DE836764C

DE836764C - Sprengpatronen und deren Ladungen

Info

Publication number: DE836764C
Application number: DEP23092A
Authority: DE
Original assignee: CARDOX GREAT BRITAIN Ltd
Current assignee: CARDOX GREAT BRITAIN Ltd
Priority date: 1946-09-20
Filing date: 1948-11-30
Publication date: 1952-04-17
Also published as: BE472382A; GB617136A

Description

(WiGBL S. 175)

AUSGEGEBEN AM 17. APRIL 1952

p 23092 IVb 178 e D

ist in Anspruch genommen

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Gas erzeugende Ladungen und für diese in solchen Sprengpatronen angewendete Zünder, bei welchen das Sprengmittel ein nicht brennbares, unter Druck in einem Behälter eingeschlossenes Gas wie Kohlendioxyd ist und worin bei Zündung der Gas erzeugenden Ladung deren Verbrennung stattfindet, so daß der innere Druck in dem Behälter bis zu einer Höhe steigt, wo eine den Behälter abschließende Scheibe od. dgl. zerrissen und das nicht brennbare Gas plötzlich aus dem Behälter freigegeben wird.

In der britischen Patentschrift 480 330 sind Gas erzeugende Ladungen beschrieben, die aus einem Oxydationsmittel, einem Brennstoff und einem beigemischten unverbrennbaren Bestandteil bestehen, wobei die Ladung unter atmosphärischem Druck nicht selbst verbrennend ist, aber bei Zündung brennt, wenn sie dem Druck des Sprengmittels unterworfen ist.

DerartigeGas erzeugende Ladungen können durch ao einen 323,95-mg-Schwarzpulverzünder in einer Papierröhre, die die Ladung enthält, zur Zündung gebracht werden. Während die Gas erzeugende Ladung im Freien oder bei Atmosphärendruck durch die Schwarzpulverzünder nicht zum Brennen gebracht werden kann, bewirkt die Zündung des Zünders, wenn die Ladung unter'atmosphärischem Druck steht, daß die Papierröhre zerrissen wird infolge der Heftigkeit der Explosion des Zünders und gegebenenfalls in Brand gerät.

Es wurde gefunden, daß eine völlig sichere Gas erzeugende Einheit vorliegt, wenn man zusammen mit einer an der Luft nicht brennbaren Gas erzeugenden Mischung einen Anzünder oder Zünder von einer solchen Zusammensetzung, daß er an der Luft brennbar ist, und in einer solchen Menge, z. B. die Menge des auf einem Zündholz üblicher Größe angewendeten Zündsatzes, anwendet, welche kein Zerreißen des Papierbehälters verursachen

ίο würde, wenn der Zünder an der offenen Luft oder unter atmosphärischem Druck gezündet wird.

Die Erfindung betrifft auch Mittel zur Entladung einer Sprengpatrone der beschriebenen Art, die aus einem Behälter "besteht, dereinen Anzünder oder Zünder von einer bei normalem oder atmosphärischem Druck brennbaren Zusammensetzung und eine bei atmosphärischem Druck nicht brennbare Gas erzeugende Ladung enthält, wobei der Zündsatz in einer solchen Menge zugegen ist, daß er nicht zum Zerreißen des 1 Schalters führt, wenn der Anzünder oder Zünder unter normalem oder atmosphärischem Druck gezündet wird.

Die Erfindung l>etrifrt auch Sprengpatronen der genannten Art, wofür erfindungsgemäße Initial-/.under verwendet werden.

Versuche hal>en erwiesen, daß eine solche Einheit auf Druck anspricht und der Anzünder die Gas erzeugende Ladung nur oberhalb atmosphärischem 1 >ruck zündet. Augenblickliche Zündung derSprengladung findet unter Druck statt, der beispielsweise 100 Atm. sein kann; der Druck steigt auf 2 bis 3 t j? O.uadratzentimeter, wenn die Gas erzeugende Ladung gezündet wird.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung besteht aus einer Papierröhre, in deren beide linden ein hölzerner Stopfen eingeführt ist, und die im wesentlichen folgende Abmessung hat: 17,145 cm lang, innerer Durchmesser ungefähr 1.27 cm und Dicke ungefähr 0,08 cm. Die Menge des Zündsatzes, die den Zündholzkopf bildet, beträgt ungefähr 32,40 mg und er kann ein gewöhnlicher Zündholzkopf sein oder auch eine andere Zusammensetzung haben, die ein nicht durch Druck und Feuchtigkeit lieeinflußbares Oxydationsmittel, wie z. B.Kaliumperchlorat, Kaliumchlorat, Kaliumbiohromat oder Kaliumpermanganat, und einen stahilen Brennstoff, wie z. B. Holzkohlepulver oder fein verteiltesMetall oder \letallverbin<dung,'enthält. Das Behältnis ist dicht mit der Gas erzeugenden Ladung gefüllt.

Claims

Patentansprüche.·

1. Eine auf Druck ansprechende, nicht explosive Verbrennungseinheit zur Energisierung der Ladung einer Sprengpatrone, in welcher die Ladung ein unter Druck eingeschlossenes, verdichtetes Gas ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungseinheit aus einem brennbaren Behältnis besteht, das eine unter normalem oder atmosphärischem Druck nicht brennbare Gas erzeugende Ladung enthält, und einen Anzünder oder Zünder mit einer unter normalem oder atmosphärischem Druck brennbaren Zusammensetzung, aber in solcher Menge, die kein Zerreißen des Behältnisses verursacht, wenn der Anzünder oder Zünder gezündet wird, wenn die Einheit sich unter normalem oder atmosphärischem Druck befindet.

2. Eine auf Druck ansprechende Verbrennungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzünder oder Zünder aus einem Oxydationsmittel und einem Brennstoff l>esteht.

3. Eine auf Druck ansprechende Verbrennungseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxydationsmittel aus Kaliumchlorat, Kaliumperchlorat, Kaliumbichromat · oder Kaliumpermanganat und der Brennstoff aus Holzkohlepulver, gepulvertem oder fein verteiltem Metall oder Metallverbindung besteht.

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