DE401403C - Verfahren zur Herstellung von Sprengluftpatronen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sprengluftpatronen

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DE401403C
DE401403C DES46029D DES0046029D DE401403C DE 401403 C DE401403 C DE 401403C DE S46029 D DES46029 D DE S46029D DE S0046029 D DES0046029 D DE S0046029D DE 401403 C DE401403 C DE 401403C
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air cartridges
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  • Verfahren zur Herstellung von Sprengluftpatronen. .Nach dein Verfahren des Hauptpatentes 367333 wird der Kohlenstoffträger in Körpern von möglichst gleichmäßiger Größe herge g stellt. Will man die '#Vettersicherheit der den Kohlenstoff in Körperform enthaltenden Patronen durch Zufügung von Wasser erh5hen, so stößt man auf Schwierigkeiten.
  • Es hat sich nun ergeben, daß man diese Wirkung zweckmäßig nicht durch Hinzufügung von Wasser, sondern durch eine Iiiiprignierung der gekörnten Kohlenstoffträger mit SalzIGsungen erreicht. Das zum Imprägnieren dienende Lösungsmittel verdampft wieder, zufolgedessen die Patronenbestandleile zur Herstellung der Patronen wieder trocken sind.
  • Die Kohlenstoffträger werden ganz oder teilweise mit Salzlösunggen imprägniert und dann ,getrocknet. Durch einen einfachen Zusatz von Salzen erreicht man keine zuverlässige Sicherlieit der Ladung auch selbst innigstes Verinischen führt nicht zum Ziele. Mischt nian z. B. gekörnten Kork mit Ammon#sulfat und Kochsalz trocken und tränkt die Patrone mit Sauerstoff, nachdem inan sie mit einer Zündschnur versehen hat, so brennt die Patrone nach erfolgter Zündung rasch und unter starkein Besatz sogar unter teilweiser Explosion ab. Löst man dagegen das Ainnionstilfat allein oder init Kochsalz zusammen auf und vermischt diese Salzlösung init dein ge-23 körnten Kork, so erhält man nach dem Anstrocknen der Mischungen ein Vorprodukt, clas, mit flüssigein Sauerstoff getränkt, init ;7iiilclsclin,ur äußerst schwer zündbar ist und, wenn überhaupt zezündet. außen gewöhnlich langsam brennt ind soga'r nach kurzer Zeit von selbst erlischt.
  • Die meist angewendeten Sprengluftniischungen, die feinsten Ruß oder Korkschleifmehl u. dgl. als Koh-lenstoffträger besitzen, bedürfen nachweislich zur Einleitung ihrer Entflammung nur eines kleinen Funkens oder einer kleinen oder kurzwährenden Flamme. So sind z. B. -die aussprüheaden Funken einer Zündschnur imstande, solche Sprengladungen mit flüssigem Sauerstoff zur Entzündung zu bringen, so daß diese offen und besonders unter Besatz abbrennen oder teilweise auch detonieren. Bei letzterem Schuß ist deshalb bei Zündschnurzündung öfters Frühzündung beobachtet worden, wenn die Zündschnur nicht sprühsicher war, weil die Sprengladung vor Detonieren des Hütchens angesteckt wurde.
  • Als Ausführungsbeispiel sei genannt. Gekörnter Kork wird mit gleichen Ge-#vichtsteilen einer 4oprozentigen Ammonstilfatlösung durchgeknetet und bis zum gänzlichen Wasserverlust getrocknet. Wie Ver--,Liclie "ezeizt haben. ist eine damit hergestellte Sprengluftpatrone mit flüssiger Luft Z> durch Funken und Flammen schwer zündbar. Das Abbrennen der durchtränkten und einmal gezündeten Patrone geht aber viel lang-Z> b sainer als eine einer reinen K-ork-mehlpatrolie oder einer trockenen Mischung dergerrannten Salze mit K-orkmehl. Dagegen detoniert bei entsprechender Initiierung die Patrone einwandfrei.
  • Als besonders wirksam zur Herabsetzung der Entzfindlichkeit von Sprengluftpatronen durch Imprägnieren der K-ohleastoffträger 21 t' haben sich erwiesen- Animonsa17e anorganischer Säuren, wie Ammonsulfat, Ammonchlorid, Ainnionphosphat usw. Ferner Kalziuin und Magnesiumchlorid, Alaun und Borax; für brisatite «Mischungen aber vor allein Metall- und Ainmonsalze u. dIgl. organischer Säuren, wie benzolsaures Natrium und die Salze organischer Basen mit Mineralsaure, wie Anilinhydrochlorid. Es können natürlich zur Inipragnierung auch Mischungen (-ler genannten Stoffe benutzt werden. Naturgemäß iii,i-ni-nt mit der Entzündungsernpfindlichkeit auch die Empfindlichkeit gegen mechanische Einflüsse, wie Stoß und Schlag, ab. Weiter erzielt man durch Imprägnieren m-it Salzen den Vorteil, daß ein Nachglimmen von tinvoll-, ndig detonierenden Resten bei ungenügenstä der Initiierung verhindert sowie die Neigung 23 zur Selbstentzündl-ichkeit in getauchtem oder ungetauchtern Zustande genommen wird.

Claims (1)

  1. PATENT-#A-NSPRUCH: Abänderung des Verfahrens gemäß Pateilt 367333 zur Herstellung von Sprengluftpatronen, dadurch gekennzeichnet (-laß man die gekörnten Kohlenstoffträger ganz oder teilweise mit Salzlösungen iillz> prägniert und dann trocknet, tun ihnen eine geringe Empfindlichkeit gegen Entzündung zu verleihen.
DES46029D 1916-11-22 1916-11-22 Verfahren zur Herstellung von Sprengluftpatronen Expired DE401403C (de)

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