DE2648331B1 - Zeitverzoegerungszuendeinrichtung - Google Patents
ZeitverzoegerungszuendeinrichtungInfo
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- DE2648331B1 DE2648331B1 DE19762648331 DE2648331A DE2648331B1 DE 2648331 B1 DE2648331 B1 DE 2648331B1 DE 19762648331 DE19762648331 DE 19762648331 DE 2648331 A DE2648331 A DE 2648331A DE 2648331 B1 DE2648331 B1 DE 2648331B1
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
- F42B3/10—Initiators therefor
- F42B3/16—Pyrotechnic delay initiators
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Air Bags (AREA)
Description
- Die Folien können dabei beispielsweise aus Nitrozellulose, Kunststoff, Metall, Blei, Zinn, Pappe oder Glanztauenpapier hergestellt werden. Die Dicke der Folien, insbesondere an der Anfeuerungsseite, hängt
- dabei im einzelnen Fall im wesentlichen von der Stärke der Zündflamme ab. Die Dicke der Folie an der Anfeuerungsseite ist dabei so bemessen, daß beim Anzünden der Verzögerungseinrichtung durch ein Zündhütchen keine Verdämmungswirkung eintritt, andererseits aber die Folie vom Zündstrahl des Zündhütchens durchgeschlagen wird, so daß der Anbrand des Verzögerungssatzes in vorteilhafter Weise auf der gesamten Breite des Verzögerungssatzes erfolgen kann.
- Wie sich in der Praxis gezeigt hat, ist es vorteilhaft, die Dicke der Folie an der Anfeuerungsseite in ca. 91 bis 0,15 mm auszubilden.
- Besonders vorteilhaft ist die Anwendung von Aluminium- oder Blei-Zinn-Folien. Bei dieser Ausführung werden bei der Anzündung der Verzögerungseinrichtung unerwünschte Gasdruckspritzen vermieden, und die Reproduzierbarkeit der Zündflamme des Zündhütchens ist im gesamten Temperaturbereich von -400C bis +70°C gewährleistet. Allgemein kann gesagt werden, daß es sich im Hinblick auf ein optimales Anzünden der Verzögerungseinrichtungen durch ein Zündhütchen als vorteilhaft gezeigt hat, die Folie aus Aluminium oder Blei-Zinn herzustellen, da mit diesem Material die geforderte Temperaturbeständigkeit, Wasserdichtigkeit und Wasserdampfundurchlässigkeit erreicht wird und die Stoßenergie des Zündhütchens ausreichend ist, um die Folie der Verzögerungseinrichtung zu durchstoßen und die Zündung der Verzögerungssätze einzuleiten.
- Die Dicke der Folien an der Abfeuerungsseite ist wesentlich stärker als an der Anfeuerungsseite und so bemessen, daß dann, wenn aus irgendeinem Grund der gepreßte Verzögerungssatz ganz fehlt, die Stoßenergie des Zündhütchens nicht ausreicht, die Folie aufzureißen.
- Dies ist nur mit dem Abfeuerungssatz möglich.
- Die mit dem Erfindungsgegenstand erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine wasser- und luftdicht gekapselte Verzögerungseinrichtung zustande kommt, die unabhängig von Umgebungseinflüssen und Wasserlagerung auf lange Zeit, beispielsweise 10 bis 15 Jahre, lagerbeständig und voll funktionssicher ist.
- Weiterhin wird bei ganz fehlendem oder schadhaftem Verzögerungssatz eine Übertragung der Stoßenergie des Zündhütchens durch die Zeitverzögerungszündeinrichtung hindurch auf eine Sprengkapsel mit 100%iger Sicherheit verhindert.
- Die wasser- und luftdicht gekapselte Zeitverzögerungszündeinrichtung ist einfach und billig herstellbar.
- Die Folien werden in entsprechenden Ausnehmungen des Gehäuses eingesetzt und unter Zuhilfenahme einer Dichtung mit dem Gehäuse fest verbördelt Ein zusätzliches Abdichten der Bördelstellen kann noch mit einem eingeführten Patronenlack oder mit einem elastisch verformbaren Kunststoff oder mit Dichtungslacken auf der Basis Butylkautschuk oder anderen Dichtungslacken mit geringer oder keiner Wasserdampfdurchlässigkeit erfolgen.
- Die Ausführung des Anmeldungsgegenstandes ist in der Zeichnung im Längsschnitt dargestellt und wird in folgendem näher beschrieben. Die Zeitverzögerungszündeinrichtung besteht vorzugsweise aus dem Gehäuse 1, den Verzögerungssätzen 2.1 und 2.2, dem Abfeuerungssatz 2.3, der Folie 5 an der Anfeuerungsseite, der Folie 5.2 an der Abfeuerungsseite, der Dichtung 6.1 und der Umbördelung 6. Pos. 3 zeigt den freien Raum an der Anfeuerungsseite zwischen Folie und Verzögerungssatz, der ein leichtes Durchstoßen der Folie 5 durch die Zündflamme des Zündhütchens ermöglicht, so daß die Zündflamme voll auf den Verzögerungssatz trifft Die Funktion der Zeitverzögerungszündeinrichtung ist dergestalt, daß nach der Zündung durch ein Zündhütchen die Folie 5 durch die Zündflamme des Zündhütchens durchstoßen wird und der Verzögerungssatz 2.1 bzw. 2.2 in Brand gesetzt wird und nach einer gewissen Zeit den Abfeuerungssatz 2.3 in Brand setzt, der die Folie 5.2 durchstößt und die darunterliegende Sprengkapsel oder einen pyrotechnischen Satz oder ein Nebelmittel und dergleichen anzündet Durch die einfache Konstruktionsart kommt eine luft-und wasserdichte Zeitverzögerungszündeinrichtung zustande, die bisher nicht bekannt war, lange lagerbeständig ist, unabhängig von Umgebungseinflüssen und Wasserlagerung sicher funktioniert, allen militärischen Forderungen entspricht, auch für den Zivilgebrauch verwendbar und einfach und billig in der Herstellung ist.
Claims (4)
- Patentansprüche: 1. Zeitverzögerungszündeinrichtung mit einer Sicherungsscheibe zwischen Verzögerungsladung und Detonatorladung, wobei die Verzögerung durch einen langsamen Abbrand eines in einem Gehäuse angeordneten gepreßten Verzögerungssatzes bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in Ausnehmungen des Gehäuses (1) sowohl vor dem Anfeuerungssatz als auch nach dem Abfeuerungssatz Folien (5 und 5.2) angeordnet sind, wobei die Folie an der Abfeuerungsseite (5.2) wesentlich stärker ist als an der Anfeuerungsseite, und daß die Folien (5 und 5.2) mit Dichtungen (6.1) durch Umbördelung (6) fest mit dem Gehäuse (1) verbunden sind.
- 2. Zeitverzögerungszündeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Folie (5) und dem Verzögerungssatz (2.1 und 2.2) ein freier Raum (3) angeordnet ist.
- 3. Zeitverzögerungszündeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (6.1) aus Metall, Kautschuk oder Silikon besteht.
- 4. Zeitverzögerungszündeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bördelung (6) mit einem Lack oder Kleber abgedichtet ist.Mit der Zeitverzögerungszündeinrichtung soll eine luft- und wasserdicht gekapselte Verzögerungseinrichtung erreicht werden, die auch bei längerer Lagerzeit unabhängig von den Umgebungseinflüssen ihre volle Funktionsfähigkeit behält (1015 Jahre).Darüber hinaus soll mit 100%iger Sicherheit vermieden werden, daß bei irgendwelchen - wenn auch vielleicht nur theoretisch denkbaren Fehlern - im gepreßten Verzögerungssatz, oder wenn der Verzögerungssatz ganz Fehlt, der Abbrand bzw. die Zündübertragung schneller als vorgesehen erfolgt.Zeitverzögerungszündeinrichtungen oder Zünder mit verzögerter Funktion sind bekannt und in der Praxis weit verbreitet. So werden z.B. Bergbauzünder mit Verzögerungsstufen im Bereich von Millisekungen bis zu Intervallen in der Größenordnung von mehreren Sekunden hergestellt.Diese Zünder werden auf elektrischem Wege über die Wärmezündung eines besonderen Zündsatzes gezündet.Es sind aber auch im militärischen Bereich Zündmittel bekannt, die durch mechanische Einwirkung z. B. durch Schlag oder durch Anstich mit Hilfe eines geeigneten Zündstiftes oder mit Reib- oder Zugzündern gezündet werden. In jedem Fall werden aber bei Zündern, die mit einer pyrotechnischen Verzögerung ausgestattet sind, dieselben durch ein primäres Anzündmittel gezündet.Durch die Reaktionszeit der Verzögerungsmischung ergibt sich eine verzögerte Zeitfunktion, die entweder wie bei Sprengzündern einen Detonationsstoß bewirkt oder wie bei anderen Zündern mit Verzögerung eine Flammen-, Hitze- oder Gasentwicklung sein kann.Weitere bekannte Verzögerungszünder sind dadurch gekennzeichnet, daß der Zünd- und Verzögerungssatz aus einem Gemisch von pulverförmigem Silizium mit Titan oder Zirkonium besteht, wobei der Anteil des Siliziums beispielsweise 5/35 Gew.-Prozent beträgt Bei dieser bekannten Ausführung gehen die Gemische bei genügender Erhitzung eine Legierung ein, wobei soviel Legierungswärme frei wird, daß die einmal eingeleitete Reaktion (Legierungsbildung) im Zünd- und Verzögerungssatz, die vom besagten Gemisch gebildet wird, zuverlässig fortschreitet.Es ist nach dem Stand der Technik bekannt, Legierungswärme auszunutzen. So werden beispielsweise in einem elektrischen kleinen Zündelement Metallpulvermischungen aus Paladium und Aluminium verwendet, die die Funktion eines Glühdrahtes (elektrischer Glühdrahtzeitzünder und als Zündsatz) ausüben.Weitere bekannte Verzögerungseinrichtungen von Zündern bestehen aus Röhrchen, die mit Verzögerungsmitteln z. B. Schwarzpulver gefüllt sind und die bei Sprengzündern verwendet werden, wobei diese Röhrchen mit Verzögerungssatz eine Sprengkapsel und anschließend die eigentliche Sprengladung zünden.Vielfach werden diese Röhrchen, die die Verzögerungsmasse enthalten, mit der Hauptladung und dem Anzündmittel in einer gemeinsamen Hülse angeordnet.Diese Verzögerungsmassen in den Röhrchen können in zellulosen Kornfeinheitsabstufungen des Pulvers gefertigt werden.Weitere Zündverzögerungseinrichtungen sind so ausgebildet, daß das Verzögerungselement einen Verzögerungssatz mit einer Brenngeschwindigkeit von ca. 5 mm/Sek. aufweist, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Verzögerungssatz aus einem Gemisch von Magnesium und Polytetrafluoräthylen besteht und zugleich als Abfeuerungseinrichtung ausgebildet ist.Weiterhin ist bekannt, daß Zündverzögerungseinrichtungen nur an der unteren Abfeuerungsseite eine Abdeckung aufweisen.Diese bekannten Zeitverzögerungszündeinrichtungen haben den Nachteil, daß sie nicht luft- und wasserdicht sind und daß bei feuchter Lagerung z. B. im Wasser, Schnee usw. Nässe in die Verzögerungssätze eindringt und dieselben unbrauchbar macht.Weiterhin besteht die Gefahr, daß bei den Verzögerungseinrichtungen, wo die Verzögerungssätze aus Pulver bestehen, Zersetzungen oder chemische Verbindungen auftreten können, die die gewünschten Verzögerungszeiten stark verändern.Dem Erfindungsgegenstand liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache, sicher funktionierende Zeitverzögerungszündeinrichtung zu schaffen, die auf lange Zeit lagerbeständig ist und die unabhängig von Temperatureinwirkungen, Feuchtigkeit usw. eine sichere Verzögerung gewährleistet, die außerdem verhindert, daß bei -theoretisch denkbar - ganz fehlendem Verzögerungssatz eine Zündübertragung vom Zündhütchen durch die Zeitverzögerungszündeinrichtung hindurch auf die Sprengkapsel erfolgt.Die Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß eine Zeitverzögerungszündeinrichtung. wobei die Verzögerung durch einen langsamen Abbrand eines in einem Gehäuse angeordneten gepreßten Verzögerungssatzes bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet ist, daß in Ausnehmungen des Gehäuses, sowohl vor dem Anfeuerungssatz als auch nach dem Abfeuerungssatz, Folien angeordnet sind, wobei die Folien mit Dichtungen durch Umbördelung fest mit dem Gehäuse verbunden sind.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762648331 DE2648331C2 (de) | 1976-10-26 | 1976-10-26 | Zeitverzögerungszündeinrichtung |
NL7706606A NL7706606A (nl) | 1976-07-01 | 1977-06-15 | Vertraagde ontsteker. |
SE7707426A SE7707426L (sv) | 1976-07-01 | 1977-06-27 | Fordrojningstendanordning |
FR7719907A FR2356907A1 (fr) | 1976-07-01 | 1977-06-29 | Detonateur a retard |
BE178903A BE856264A (fr) | 1976-10-26 | 1977-06-29 | Dispositif d'allumage a retardement |
PT66740A PT66740B (en) | 1976-07-01 | 1977-06-29 | Ignition device having time delay |
GB27405/77A GB1534469A (en) | 1976-07-01 | 1977-06-30 | Time delay ignition device |
NO77772308A NO142366C (no) | 1976-07-01 | 1977-06-30 | Forsinkelses-tennanordning. |
ES460219A ES460219A1 (es) | 1976-07-01 | 1977-08-01 | Neumatico perfeccionado para vehiculos de carga peperfeccionamientos introducidos en una disposicionsados y muy pesados. de cebo de retardo temporizado. |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2648331B1 true DE2648331B1 (de) | 1977-12-22 |
DE2648331C2 DE2648331C2 (de) | 1978-09-14 |
Family
ID=5991369
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762648331 Expired DE2648331C2 (de) | 1976-07-01 | 1976-10-26 | Zeitverzögerungszündeinrichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE2648331C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3902617A1 (de) * | 1989-01-30 | 1990-08-02 | Dynamit Nobel Ag | Anzuendsystem mit verbessertem anzuendverhalten |
FR2645635A1 (fr) * | 1989-04-11 | 1990-10-12 | Alsetex | Canne de dispersion et d'allumage d'une composition incendiaire non solide |
AT412126B (de) * | 2001-09-19 | 2004-09-27 | Oregon Ets Patentverwertung | Handgranatenzünder |
-
1976
- 1976-10-26 DE DE19762648331 patent/DE2648331C2/de not_active Expired
-
1977
- 1977-06-29 BE BE178903A patent/BE856264A/xx not_active IP Right Cessation
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FR2645635A1 (fr) * | 1989-04-11 | 1990-10-12 | Alsetex | Canne de dispersion et d'allumage d'une composition incendiaire non solide |
AT412126B (de) * | 2001-09-19 | 2004-09-27 | Oregon Ets Patentverwertung | Handgranatenzünder |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE856264A (fr) | 1977-10-17 |
DE2648331C2 (de) | 1978-09-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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BGA | New person/name/address of the applicant | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |