DE4014840A1 - Wegwerf-kopfstueck - Google Patents
Wegwerf-kopfstueckInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wegwerf-Kopfstück
und insbesondere ein zum Hinterdrehen geeignetes Wegwerf-
Kopfstück, wobei dieses Wegwerf-Kopfstück bei der Tiefen
einstellung tief in ein Arbeitsmaterial einschneidet und
die Bearbeitung in einer bezüglich der Richtung der Tiefen
einstellung unterschiedlichen Richtung ausführt, hauptsäch
lich im rechten Winkel zur Richtung der Tiefeneinstellung.
Beim Hinterdrehen wird ein an einer Maschine fixiertes
Schneidwerkzeug einer schweren Belastung ausgesetzt, die
von der Größe der Kontaktfläche mit dem Arbeitsmaterial
während der Tiefeneinstellung und der nachfolgenden Bearbei
tung abhängt. Insbesondere wenn ein Schneidwerkzeug bei
der Tiefeneinstellung tief einschneidet, wird der Kontakt
bereich des Schneidwerkzeugs mit dem Arbeitsmaterial während
der Bearbeitung ziemlich groß. In bekannter Weise wurden
gelötete oder einstückige Werkzeuge verwendet, wenn ein
Arbeitsmaterial vor der Bearbeitung tief eingeschnitten
werden soll, um ein Verschieben des Kopfstücks an der Halte
vorrichtung und andere Probleme zu verhindern.
Bei gelöteten oder einstückigen Werkzeugen ist jedoch das
Auswechseln von Kopfstücken entweder schwierig oder unmög
lich. Weiterhin können diese Arten von Schneidwerkzeugen
nur mit einem Kopfstück versehen werden. Diese Probleme
führen zu einer schwereren Belastung und zu höheren Kosten.
Trotz der vorstehend aufgeführten Probleme bei gelöteten
Werkzeugen oder anderen Arten von Schneidwerkzeugen wurden
Wegwerf-Kopfstücke beim Hinterdrehen selten verwendet,
weil sich bekannte Wegwerf-Kopfstücke auf der Haltevorrich
tung verschieben können, wenn sie einer schweren Belastung
ausgesetzt sind. Weiterhin wurden keine Wegwerf-Kopfstücke
vorgeschlagen, die für Hinterdreh-Vorgänge geeignet sind,
wo das Kopfstück bei der Tiefeneinstellung tief in das
Arbeitsmaterial einschneidet und folglich einer schweren
Belastung ausgesetzt wird.
Die vorliegende Anmelderin offenbarte ein Wegwerf-Kopfstück
in der japanischen veröffentlichten, ungeprüften Gebrauchs
musteranmeldung Nr. S 62-172 505. Seine Draufsicht ist
in Fig. 4 dargestellt. Dieses bekannte Wegwerf-Kopfstück
ist näherungsweise in der Gestalt eines Dreiecks ausgeführt,
wenn man es von oben betrachtet. Das bekannte Wegwerf-Kopf
stück ist nicht für ein tiefes Einschneiden (8 mm beispiels
weise) in das Arbeitsmaterial bei der Tiefeneinstellung
und für die Bearbeitung des Arbeitsmaterials wegen der
folgenden Probleme geeignet, die wegen seiner angenähert
dreieckigen Gestalt auftreten.
Das bekannte Wegwerf-Kopfstück muß eine längere Seite auf
weisen, die eine Hauptschneidkante 30 bildet, um ein Hinter
drehen durchzuführen, bei dem das Kopfstück tief in das
Arbeitsmaterial einschneidet und dann das Arbeitsmaterial
bearbeitet. Wenn jedoch die die Hauptschneidkante 30 bildende
Seite länger gemacht wird, müssen die anderen Seiten ebenfalls
länger gemacht werden, wodurch das gesamte Kopfstück extrem
groß wird. Folglich steigt der während der Tiefeneinstellung
auftretende Widerstand zusammen mit anderen Widerständen
an und verhindert den Hinterdreh-Vorgang. Darüber hinaus
ist ein derart großes Kopfstück nicht zur Ausführung eines
feinen Hinterdreh-Vorgangs geeignet.
Wenn andererseits die Länge der Hauptschneidkante 30 kürzer
gemacht wird (z.B. 1 bis 2 mm), so verringert sich die
Schneideffizienz, weil wiederholte Tiefeneinstell- und
Bearbeitungsvorgänge erforderlich werden, um eine ausreichen
de Schneidtiefe zu erzielen.
Manche Maschinen schneiden bis zu einer vorbestimmten Tiefe
in einem Tiefeneinstellvorgang vor der Bearbeitung. Bei
dieser Maschinenart kann das in Fig. 4 dargestellte Wegwerf-
Kopfstück nicht verwendet werden, wenn die Hauptschneidkante
kürzer ausgebildet ist.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der
Schaffung eines Wegwerf-Kopfstücks, mit dem die vorstehend
aufgeführten Probleme gelöst und ein sanftes und glattes
Hinterdrehen bei tiefem Einschnitt durchgeführt werden
kann.
Das Wegwerf-Kopfstück zum Hinterdrehen von Arbeitsmaterial
durch Schneiden in das Arbeitsmaterial während der Tiefen
einstellung in einer ersten Richtung und während der Be
arbeitung in einer zweiten Richtung, die sich von der ersten
Richtung unterscheidet, enthält: ein Materialstück mit
einer Endschneidflanke zum Schneiden in das Arbeitsmaterial
in der ersten Richtung, wobei die Endschneidflanke am Material
stück unter einem Endschneidwinkel verläuft, der als Winkel
zwischen der Endschneidflanke und einer Ebene definiert
ist, mit wenigstens einer mit der Endschneidflanke verbunde
nen Mittelschneidflanke, wobei die wenigstens eine Mittel
schneidflanke am Materialstück unter einem Eingangswinkel
verläuft, der als Winkel zwischen der wenigstens einen
Mittelschneidflanke und der Ebene definiert ist, und mit
einer mit der wenigstens einen Mittelschneidflanke ver
bundenen Seitenschneidflanke zum Bearbeiten des Arbeits
materials in der zweiten Richtung, wobei die Seitenschneid
flanke am Materialstück unter einem Einstellwinkel ver
läuft, der als Winkel zwischen der Seitenschneidfläche
und der Ebene definiert ist, wobei die Ebene eine durch
die zweite Richtung definierte Linie enthält und ortho
gonal zu einer durch die erste Richtung definierte Linie
verläuft und wobei der Endschneidwinkel und der Eingangs
winkel spitze Winkel sind, der Eingangswinkel größer als
der Endschneidwinkel und der Einstellwinkel größer als
der Eingangswinkel ist.
Das Wegwerf-Kopfstück gemäß der vorliegenden Erfindung
weist auch eine Spanfläche am Werkstück in der Weise auf,
daß die Spanfläche mit der Endschneidflanke, der wenigstens
einen Mittelschneidflanke und der Seitenschneidflanke ver
bunden ist, wobei eine erste Spanbrechernut entlang der
Spanfläche neben der Endschneidflanke eingeformt ist, jedoch
nicht die Mittelschneidflanke erreicht, und wobei eine
zweite Spanbrechernut entlang der Spanfläche neben der
Mittelschneidflanke eingeformt ist, jedoch nicht die Seiten
schneidflanke erreicht.
Bei dem Wegwerf-Kopfstück gemäß der vorliegenden Erfindung
führt die Endschneidflanke hauptsächlich die Tiefeneinstellung
und die Oberflächen-Endbearbeitung bei der der Tiefeneinstel
lung folgenden Bearbeitung durch (dieser nachfolgende Be
arbeitungsvorgang wird im folgenden als Zuführbearbeitung
bezeichnet). Die Bearbeitung wird in einer Richtung ausge
führt, die sich von der der Tiefeneinstellung unterscheidet.
Die Endschneidflanke kann die Oberfläche des Arbeitsmaterials
glätten, weil der Endschneidkantenwinkel kleiner als der
Eingangswinkel ist. Darüber hinaus führt die Endschneidflanke
die Tiefeneinstellung problemlos aus, weil der Endschneid
kantenwinkel der Endschneidflanke ein spitzer Winkel ist
Die Seitenschneidflanke ist hauptsächlich für das Schneiden
des Arbeitsmaterials während der Zuführbearbeitung verant
wortlich. Wegen dieser Seitenschneidflanke kann ein tiefes
Einschneiden in das Arbeitsmaterial und eine nachfolgende
Zuführbearbeitung erreicht werden. Die Seitenschneidflanke
bewirkt einen großen Schneidwiderstand wegen ihres großen
Schneidkantenwinkels (der Einstellwinkel). Die den Eingangs
winkel aufweisende Mittelschneidflanke trägt jedoch zur
Reduktion des Schneidwiderstands bei, weil der Eingangs
winkel der Mittelschneidflanke, die zwischen der Endschneid
flanke und der Seitenschneidflanke angeordnet ist, kleiner
als der Einstellwinkel ausgebildet ist.
Die erste, in die Spanfläche eingeformte Spanbrechernut
beseitigt effektiv Späne bei der Tiefeneinstellung. Da
die erste Spanbrechernut die Mittelschneidflanke nicht
erreicht, weist diese keine durch die erste Spanbrechernut
erzeugte, nutförmige Kurve an ihrer Kante auf. Eine hohe
Schneidfähigkeit der Mittelschneidflanke ist daher garantiert.
Die zweite, in die Spanfläche eingeformte Spanbrechernut
beseitigt effektiv Späne bei der Tiefeneinstellung. Da
die zweite Spanbrechernut die Endschneidflanke nicht er
reicht, weist diese keine durch die zweite Spanbrechernut
erzeugte, nutförmige Kurve an ihrer Kante auf. Dadurch
wird eine hohe Schneidfähigkeit der Endschneidflanke er
halten. Wegen all dieser Funktionen des Wegwerf-Kopfstücks
gemäß der vorliegenden Erfindung, die durch ihre Konfigura
tion und die darin eingeformte Spanbrechernut realisiert
werden, kann das Wegwerf-Kopfstück tief in das Arbeits
material bei der Tiefeneinstellung einschneiden, bei der
das Wegwerf-Kopfstück einer starken Belastung ausgesetzt
ist.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Teilansicht der Flanken eines
Wegwerf-Kopfstücks von einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2A eine Draufsicht dieses Ausführungsbeispiels,
Fig. 2B eine Vorderansicht dieses Ausführungsbeispiels,
Fig. 2C eine die Spanfläche darstellende Ansicht des
Ausführungsbeispiels,
Fig. 2D eine Ansicht von unten dieses Ausführungsbeispiels,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Arbeitsweise
des Wegwerf-Kopfstücks gemäß diesem Ausführungs
beispiel,
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein bekanntes Wegwerf-Kopfstück
zur Ausführung von Hinterdreh-Vorgängen,
Fig. 5 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des
Wegwerf-Kopfstücks gemäß diesem Ausführungsbeispiel
und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Wegwerf-Kopf
stücks gemäß diesem Ausführungsbeispiel von einem
anderen Ansichtswinkel.
Wie in den beigefügten Figuren dargestellt, besteht das
Wegwerf-Kopfstück TAC eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
grundsätzlich aus einem säulenartigen Körper. Das Wegwerf-
Kopfstück TAC ist mit Schneidkanten versehen, um an beiden
Längsenden Drehvorgänge ausführen zu können. Zunächst wird
das Wegwerf-Kopfstück gemäß der vorliegenden Erfindung
fest gegen ein Arbeitsmaterial gehalten, um die Tiefenein
stellung durchzuführen. Dann arbeitet das Wegwerf-Kopfstück
TAC in einer Richtung, die in einem rechten Winkel zu der
der Tiefeneinstellung weist.
Das Schneidende des Wegwerf-Kopfstücks TAC, das die vor
liegende Erfindung charakterisiert, enthält eine Endschneid
flanke 1 zum Einschneiden in ein Arbeitsmaterial bei der
Tiefeneinstellung, eine mit der Endschneidflanke 1 an deren
Zuführseite verbundene Mittelschneidflanke 2, eine mit
der Mittelschneidflanke 2 an deren Zuführseite verbundene
Seitenschneidflanke 3 und eine Spanfläche, die mit jeder
dieser Flanken verbunden ist. Zusätzlich zu den aufgeführ
ten Flanken und Flächen, die wesentlich für das tiefe Ein
schneiden in das Arbeitsmaterial vor der Bearbeitung sind,
ist jedes Schneidende mit einer Seitenflanke 5 versehen.
Die Seitenflanke 5 ist mit der Endschneidflanke 1 an der
der Zuführrichtung entgegengesetzten Seite verbunden und
verläuft ungefähr parallel zur Seitenschneidflanke 3.
Die Endschneidflanke 1 besitzt einen Endschneidkantenwinkel
R 1 von 15°, der durch die Endschneidflanke 1 und eine
Ebene 6 (orthogonal zum Zeichnungsblatt von Fig. 1) gebildet
wird, wobei sich die Ebene 6 entlang der Zuführrichtung
erstreckt. Der Endschneidkantenwinkel R 1 befindet sich
auf der Zuführseite des Wegwerf-Kopfstücks TAC. Die Mittel
schneidflanke 2 besitzt einen Eingangswinkel R 2 von 45°,
der gegenüber dem Endschneidkantenwinkel R 1 weit geöffnet
ist. Ein Einstellwinkel R 3 der Seitenschneidflanke 3 weist
einen rechten Winkel zur Ebene 6 auf und ist gegenüber
dem Endschneidkantenwinkel R 1 und dem Eingangswinkel R 2
weiter geöffnet.
Die Spanfläche 4 ist mit ersten und zweiten, darin einge
formten Spanbrechernuten 7 und 8 versehen. Die erste Span
brechernut 7 verläuft von der Seitenflanke 5 entlang der
Endschneidflanke 1 und erreicht nicht die Seitenschneidflanke
3. Die zweite Spanbrechernut 8 verläuft entlang der Mittel
schneidflanke 2 und endet vor Erreichen der Endschneidflanke
1.
Ein Arbeitsvorgang des Wegwerf-Kopfstücks TAC gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist schematisch in Fig.
3 dargestellt. Das an einer Haltevorrichtung 9 befestigte
Wegwerf-Kopfstück TAC gemäß dem vorliegenden Ausführungs
beispiel führt einen Hinterdreh-Vorgang aus, bei dem das
rotierende Arbeitsmaterial tief in der durch einen Pfeil
A angezeigten Richtung eingeschnitten wird, wobei die Tiefen
einstellung einmal ausgeführt wird, und das Arbeitsmaterial
11 wird dann durch Vorschub in der Richtung bearbeitet,
die durch den Pfeil B in Fig. 3 angezeigt ist. Während
des Arbeitsvorgangs wird das Arbeitsmaterial 11 von einer
Spannvorrichtung 10 gehalten. Die maximale Schneidtiefe
des Wegwerf-Kopfstücks TAC ist durch den Buchstaben L ange
geben, während der effektive Schneidkantenbereich mit dem
Buchstaben E versehen ist.
Die Endschneidflanke 1 ist hauptsächlich für die Tiefen
einstellung und die dieser nachfolgenden Oberflächenbearbei
tung verantwortlich. Infolge der Endschneidflanke 1 kann
das Wegwerf-Kopfstück TAC eine glatter bearbeitete Ober
fläche (11 a) des Arbeitsmaterials 11 erreichen als ein
Wegwerf-Kopfstück, das nicht mit der Endschneidflanke 1
versehen ist und bei dem die Mittelschneidflanke 2 direkt
mit der Seitenflanke 5 verbunden wäre. Der Grund dafür
ist der, daß, je enger der Endschneidkantenwinkel R 1 ist,
die bearbeitete Oberfläche 11 a desto glatter wird. Wenn
jedoch der Endschneidkantenwinkel R 1 zu eng gemacht wird,
wird der während der Tiefeneinstellung erzeugte Widerstand
zu stark. Der Endschneidkantenwinkel R 1 muß daher im Hinblick
auf die beiden gegensätzlichen Faktoren festgelegt werden.
Vorzugsweise liegt der Endschneidkantenwinkel R 1 im Bereich
zwischen 5° und 30°. Andererseits besteht die Hauptfunktion
der Mittelschneidflanke 2 und der Seitenschneidflanke 3
darin, die Zuführ-Bearbeitung durchzuführen.
Infolge der Seitenschneidflanke 3 ist ein tiefes Einschneiden
in das Arbeitsmaterial und eine nachfolgende Zuführ-Bearbei
tung möglich. Die Seitenschneidflanke 3 verursacht einen
starken Schneidwiderstand, weil die Seitenschneidflanke
3 das Arbeitsmaterial unter einem annähernd rechten Winkel
bearbeitet. Die Mittelschneidflanke 2, die einen Eingangs
winkel R 2 (90° oder weniger) aufweist, der enger als ein
Einstellwinkel R 3 der Seitenschneidflanke 3 ist, trägt
jedoch zur Reduzierung des Widerstands bei der Zufuhr-
Bearbeitung bei. Eine sanfte und glatte Bearbeitung kann
dadurch erfolgen. Um eine sanfte und glatte Bearbeitung
durchzuführen, liegen der Endschneidkantenwinkel R 1 und
der Eingangswinkel R 2 vorzugsweise jeweils zwischen 30°
und 80° bis 90°.
Die erste Spanbrechernut 7, die in der Spanfläche 4 entlang
der Endschneidflanke 1 eingeformt ist, beseitigt wirkungs
voll Späne, während in das Arbeitsmaterial 11 eingeschnitten
wird. Da die erste Spanbrechernut 7 die Mittelschneidflanke
2 nicht erreicht, weist diese keine durch die erste Span
brechernut 7 gebildete, nutförmige Kurve an ihrer Kante
auf. Die hohe Vorschub-Bearbeitungsfähigkeit wird dadurch
aufrechterhalten.
Andererseits beseitigt die entlang der Mittelschneidflanke
2 eingeformte Spanbrechernut 8 bei der Vorschub-Bearbeitung
des Arbeitsmaterials 11 effektiv Späne. Da die zweite Span
brechernut 8 nicht die Endschneidflanke 1 erreicht, weist
diese auch keine durch die erste Spanbrechernut 8 gebildete,
nutförmige Kurve an ihrer Kante auf. Dadurch wird die hohe
Tiefeneinstellfähigkeit der Mittelschneidflanke 2 aufrecht
erhalten.
Das Wegwerf-Kopfstück gemäß dem vorliegenden Ausführungs
beispiel kann auf verschiedene Weise hergestellt werden.
Beispielsweise können die Spanbrechernuten, wie auch andere
externe Merkmale, durch Formen gebildet werden.
Im folgenden werden die Arbeitsbedingungen und Ergebnisse
des Versuchs-Hinterdrehens aufgeführt.
Stäbe mit einem Außendurchmesser im Bereich zwischen 10
und 32 mm werden hinterdreht bei einer Schneidtiefe zwischen
3 und 10 mm und einer Zuführrate zwischen 0,02 und 0,05 mm
pro Umdrehung.
Arbeitsmaterial: Japanischer Industriestandard SUS 304
Schneidgeschwindigkeit: 50-150 m/min
Material des Wegwerf-Kopfstücks: Cermet
Maximale Schneidtiefe: 10 mm.
Schneidgeschwindigkeit: 50-150 m/min
Material des Wegwerf-Kopfstücks: Cermet
Maximale Schneidtiefe: 10 mm.
Das Wegwerf-Kopfstück TAC gemäß der vorliegenden Erfindung
verschob sich nicht in der Haltevorrichtung während des
Hinterdrehens. Die Rauhigkeit der bearbeiteten Oberfläche
des Arbeitsmaterials war so befriedigend wie die durch
ein gelötetes oder einstückiges Werkzeug bearbeitete Ober
fläche.
Wie vorstehend beschrieben, wirken die Flanken, die Span
brechernuten und andere Merkmale der vorliegenden Erfindung
zusammen, um den Widerstand bei der Tiefeneinstellung und
den Widerstand bei der Zuführ-Bearbeitung zu reduzieren,
wobei eine bearbeitete Oberfläche erreicht wird, die glatt
genug für den praktischen Gebrauch ist, und eine effektive
Spanbeseitigung.
Folglich kann das Wegwerf-Kopfstück Hinterdreh-Vorgänge
ausführen, bei denen das Arbeitsmaterial tief eingeschnitten
wird. Weil darüber hinaus das tiefe Einschneiden und die
Zuführ-Bearbeitung in einem Vorgang durchgeführt werden
können, kann das Wegwerf-Kopfstück auch in Maschinen einge
setzt werden, die bis zu einer vorbestimmten Tiefe in einem
tiefen Einstellvorgang einschneiden.
Obwohl das beschriebene Ausführungsbeispiel die bevorzugte
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung repräsentiert,
können selbstverständlich Änderungen und Variationen durch
geführt werden, ohne vom Geist und Schutzumfang der Erfindung
abzuweichen.
Beispielsweise kann die erste Spanbrechernut 7 bei dem
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel mit einer
Schneidlippenfase versehen werden, um die Kante zu verstärken.
Eine weitere Spanbrechernut könnte in der Spanfläche entlang
der Seitenschneidflanke vorgesehen werden. Eine Vielzahl
von Mittelschneidflanken könnte gebildet werden.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung deutlich hervorgeht,
können der Widerstand bei der Tiefeneinstellung und der
Widerstand bei der Zuführ-Bearbeitung erfindungsgemäß redu
ziert werden. Zusätzlich ermöglicht das erfindungsgemäße
Wegwerf-Kopfstück eine bearbeitete Oberfläche, die glatt
genug für den praktischen Gebrauch ist, wie auch eine effek
tive Spanentfernung.
Folglich kann mit dem Wegwerf-Kopfstück gemäß der vorliegen
den Erfindung ein Hinterdrehen durchgeführt werden, bei
dem das Arbeitsmaterial tief eingeschnitten wird, während
für diese Art von Hinterdreh-Vorgängen gemäß dem Stand
der Technik einstückige Werkzeuge od.dgl. erforderlich
waren. Durch das Wegwerf-Kopfstück gemäß der vorliegenden
Erfindung können derartige Hinterdreh-Vorgänge ökonomisch
durchgeführt werden, ohne daß die auftretende Belastung
ansteigt. Weil darüber hinaus die Tiefeneinstellung und
die Zuführ-Bearbeitung in einem Vorgang durchgeführt werden
können, wird durch das Wegwerf-Kopfstück eine hohe Effizienz
erreicht, und das Wegwerf-Kopfstück kann auch für Maschinen
verwendet werden, bei denen in einem Tiefeneinstellvorgang
bis zu einer vorbestimmten Tiefe eingeschnitten wird.
Claims (10)
1. Wegwerf-Kopfstück zum Hinterdrehen von Arbeitsmaterial
durch Schneiden in das Arbeitsmaterial während der Tiefen
einstellung in einer ersten Richtung und während der Be
arbeitung in einer zweiten Richtung, die sich von der ersten
Richtung unterscheidet, gekennzeichnet durch ein Material
stück, mit einer Endschneidflanke (1) zum Schneiden in
das Arbeitsmaterial (11) in der ersten Richtung, wobei
die Endschneidflanke (1) am Materialstück unter einem End
schneidwinkel (R 1) verläuft, der als Winkel zwischen der
Endschneidflanke (1) und einer ersten Ebene (6) definiert
ist, mit wenigstens einer mit der Endschneidflanke (1)
verbundenen Mittelschneidflanke (2), wobei die wenigstens
eine Mittelschneidflanke (2) am Materialstück unter einem
Eingangswinkel (R 2) verläuft, der als Winkel zwischen
der wenigstens einen Mittelschneidflanke (2) und der ersten
Ebene (6) definiert ist, und mit einer mit der wenigstens
einen Mittelschneidflanke (2) verbundenen Seitenschneid
flanke (3) zum Bearbeiten des Arbeitsmaterials (11) in
der zweiten Richtung, wobei die Seitenschneidflanke (3)
am Materialstück unter einem Einstellwinkel (R 3) verläuft,
der als Winkel zwischen der Seitenschneidflanke (3) und
der ersten Ebene (6) definiert ist, wobei die erste Ebene
(6) eine durch die zweite Richtung definierte Linie enthält
und orthogonal zu einer durch die erste Richtung definierten
Linie verläuft, und wobei der Endschneidwinkel (R 1) und
der Eingangswinkel (R 2) spitze Winkel sind, der Eingangs
winkel (R 2) größer als der Endschneidwinkel (R 1) und der
Einstellwinkel (R 3) größer als der Eingangswinkel (R 2)
ist.
2.Wegwerf-Kopfstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Spanfläche (4) am Materialstück so angeordnet
ist, daß die Spanfläche (4) mit der Endschneidflanke (1),
der wenigstens einen Mittelschneidflanke (2) und der Seiten
schneidflanke (3) verbunden ist, wobei eine erste Spanbrecher
nut (7) entlang der Spanfläche (4) neben der Endschneid
flanke (1) eingeformt ist, jedoch die Mittelschneidflanke
(2) nicht erreicht, und wobei eine zweite Spanbrechernut
(8) entlang der Spanfläche (4) neben der Mittelschneidflanke
(2) eingeformt ist, jedoch die Seitenschneidflanke (3)
nicht erreicht.
3. Wegwerf-Kopfstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanfläche (4) mit einer dritten Spanbrechernut
versehen ist, die entlang der Seitenschneidflanke (3) einge
formt ist.
4. Wegwerf-Kopfstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Spanbrechernut (7) mit einer Schneidlippenfase
versehen ist.
5. Wegwerf-Kopfstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Richtung rechtwinklig zur zweiten Richtung
verläuft.
6. Wegwerf-Kopfstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einstellwinkel (R 3) 90° beträgt.
7. Wegwerf-Kopfstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von Mittelschneidflanken (2) am Material
stück angeformt ist.
8. Wegwerf-Kopfstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Endschneidwinkel (R 1) zwischen 5° und 30° und der
Eingangswinkel (R 2) zwischen 30° und 80° beträgt.
9. Wegwerf-Kopfstück nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Endschneidwinkel 15° und der Eingangswinkel 45°
beträgt.
10. Wegwerf-Kopfstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Materialstück aus Cermet gebildet ist.
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