DE1627222B2 - Werkzeug zur Feinbearbeitung von Bohrungen, insbesondere Reibahle - Google Patents
Werkzeug zur Feinbearbeitung von Bohrungen, insbesondere ReibahleInfo
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- DE1627222B2 DE1627222B2 DE1967M0072316 DEM0072316A DE1627222B2 DE 1627222 B2 DE1627222 B2 DE 1627222B2 DE 1967M0072316 DE1967M0072316 DE 1967M0072316 DE M0072316 A DEM0072316 A DE M0072316A DE 1627222 B2 DE1627222 B2 DE 1627222B2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein derartiges Werkzeug ist beispielsweise aus der DE-AS 12 80 636 bekannt Diese Druckschrift zeigt eine
Reibahle mit mehreren Schneidzähnen, die ein Stück mit dem Grundkörper des Werkzeuges bilden. Das
bekannte Werkzeug besitzt eine gerade Hauptschneide und eine gerade Nebenschneide, wobei die Nebenschneide
eine Rundschliffase hat deren Krümmungsradius gleich dem halben Werkzeugdurchmesser ist
Aufgrund der geraden Ausbildung der Haupt- und Nebenschneide muß damit gerechnet werden, daß sich
die Schnittpunkte der beiden Schneidkanten beim Arbeiten mit dem Werkzeug als Vorschubriefen auf der
Oberfläche der zu bearbeitenden Bohrung ausbilden.
Der Gefahr der Entstehung von Vorschubriefen kann dadurch entgegengewirkt werden, daß man die
Schneidzähne so anschleift daß die Hauptschneide stetig in die Nebenschneide übergeht (Industrie-Rundschau
1964, 21). Man erhält so ein Messer mit Rundanschnitt bei dem der Einstellwinkel sich von 0°
bis zu einem Größtwert verändert Wie die Erfahrung gezeigt hat ist es jedoch vergleichsweise schwierig,
einen Rundanschnitt auf einer Werkzeugschleifmaschine einwandfrei herzustellen, da entweder für das Messer
oder aber für die Schleifscheibe besondere Führungsvorrichtungen erforderlich sind. Dies mag der Grund
dafür sein, daß man insbesondere Reibahlen mit rundem Anschnitt in der Praxis nur wenig begegnet Hinzu
kommt daß die Möglichkeit ein Werkzeug mit einem Rundanschnitt zu versehen, bei Werkzeugen mit einem
Schälanschnitt entfällt
Bekannt sind außerdem aus der DE-PS 11 71 703 und
der FR-PS 12 93 139 Werkzeuge, die keinen Schälanschnitt sondern durchgehende Spanflächen mit einer
gekrümmten Schneidkante besitzen. Die Freifläche dieser Werkzeuge hat einen Krümmungsradius, der dem
Radius der herzustellenden Bohrung entspricht Dies ist insofern ungünstig, weil die Werkzeuge stark gegen die
Oberfläche der Bohrung drücken und deren Qualität nachteilig beeinflussen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Werkzeug nach dem Oberbegriff auf einfache Weise
eine Schneidengeometrie .tle.s; Schneidzahnes zu erzielen,
bei der am Übergang zwischen der Hauptschneide ίο und der Nebenschneide keine Schneidecke in Erscheinung
tritt Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches
1 gelöst
Ein Werkzeug mit den Merkmalen nach der is Erfindung kombiniert die Vorteile des Schälanschnittes
mit den Vorteilen eines Rundanschnittes und stellt somit eine erhebliche Bereicherung der Technik dar.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Werkzeuges ist im Anspruch 2 beschrieben. Anspruch 4 nennt einen günstigen Bereich
für den Axialspanwinkel, der vorzugsweise 30° betragen sollte. Die Sicherheit des Anschnittes wird einerseits
bestimmt durch den Axialspanwinkel und andererseits
durch den Durchmesser des die Freifläche bildenden (
Zylinders. Man kann auf diese Art und Weise die ■ Schneidengeometrie sehr einfach und bequem an das
jeweils zu zerspanende Material anpassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert Es zeigt
Fig. 1 teilweise im Schnitt die Seitenansicht einer Reibahle nach der Erfindung;
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II in F i g. 1;
Fig.3 schematisch die Stirnansicht eines Messers in einer Werkstückbohrung;
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II in F i g. 1;
Fig.3 schematisch die Stirnansicht eines Messers in einer Werkstückbohrung;
Fig.4 die perspektivische Ansicht eines Halbzylinders,
der der Erfindung entsprechend angeschliffen ist;
Fig.5 eine Drausicht auf den Halbzylinder gemäß
Fig. 4;
Fig.6 eine Seitenansicht des Halbzylinders gemäß
Fig.4und
Fig.7 ein aus einem Halbzylinder gemäß Fig.4
hergestelltes Messer für ein erfindungsgemäßes Werkzeug.
In F i g. 1 ist mit 11 der Schaft einer Einmesser-Reib- /"""
ahle bezeichnet die einen Werkzeugkörper 12 aufweist, ^-
in dem ein Messer 13 befestigt ist Der Werkzeugkörper 12 ist außerdem mit Führungsleisten 14 und 15 versehen.
16 ist eine Spanablauffläche. Die Nebenschneide des Messers ist mit 17, die Hauptschneide mit 18 bezeichnet
Die Schälanschnittfläche trägt das Bezugszeichen 19.
Wie aus F i g. 3 erkennbar, wird die Freifläche 20 des Messers 13 von einem Zylinder gebildet dessen
Durchmesser r kleiner ist als der Durchmesser R einer Werkstückbohrung 21.
Zur Erläuterung der Schneidengeometrie des Messers 13 dienen F i g. 4 bis 7. In F i g. 4 bis 6 ist mit 22
allgemein ein Halbzylinder bezeichnet Dieser weist eine zylindrische Freifläche 23 auf, die mit der Fläche 24
die Nebenschneide 25 und mit der Schälanschnittfläche 26 eine Hauptschneide 27 bildet Dadurch, daß die
Freifläche 23 mit der Fläche 24 im Bereich der Nebenschneide 25 einen rechten Winkel einschließt
erhält man, wie Fig.5 erkennen läßt in Draufsicht auf
die Fläche 24 betrachtet einen eckpunktfreien Übergang von der Nebenschneide 25 zur Hauptschneide 27.
Es liegt auf der Hand, daß es für praktische Gegebenheiten zweckmäßig ist nicht mit einem
halbzylindrischen Messerkörper 22 zu arbeiten, sondern ein Messer zu verwenden, das von einem Segment eines
Halbzylinders gebildet wird. Ein derartiges in Fig.7 allgemein mit 28 bzeichnetes Segment hat den Vorteil,
daß es zwei plane Flächen 29 und 30 aufweist, die als Auflagefläche Verwendung finden können. Auch bei
diesem Messer geht die Hauptschneide 31, in Arbeitsrichtung betrachtet, stetig in die Nebenschneide 32 über.
Der Schnittpunkt 33 kann also keine Vorschubriefen hervorrufen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Werkzeug zur Feinbearbeitung von Bohrungen, insbesondere Reibahle, mit mindestens einem eine
Haupt- und Nebenschneide aufweisenden Schneidzahn mit Schälanschnitt, dadurch gekennzeichnet,
daß der von einem in den Grundkörper des Werkzeuges eingesetzten Messerblatt gebildete
Schneidzahn im Bereich der Haupt- und Nebenschneide derart bogenförmig gekrümmte Freiflächen
hat, daß in senkrecht zur Längsachse des Werkzeuges verlaufende Ebenen der Abstand
zwischen einem Punkt auf der Freifläche des Messerblattes und der Längsachse der Werkzeuges
mit zunehmender Entfernung des Punktes von der Kante der Haupt- bzw. Nebenschneide stetig
abnimmt
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Freifläche von einem Teil eines Zylinders gebildet wird, dessen Durchmesser kleiner
ist als der Flugkreisdurchmesser der Schneidkante.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Freifläche und die Spanfläche
der Nebenschneide unter einem Winkel von 90° ineinander übergehen.
4. Werkzeug nach Anspruch 1 oder Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Axialspanwinkel
15—45° beträgt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967M0072316 DE1627222C3 (de) | 1967-01-06 | 1967-01-06 | Werkzeug zur Feinbearbeitung von Bohrungen, insbesondere Reibahle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967M0072316 DE1627222C3 (de) | 1967-01-06 | 1967-01-06 | Werkzeug zur Feinbearbeitung von Bohrungen, insbesondere Reibahle |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1627222A1 DE1627222A1 (de) | 1970-08-27 |
DE1627222B2 true DE1627222B2 (de) | 1978-08-24 |
DE1627222C3 DE1627222C3 (de) | 1979-04-26 |
Family
ID=7314432
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967M0072316 Expired DE1627222C3 (de) | 1967-01-06 | 1967-01-06 | Werkzeug zur Feinbearbeitung von Bohrungen, insbesondere Reibahle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1627222C3 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4405749C2 (de) * | 1994-02-23 | 1996-09-05 | Mapal Fab Praezision | Messerplatte für eine Reibahle |
DE102012220125B3 (de) | 2012-11-05 | 2014-02-06 | Kennametal Inc. | Rundlaufwerkzeug zur Feinbearbeitung eines Bohrlochs in einem Werkstück sowie Verfahren zur Feinbearbeitung eines Bohrlochs |
DE102012223183B4 (de) * | 2012-12-14 | 2014-07-10 | Kennametal Inc. | Zerspanungswerkzeug, insbesondere Reibwerkzeug |
DE102016105929A1 (de) | 2016-03-31 | 2017-10-05 | Gühring KG | Drehwerkzeug mit Führungsfase |
-
1967
- 1967-01-06 DE DE1967M0072316 patent/DE1627222C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1627222C3 (de) | 1979-04-26 |
DE1627222A1 (de) | 1970-08-27 |
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Legal Events
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