. Das Verteiler
getriebegehäuse bzw. das Verteilergetriebe 12 ist ko
axial zu einer Vorderrad-Antriebswelle 24 angeordnet
und setzt sich zusammen aus einem Zentral-Differential
getriebe 26 zur Verteilung der Motorleistung auf die
Vorder- und die Hinterräder, einem Front-Differential
getriebe 36 zur Aufteilung der Motorleistung auf das
rechte und das linke Vorderrad, einer Viskokupplung 34
zur Begrenzung der Differentialbewegung des Front-Dif
ferentialgetriebes 36 und einer Drehrichtungs
wechsel-Getriebeanordnung, die ein Tellerrad 38, ein
Ritzel 46 und ein Front-Differential-Abdeckteil 40 be
sitzt, das mit einem Öl-Rühr- bzw. -Schaufelabschnitt
60 ausgebildet ist. Das Zentral-Differentialgetriebe 26
setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen: Einem
Differentialgehäuse 26a, einem am Differentialgehäuse
26a befestigten Tellerrad 28, das mit dem Abtriebszahn
rad 22 kämmt; Ritzelkopplungsachsen 26b, die am Diffe
rentialgehäuse 26a befestigt sind; Ritzelkopplungszahn
rädern 26c, die jeweils drehbar auf den Ritzelkopp
lungsachsen 26b gelagert sind; und einem Paar von ge
genüberliegend angeordneten Seitenzahnrädern 26d und
26e, die senkrecht zu den Ritzelkopplungsachsen 26b an
geordnet sind und mit den betreffenden Ritzelkopplungs
zahnrädern 26c kämmen.
Das Seitenzahnrad 26d wird für den Antrieb einer Vor
derrad-Antriebswelle herangezogen. Hierzu steht der In
nenumfang des Seitenzahnrades 26d in Keilwellen- oder
Kerbverzahnungs- bzw. Nutenwellen-Verzahnungseingriff
mit dem Außenfang einer (ersten) inneren Vorderrad-An
triebsmuffe 30. Andererseits wird das Seitenzahnrad 26e
für den Antrieb einer Hinterrad-Antriebswelle herange
zogen. Hierzu steht der Außenumfang eines Verlänge
rungsabschnittes des Seitenzahnrades 26e in Keilnut
bzw. Kerbverzahnungseingriff mit dem Innenumfang einer
(zweiten) äußeren Hinterrad-Antriebsmuffe 32, die dreh
bar auf der inneren Vorderrad-Antriebsmuffe 30 gelagert
ist. Ferner ist zwischen dem Differentialgehäuse 26a
und der inneren Vorderrad-Antriebsmuffe 30 eine Visko
kupplung 34 vorgesehen, mit der die Ausgleichs- bzw.
Differentialbewegung der Vorderräder in bezug zu den
Hinterrädern begrenzbar ist.
Zwischen den beiden aufeinander zu weisenden inneren
Endoberflächenabschnitten der Antriebswellen 24 für das
rechte und das linke Vorderrad ist ein Ausgleichs- bzw.
Differentialgetriebe 36 vorgesehen, mit dem die An
triebsleistung mit Differentialwirkung auf das rechte
und das linke Vorderrad verteilbar ist. Das Front-Aus
gleichs- bzw. -Differentialgetriebe 36 besteht aus fol
genden Bauteilen: Einem Differentialgehäuse 36a; Rit
zelkopplungsachsen 36b, die fest mit dem Differential
gehäuse 36a verbunden sind; Ritzelkopplungszahnrädern
36c, die jeweils drehbar über eine zugehörige Ritzel
kopplungsachse 36b gelagert sind; und einem Paar von
einander gegenüberliegend angeordneten Seitenzahnrädern
36d und 36e, die jeweils senkrecht zur Ritzelkopp
lungsachse bzw. zu den Ritzelkopplungsachsen 36b ange
ordnet sind und in Kämmeingriff mit den Ritzelkopp
lungszahnrädern 36c stehen. Das Seitenzahnrad 36d dient
zum Antrieb der rechten Vorderrad-Antriebswelle und das
Seitenzahnrad 36e für den Antrieb der linken Vorderrad-
Antriebswelle.
Der Innenumfang des Differentialgehäuses 36a des Front-
Differentialgetriebes 36 steht in Kerbverzahnungsein
griff mit dem Außenumfang der inneren Vorderrad-An
triebsmuffe 30, so daß das Front-Differentialgetriebe
36 durch die innere Vorderrad-Antriebsmuffe 30 ange
trieben wird, die ihrerseits in Kerbverzahnungseingriff
mit dem Seitenzahnrad 26d des Zentral-Differentialge
triebes 26 steht.
Auf der anderen Seite ist ein Innenumfangsabschnitt des
rechten Abschnitts 32A der äußeren Hinterrad-Antriebs
muffe 32 durch einen Außenumfang eines Verlängerungs-
bzw. Nabenabschnitts des Differentialgehäuses 36a des
Front-Differentialgetriebes 36 drehbar gelagert. An ei
nem Flanschabschnitt 32a, der am rechten Ende der äuße
ren Hinterrad-Antriebsmuffe 32 ausgebildet ist, ist ein
Tellerrad in Form eines Kegelzahnrades befestigt.
Ferner ist ein sich mitdrehendes Front-Differential-Ab
deckteil 40 zum Verschließen des Differentialgehäuses
36a des Front-Differentialgetriebes 36 mittels Bolzen
42 am Flanschabschnitt 32a der äußeren Hinterrad-An
triebsmuffe 32 befestigt, so daß das Front-Differenti
algetriebe 36 ein- bzw. abgeschlossen wird. Das rechte
Ende des sich drehenden Abdeckteils 40 wird unter Zu
hilfenahme eines Lagers 44 durch einen Gehäuseabschnitt
12a des Verteilergetriebes 12 drehbar gelagert.
Ein Ritzel 46 mit einer Antriebswelle 46a, die sich in
Fahrzeuglängsrichtung erstreckt, steht in Kämmeingriff
mit dem Tellerrad 38. Eine (nicht gezeigte) Kardanwelle
ist an eine Kupplung 48 angesetzt und mit der Ritzel
welle 46a fest verbunden. Die Ritzelwelle 46a wird über
Lager 54 und 56 innerhalb eines Ritzelgehäuses 52, das
mittels Schrauben 50 am Gehäuse 12a des Verteilerge
triebes 12 befestigt ist, drehbar gelagert.
Die vom Zentral-Differentialgetriebe 26 aufgeteilte
bzw. verzweigte Antriebskraft bzw. Antriebsleistung
wird folglich mittels der äußeren Hinterrad-Muffe 32,
des Tellerrades 38, des Ritzels 46 und der Kardanwelle
auf ein (nicht gezeigtes) Hinterrad-Ausgleichs- bzw.
-Differentialgetriebe übertragen. Das Hinterrad-Diffe
rentialgetriebe verzweigt die Antriebsleistung mit Dif
ferentialwirkung auf das rechte und das linke Hinter
rad.
Bei der vorstehend beschriebenen konstruktiven Anord
nung steht das Ritzel 46 mit dem Tellerrad 38 derart in
Kämmeingriff, daß die Mittelachse des Ritzels 46 bezüg
lich der Mittelachse des Tellerrads 38 um ein Maß OS
nach oben versetzt zu liegen kommt, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Damit das Ritzel 46 derart zum Tellerrad 38 versetzt werden kann, müssen die Zähne der beiden Zahnräder 46 und 38 jeweils schräg bzw. bogen- oder hy poidverzahnt werden, weil die beiden Scheitelpunkte bzw. Spitzen der betreffenden Kreiskegel dieser beiden Kegelzahnräder 46 und 38 nicht zusammenfallen. Wie oben bereits beschrieben, ist es auf diese Weise möglich, das Ritzelgehäuse 42 zur drehbaren Lagerung des Ritzels 46 obenliegend anzuordnen, so daß eine (in Fig. 2 mit strichpunktierter Linie angedeutete) Lenk-Schubstange bzw. Lenkungs-Zahnstange unterhalb des Ritzelgehäuses 52 angeordnet werden bzw. verlaufen kann.
nach oben versetzt zu liegen kommt, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Damit das Ritzel 46 derart zum Tellerrad 38 versetzt werden kann, müssen die Zähne der beiden Zahnräder 46 und 38 jeweils schräg bzw. bogen- oder hy poidverzahnt werden, weil die beiden Scheitelpunkte bzw. Spitzen der betreffenden Kreiskegel dieser beiden Kegelzahnräder 46 und 38 nicht zusammenfallen. Wie oben bereits beschrieben, ist es auf diese Weise möglich, das Ritzelgehäuse 42 zur drehbaren Lagerung des Ritzels 46 obenliegend anzuordnen, so daß eine (in Fig. 2 mit strichpunktierter Linie angedeutete) Lenk-Schubstange bzw. Lenkungs-Zahnstange unterhalb des Ritzelgehäuses 52 angeordnet werden bzw. verlaufen kann.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1 sowie
auf die Fig. 3(A), (B) und (C) die Schmierungsanord
nung des erfindungsgemäßen Getriebes näher
beschrieben. Fig. 3(A) stellt eine - teilweise im
Schnitt gezeigte - Seitenansicht bei Betrachtung ent
lang der Linie A-A in Fig. 1 dar, Fig. 3(B) ist die
Seitenansicht bei Betrachtung der in Fig. 1 gezeigten
Linie B-B, und Fig. 3(C) ist die Schnittansicht ent
lang des unteren Teils der Linie D-D in Fig. 1.
Das sich drehende Front-Differential-Abdeckteil 40,
welches an der äußeren Hinterrad-Antriebsmuffe 32 befe
stigt ist, ist mit einem Schmiermittel-Rührabschnitt
(Öl-Schaufelrührer) 60 ausgebildet, der in Gleitkontakt
mit dem Innenumfang des Gehäuses 12a des Verteilerge
triebes 12 steht. Im einzelnen ist das Abdeckteil 40
mit einer Vielzahl von Vorsprüngen 60 ausgebildet, die
in gleichmäßigem Winkelabstand zueinander stehen und
über die das Abdeckteil 40 unter Zuhilfenahme von
Schrauben 42 mit dem Flanschabschnitt 32a der äußeren
Hinterrad-Antriebsmuffe 32 fest verbunden ist. Die ra
dial äußersten Endabschnitte dieser Vorsprünge 60 wer
den mit dem Innenumfang des Gehäuses 12a in Gleitkon
takt gebracht, um Schmiermittel nach oben (z. B. im Ge
genuhrzeigersinn) zu rühren bzw. mitzunehmen. Deshalb
wird, wenn sich die äußere Hinterrad-Antriebsmuffe 32
(beispielsweise im Gegenuhrzeigersinn) dreht, am Boden
des Gehäuses 12a befindliches bzw. angesammeltes
Schmiermittel aufgewühlt und nach oben auf eine innere
Ölführungswand 12b des Gehäuses 12a zu mitgenommen und
von dort in einen Öl-Auffangbereich bzw. einen Ölsumpf
62 geleitet, wie dies in Fig. 3(A) gezeigt ist. Somit
fungieren die Vorsprünge 60 des Abdeckteils 40 als Öl
pumpe oder als Ölrührer bzw. -mitnehmer. Das im Ölsumpf
62 einmal angesammelte Schmiermittel tropft zum Teil
vom Ölsumpf 62 wieder zurück in das Gehäuse 12a und es
wird zum anderen Teil über einen im Ritzelgehäuse 52
ausgebildeten Ölkanal 64 in das Ritzelgehäuse 52 einge
speist, was in Fig. 3(C) gezeigt ist. Ein Ende des Öl
kanals 64 steht in Strömungsmittelverbindung mit dem
Ölsumpf 62 und das andere Ende des Ölkanals 64 steht in
Strömungsmittelverbindung mit einem Mittelabschnitt
zwischen den beiden Lagern 54 und 56 zur Abstützung des
Ritzels 46. Wenngleich in Fig. 3(C) die Eintrittsseite
des Ölkanals 64 zur Veranschaulichung in einer Lage ge
zeigt ist, die höher ist als die Position bzw. die Hö
henlage, in der der Ölsumpf 62 gezeigt ist, so ist in
der Praxis die Eintrittsseite des Ölkanals 64 zumindest
auf einem Niveau angeordnet, das demjenigen des Über
laufabschnitts des Ölsumpfs 62 entspricht oder tiefer
als dieser liegt. D.h., der Ölkanal 64 ist nicht - wie
in Fig. 3(C) gezeigt - im obersten Abschnitt des Rit
zelgehäuses 52 ausgebildet. Mit anderen Worten, der Öl
sumpf 62 ist auf einem Niveau bzw. an einer Stelle vor
gesehen, die höher liegt als der Ritzel-Kämmeingriffs
punkt GML zwischen dem Tellerrad 38 und dem Ritzel 46.
Der Ölsumpf 62 wird auf der Innenoberfläche des Gehäu
ses 12a des Verteilergetriebes 12 nahe den beiden ein
ander gegenüberliegenden Endoberflächen zweier vonein
ander trennbarer Gehäuseelemente ausgebildet, die mit
tels Schrauben 72 zur Ausbildung des Gehäuses 12a an
einander befestigt sind. Den Fig. 3(A) und (B) ist
ferner eine Atmungs- bzw. Entlüftungskammer 66 ent
nehmbar, die im Gehäuse 12a ausgebildet ist, so daß
eine Verbindung des Ölsumpfs 62 mit der Außenseite des
Verteilergetriebes 12 hergestellt ist.
Da in dem mit der vorstehend beschriebenen Schmierungs
anordnung ausgestatteten Getriebe die um
die Fahrzeug-Querrichtung herum gerichtete Dreh-An
triebskraft in eine um die Fahrzeug-Längsrichtung herum
gerichtete Drehung umgewandelt werden kann, indem von
einer Drehantrieb-Richtungswechsel-Getriebeanordnung
mit einem an der äußeren Hinterrad-Antriebsmuffe 32
befestigten Tellerrad 38 und einem damit direkt (ohne
Zwischenschaltung irgendwelcher Zwischenzahnräder) in
Kämmeingriff stehenden Ritzel 46 Gebrauch gemacht wird,
um die durch das Zentral-Differentialgetriebe 26 aufge
teilte Antriebsleistung auf die Kardanwelle zu übertra
gen, ist es möglich, die Struktur und den Aufbau der
Drehantrieb-Richtungswechsel-Getriebeanordnung zu ver
einfachen.
Da ferner der Kämmeingriff zwischen dem Ritzel 46 und
dem Tellerrad 38 an einer nach oben versetzten Zahnrad
kämmposition stattfindet, ist es möglich, die Lenkungs-
Zahnstange 70 unterhalb des Ritzelgehäuses 52 anzuord
nen, so daß das Lenkgestänge und die Achsschenkel in
bündiger bzw. ebenenmäßiger Ausrichtung miteinander an
geordnet werden können, um die Vorderradstellung bei
allen Fahrzeug-Fahrbedingungen (beim Ein- oder Ausfe
dern) auf Vorspur zu halten, wodurch es möglich wird,
die Lenkstabilität des vierradgetriebenen Fahrzeugs zu
verbessern.
Obwohl das Ritzel 46 zum Tellerrad 38 nach oben wegver
setzt ist, wird es dennoch möglich, das einmal im Öl
sumpf 62 durch den Öl-Rührabschnitt bzw. -Mitnehmerab
schnitt 60 angesammelte Schmiermittel über den Ölkanal
64 an die Lager 54 und 56 für das Ritzel 46 zu bringen,
so daß eine unzureichende Schmiermittelversorgung des
zur Achse des Tellerrades 38 nach oben versetzten Rit
zels 46 ausgeschlossen werden kann. Dies ist darauf
zurückzuführen, daß das Front-Differentialgetriebe-Ab
deckteil 40 mit dem Öl-Rühr- bzw. -Mitnehmerabschnitt
60 ausgebildet ist, daß das Verteilergetriebegehäuse
12a mit dem angeformten Ölsumpf 62 ausgestattet ist und
daß das Ritzelgehäuse 52 mit dem Ölkanal 64 ausgebildet
ist.
Das erfindungsgemäße Getriebe wurde in
einer bevorzugten Ausgestaltung anhand eines vierrad
getriebenen bzw. allradgetriebenen d. h. 4WD-Fahrzeugs
offenbart, bei dem ein Motor im Bereich der Fahrzeug
front mit Ausrichtung in Fahrzeug-Querrichtung angeord
net ist. Ohne darauf beschränkt zu sein, kann der er
findungsgemäße Mechanismus jedoch auch bei einem Fahrzeug mit in Fahrzeug-Längsrichtung angeordnetem Motor Anwendung finden.
Claims (5)
1. Kraftfahrzeuggetriebe mit einem Getriebegehäuse (12a), einer
sich in eine erste Richtung erstreckenden ersten Antriebsmuffe
(30), einer koaxial zur ersten Antriebsmuffe (30) angeordneten
zweiten Antriebsmuffe (32), einem Zentral-Differentialgetriebe
(26) zur Aufteilung der Antriebsleistung auf die erste Antriebs
muffe (30) und die zweite Antriebsmuffe (32), einer von einer Ge
riebeanordnung angetriebenen Antriebswelle (46a), die sich in
eine zweite Richtung erstreckt, welche auf der ersten Richtung
senkrecht steht, und in welches Getriebegehäuse (12a) Schmiermit
tel eingebracht ist, das sich an dessen Boden sammelt, und wobei
die Getriebeanordnung mit einer Drehrichtungs-Wechselanordnung
(38, 46) versehen ist, welche ein zu den Muffen (30, 32) achs
gleich angeordnetes Getrieberad (38) aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Getrieberad (38) mit einem zur Achse der ersten
und zweiten Muffen (30, 32) nach oben versetzt angeordneten Ab
triebsglied (46), dessen Achse in Richtung der Antriebswelle
(46a) verläuft, in Eingriff steht, und daß gegenüber den Muffen
(30, 32) nach oben versetzt angeordnete Lagerstellen (54, 56) zur
Lagerung des Abtriebsgliedes (46) vorgesehen sind, und daß eine
Schmiereinrichtung (60, 62, 64) zur Schmierung der nach oben ver
setzten und von den Muffen (30, 32) entfernt angeordneten Lager
stellen (54, 56) mit Schmiermittel aus dem Getriebegehäuse (12a) vorgesehen ist.
2. Kraftfahrzeuggetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmiereinrichtung ein sich drehendes Abdeckteil (40),
das mit der ersten oder der zweiten Antriebsmuffe gekoppelt ist,
aufweist und mit zumindest einem Ölrühr- bzw. -schaufelab
schnitt (60) versehen ist, um Schmiermittel, das sich am Trieb
werkgehäuseboden ansammelt, aufzuwühlen bzw. mitzunehmen, und daß
im Inneren des Triebwerkgehäuses (12a) ein Ölsumpf (62) zur An
sammlung von Schmiermittel vorgesehen ist, welches durch den Öl
schaufelabschnitt des sich drehenden Abdeckteiles aufgewühlt bzw.
mitgenommen wird, und daß in einem Antriebswellengehäuse zur Auf
nahme der Antriebswelle ein Ölkanal (64) ausgebildet ist, der mit
dem Ölsumpf in Strömungsmittelverbindung steht, so daß die
Drehrichtung-Wechselgetriebeanordnung mit Schmiermittel versorgt
werden kann, welches sich im Ölsumpf (62) ansammelt.
3. Kraftfahrzeuggetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ölrühr- und -schaufelabschnitt (60) von einem
Vorsprung gebildet ist, der sich vom Drehabdeckteil (40) radial
in Gleitkontakt mit der Innenoberfläche des Triebwerkgehäuses
(12a) erstreckt.
4. Kraftfahrzeuggetriebe nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölkanal (64) mit einem
Raum zwischen zwei entgegengesetzt angeordneten Lagern (54, 56)
zur Lagerung der Antriebswelle (46a) innerhalb des Antriebswel
lengehäuses (52) in Strömungsmittelverbindung steht.
5. Kraftfahrzeuggetriebe nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (46a) derart
versetzt angeordnet ist, daß eine Denk-Schub- bzw. -Zahnstange
(70) unterhalb der Antriebswelle (46a) anbringbar ist.
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