DE977075C - Nebelmittel - Google Patents

Nebelmittel

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DE977075C
DE977075C DEB49039A DEB0049039A DE977075C DE 977075 C DE977075 C DE 977075C DE B49039 A DEB49039 A DE B49039A DE B0049039 A DEB0049039 A DE B0049039A DE 977075 C DE977075 C DE 977075C
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DE
Germany
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fog
smoke
phosphorus
mixture
smoke agent
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Expired
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DEB49039A
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English (en)
Inventor
Hans Dr Buck
Ludwig Scheichl
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Bundesrepublik Deutschland
Original Assignee
Bundesrepublik Deutschland
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06DMEANS FOR GENERATING SMOKE OR MIST; GAS-ATTACK COMPOSITIONS; GENERATION OF GAS FOR BLASTING OR PROPULSION (CHEMICAL PART)
    • C06D3/00Generation of smoke or mist (chemical part)
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B39/00Compositions containing free phosphorus or a binary compound of phosphorus, except with oxygen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Fireproofing Substances (AREA)

Description

  • Nebelmittel Die vorliegende Erfindung betrifft ein Nebelmittel aus einer verschwelbaren Ammoniumverbindung, besonders aus Ammonchlorid, im Gemenge mit exotherm reagierenden, bei ihrer Umsetzung nebelerzeugenden Komponenten.
  • Außer den unter dem Namen »Berger-Mischungen« bekannten Mischungen aus Metallstäuben, z. B. Zinkstaub und Tetrachloridkohlenstoff, mit weiteren Zusätzen, wie Zinkoxyd und Magnesiumoxyd, sind auch Brennstoffkombinationen bereits bekannt, in denen zur Unterdrückung der beim nebelerzeugenden Abbrandvorgang auftretenden Feuererscheinungen Ammoniumverbindungen, wie Ammoniumchlorid, zugesetzt sind. Bei diesen Gemischen wird die notwendige Schweltemperatur durch die Verbrennung von Paraffin und Kaliumchlorat erzeugt und durch den Zusatz von Ammoniumverbindungen, z. B. Ammoniumchlorid, die Flammenerscheinung der nebelerzeugenden Brennvorgänge verhindert. Ein derartiges Nebelmittel erweist sich jedoch durch den hierfür vorgeschlagenen Zusatz von Kaliumchlorat als in der praktischen Anwendung explosionsgefährdend, da es in der Handhabung und in der Lagerung empfindlich ist und vor allem durch den Paraffinzusatz leicht explosiv wirkt und bei vorhandener Feuchtigkeit die Gefahr besteht, daß Ammoniumchlori d ausgewaschen wird und infolge der Hemmung durch diesen Zusatz unerwünschte Reaktionen eintreten können.
  • Das Nebelmittel nach der vorliegenden Erfindung ist demgegenüber dadurch gekennzeichnet, daß es einen Gehalt an rotem Phosphor und an einem anorganischen Sauerstoffträger aus der Gruppe der Nitrate, Permanganate oder Peroxyde aufweist. Die Verwendung des roten Phosphors in Nebelsätzen ist an sich vielfach bekannt. Nachdem der weiße Phosphor durch seine Eigenschaft, beim Verbrennen an der Luft zu Phosphorpentoxyd mit dem Wasserdampf der Luft dichten Nebel zu bilden, infolge der hohen Giftigkeit und infolge seiner Eigenschaft, weithin sichtbare Feuererscheinungen auszulösen, auf den roten Phosphor gelenkt hat, wurde, abgesehen von pyrotechnischen Gemischen, bei denen gerade eine strahlende Flamme von großer Helligkeit erwünscht ist, roter Phosphor mit Zinkoxyd und einem Leichtöl mit Magnesiumpuder und Magnesiumdioxyd vorgeschlagen als Signalisierungsmittel, aber auch für Nebelgranaten amorpher Phosphor verwendet, der zwar angeblich einen dichten Nebel ergeben soll, der jedoch kaum seine ihm zugedachte Aufgabe erfüllen dürfte, die Blitzwirkung einer Granate zu verbergen.
  • Auch ferner bekannte Gemische aus 5o bis 75 % rotem Phosphor, Methacryl-Polymerisat und z. B. Xylol als Lösungsmittel, aus denen eine ,plastische Nebelmasse hergestellt werden soll, die dürch weitere Zusätze in ihrer Abbrandgeschwindigkeit steuerbar ist, z. B. durch ein Oxydationsmittel oder Reduktionsmittel, führen infolge ihres hohen Gehaltes an Phosphor, vor allem verstärkt durch die Zusetzung von Polymerisationsmitteln und Lösungsmitteln, zu Flammenerscheinungen. Diese sind besonders stark bei weiterhin bekannten phosphorhaltigen Gemischen, denen zum Zweck der bequemen Handhabung als Plastifizierungsmittel Stoffe wie Asphalt beigegeben sind, um unter anderem auch die Verbrennung zu begünstigen.
  • Bei dein Gemisch der vorliegenden Erfindung handelt es sich demgegenüber darum, die Verbrennungswärme des roten Phosphors mit den genannten Sauerstoffträgern dazu auszunutzen, um die Bildung einer sichtbaren Flamme unter allen Umständen zu verhindern und einen Verschmelzungsvorgang sicherzustellen, der anders als bei einer schlagartigen Entzündung unter Flammenerscheinung verläuft und der es erlaubt, daß man die Vernebelung durch Zugabe weiteren Materials beliebig lang fortsetzen kann, praktisch also das erreicht, was als sogenannter Nebelgenerator bezeichnet wird.
  • >Das erfindungsgemäße Gemisch ist ferner infolge seiner geringen Empfindlichkeit in wohlfeiles Material verpackbar, wie etwa in Beutel aus Cellulosederiv atfolien.
  • Ein besonderer Vorteil besteht ferner darin, daß nicht Rücksicht zu nehmen ist auf die Gefahr der Selbstentzündlichkeit beim Feuchtwerden, was für die Anwendung unter anderem auf Schiffen eine wesentliche Rolle spielen kann. Das erfindungsgemäße Gemisch bedarf vielmehr einer besonderen Anfeuerung und kann nicht einmal mit einem normalen Streichholz in Funktion gesetzt werden; feuchtgewordene Massen jedoch trocknen durch die Oxydationswärme verhältnismäßig schnell aus, und etwa entwickelter Wasserdampf erhöht sogar die Nebelwirkung. Hierin liegt,ein besonderer Vorteil gegenüber den bekannten Berger-Mischungen, deren Feuergefährlichkeit und Empfindlichkeit bei bereits verhältnismäßig geringfügiger Verletzung ihrer Verpackung bei Lagerung bekannt ist. Trotz ihrer guten Nebelwirkung erfolgt auch deren Abschwelen bei so hohen Temperaturen, daß Blechbehälter von Nebelkerzen und -töpfen bis zur Rot- und Weißglut erhitzt werden und dadurch für viele Anwendungszwecke, z. B. für Manöverzwecke, leicht die Gefahr von Wald- und Heidebränden ausgelöst wird. Ungünstig sind auch die physiologischen Wirkungen durch die Anwesenheit freien Chlors im erzeugten Nebel.
  • Ein Gemisch der vorliegenden Erfindung dagegen schwelt bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen und ohne jede Funken- oder Flammenbildung ab. Die Schweltemperatur ist sogar so gering, daß selbst-'wohlfeile Pappbehälter für Nebelkerzen, wie sich gezeigt hat, sich lediglich verfärben,. jedoch nicht in Brand geraten. Physiologische nachteilige Einwirkungen haben sich in Versuchen nicht feststellen lassen.
  • Als besonders vorteilhafte Zusammensetzung eines Gemisches nach der Erfindung hat sich folgendes erwiesen: zoo g roter Phosphor, 6oo g Ammoniumchlorid, 300 g Salpeter.
  • Zusammensetzungen dieser Art haben den Vorteil, daß sie nicht durch Feuchtigkeit zu Selbstentzündungen neigen und nur mit Hilfe vorbestimmbar Entzündungstemperaturen erzeugender Mittel, z. B. mittels Zündstäben, Ignitröhrchen, zur Reaktion gebracht werden können. Da die mit üblichen Streichhölzern oder mit einem Feuerzeug erzielbare Temperatur nicht zur Entzündung ausreicht, so ist damit die Handhabung verhältnismäßig ungefährlich.
  • Ein Vorteil von Nebelmitteln gemäß der Erfindung besteht darin, daß die rote Farbe des Phosphors die übrigen Mischbestandteile anfärbt und damit die gleichmäßige Einfärbung mit den z. B. weißen Bestandteilen die Beendigung der Mischung zu, einer gleichmäßigen Massenverteilung anzeigt. Zweckmäßig geht man dabei so vor, daß zunächst die dem roten Phosphor zuzumischenden Bestandteile, d. h. nach dem obigen Beispiel Ammoniumchlorid mit Kalisalpeter, gemischt und nach einwandfreier Verteilung der Mischkomponenten ineinander der rote Phosphor eingemischt wird, bis sich eine gleichmäßige Rotfärbung der Gesamtmasse ergibt.
  • Die Mischung kann anschließend durch Zugabe von an sich bekannten Bindemitteln, wie Methylcellulose, Pektin, Pflanzenmehl, Naphthalin, bindefähig gemacht und in gewünschte Formen gebracht, z. B. gepreßt werden, in körnige oder beliebig stückige Formen, zweckmäßig jedoch derart, daß eine Feinverteilung durch Zerreiben od. dgl. leicht ausführbar ist. Die Bindemittel müssen verbrennbar sein oder solcher Art, daß diese den Verbrennungsvorgang nicht beeinträchtigen sowie durch Verpuffung od. dgl. stören.
  • Nebelmittel nach der vorliegenden Erfindung kann man durch Zusatz an sich hierfür bekannter Stoffe auch färben, um farbige Nebel zu erzeugen. Hierzu eignen sich sublimierbare Stoffe mit Farbwirkung, wie etwa Jod, mit deren Hilfe man den Grad der Färbung weitgehend einstellen kann.
  • Die Anwendung des Nebelmittels ist einfach, da es unmittelbar auf den gewaschenen Boden gestreut werden kann; die Anzahl der Nebelherde kann entsprechend vermehrt werden. Auch ist es dank der erwähnten Eigenschaften möglich, während der Abnebelung weiteres Nebelmittel am Anwendungsort zuzusetzen und damit den Abnebelungsvorgang fortzuführen oder nach Wunsch zu verstärken. monchlorid, im Gemenge mit exotherm reagierenden, bei ihrer Umsetzung nebelerzeugenden Komponenten, gekennzeichnet durch einen Gehalt an rotem Phosphor und einen anorganischen Sauerstoffträger aus der Gruppe der Nitrate, Permanganate oder Peroxyde.
  • 2. Nebelmittel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen an sich bekannten Zusatz von Nebelfärbung erzeugenden und/oder als Bindemittel wirkenden Stoffen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Nebelmittel, bestehend aus einer verschwelbaren Ammoniumverbindung, besonders Am-In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 720 732; französische Patentschrift Nr. 55o 697; britische Patentschrift Nr. 17 781/i900; USA.-Patentschriften Nr. 2 658 874, 2 574 466.
DEB49039A 1958-05-25 1958-05-25 Nebelmittel Expired DE977075C (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB190017781A (en) * 1900-10-06 1901-08-10 Richard Fiedler Improvements in or relating to Shells for Military and like Purposes.
FR550697A (fr) * 1922-04-27 1923-03-15 Composition pyrotechnique pour dispositifs de signalisation
DE720732C (de) * 1932-11-03 1942-05-14 Hugo Stoltzenberg Dr Loser oder gepresster Nebel erzeugender Schwelsatz
US2574466A (en) * 1944-11-07 1951-11-13 John P Clay Smoke agent
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