DE4015007A1 - Verfahren und einrichtung zum stau von containern - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum stau von containernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung
zum Stau von Containern, insbesondere in Laderäumen auf
Schiffen, die mit z. B. 40′-Containerzellen ausgerüstet sind,
in die 20′-Container gestaut werden sollen.
Auf dem Gebiet des Containerstaus auf Schiffen ist eine be
sonders hohe Anzahl unterschiedlicher technischer Lösungen
bekannt. Die Unterscheidungsmerkmale dieser Lösungen liegen
oft dicht beieinander.
Grundsätzlich sind zwei Lösungsprinzipien bekannt. Das erste
Lösungsprinzip enthält feste oder mobile Zwischenwände oder
abgespannte Stützen, die in der Mitte der 40′-Containerzel
len angeordnet sind. Wenn 20′-Container gefahren werden,
können z. B. Druckstücke aus den Stützen herausgeschwenkt
und in die Trennfugen zwischen den Containern gebracht werden.
Dieses Lösungsprinzip erfordert einen hohen baulichen Aufwand
und besitzt nur eine geringe Flexibilität für andere Ladungs
arten und unterschiedliche Containergrößen. Der Laderaum
muß mit hohem Aufwand umgerüstet werden (siehe "Hansa" 1988
Nr. 17/18, Seite 942).
Das zweite Lösungsprinzip besteht darin, daß geeignete Halte
vorrichtungen, z. B. Doppelstaustücke, die aus einer Stau
platte mit je zwei nach oben und unten gerichteten Staukonen
bestehen, zur Verbindung zwischen den Eckbeschlägen der Con
tainer eingelgt werden.
Die Doppelstaustücke sind zur Verbindung der Container in
Querschiffsrichtung angeordnet. Bei diesem Lösungsprinzip
sind oft im Stoßfugenbereich auf dem Innenboden Einweiser
vorgesehen (z. B. SU-US 7 34 059).
Diese Lösung erfordert, im Bereich der Trennfuge erhebliche
schiffbauliche Verstärkungen zur Aufnahme der aus der
Schiffsbewegung resultierenden Querkräfte vorzusehen.
Außerdem können in benachbarten Containerzellen auf einer
Höhe entweder nur 40′-Container oder nur 20′-Container ge
fahren werden.
Aus dem Conver/OSR-Katalog Teil 3, Abschnitt 3.2, aus 1986
ist bereits ein Verbindungselement für Container in Längs
richtung bekannt, das aus einer Grundplatte mit je 2 nach
oben weisenden Staukonen und nach unten weisenden Stauzap
fen besteht. Zwischen den Staukonen ist ein Distanzstück
vorgesehen, das in den Containerzwischenraum paßt. Diese
Elemente sind zur Lagefixierung der ersten Containerlage
auf Deck vorgesehen.
Das Ziel der Erfindung besteht in einer höheren Flexibili
tät für andere Ladungsgüter oder unterschiedliche Contai
nergrößen bei gleichzeitig geringen Aufwendungen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in der
Entwicklung eines Verfahrens mit Einrichtungen zum Stau
von Containern, insbesondere von 20′-Containern in 40′-
Containerzellen, wobei im Bereich der Stoßfuge keine unzu
lässigen Querkräfte auftreten sollen, die schiffbauliche
Verstärkungen erfordern, und wobei keine besondere Umrü
stung des Laderaumes für unterschiedliche Ladungsgüter
oder Containergrößen erforderlich sein soll. Es soll die
Möglichkeit des Staus von 20′- und 40′-Containern in einer
Zelle und auch in Nachbarzellen geschaffen werden.
Das Verfahren zum Stau von Containern, bei dem die 20′-
Container der unteren Lage auf dem Deck befestigt und im
Stoßfugenberich durch Einweiser gehalten werden, besteht
erfindungsgemäß darin, daß die 20′-Container der unteren
Lage in an sich bekannter Weise im Bereich der Führungs
winkel auf dem Innenboden befestigt werden und alle Con
tainer zu 40′-Containereinheiten verkoppelt werden. Die
erfindungsgemäße Einrichtung zeichnet sich dadurch aus,
daß die zur Längsverbindung zwischen den 20′-Containern
angeordneten Doppelstaustücke an der Ober- und Unterseite
zwischen den Staukonen Druckstücke besitzen, deren Ausdeh
nung in Längsrichtung <76 mm bis 90 mm beträgt und da
durch, daß die 20′-Container der unteren Lage auf Deck im
Bereich der Führungswinkel mittels an sich bekannter
Steckkonen oder dgl. Verbindungsmittel befestigt sind.
Die Druckstücke sind trapezförmig ausgebildet, wodurch das
Einlegen der Doppelstaustücke und das Einsetzen und Posi
tionieren der 20′-Container erleichtert bzw. verbessert
wird. Um auch 40′-Container über zwei 20′-Containern stauen
zu können, werden Doppelstaustücke eingesetzt, die ledig
lich an der Unterseite Staukonen und ein Druckstück besit
zen. In Anbetracht des vorhandenen Spiels zwischen den Con
tainern und den Führungswinkeln sowie zwischen den Stauko
nen und den Eckbeschlagsöffnungen der Container wird vor
zugsweise eine Abmessung des Druckstückes von ca. 78 mm
in Längsrichtung vorgeschlagen.
Durch die vorliegende Erfindung wird bewirkt, daß bei
Schiffsbewegungen die 20′-Container auf einer Seite so weit
auseinanderrutschen bis sie mit zwei Ecken (Stirn- bzw.
Türwandrahmen) an den Druckstücken anliegen und mit den an
deren beiden Ecken an den Staukonen ziehen. Es kommt da
durch zu einer Verteilung der im Container wirkenden Kräfte
auf Stirn- bzw. Türwand- und Längsrahmen.
Durch das Zusammenwirken von Einweisern, die keine größere
Verschiebung der unteren Container zulassen als sie in den
Führungswinkeln auftreten können, den erfinderischen Dop
pelstaustücken und der Befestigung der unteren 20′-Contai
ner wird erreicht, daß im Stoßfugenbereich keine Querbewe
gungen auf die Nachbarstapel übertragen werden können. Es
machen sich deshalb keine schiffbaulichen Verstärkungen er
forderlich. In der Höhe können in Nachbarzellen sowohl
40′- als auch zwei 20′-Container gestaut werden, weil keine
störenden Verbindungsgelemente in Querrichtung vorhanden
sind. Die Umrüstung des Laderaumes für andersartige Ladungs
güter ist völlig unkompliziert.
Angesichts der vielen vergeblichen Versuche der Fachwelt,
um zu diesen Wirkungen zu gelangen und angesichts der rela
tiv einfachen Mittel, mit denen die Erfindung dies ermög
licht, muß der Eintritt dieser Wirkungen als überraschend
bewertet werden.
Die Erfindung soll anhand von Zeichnungen näher erläutert
werden.
Es zeigt
Fig. 1 Draufsicht auf positionierte 20′-Con
tainer in einer 40′-Stauzelle,
1. Lage unten,
Fig. 2 wie Fig. 1 bei Krängung des Schiffes,
Fig. 3 Verhalten der 20′-Container bei Krän
gung des Schiffes und eingelegten Dop
pelstaustücken, 1. Lage oben,
Fig. 4 Doppelstaustück (zweiteilig),
Fig. 5 Doppelstaustück (einteilig),
Fig. 6 Wirkprinzip der Kräfte an den Doppel
staustücken,
Fig. 7 20′- und 40′-Container in benachbarten
Stauzellen,
Fig. 8 20′- und 40′-Container in einer Stau
zelle übereinander,
Fig. 9 max. Rahmenverschiebung am 20′-Container.
Die Bauart der Stauzellen 1 sowie die lichten Maße zwischen
den Führungswinkeln 2 in Schiffsquer- und -längsrichtung
entsprechen den Forderungen der Klassifikationsbehörden.
Für die 40′-Stauzelle 1 beträgt der Abstand zwischen den
Führungswinkeln 2 in Querrichtung 2438 mm + 25 mm Zellen
luft und in Längsrichtung 12 192 mm + 38 mm Zellenluft.
Zur Realisierung des Staus von 20′-Containern 3 in diesen
40′-Stauzellen 1 werden auf dem Doppelboden 4 im Führungs
winkelbereich einfache Staukonen 5 auf Dopplungsplatten
so aufgesetzt, daß der Container 3 mittig in der Stauzel
le 1 steht. Im Stoßfugenbereich sind in Flucht mit den
Führungswinkeln 2 herkömmliche Einweiser 6 montiert
(siehe Fig. 1). Staukonen 5 und Einweiser 6 sorgen für ein
relativ genaues Setzen der 1. Containerlage, was erfahrungs
gemäß sehr wichtig für den weiteren Stauverlauf ist.
Zwischen der 1. und 2. Containerlage werden nun im Stoß
fugenbereich die Doppelstaustücke 7 (siehe Fig. 3 und 4)
ausgelegt. Bei Schiffsbewegung wird die untere Lage so
weit rutschen, bis die untere Containerecke im Führungs
winkelbereich an der Staukone 5 anliegt und im Stoßfugen
bereich am Einweiser 6 (siehe Fig. 2). Der Containerrahmen
verrutscht im Stoßfugenbereich um 12,5 mm und im Führungs
winkelbereich um 3,25 mm (Spiel in der Spur), damit um
9,25 mm mehr als im Führungswinkelbereich, was für die Er
findung ausgenutzt wird.
Da der Containerrahmen im Führungswinkelbereich durch die
Staukonen 5 festgehalten wird, im Stoßfugenbereich jedoch
weiterrutschen kann, kommt es zu einer Verdrehung des Con
tainers 3 um α = 0,1645 Grad (siehe Fig. 9).
Dieses Verdrehen führt dazu, daß die Containerecken im
Stoßfugenbereich an einer Seite zusammenrücken und an der
anderen in Krängungsrichtung liegenden auseinander.
Dieser Vorgang ist soweit möglich, bis die Ecken an einer
Seite am Druckstück 8 des Doppelstaustückes 7 anliegen,
an der anderen an den Staukonen 9 ziehen (siehe Fig. 3
und 6). Auf Grund der festgelegten Abmaße der Staukonen 9
und der Druckstücke 8 (sieheFig. 4 und 5) kommt es dabei
zu einer Rahmenverschiebung zwischen Unter- und Oberkante
Stirn- bzw. Türwandrahmen von nicht mehr als 9 mm (siehe
Fig. 3). Ausgegangen wird dabei von a = 78 mm und
b = 280 mm, da bei diesen Werten eine gute Montage und
Demontage der Doppelstaustücke 7 gewährleistet ist.
Damit liegen die vorhandenen Rackingkräfte im von den
Klassifikationsbehörden zulässigen Bereich.
Die durch die Querkräfte auftretenden Druck- und Zugkräfte
am Doppelstaustück 7 werden in die Längsrahmen eingeleitet.
Damit die im Längsrahmen zugelassenen Druckkräfte nicht
überschritten werden, sind 2 Druckstücke 8 angeordnet
(siehe Fig. 4). Dadurch wird eine Verteilung der auftre
tenden Längskräfte auf den oberen und unteren Container
rahmen erreicht.
Für die Druckstücke 8 wurde eine trapezförmige Ausfüh
rung gewählt, damit eine leichte Montage und Demontage
möglich ist. Der Radius zwischen Grundplatte 10 und Druck
stück 8 wurde so festgelegt, daß auch noch bei einem abge
nutzten Container 3 die erforderliche Druckbreite gegeben
ist.
Für den Fall des Staus von 40′-Containern 11 über 20′-
Container 3 in einer Stauzelle 1 werden Doppelstaustücke 7
mit nur an der Unterseite angeordneten Staukonen 9 und
Druckstück 8 benutzt (siehe Fig. 5 und 7).
Es ist auch zu erkennen, daß die Erfindung es möglich
macht, in benachbarten 40′-Zellen 1 auf einer Höhe zwei
20′-Container 3 und ein 40′-Container 11 zu stauen oder
auch anders gemischt. Im Vergleich zu der Stauvariante
mit Doppelstaustücken in Schiffsquerrichtung angeordnet
ist das Doppelstaustück 7 in Längsrichtung einer geringeren
Druck- und Zugbelastung ausgesetzt, da die auftretenden
Längskräfte kleiner sind als die Querkräfte. Zum anderen
summieren sich bei der Querverbindung die Querkräfte von
einem zum anderen Containerstapel. Bei einer Längsverbin
dung sind es immer nur Kräfte aus 2 Containern 3, die von
den Doppelstaustücken zu übertragen sind. Sie sind daher
leichter.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
1 40′-Führungszellen
2 Führungswinkel
3 20′-Container
4 Innenboden
5 Staukonen auf Dopplungsplatten
6 Einweiser
7 Doppelstaustücke
8 Druckstück
9 Staukonen am Doppelstaustück
10 Grundplatte
11 40′-Container
2 Führungswinkel
3 20′-Container
4 Innenboden
5 Staukonen auf Dopplungsplatten
6 Einweiser
7 Doppelstaustücke
8 Druckstück
9 Staukonen am Doppelstaustück
10 Grundplatte
11 40′-Container
Claims (4)
1. Verfahren zum Stau von Containern, insbesondere zum
Stau von 20′-Containern in 40′-Führungszellen in Lade
räumen von Schiffen, bei dem die 20′-Container der un
teren Lage auf dem Deck befestigt werden und im Stoß
fugenbereich durch Anschläge gehalten werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die 20′-Container (3) der unteren
Lage in an sich bekannter Weise im Bereich der Füh
rungswinkel (2) auf dem Innenboden (4) befestigt und
alle Container zu 40′-Containereinheiten verkoppelt
werden.
2. Einrichtung zum Stau von Containern, insbesondere zum
Stau von 20′-Containern in 40′-Führungszellen in Lade
räumen von Schiffen, bestehend aus Mitteln zum Befe
stigen der Container auf dem Innenboden, aus Einweisern,
die im Bereich der Stoßfuge auf dem Innenboden angeord
net sind, wobei das Spiel zwischen den Containern und
den Einweisern dem Spiel der Container in den Führungs
winkeln entspricht, sowie aus Zug- und Druckkräfte auf
nehmenden eine Grundplatte mit Staukonen besitzenden
Doppelstaustücken, dadurch gekennzeichnet, daß die zur
Längsverbindung zwischen den 20′-Containern (3) ange
ordneten Doppelstaustücke (7) an der Ober- und Unter
seite zwischen den Staukonen (9) Druckstücke (8) be
sitzen, deren Ausdehnung in Längsrichtung <76 mm bis
90 mm beträgt und daß die 20′-Container (3) der unteren
Lage auf dem Innenboden (4) im Bereich der Führungs
winkel (2) mittels an sich bekannter Steckkonen (5)
o. dgl. Verbindungsmittel befestigt sind.
3. Einrichtung nach Pkt. 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckstücke (8) trapezförmig ausgebildet sind.
4. Einrichtung nach Pkt. 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckstück (8) und die Staukonen (9) nur an
der Unterseite angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD32850489A DD299870A7 (de) | 1989-05-11 | 1989-05-11 | Verfahren und einrichtung zum stau von containern |
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