DE952234C - Gasdruck erzeugende Ladung - Google Patents
Gasdruck erzeugende LadungInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 15. NOVEMBER 1956
17980 IVa I γ8ε
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gasdruck erzeugende Ladung, welche zur Verwendung in
schlagwetterhaltigen oder gashaltigen Bergwerken geeignet ist und bei der die Ladung unter Entwicklung
von Gasen eine thermische Zersetzung erfährt, ohne daß dabei eine. Flammenentwicklung auftritt.
Die Ladung unterhält ihre gaserzeugende Zersetzung, wqnn sie gezündet wird, indem eine nur örtlich
beschränkte Erwärmung der Ladung stattfindet. Zu diesem Zweck ist ein örtliches Heizmittel in
einen druckwiderstandsfähigen Behälter eingeschlossen,
der eine Wandung besitzt, die unter einem bestimmten Druck nachgibt und die Gase in
das Bohrloch durch einen mit Lochungen versehenen Ausblaskopf austreten läßt.
Mit Sprengvorrichtungen der erwähnten Art wurden beträchtliche Erfolge erzielt, wenn die thermisch
zensetzbare gaserzeugende Masse aus einer Mischung von äquimolekularen Mengen Ammoniumchlorid
und Natriumnitrit besteht, die durch Einfügung einer geringen Menge von wasserfreiem
Natriumcarbonat oder Magnesiumoxyd stabilisiert worden ist. Ladungen, welche auf Mischungen von
Ammoniumcfalorid und Natriumnitrit aufgebaut
sind, sind, wenn ihre Zersetzung durch örtliche Erwärmung
auf eine etwas erhöhte Temperatur eingeleitet wird, geeignet, ihre gaserzeugende Zersetzung
mit einer merklichen Geschwindigkeit durch die ganze Masse zu unterhalten, selbst bei atmospärischem
Druck und auch unter den erhöhten Druckbedirtgungen in dem druckbeständigen Behälter
wird diese Zersetzung ausreichend beschleunigt, um zu ermöglichen, daß eine Ladung dieser Masse
ίο in Verbindung mit einer elektrisch zu betätigenden örtlichen Heizvorrichtung für Sprengzwecke in
Schlagwetter- oder gashaltigen Bergwerken benutzt werden kann.
Derartige thermisch zersetzbare, gaserzeugende Massen haben jedoch folgende Nachteile: Infolge
des nicht umgesetzten Ammoniumchlorids wird eine große Menge Rauch entwickelt, und dieser Rauch
braucht eine lange Zeit, um sich abzusetzen. Etwa 50% dieser Masse wird, wie sich aus theoretischen
Überlegungen ergibt, in gewöhnliches Kochsalz umgewandelt. Dies macht etwa 5o°/o der Ladung aus,
die somit als gaserzeugendes Material ausfallen. Da weiterhin diese Massen bei atmosphärischem Druck
sich weiter zersetzen, wenn sie örtlich auf eine etwas erhöhte Temperatur erwärmt werden, haben
sie die Tendenz, daß eine Zersetzung bei atmosphärischem Druck auftritt, wenn eine zufällige
Zündung erfolgt, und eine solche Zersetzung bei atmosphärischem Druck führt zur Bildung von
Stickoxyd. Weil die sich selbst unterhaltende Zersetzung schon bei gewöhnlichen atmosphärischen
Drucken stattfinden kann, ist es nicht zulässig, in einem Bergwerk Sprengsätze zusammen mit beispielsweise
einem Schwarzpulverzünder zusammenzustellen. Die erwähnten Massen sind auch unstabil,
wenn sie feucht werden.
Durch die Erfindung wird nunmehr eine thermisch zersetzbare Gasdruck erzeugende Ladung vorgeschlagen,
welche in Sprengeinrichtungen der erwähnten Art verwendet werden kann und welche die
aufgeführten Nachteile nicht besitzt.
In der britischen Patentschrift 431 936 ist unter anderem eine Sprengvorrichtung beschrieben, welche
aus einer Ladung besteht, die beim Zünden ein Gas entwickelt und die sich in einem unter Druck nachgebenden
Metallbehälter befindet, der diese Ladung zusammen mit geeigneten Zündvorrichtungen enthält,
wobei dieser Behälter die erzeugten Gase bei Erreichung eines bestimmten Druckes freigibt und
somit in dem Bohrloch eine Sprengwirkung hervorgerufen wird. Die Ladung besteht dabei beispielsweise
aus einer wäßrigen Lösung von Ammoniumnitrat mit oder ohne anderen Ammoniumsalzen und
bzw. oder Harnstoff. Bei Anwendung derartiger wäßriger Lösungen, die Ammoniumnitrat enthalten,
tritt jedoch eine Anzahl von Nachteilen auf. Es ist
daher sehr wünschenswert, feste Massen vorzuschlagen, die sich auf Ammoniumnitrat aufbauen und
die in Mischung mit Metallsaizen vorliegen, die Kristallwasser gebunden enthalten. Derartige wasserhaltige
Metallnitrate, welche einen geringen Rückstand hinterlassen und einen hohen Wassergehalt
aufweisen, sind Magnesiumnitrat Mg (N O3) 2"
6H2O, Calciumnitrat Ca(NO3)2 · 4H2O, Aluminiumnitrat
Al(NO3)3-oH2O und Ferrinitrat
Fe(N O3)3 · 9 H2O. Calciumnitrat bildet jedoch zusammen
mit Ammoniumnitrat eine stark hygroskopische eutektischeFlüssigkeit, und Ammoniumnitrat-Ferrinitratmischungen
besitzen schlechte Lagereigenschaften.
In der britischen Patentschrift 570 075 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von abbrennenden
Sprengladungen vorgeschlagen worden, welche zur Erzeugung eines Gasdruckes geeignet sind und die
bei atmosphärischem Druck eine sich selbst unterhaltende Umsetzung erfahren. Diese Ladungen
werden dadurch hergestellt, daß eine Mischung von Ammoniumnitrat, einem oxydierbaren Stoff einer
Chromatverbindung, die geeignet is.t, die Mischung empfindlich zu machen, einem das Schmelzen des
Ammoniumnitrats bei Raumtemperatur unterstützenden festen Stoff, beispielsweise Magnesiumnitrathexahydrat,
miteinander teilweise verschmolzen und dann vergossen werden, wobei die Bestandteile
in. Mengen angewandt werden, so daß die geschmolzene Ladung bei einer Temperatur von nicht über
1150 und vorzugsweise nicht über iio° gießbar ist.
Die Menge an Magnesiumnitrathexahydrat, die in diesen Ladungen ,verwendet wird, beitragt etwa
10 °/o. go
Die vorliegende Erfindung betrifft nunmehr eine Gasdruck erzeugende Ladung auf der Basis Ammoniumnitrat ohne Sensibilisator für wiederholt verwendbare
Sprengeinrichtungen, und diese Ladung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie aus pulverförmigem
Ammoniumnitrat, vermischt mit einem kristallwasserhaltigen Nitrat des Typs Mg(N O3)2 ·
6H2O und Al(NOg)3 · 9H2O und einem im
wesentlichen aus einem getrockneten pflanzlichen Kohlehydrat bestehenden nicht explosiven Brennstoff,
besteht und daß das Molverhältnis von Hydratwasser zu Ammonnitrat zwischen 1 und 3,
bevorzugt zwischen 1,4 und 2,5 liegt und daß der organische Brennstoff in solcher Menge vorliegt,
daß die aus Ladung und Heizelement entwickelten Gase im wesentlichen aus Wasserdampf, Kohlendioxyd
und Stickstoff' bestehen.
Beim Errechnen der erforderlichen Menge an organischem Brennstoff in der Mischung ist zu
berücksichtigen, daß unter den Arbeitsbedingungen freier Sauerstoff für die Verbrennung einer etwaigen
Umhüllung vorhanden sein muß, welche gegebenenfalls bei einer derartigen Mischung angewandt
wird und für etwaige abbrennbare Teile des chemischen Heizelementes und von Produkten, welche
unter normalen Umständen in einem geschlossenen Raum eine Verschiebung herbeiführen.
Der in der Mischung vorliegende organische Brennstoff kann beispielsweise aus Holzmehl, gemahlenem
Getreide, Mehlen und' Stärkearten bestehen und aus anderen feinverteilten Formen von
getrocknetem Gewebematerial von Kohlehydratcharakter.
Die bevorzugte untere Grenze des Molverhältnisses von gebundenem Wasser in dem angewandten
Hydrat zu Ammoniumnitrat in. dieser Mischung
hängt von den Eigenschaften des Metallbehälters ab, dem gewünschten Auslaßdruck, und bei einem
üblichen druckbeständigen Behälter, der mit einer Scheibe ausgestattet ist, welche bei einem Druck
von 1890 kg/cm2 birst, wird es vorgezogen, daß diese Grenze nicht geringer als etwa 1,4 Mol gebundenes
Wasser je Mol Ammoniumnitrat sein sollte. Es ist dafür Sorge zu tragen, daß eine Beschädigung
des Rohres infolge einer möglichen plötzlichen Zersetzung des Ammoniumnitrats verhindert wird.
Die obere Grenze ist durch die geringer werdende
Empfindlichkeit der Mischung gegenüber Zünden
gegeben, wodurch eine Zündung unzuverlässig wird.
Innerhalb der angegebenen Grenze kann, je größer die Wärme und der Gasdruck sind, die durch
ein chemisches Heizelement entwickelt werden, um so größer auch das Molverhältnis des gebundenen
Wassers zum Ammonnitrat sein. Wenn, wie es gewöhnlich wünschenswert ist, das chemische Heizelement
für Untertagebenutzung brauchbar sein soll, muß es ungeeignet sein, selbst eine Gaszündung
zu erfahren, und in solchen Fällen ist es wünschenswert, daß die obere Grenze des Molverhältnisses
von gebundenem Wasser zu Ammoniumnitrat nicht über 2,5 liegen sollte.
Das elektrisch zu betätigende chemische Heizelement, das mit der Ladung in der Sprengeinrichtung
eingeschlossen ist, muß geeignet sein, mindestens genügend Gase zu erzeugen, um den Druck
innerhalb des druckbeständigen Behälters auf 1,40 kg/cm2 zu erhöhen und vorzugsweise auf über
8 kg/cm2.
Als elektrisch zu betätigendes chemisches Heizelement, das nur für Ladungen über Tage geeignet
ist, kann beispielsweise ein elektrischer Schwarzpulverzünder verwendet werden. Wenn der Behälter
ein Fassungsvermögen von 680 ecm aufweist, kann
die Schwarzpulverladung in diesem Zünder vorzugsweise etwa 4 g betragen. Als ein elektrisch zu
betätigendes Element, das auch unter Tage benutzt werden kann, kann ein Behälter dieser Größe verwendet
werden, der mit einer Zündladung von 20 g einer Mischung von 83 bis 85 °/o Guanidinnitrat, 10
bis 12% 2, 4-Dinitroresorcinol versehen ist, wobei der Rest der Masse aus einem Mineralöl, Vanadiumpentoxyd,
Kaliumnitrat, Triäthanolamin, Methyläthylcellulose und Asbestfasern besteht, deren Menge
je Bestandteil nicht mehr als 1% beträgt und die. mit einem elektrischen Zün'dkopf in ein dünnes, 2 g
schweres Papprohr eingehüllt ist. Eine andere Ladung besteht aus 20 g einer Mischung von 60 %
Guanidinnitrat, 31,5% Kaliumpersulfat, 8%Cuprochlorid
und V2 % Vaseline, die mit einem elektrischen Zündkopf in ein dünnes Papprohr eingehüllt
ist, das 2 g wiegt.
Die flammenlos abbrennenden gaserzeugenden Ladungen gemäß der Erfindung unterscheiden sich
von Ladungen, welche auf Mischungen von Ammoniumchlorid und Natriumnitrit aufgebaut sind,
insofern, als sie nicht fähig sind, ihre eigene thermische Zersetzung durch die Masse hindurch
bei nur örtlicher Erwärmung eines Teiles derselben bei Atmosphärendruck zu unterhalten, so
daß, selbst wenn ein heißer Gegenstand zufällig mit einem Teil einer solchen Ladung in einem Bergwerk 6g
bei Atmosphärendruck in Berührung kommen würde, doch in diesem Fall keine Zersetzung der
Masse eintreten würde. Bei der Sprengung einer solchen Masse entsteht weniger Rauch, und dieser
Rauch ist auch weniger beharrlich als ein solcher, 7«»
der aus Massen entsteht, die auf Ammoniumchlorid und Natriumnitrit aufgebaut sind. Die entstandenen
Gase sind auch insofern nicht zu beanstanden, als sie frei von giftigen oder reizenden Bestandteilen
sind. Die Gesamtmenge an festen Produkten, die erzeugt werden, beträgt nur ein Zehntel der Menge,
die aus Ammoniumchlorid-Natriumnitritmasseri entstehen. Die entwickelten gasförmigen und festen
Bestandteile besitzen eine zu niedrige Temperatur, als daß sie schlagende Wetter oder Staub zünden
könnten oder eine indirekte Zündung zur Folge haben könnten. Die Ladungen gemäß der Erfindung
unterliegen einer sich selbst unterhaltenden Zersetzung nur bei Drucken von über 1,40 kg/cm2 und
vorzugsweise über 8 kg/cm2.
Die Ladung gemäß der Erfindung kann als lose M.asse verwendet werden oder sie kann auch in
einen geeigneten verbrennbaren Behälter eingebracht sein, in den auch das Heizelement eingeführt ist.
Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Ein druckbeständiger Stahlbehälter mit einem Fassungsvermögen von 680 ecm und einem inneren
Durchmesser von 31,8 mm ist an seinem vorderen offenen Ende mit einer Scheibe verschlossen, die
2,78 mm stark ist und welche bei einem Druck von 1850 kg/cm2 birst. An dem gegenüberliegenden
Ende ist das Rohr mit einem Zündkopf versehen, und jenseits der Scheibe befindet sich ein Gasauslaßkopf.
Der pulvrige Bestandteil der Ladung besteht aus 170 g einer Mischung von 49,2% Magnesiumni.tratsechshydrat,
38,8 %> Ammoniumnitrat und i2°/o Holzmehl, die in eine gewachste, 20 g
schwere Papierumhüllung eingewickelt ist, die einen äußeren Durchmesser von 22,22 mm besitzt.
Die Dichte der Ladung in dem ganzen Rohr beträgt 0,25 g/cm3. Das elektrisch zu betätigende Heizele
ment, welches eine 20 g schwere Ladung von einer der beiden Guanidinnitrat enthaltenden Massen enthält,
ist in der Mischung eingebettet.
Wenn der druckwiderstandsfähige Stahlbehälter mit der Ladung versehen ist und in. bekannter Weise
in das Bohrloch eingeführt ist und dann die Zündung erfolgt, so wird nur wenig Rauch erzeugt, und
der entwickelte Rauch ist im wesentlichen frei von giftigen und reizenden Bestandteilen. Es wurde
gefunden, daß etwa die Hälfte der gewachsten Papierumhüllung oxydiert wird. In diesem Beispiel
werden nur 14 Teile fester Stoffe erzeugt, wahrend, wenn man die gleiche Sprengwirkung mit einer
Masse aus Ammoniumchlorid und Natriumnitrit erzielen will, eine Menge von 280 g erforderlich ist
und aus dieser 140 g eines festen Rückstandes gebildet werden.
64,5 S Ammoniumnitrat, 84 g Magnesiumnitratsechshydrat
und 20,4 g Holzmehl werden innig gemischt und in Form eines feinen Pulvers in ein
gewachstes Papierrohr von 20 g Gewicht eingefüllt. Ein Zünder besteht aus einem elektrischen Zündkopf
und aus 20 g einer auf Dinitroresorcinol und Guanidinnitrat aufgebauten gaserzeugenden· Masse.
Diese befindet sich in einer Papiarumhüllung von 2 g und ist in die Mitte des Papierrohres eingeführt.
Die so zusammengesetzte Ladung hat eine befriedigende Wirkung in einem druckwiderstandsfähigen
Stahlbehälter, wenn dieser mit einer Stahlscheibe von 2,78 mm Stärke abgeschlossen ist. Das Ausblasen
der. Gase findet nach einer Verzögerung von 2 Sekunden statt, und die Menge an schädlichen
Gasen ist gering.
82,3 g Ammoniumnitrat, 56 g Aluminiumnitratneunhydrat und 28,3 g Stärke werden in Form eines
feinen Pulvers innig gemischt. Ein aus einem elektrischen Zündkopf und 20 g einer gaserzeugenden
Masse (aufgebaut aus Dinitroresorcinol und Guanidinnitrat) bestehender Zünder befindet sich in einem
■2 g schweren Papprohr und wird in Verbindung mit der losen Pulverladung in dem druckwiderstandsfähigen
Stahlrohr des Beispiels 1 verwendet, das mit einer 2,78 mm starken Bruchscheibe verschlossen
ist. Das Ausblasen erfolgt nach einer Verzögerung von 4 Sekunden.
130 g einer Ladung, die aus 63,7 g Ammoniumnitrat,
44,2 g Magnesiumnitratsechshydrat und 22,1 g Stärke besteht, und die in inniger Mischung
in Form eines feinen Pulvers vorliegt, wird in einem druckwiderstandsfähigen Stahlrohr gemäß
40- Beispiel 1 mit einem elektrischen Zünder gezündet,
der aus 20 g einer gas erzeugenden Masse besteht, die auf Guanidinnitrat und Kaliumpersulfat aufgebaut
ist. Diese Ladung reicht nicht aus, um einen Druck zu erzeugen, der genügend hoch ist, um eine
2,78 mm starke Verschluß scheibe zu durchbrechen, so daß das entwickelte Gas langsam durch den Sitz
der Bruchscheibe austritt. Es ist keine Korrosion des Stahlrohres festzustellen, und der in dem Rohr
zurückbleibende flüssige Rückstand ist etwas alkalisch.
Wenn eine Ladung von 170 g der erwähnten
Masse unter den gleichen Bedingungen gezündet
Claims (2)
1. Gasdruck erzeugende Ladung auf der Basis Ammonnitrat ohneSensibilisator für wiederholt
verwendbare Sprengeinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus pulverförmigem Ammonnitrat,
vermischt mit einem kristallwasserhaltigen Nitrat des Typs Mg (NO3)., · 6H2O
und Al (NOg)3 · 9H2O und einem im wesentlichen
aus einem getrockneten pflanzlichen Kohlehydrat bestehenden nicht explosiven Brennstoff, besteht und daß das Molverhältn-is
von Hydratwasser zu Ammonnitrat zwischen ι und 3, bevorzugt zwischen 1,4 und 2,5 liegt,
und daß der organische Brennstoff in solcher Menge vorliegt, daß die aus Ladung und Heizelement
entwickelten Gase im wesentlichen aus Wasserdampf, Kohlendioxyd und Stickstoff bestehen.
2. Sprengladung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der organische Brennstoff in der Mischung aus Holzmehl, gemahlenem
Getreide, Mehlen oder Stärke besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 570075, 431936.
Britische Patentschriften Nr. 570075, 431936.
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