DE23933C - Sprengpatrone, bestehend aus Salpeter, Schwefel, Holzkohle, Kleie und Magnesiumsulfat - Google Patents

Sprengpatrone, bestehend aus Salpeter, Schwefel, Holzkohle, Kleie und Magnesiumsulfat

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DE23933C
DE23933C DENDAT23933D DE23933DA DE23933C DE 23933 C DE23933 C DE 23933C DE NDAT23933 D DENDAT23933 D DE NDAT23933D DE 23933D A DE23933D A DE 23933DA DE 23933 C DE23933 C DE 23933C
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Germany
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charcoal
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saltpeter
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DENDAT23933D
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Original Assignee
J. GEMPERLE in Wien
Publication of DE23933C publication Critical patent/DE23933C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B31/00Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt
    • C06B31/02Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being an alkali metal or an alkaline earth metal nitrate
    • C06B31/04Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being an alkali metal or an alkaline earth metal nitrate with carbon or sulfur
    • C06B31/06Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being an alkali metal or an alkaline earth metal nitrate with carbon or sulfur with an organic non-explosive or an organic non-thermic component

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 78: Sprengstoffe.
Die gegenwärtige Erfindung betrifft eigenthümliche Sprengpatronen in der Form von comprimirten festen Cylindern. Dieses Sprengmaterial hat folgende Eigenthümlichkeiten:
Es kann nicht durch Schlag, Stofs oder Druck entzündet werden. Im Freien angezündet, brennt es ganz ruhig ab und explodirt nur in luftdicht geschlossenem Räume.
Temperaturwechsel oder Frost hat keinen Einflufs darauf, und selbst eine Hitze bis 1700 C. entzündet es nicht.
Beim Sprengen wirkt es sowohl nach oben wie nach unten, schleudert nicht das Gestein, zerlegt das Gestein, ohne es zu zerbröckeln, und ist die Detonation viel geringer als die des Dynamits.
Es werden keine lebensgefährlichen Gase bei der Explosion entwickelt.
Bei Schüssen, die möglicherweise versagt haben, ist das Ausbohren ganz ungefährlich.
Die Herstellung der daraus unter starkem Druck geprefsten Cylinder ist ganz gefahrlos.
Es wird immer ohne irgend welche Beimengung von Nitroglycerin, Kerosin, Dynamit oder anderem Sprengmaterial benutzt und ist in seiner Sprengkraft stets dem Dynamit No. 1 gleich. Es ist billiger als Dynamit.
Die Composition der Sprengpatrone ist wie folgt: ■ ·
Kalisalpeter 73 Gewichtstheile,
Gemahlene Holzkohle . . 8
Gemahlene Kleie .... 8
Schwefel .· · · IO
Magnesiumsulfat 1
100 Gewichtstheile.
Die oben angegebenen Proportionen haben sich in der Praxis bewährt; es können jedoch die gegenseitigen Proportionen von Holzkohle und gemahlener Kleie etwas. variirt werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.
Wenn die Sprengpatrone sehr bald nach ihrer Fabrikation verwendet werden soll, kann statt Kalisalpeter Natronsalpeter benutzt werden. Da aber der Natronsalpeter bekanntlich hygroskopisch ist und daher bald feucht wird, so eignet er sich nicht zur Fabrikation von Sprengpatronen, welche längere Zeit aufbewahrt werden sollen.
Die Fabrikation findet auf folgende Weise statt:
Es wird zuerst der Kalisalpeter und das Magnesiumsulfat mit einem Drittel ihres Gewichtes von kochendem Wasser in einem mittelst Dampfes oder überhitzter Luft auf ca. 1400 C. geheizten Kessel erhitzt, in welchem sich eine mechanische Rührvorrichtung von irgend einer bekannten Construction befindet. Sobald der Salpeter und das Magnesiumsulfat aufgelöst sind, fügt man die anderen vorher trocken gemischten Bestandteile, also die Kohle, den Schwefel und die gemahlene Kleie zu. Man rührt dann die Masse tüchtig durcheinander und kocht dieselbe während ca. 2 Stunden bei einer Temperatur von ca. 1400 C. Nach dem Kochen geschieht die totale Trocknung der Masse in einem Trockenapparate während ca. 5 Stunden bei einer Temperatur von ca. 500 C. Wenn die Masse trocken ist, werden daraus mit einer starken, vorzugsweise hydraulischen Presse mit einem Druck
von ca. 5 ooo kg auf den Quadratcentimeter kleine Cylinder oder Patronen von ca. 20 bis 30 mm Dicke und 30 bis 40 mm Höhe geprefst.
Für den Handel kommen vorzugsweise vier solche Cylinder hinter einander in eine Papierhülse, also in Patronenform.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren zur Erzeugung von Sprengmaterial in der Form von comprimirten Cylindern oder Patronen, bestehend aus Salpeter, Schwefel, Holzkohle, Kleie und Magnesiumsulfat, welche in dem angegebenen Verhältnifs gemengt und in Patronenform geprefst werden müssen.
DENDAT23933D Sprengpatrone, bestehend aus Salpeter, Schwefel, Holzkohle, Kleie und Magnesiumsulfat Active DE23933C (de)

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DE (1) DE23933C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3349892A (en) * 1965-07-15 1967-10-31 Barre Marcel Jean Charles Conveyor for handling bulk materials
US3409046A (en) * 1964-11-30 1968-11-05 Hooker Chemical Corp Fluid transfer apparatus

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3409046A (en) * 1964-11-30 1968-11-05 Hooker Chemical Corp Fluid transfer apparatus
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