DE2000620C - Wettersprengstoffe mit erhöhter Energie - Google Patents

Wettersprengstoffe mit erhöhter Energie

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DE2000620C
DE2000620C DE2000620C DE 2000620 C DE2000620 C DE 2000620C DE 2000620 C DE2000620 C DE 2000620C
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explosives
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Wolfgang Dr 5070 Ber gisch Gladbach Lingens Paul Dr Ratze tz Hubert Dr 5090 Leverkusen Christmann
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Dynamit Nobel AG
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Dynamit Nobel AG
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a) einen zusätzlichen Gehalt von 1,0 bis 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 2 und 8 Gewichtsprozent, bezogen auf das Sprengstoffgemisch, an anorganischen Perchloraten '5 und/oder NH4NO3 mit einer spezifischen Oberfläche von mindestens 500 cnr/g und
b) eine positive Sauerstoffbilanz bis zu +10%, vorzugsweise zwischen 1 und 6%.
2. Pulverförmige oder gelatinöse Wettersprengstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Perchlorate diejenigen von Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Barium, Aluminium, Zink, Eisen oder Ammoniumperchlorat oder Gemische dieser Verbindungen enthalten.
3. Pulverförmige oder gelatinöse Wettersprengstoffe nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Erhöhung der Deflagrationssicherheit Erdalkalicarbonate und/oder zweiwertige Metalloxide in einer Menge von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Sprengstoffgemisch, enthalten.
Die Erfindung betrifft pulverförmige oder gelatinöse Wettersprengstoffe hoher Sicherheit und Energie auf der Basis von sensibilisierenden Komponenten, eines umgekehrten Salzpaares und eines Zusatzes von Ammoniumoxalat und/oder von Ammoniumchlorid zum völligen oder nahezu völligen Abbau des Sauer-Stoffüberschusses, der von der Verwendung des umgekehrten Salzpaares und von dem gegebenenfalls verwendeten Glycerintrinitrat herrührt. Gekennzeichnet ist die Erfindung dadurch, daß die erfindungsgemäßen Sprengstoffe zusätzlich zu den bekannten Bestandteilen solche Salze enthalten, die leicht und schnell Sauerstoff abgeben, und daß das Sprengstoffgemisch eine stark positive Sauerstoffbilanz besitzt.
Bekannt sind Sprengstoffgemische aus Ammoniumnitrat, Natriumchlorid, einer sensibilisierenden Komponente und einem Zusatz von Perchloraten. Diese Sprengstoffgemische weisen den Nachteil auf, daß sie nach dem heutigen Entwicklungsstand nicht mehr als Wettersprengstoffe anzusehen sind, da sie den heutigen deutschen Prüfbedingungen für Wetter-Sprengstoffe nicht entsprechen. Ein bekannter Nachteil dieser Ammoniumnitrat-Sprengstoffe ist die Tatsache, daß die Erhöhung des Sauerstoffüberschusses zur verstärkten Bildung von nitrosen Gasen und damit zu einer unvollständigen Umsetzung führt.
Bekannt sind Wettersprengstoffe auf der Basis einer sensibilisierenden Komponente (Glycerintrinitrat, Glycoldinitrat oder Mischungen miteinander), eines umgekehrten Salzpaares und geringer Zusätze zur Verbesserung der Beständigkeit gegen das Eindringen von Wasser, geringer Zusätze zur Erhöhung der Lagerbeständigkeit und eines Zusatzes von Ammoniumoxalat oder von Ammoniumchlorid zum völligen oder teilweisen Abbau des Sauerstoffüberschusses, der von der Verwendung des umgekehrten Salzpaares und gegebenenfalls von dem Glycerintrinitrat herrührt. Nach der thermodynamischen Berechnung besitzt ein solcher Sprengstoff ein Energiemaximum, wenn die Zusätze von Ammoniumchlorid oder Ammoniumoxalat so gewählt werden, daß die Sauerstoffbilanz des Sprengstoffes ausgeglichen ist.
Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß Sprengstoffe mit dem nach der Berechnung maximalen Ammoniumoxalat- bzw. Ammoniumchloridgehalt beim Sprengen in Bohrlöchern bzw. in einer Stahlbombe nicht die auf Grund der Berechnung mögliche maximale Energie entfalten. Beim Verringern beispielsweise des maximalen Ammoniumoxalatgehaltes konnte eine gleiche oder sogar eine höhere Freisetzung von Energie beobachtet werden. Diese Abweichung der theoretisch berechneten Energie von der praktisch ermittelten wurde mit dem Verdampfen des bei der Reaktion des inversen Salzpaares entstehenden Alkalichlorids in Zusammenhang gebracht. Man nahm an, daß der Wärmegewinn, der bei einer Erhöhung des Ammoniumoxalatgehaltes bei der Reaktion mit dem überschüssigen Sauerstoff entsteht, durch den Entzug der Verdampfungswärme des entstehenden Alkalichlorids erniedrigt würde.
Im Gegensatz zu dieser Auffassung wurde nun überraschend gefunden, daß ein beträchtlicher Energiegewinn auch bei optimalen Zusätzen von Ammoniumchlorid und/oder Ammoniumoxalat erzielt wird, wenn dafür gesorgt ist, daß zur Umsetzung aller verbrennlichen Stoffe im Sprengstoff ein Sauerstoffüberschuß vorhanden ist und gleichzeitig Salze vorliegen, die besonders schnell möglichst viel Sauerstoff abgeben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind also Wettersprengstoffe auf der Basis von sensibilisierenden Komponenten, eines umgekehrten Salzpaares mit einem Molverhältnis Alkalinitrat zu Ammonchlorid von 1:1 und eines Zusatzes von Ammoniumoxalat und/oder Ammoniumchlorid, die gekennzeichnet sind durch
a) einen zusätzlichen Gehalt von 1,0 bis 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 2 und 8 Gewichtsprozent, bezogen auf das Sprengstoffgemisch, an anorganischen Perchloraten und/oder NH4NO3 mit einer spezifischen Oberfläche von mindestens 500 cm2/g und
b) eine positive Sauerstoffbilanz bis zu +10%, vorzugsweise zwischen 1 und 6%.
Unter anorganischen Perchloraten sollen die Perchlorate der 1., 2. und 3. Hauptgruppe oder der 2. und 8. Nebengruppe des Periodensystems sowie Ammoniumperchlorat verstanden werden.
Die Erfindung enthält folgenden Grundgedanken: Bei Wettersprengstoffen mit einem hohen Zusatz an verbrennlichen Ammoniumsalzen wird angenommen, daß die Kinetik der Oxydation von Ammoniumchlorid- und Ammoniumoxalatteilchen im Sinne einer vollständigen Reaktion unter den Bedingungen im Borloch günstig beeinflußt wird, wenn eine hohe Sauerstoffkonzentration, die rechtzeitig während der Umsetzung zur Verfugung steht, vorhanden ist. Salze, die
bei Energiezufuhr rechtzeitig Sauerstoff freigeben, sind die erwähnten Perchlorate und/oder das feinverteilte Ammoniumnitrat.
Im Gegensatz hierzu führt eine Erhöhung der Sauerstoffbilanz durch Zusatz von Stoffen, die wie die Perchlorate besonders schnell und möglichst viel Sauerstoff abgeben, in Sprengstoffen auf der Basis von Ammoniumnitrat zur verstärkten Bildung von nitrosen Gasen und damit zu einer unvollständigen Umsetzung. Die Erfindung ist deshalb nicht auf Ammo- ίο niumnitratsprengstoffe anzuwenden.
Die erfindungsgemäßen Sprengstoffe auf der Basis von Sensibilisierungsmitteln, einem umgekehrten Salzpaar aus Ammoniumchlorid und Alkalinitrat und darüber hinaus Zusätzen von Ammoniumchlorid und/ oder Ammoniumoxalat enthalten bis zu 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 bis 8 Gewichtsprozent, der erwähnten sauerstoffabgebenden Salze.
Sensibilisierende Komponenten im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die bekannten Salpetersäureester mehrwertiger Alkohole, wie Glycoldinitrat, Glycerintrinitrat und Pentaerythrittetranitrat u.a. Es können aber auch Gemische dieser Salpetersäureester eingesetzt werden. In flüssigem Zustand können die Salpetersäureester in bekannter Weise angedickt werden.
Das umgekehrte Salzpaar besteht aus äquimoleknlaren Mengen von Ammoniumchlorid und Alkalinitrat, wobei man als Alkalinitrate vorzugsweise die Nitrate des Kaliums oder Natriums verwendet.
Erdalkalicarbonate (Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Banumcarbonat, Dolomit) und zweiwertige Metalloxide (Magnesium, Kupfer- oder Zinkoxid) können in bekannter Weise zur Erhöhung der Deflagrationssicherheit den erfindungsgemäßen Sprengstoffen zugesetzt werden.
Pulverförmige Sprengstoffe mit guter Schlagwettersicherheit und Leistung werden erhalten, wenn man Tür das Gemisch der anorganischen Verbindungen in einem solchen Sprengstoff eine Kornfeinheit wählt, bei der 30 bis 100% ein Sieb mit 0,1 mm Maschenweite passieren. Die Menge der sensibilisierenden Komponenten muß hierbei zwischen 6 und 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 7,5 und 11,5 Gewichtsprozent, liegen.
Plastische Sprengstoffe mit guter Schlagwettersicherheit und Leistung werden erhalten, wenn man für das Gemisch der anorganischen Bestandteile eines solchen Sprengstoffes die obenerwähnte Kornfeinheit wählt und wenn man so viel gelatinöse Phase zusetzt, daß die Mischung eine ausreichende Plastizität besitzt. Die Menge der gelatinösen Phase muß hierbei zwischen 18 und 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 25 und 35 Gewichtsprozent, liegen.
Die erfindungsgemäßen Sprengstoffe können gegebenenfalls auch noch Inertstoffe und verbrennbare Substanzen in Mengen bis zu 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 0,2 und 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Sprengstoffgemisch, enthalten.
Als Beispiele Für verbrennbare Substanzen seien genannt: Paraffin, Holzmehl, Graphit, Metallseifen, Zellstoffe, Erdalkali-, Alkali- und Ammoniumsalze organischer Säuren, kristallwasserhaltige Salze sowie halogenhaltige, verbrennbare, organische Substanzen (z. B. Chlorparaffine, Wachse auf der Basis von chloriertem Naphthalin).
Zur Messung des Energiegewinnes der erfindungsgemäßen Sprengstoffe wurde folgende Methode verwendet: Drei Sprengstoffpatronen (Durchmesser 30 mm, Gewicht 100 g) werden in dem einseitig offenen Bohrloch (Länge 900 mm, Durchmesser 40 mm) eines Stahlmörsers (Länge 1030 mm, Durchmesser 210 mm. Gewicht 270 kg) zur Detonation gebracht. Der Mörser ist mit vier Stahlseilen pendelnd so an der Decke eines Raumes aufgehängt, daß er genau waagerecht hängt Der lotrechte Abstand vom Drehpunkt an der Decke bis zur Achse des Mörsers beträgt 2390 mm. Die Zündung erfolgt mit einer elektrischen Sprengkapsel aus dem Bohrlochtiefsten. Durch den Rückstoß der ausströmenden Schwaden erfährt der Mörser einen Pendelausschlag, dessen maximale Amplitude gemessen wird. Die Ausströmenergie der Schwaden, bezogen auf 1 kg Sprengstoff, wird hierbei nach der folgenden Gleichung berechnet:
A = 2 M2
3 /
m2
Hierbei ist M die Masse des Mörsers, / die Länge der Aufhängung, s der Ausschlag des Pendels und m die Masse des Sprengstoffes. Werden die Versuche mit Besatz durchgeführt, so werden Besatzpatronen, gefüllt mit trockenem Sand (Durchmesser 38 mm, Gewicht 200 g), aur so weit in das Bohrloch geschoben, daß das Ende der Besatzpatrone gerade mit-dem Bohrlochmund abschneidet. Die EnergieberecKnung erfolgte dann nach der Gleichung:
A 2 M2-g s2
3 Z m(m + mh) '
Hierbei ist mb die Masse des Besatzes.
Beispiele la) und 1 b)
Es wurden zwei Sprengstoffe in an sich bekannter Weise hergestellt. Beide Sprengstoffe besitzen nach den deutschen Prüfbestimmungen für Wettersprengstoffe der KlasseIII (vgl. Aufsatz von Ahrens, Nobel-Hefte, Mai 1959) die gleiche Schlagwettersicherheit. In der Tabelle 1 werden die Zusammensetzung, die berechnete spezifische Energie, die gemessene Pendelenergie und die Sauerstoffbilanz der beiden Sprengstoffe aufgeführt.
Tabelle 1
Sprengstoff
Glycerintrinitrat,
Gewichtsprozent
Glycoldinitrat, Gewichtsprozent
Guarmehl, Gewichtsprozent ....
Calciumstearat, Gewichtsprozent
Tonerde, Gewichtsprozent
Kaliumnitrat, Gewichtsprozent..
Ammoniumchlorid,
Gewichtsprozent
Ammoniumoxalat,
Gewichtsprozent
Kaliumperchlorat,
Gewichtsprozent
Spezifische Energie berechnet,
mt/kg
Pendelenergie gemessen, mt/kg ..
Sauerstoffbilanz, %
la)
Ib)
5,4 5,4
3,6 3,6
1 1
0,1 0,1
0,3 0,3
49,0 44,8
25,9 23,6
14,7 13,2
8,0
40,3 37,9
71,0 80,5
0 + 3,7
Der Sprengstoff la) entspricht bekannten SprengstofFmischungen, bei denen der Sauerstoffiiberschuß des umgekehrten Salzpaares durch Zusatz von Ammoniumoxalat ausgeglichen wurde. Ersetzt man in diesem Sprengstoff einen Teil der Salze durch Kaliumperchlorat, so kommt man zu dem erfindungsgemäßen Sprengstoff Ib). Hierbei wird die Sauerstoffbilanz von 0 auf +3,7% angehoben. Die in der Tabelle 1 angegebene spezifische Energie ist das Produkt aus der Gaskonstanten R, dem Schwadenvolumen in Mol/ kg und der Explosionstemperatur in 0K. Die mit dem Pendel gemessene Energie wurde ermittelt durch Schießen von 300 g Sprengstoff mit Besatz.
Obwohl der erfindungsgemäße Sprengstoff 1 b) gegenüber dem Vergleichssprengstoff 1 a) eine um 6% geringere berechnete Energie aufweist, verläuft die Umsetzung seiner Salze unter Bohrlcchbedingungen so günstig, daß gegenüber dem Vergleichssprengstoff ein Energiegewinn von 13,3% erzielt wird. Die sprengtechnischen Eigenschaften der beiden Sprengstoffe sind sonst einander gleich.
In sieben weiteren Sprengstoffen wurde das Kaliumperchlorat des Sprengstoffes 1 b) durch jeweils 8 Gewichtsprozent Lithiumperchlorat (82,5mt/kg), Natriumperchlorat (81,3 mt/kg), Magnesiumperchlorat (82,1 mt/kg), Calciumperchlorat (81,6mt/kg), Bariumperchlorat (80,1 mt/kg) ersetzt. Die Angaben in Klammern beziehen sich auf die gemessene Pendeknergie. Bei allen sieben Sprengstoffen wurde ein Energiegewinn gegenüber dem Vergleichssprengstoff la) gefunden.
Beispiele 2a) und 2b)
Es wurden zwei Sprengstoffe in an sich bekannter Weise hergestellt. Beide Sprengstoffe besitzen nach den deutschen Prüfbestimmungen Tür Wettersprengstoffe der Klasse III die gleiche Schlagwettersicherheit. In der Tabelle 2 werden die Zusammensetzung und die gemessene Pendelenergie der beiden Sprengstoffe aufgeführt.
chlorat, so kommt man zu dem erfindungsgemäßen Sprengstoff 2 b). Die mit dem Pendel gemessene Energie wurde ermittelt durch Schießen von 300 g Sprengstoff mit Besatz.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Sprengstoffs 2 b) gegenüber dem bekannten Sprengstoff 2 a) hegt in der Steigerung der unter Bohrlochbedingungen ermittelten Energie um 14,9% bei sonst gleichen sprengtechnischen Eigenschaften.
Beispiele 3a) und 3b)
Es wurden zwei Sprengstoffe in an sich bekannter Weise hergestellt. Beide Sprengstoffe besitzen nach den deutschen Prüfbestimmungen für Wettersprengstoffe die Schlagwettersicherheit der Klasse III. In der Tabelle 3 werden die Zusammensetzung und die gemessene Pendelenergie der beiden Sprengstoffe aufgeführt.
Tabelle 3
40 Sprengstoff
Glycerintrinitrat,
Gewichtsprozent
Glycoldinitrat, Gewichtsprozent
Guarmehl, Gewichtsprozent
Kaliumnitrat, Gewichtsprozent.. Ammoniumchlorid,
Gewichtsprozent
Ammoniumoxalat,
Gewichtsprozent
Kaliumperch lorat,
Gewichtsprozent
Pendelenergie gemessen, mt/kg .. O2-Bilanz
3a)
5,5
3,7
1,8
52,0
27,0 10
74,3 + 2,0
3b)
5,5
3,7
1,8
46,8
24,2 10
80,5
+ 4,7
Tabelle 2
Sprengstoff
Glycerintrinitrat,
Gewichtsprozent ,
Glycoldinitrat, Gewichtsprozent
Kaliumnitrat, Gewichtsprozent., Ammoniumchlorid,
Gewichtsprozent
Calciumstearat,
Gewichtsprozent
Guarmehl, Gewichtsprozent
Kaliumperchlorat,
Gewichtsprozent
Pendelenergie gemessen, mt/kg ..
OrBilanz
2a)
5,7
3,8
49,5
38,75
0,25 2,0
68,4 -0,5
2b)
5,7
3,8
44,25
36,0
0,25 2,0
8,0
78,6
+ 2,3 Der Sprengstoff3 a) entspricht einer bekannten Sprengstoffmischung nach der belgischen Patentschrift 689 434 (Beispiel 3, Tabelle 1), bei der der Sauerstoffüberschuß des umgekehrten Salzpaares durch Zusatz von Ammoniumoxalat teilweise ausgeglichen wurde. Ersetzt man in diesem Sprengstoff einen Teil der anorganischen Salze durch Kaliumperchlorat, so kommt man zu dem erfindungsgemäßen Sprengstoff 3 b). Die mit dem Pendel gemessene Energie wurde ermittelt durch Schießen von 300 g Sprengstoff mit Besatz. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Sprengstoffes 3b) gegenüber dem bekannten Sprengstoff 3 a) liegt in der Steigerung dei unter Bohrlochbedingungen ermittelten Energie um 8,3% bei sonst gleichen sprengtechnischen Eigenschaften.
60 Beispiele 4a) und 4b)
Der Sprengstoff2a) entspricht einer bekannten Sprengstoffmischung nach der deutschen Auslegeschrift 1287 491 (Sprengstoff »Dl«), bei der der SauerstofTüberschuß des umgekehrten Salzpaares durch Zusatz von Ammoniumchlorid teilweise ausgeglichen wurde. Ersetzt man in diesem Sprengstoff einen Teil der anorganischen Salze durch Kaliumper-Es wurden zwei Sprengstoffe in an sich bekannter Weise hergestellt. Beide Sprengstoffe besitzen nach den deutschen Prüfbestimmungen für Wettersprengstoffe die Schlagwettersicherheit der Klasse III. In der Tabelle 4 werden die Zusammensetzung und die gemessene Pendelenergie der beiden Sprengstoffe aufgeführt.
Tabelle 4 Tabelle 5
Sprengstoff
Glycerintrinitrat,
Gewichtsprozent
Glycoldinitrat, Gewichtsprozent
Guarmehl, Gewichtsprozent .... Calciumstearat, Gewichtsprozent
Kaliumnitrat, Gewichtsprozent..
Ammoniumchlorid,
Gewichtsprozent
Ammoniumoxalat,
Gewichtsprozent
Kaliumperchlorat,
Gewichtsprozent
Pendelenergie gemessen, mt/kg .. O2-Bilanz
4a)
5,7 3,8 2,0 0,25 52,80
27,95 7,5
92,8
+ 2,2
4b) Sprengstoff
5,7 3,8 2,0 0,25 46,25
24,50
7,5
10,0 102,4 + 5,8
Der Sprengstoff) entspricht einer bekannten SprengJflmifchung gemäß Heft Nr. 8 der 12. Internationalen Konferenz Grubens.cherhe.tlicher Versuchsanstalten, Dortmund, 1967 (Beispiel 3, Tabelle II) bei der der Sauerstoffüberschuß des umgekehrten Salzpaares durch Zusatz von Ammoniumoxalat teilweise ausgeglichen wurde. Ersetzt man in diesem Sprengstoff einen Teil der Salze durch Kaliumperchlorat, so kommt man zu dem ernndungsgernaßen Snrengstoff4b). Die mit dem Pendel gemessene Energfe wurde ermittelt durch Schießen von 300 g Spreng-
Glycerintrinitrat,
Gewichtsprozent
Glycoldinitrat,
Gewichtsprozent
,o Guarmehl, Gewichtsprozent
Tonerde, Gewichtsprozent ..
Calciumstearat,
Gewichtsprozent
Natriumnilrat,
Gewichtsprozent
Ammoniumchlorid,
Gewichtsprozent
Ammoniumoxalat,
Gewichtsprozent
Calciumcarbonat,
Gewichtsprozent
Kaliumperchlorat,
Gewichtsprozent
Pendelenergie gemessen,
mt/kg
O2-Bilanz
5,4
3,6 1,0 0,3
0,1
44,0
27,7
15,9
2,0
80,2 -.0,1
5b)
5,4
3,6 1,0 0,3
0,1
43,5
27,4
15,7
2,0
1,0
81,8 + 0,4
5c)
0,1 40,1 25,3 14,2 2,0 8,0
90.3
+ 3,5
Se?Vortei! des ernndungsgcmäßen Sprengstoffes 4b) gegenüber dem bekannten Sprengstoff4a) S in der Steigerung der unter Bohrlochbedingungen ermittelten ßfergie un» 10,3% bei sonst gleichen sprengtechnischen Eigenschaften.
Beispiel 5
Es wurden zwei Sprengstoffe in an sich bekannter Weise hergestellt. In der Zusammensetzung entsprechen sie dL Beispiel Ib), nur daß statt des Kahurnperchlorats jeweils 8 Gewichtsprozent Anunomumpcrchlorat oder Ammoniumnitrat als Zusatz verwendet wurden. Das Ammoniumnitrat!tesaO> hierbe eine spezifische Oberfläche von 600 cm /g._ Die mit dem Pendel gemessene Energy wurde «™«e^durch Schießen von 300 g Sprengstoff mit Besate. Die ge messene Pendelenergie betrug für den Sprengstofl mit Ammoniumperchlorat 82,3 mt/kg; und für den Sprengstoff mit Ammoniumnitrat 80,9 mt/kg.
Der Vorteil der beiden erfindungsgemaßen Sprengstoffe e^ribt ich durch den Vergleich mit dem SprengoffUHBdSd la), der keinen Zusatz von besonderl dchSrstoffabgebendenW» enthielt und dessen gemessene Pendelenergie 71 mt/kg betrug.
Beispiel 6
Es wurden drei Sprengstoffe in an Weise hergestellt AUe drei SP^ den deutschen Bestimmungen für der Klassell (vgl. Aufsatz von Ahre, Hefte S 1959? In der Tabelle 5 wer** *e Zusammensetzung und die gemessene Pendelenergie der drei Sprengstoffe aufgeführt Im Sprengstoff 5a) ist der Sauerstoffüberschuß des umgekehrten Salzpaares durch Zusatz von Ammoniumoxalat ausgeglichen worden. Ersetzt man in diesem Sprengstoff einen Teil der Salze durch Kaliumperchlorat, so kommt man zu den erfindungsgemäßen
Sprengstoffen 5b) und 5c). Die mit dem Pendel gemessene Energie wurde ermittelt durch Schießen von 300 g Sprengstoff mit Besatz.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Sprengstoffe 5 b) und 5c) gegenüber dem Vergleichssprengstoff 5 a)
liegt in der Steigerung der unter Bohrlochbedingungen ermittelten Energie um 2 bzw. 12,6% bei sonst gleichen sprengtechnischen Eigenschaften.
Beispiel 7
Es wurden zwei gelatinöse Sprengstoffe in an sich bekannter Weise hergestellt. Beide Sprengstoffe entsprechen den deutschen Bestimmungen für Wetter· Sprengstoffe der Klasse I (vgl. Aufsatz von Ahrens Nobel-Hefte. Mai 1959). In der Tabelle 6 wird di(
Zusammensetzung und die gemessene Pendelenergi* angegeben.
Tabelle 6
Sprengstoff
Glycerintrinitrat,
Gewichtsprozent
Glycoldinitrat Gewichtsprozent Nitrocellulose (12,2% N),
Gewichtsprozent
Wasser, Gewichtsprozent
Natriumnitrat Gewichtsprozent Ammoniumchlorid,
Gewichtsprozent
Calciumcarbonat
Gewichtsprozent
I-6a)
18,7 12,5
0,8 1,0
27,5
28,8 10,7
Fortsetzung
Sprengstoff 6a) 6b)
Matriumperchlorat,
Gewichtsprozent
Pendelenergie gemessen, mt/kg ..
O2-Bilanz
76,6
+0,4
4,6
84,2
+ 2,8
Im Sprengstoff 6a) wurde der Sauerstoffüberschuß
des umgekehrten Salzpaares durch Zusatz von Ammo niumchlorid ausgeglichen. Ersetzt man in diesen Sprengstoff einen Teil der Salze durch Kaliumper chlorat, so kommt man zu dem crfindungsgemäßei Sprengstoff 6 b). Die mit dem Pendel gemessene Ener gie wurde ermittelt durch Schießen von 100 g Spreng stoff mit Besatz.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Spreng stoffes 6b) gegenüber dem Vergleichssprengstoff6a liegt in der Steigerung der ermittelten Energie um 10°/i bei sonst gleichen sprengtechnischen Eigenschaften.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Pulverförmige oder gelatinöse Wettersprengstoffe auf der Basis von sensibilisierenden Komponenten, eines umgekehrten Salzpaares mit einem Molverhältnis Alkalinitrat zu Ammonchlorid 1:1 und eines Zusatzes von Ammoniumoxalat und/oder Ammoniumchlorid und außerdem gegebenenfalls Inertstoffen und verbrennbaren Substanzen, ge- ίο kennzeichnet durch

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