DE1287491C2 - Sicherheitssprengstoff - Google Patents
SicherheitssprengstoffInfo
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- DE1287491C2 DE1287491C2 DENDAT1287491D DE1287491DA DE1287491C2 DE 1287491 C2 DE1287491 C2 DE 1287491C2 DE NDAT1287491 D DENDAT1287491 D DE NDAT1287491D DE 1287491D A DE1287491D A DE 1287491DA DE 1287491 C2 DE1287491 C2 DE 1287491C2
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- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
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- C06B23/04—Compositions characterised by non-explosive or non-thermic constituents for cooling the explosion gases including antifouling and flash suppressing agents
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- C06B31/20—Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being an alkali metal or an alkaline earth metal nitrate with a nitrated organic compound the compound being nitroglycerine
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Description
Die Erfindung "nut einen Sichsrheitssprengsioffzum
Gegenstand; er gehört zu der Art von Sprengstoffen, die im wesentlichen aus einem Salzpaar mit austauschbaren
Ionen bestehen. Solche Sprengstoffe enthalten hauptsächlich das Nitrat eines Alkalimetaiis in Mischung
mit Ammoniumchlorid und einen hochempfindlichen Bestandteil, meistens Nitroglycerin,
und gegebenenfalls Nitroglykol in ausreichender Menge, um die Fortpflanzung der Detonation in dem
Sprengstoff selbst und die Übertragung der Detonation von einer Patrone auf die andere zu gewährleisten.
Darüber hinaus enthalten diese Sprengstoffe Substanzen zum Schutz der Salze gegen Feuchtigkeit und
um den hochempfindlichen Bestandteil festzuhalten. Ausgehend von dem Gedanken, daß das Alkalinitrat
und Ammonchlorid bei der Detonation eine doppelte Umsetzung in Arnmonnitrat und Alkalichlorid erfahren,
mischte man bisher etwa äquimolare Mengen der beiden Salze.
Verglichen mit Sprengstoffen aus Ammonnitrat allein haben die Sprengstoffe mit Ionenaustausch
— die also eine etwa äquimolare Mischung aus Alkalinitrat und Ammonchlorid enthalten — die
Wirkung, daß die Gefahr der Entflammung von schlagendem Wetter und Kohlenstaub verringert ist, weil
der Druck und die Temperatur der Stoßwelle herabgesetzt sind, und daß die Energie in einer längeren
Zeitspanne in Freiheit gesetzt wird.
Nach der Erfindung enthält der Sprengstoff pro Mol Alkaiinitrat über 1 Mol bis 2 Mol und besonders
1,5 Mol Ammonchlorid. Es ist überraschend festzustellen, daß — verglichen mit Sprengstoffen mit
Ionenaustausch, die ein etwa äquimolares Verhältnis
von Alkalinitrat zu Ammonchlorid haben — der Sprengstoff nach der Erfindung einen erhöhten
Verbrennungsdruck hervorruft und zur Bildung einer geringeren Menge von Stickoxyden in den Verbrennungsgasen
Anlaß gibt, wobei die Eigenschaften der bekannten Sicherheitssprengstoffe mit Ionenaustausch
voll gewahrt sind.
In der folgenden Tabelle sind Vergleichsversuche zusammengestellt. Spalte R zeigt die Zahl der Mole
Ammonchlorid pro Mol Alkalinitrat, die Spalte P den Verbrennungsdruck in kg/cm2 und die Spalte N den
Gehalt an Stickoxyden in den Verbrennungsgasen, ausgedrückt in Prozent pro Volumeinheit.
R | 1 | P | N |
1,3 | 43 | 0,31 | |
1,4 | 45 | 0,15 | |
1.55 | 48 | 0,10 | |
1,73 | 52,5 | 0,06 | |
2,0 | 48 | 0,03 | |
47.5 | 0,02 |
Ammonchlorid verhindert die Bildung von peroxydischen
Produkten.
Vergleichende Schießversuche mit einem belgischen Sprengstoff »Charbrite 418«, in dem das KNO9 und
NH(CI in äquimolaren Mengen vorliegen, und einem
Sprengstoff »D,« nach der vorliegenden Erfindung, der 1,5 Mol NH1CI pro Mol KNOa enthält, haben zu
folgenden Ergebnissen geführt:
10 Zusammensetzung in Patronen von 100 g und 30 mm Durchmesser
»418·
9,50% 58,25 °/0 30,00%
2,25%
9,50% 49,50% 38,75%
2,25%
Nitroglycerin
KNO3
NH1Cl
Summe der Zusätze
Die Korngröße der Salze und Zusätze, die für beide ao Sprengstoffe dieselbe ist, wird so ausgewählt, daß
bei ihr die größte Sicherheit vor schlagendem Wetter und Kohlenstaub und der günstigste Wassergehalt
gegeben ist.
Charakteristische Eigenschaften
Tauglichkeit
zur Detonation:
zur Detonation:
a) in freier Luft
b) im Stahlrohr von
40 mm Durchmesser..
Geschwindigkeit der Detonation in freier Luft . . .
Kraft auf den Block nach
T r a u ζ I
T r a u ζ I
Brisanz (K a s 1)
4° Druck in Mörsern beim
Abschuß einer Patrone
ohne Einschluß
Abschuß einer Patrone
ohne Einschluß
Haltbarkeit gegenüber
Wasser
Wasser
»418«
13 cm 3 cm
1380 m/sec
95 cm3 1,06 mm
900 kg/cm2
•Di«
13 cm 3 cm
ί 520 m/sec
125cnr' 1,3 mm
1130 kg/cm"
ähnlich und gut für beide Sprengstoffe
55
Aus dieser Tabelle geht hervor, daß der Sprengstoff nach der Erfindung pro Mol Alkalinitrat vorteilhaft
1,4 bis 1,7 Mol, vorzugsweise 1,5 Mol Ammonchlorid enthält.
Der Sprengstoff nach der Erfindung hat den Vorteil, daß die Schußleistung verstärkt und der Gehalt an
Stickoxyden in den Schwaden vermindert ist und die Sicherheit dadurch erhöht ist, daß die Bildung
von peroxydischen Produkten vermieden wird, die die Verbrennung von Grubengas und Kohlenstauben
begünstigen. Die Gegenwart <.on überschüssigem Sicherheit
Schüsse in Grubengas und Kohlenstäube haben gezeigt, daß der beschriebene Sprengstoff D1 in Typ IV
der belgischer, Normen eingeordnet werden kann, d. h., daß er weder Grubengas noch Stäube bei einer
Ladung von 2200 g entzündet, die in dem Mörser im Winkel zu der seitlichen Rille abgeschossen ist, die
20 cm von einer vertikalen Stoßwand entfernt liegt.
Zusammensetzung der Schußgase
Sowohl im Versuchsstollcn mit Ladungen von 100 g wie bei der Anwendung im Felsenstollen mit
Ladungen von 12 kg auf eine Fläche von 5,50 m2 und von 20 kg auf eine Fläche von 11 m2 haben wir festgestellt,
daß die gesamte Giftigkeit der Schußgase bei dem neuen Sprengstoff D, nach der vorliegenden
Erfindung wenigstens zweimal geringer ist als bei dem Sprengstoff »Charbrite 418«.
Bei Schüssen in einem Stollen aus Sandstein von j5 in Länge in einer Sackgasse und ohne Belüftung
wurden die folgenden Ergebnisse nachgewiesen:
Claims (1)
- Fläche des Stollens 5,50 m3Sprengladung 12 kg in paraffinieren, Patronen von 100 gZahl der Berglöcher 30Länge der Löcher 1,10mZündkapseln mit einer Verzögerungvon 35 MillisekundenLetten-Besatz 40 cm langStelle der Gasentladungen ..8m vor dem Stollen Augenblick der Entladungen 2l/2Minuten nach demSchuß
Spreng
stoff"CO in
Volum
prozentNO, in
Volum
prozent
colorim.HQin
Volum
prozentCOCI, in
Volum
prozent
(Phosgen)»418«
I)D1W0,044
0,0500,004
0,0010
00
0Leistung des SprengstoffesBei den vorbeschriebenen Schüssen wurde auch festgestellt, daß die Mengen des abgeschlagenen Gesteins bei dem Sprengstoff »D,* in der Größenordnung von 20"/,, mächtiger waren als mit dem Sprengstoff »Charbrite 418«.Paientanspruch:SicherheilssprengstofF, der hauptsächlich aus einem hochempfindlichen Bestandteil, einem Alkalinitrat und Ammonchlorid besteht, dadurch gekennzeichnet, daß er pro Mol Alkalinitrat über 1 bis 2 Mol und besonders 1,5 Mol Ammonchlorid enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE645374A BE645374A (de) | 1964-03-18 | 1964-03-18 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1287491B DE1287491B (de) | 1969-01-16 |
DE1287491C2 true DE1287491C2 (de) | 1974-03-21 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1287491D Expired DE1287491C2 (de) | 1964-03-18 | Sicherheitssprengstoff |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE645374A (de) |
DE (1) | DE1287491C2 (de) |
GB (1) | GB1037364A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2047408B1 (es) * | 1991-06-20 | 1994-09-01 | Espanola Explosivos | Preparacion de una composicion explosiva de seguridad tipo hidrogel. |
-
0
- DE DENDAT1287491D patent/DE1287491C2/de not_active Expired
-
1964
- 1964-03-18 BE BE645374A patent/BE645374A/xx unknown
-
1965
- 1965-03-17 GB GB1126865A patent/GB1037364A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE645374A (de) | 1964-07-16 |
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GB1037364A (en) | 1966-07-27 |
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Legal Events
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