DE3609668C2 - Pyro- oder Explosionszündsatz - Google Patents
Pyro- oder ExplosionszündsatzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Pyro- oder Explosionszündsatz
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein solcher, aus der US 35 90 739 A bekannter Zündsatz hat für
die Übertragung einer Detonation von einer Explosivladung auf
eine andere einen Zünder in Form eines langgestreckten Rohres
mit einer Beschichtung aus pyrotechnischem Material an seiner
Innenwand, bei dessen Zündung eine gasförmige Stoßwelle ent
steht, die sich mit einer Geschwindigkeit in der Größenordnung
von 1500 m/s fortpflanzt. Ein solcher Zünder wird dann ver
wendet, wenn in seiner unmittelbaren Nähe befindliche Gegen
stände oder Personen nicht beschädigt bzw. gefährdet werden
dürfen. Der Zünder findet beispielsweise Verwendung bei Rake
ten, Airbags oder Fluchtsystemen von Flugzeugen.
Bei dem bekannten Zünder besteht jedoch die Gefahr, daß Gase
oder andere Reaktionsprodukte durch das Rohr zurücklaufen,
wenn die weitere Explosivladung gezündet worden ist. Dadurch
wird der Einsatz des Zünders und seines Pyro- oder Explosions
zündsatzes eingeschränkt.
Zum Stand der Technik gehören ferner Zündsätze, bei denen
Explosivladungen durch sogenannte Bickfort-Zünder gezündet
werden, die direkt in die Explosivladung eingesetzt und gezün
det werden. In der Ausgestaltung nach der AT 17 243 wird dabei
ein Druck aufgebaut, der ausreicht, daß anstelle von Knall
quecksilber ein anderes Material als Explosivstoff verwendet
werden kann. Nach der Ausgestaltung der AT 10 001 wird das
gesamte Sprengpulver in einer Sprengkapsel angeordnet. Dabei
wird gemäß der AT 10 001 ein Verschluß aus überlappenden
Lamellen und nach der AT 17 243 eine am Boden einer Kammer
liegende Kugel verwendet, um den vollen Druckaufbau in den
Sprengkapseln zu erreichen. Die bekannten Anordnungen dienen
nicht dazu, eine Stoßwelle eines Gases zum Zünden einer Ladung
in einer Richtung hindurchzulassen und in der Gegenrichtung
sperrend zu wirken.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin,
den Pyro- oder Explosionszündsatz der gattungsgemäßen Art so
auszugestalten, daß kein Gasrücklauf von der gezündeten Ladung
stattfinden kann.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem Pyro- oder Explosions
zündsatz der gattungsgemäßen Art mit den im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst, deren vor
teilhafte Weiterbildungen Gegenstände der Unteransprüche 2 bis
9 sind.
Durch die bei dem erfindungsgemäßen Pyro- oder Explosionszünd
satz vorgesehene, auf Druck ansprechende Ventileinrichtung
läßt sich nach dem Zünden der weiteren Ladung der Rückstrom
von Gasen oder Produkten aus der gezündeten Ladung zum Zünder
wirksam unterbinden.
Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfin
dung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 im Axialschnitt eine erste Ausführungsform des Zünd
satzes in Form einer pyrotechnischen Druckpatrone bzw.
eines Gasgenerators,
Fig. 2 im Axialschnitt eine zweite Ausführungsform eines Zünd
satzes in Form eines Detonators,
Fig. 3 im Axialschnitt eine dritte Ausführungsform eines
Zündsatzes in Form eines Detonators und
Fig. 4 im Axialschnitt eine vierte Ausführungsform eines
Zündsatzes.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform hat die Druckpa
trone oder der Gasgenerator einen insgesamt zylindrischen
Körper 11 mit einer sechseckigen Mutter oder einem Flansch
12 im Bereich seines einen Endes. Der zylindrische
Körper 11 hat ein Außengewinde 13 und kann damit in
einer Gewindeöffnung einer nicht gezeigten Einrichtung
angebracht werden, die zusammen mit der Druckpatrone
verwendet werden soll. An der Basis des Flansches 12
ist der Körper 11 von einem O-Dichtungsring 14 um
schlossen, der eine gas- und feuchtigkeitssichere
Dichtung zwischen dem Körper 11 und der anderen Ein
richtung ermöglicht. Diese spezielle Einrichtung eignet
sich besonders für das Absprengsystem eines Flugzeug
kabinendachs.
Durch den Körper 11 erstreckt sich eine Axialbohrung,
die drei Abschnitte 16 bis 18 mit fortlaufend größeren
Durchmessern aufweist. Der Abschnitt 16 bildet eine
Einlaßöffnung, mit der ein Zünder 19 verbunden ist. Der
Abschnitt 18 bildet eine Kammer, welche ein zuerst
zündendes pyrotechnisches Material 21 und eine pyro
technische Ladung 22 enthält. Eine Siebscheibe 23 und
eine Papierscheibe 24 trennen einen Zwischenbohrungs
abschnitt 17 von der Kammer 18, eine Papierscheibe 26
trennt das zuerst zündende Material 21 von der treibenden
Ladung 22, während eine Scheibe 27 das Außenende der
Kammer 18 abschließt.
Der Zünder 19 in der Bauweise nach der US-PS 3 590 739
hat ein langgestrecktes Rohr 29 aus einem flexiblen
Material mit einem durchgehenden Gaskanal 32, dessen Innen
wand mit einer dünnen Schicht 31 aus einem explosiven
oder reaktiven Material beschichtet ist. Der in Längs
richtung des Rohres 29 verlaufende Gaskanal 32 ermöglicht
den Durchlauf einer gasförmigen Stoßwelle, die sich aus
einer exothermen chemischen Reaktion ergibt, welche durch
die Detonation oder Zündung des die Wand des Gaskanals 32
auskleidenden Materials erzeugt wird. Bevorzugte Explosiv
stoffe für die Beschichtung 31 sind Pentaerythritol
tetranitrat (PETN), Cyclotrimethylentrinitramin
(RDX), Cyclotetramethylentetranitramin (HMX), Trini
trotoluol (TNT), Dinitroäthylharnstoff, Tetryl oder
Mischungen von zwei oder mehreren dieser Substanzen.
Das zuerst zündende Material 21 ist eine Mischung aus
Metall und Oxidationsmittel oder eine Verbindung, die
relativ leicht entzündbar ist. Dieses Material hat
eine Wärmeerzeugung und eignet sich zum Zünden eines
anderen Materials, das schwieriger zu entzünden ist.
Die pyrotechnische Ladung 22 besteht aus einem Treib
pulver auf Nitrocellulosebasis oder aus einer anderen
gaserzeugenden pyrotechnischen Masse, wie Bor/Kalium
nitrat (B/KNO₃).
Zum Unterbrechen der Verbindung zwischen der Einlaß
öffnung 16 und der Kammer 18, um zu verhindern, daß Gase
und andere Reaktionsprodukte durch den Gaskanal 32 in
dem Zünder 19 zurücklaufen, ist eine Ventileinrichtung
vorgesehen, die ein kugelförmiges Ventilelement oder
eine Kugel 33, welche lose in dem Bohrungsabschnitt 17
angeordnet ist, und einen konischen oder kugeligen
Ventilsitz 34 aufweist, der an der Verbindungsstelle der
Bohrungsabschnitte 16 und 17 ausgebildet und der ex
plosiven Ladung 21 zugewandt ist. Die Kugel 33 hat einen
Durchmesser, der kleiner ist als der Bohrungsabschnitt
17. Wenn die Kugel 33 gegen den Sitz 34 gedrückt wird,
steht sie damit in einem abdichtenden Eingriff. Die
Kugel 33 und der Sitz 34 können aus geeigneten Materialien
hergestellt werden. So können die Kugel und der Sitz
aus einem Metall oder elastischem, plastischem Material
gefertigt werden. Die Kugel 33 kann beispielsweise aus
Metall gefertigt werden, während der Sitz aus einem
elastischen Material, wie Kunststoff, hergestellt ist.
In gleicher Weise kann die Kugel 33 aus Kunststoff be
stehen, während der Sitz 34 aus Metall gefertigt ist.
Geeignete Metalle für die Kugel 33 und den Sitz 34 sind
Aluminium, Messing, Kupfer und rostfreier Stahl. Ge
eignete Materialien für eine elastische Kugel 33 und
einen elastischen Sitz 34 sind Teflon und Polypropylen.
Der Zündsatz von Fig. 1 arbeitet folgendermaßen: Das
pyrotechnische Material im Zünder 19 wird durch eine
nicht gezeigte detonierende Kappe am äußeren Ende des
Zünders 19 gezündet. Die entstehende Stoßwelle pflanzt
sich durch den Gaskanal 32 fort, geht durch den Bohrungs
abschnitt 17 hindurch und zündet das zuerst zündende
Material 21. Dieses Material zündet die Treibladung
22, welche zu brennen beginnt. Der Gasdruck in der
Kammer 18 steigt schnell an, wodurch die Kugel 33 in
Dichtungseingriff mit dem Sitz 34 getrieben wird. Dadurch
wird die Verbindung zwischen der Kammer 18 und dem Gas
kanal 32 unterbrochen. Dies verhindert ein rücklaufendes
Ausströmen von Gasen und anderen Reaktionsprodukten durch
den Zünder 19.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform hat der
Detonator einen mit Gewinde versehenen Haltekörper 36,
der insgesamt ähnlich gebaut ist wie der Körper 11.
Der Körper 36 hat jedoch eine Axialbohrung 37 mit gleich
förmigem Durchmesser, in der ein innerer Körper 38
sitzt. Der Körper 38 hat eine Einlaßöffnung 39 an einem
Ende, eine Kammer 41 mit vergrößertem Durchmesser zum
anderen Ende hin und einen Kanal 42 sowie eine konische
Bohrung 43, welche eine Verbindung zwischen der Einlaß
öffnung 39 und der Kammer 41 herstellen. Mit dem Einlaß
ende des Körpers 38 ist durch einen gestauchten Ringbe
schlag 46 ein dem Zünder 19 ähnlicher Zünder 44 verbunden,
wobei der Gaskanal in dem Zünder 44 in direkter Verbindung
mit der Einlaßöffnung 39 steht.
In der konischen Bohrung 43 ist ein Ventilelement 47
in Form einer Kugel angeordnet. Die Kugel hat einen
solchen Durchmesser, daß sie lose in die Bohrung paßt,
bis der Gasdruck aus der Kammer 41 sie in Dichtungsein
griff mit der Wand der Bohrung 43 drückt.
Von einer in der Bohrung 41 angeordneten Patrone 50
sind ein zuerst zündendes pyrotechnisches Material 48
und eine Ladung eines sekundären Explosivstoffs 49
aufgenommen, beispielsweise Hexanitrostilben (HNS) oder
Hexanitroazobenzen (HNAB). Am offenen Ende der Patrone 50
ist an der Verbindung der konischen Bohrung 43 mit der
Kammer 41 eine Siebscheibe 51 angeordnet, die das
zuerst zündende Material 48 in der Kammer 41 hält.
In dem Außenende der Kammer 41 ist ein Stopfen 43 mit
einer Axialbohrung 54 montiert. In der Kammer 41 sitzt
eine Flügelscheibe 56, die am Innenende des Stopfens 53
und an der treibenden Patrone 50 anliegt.
Mit einer Bohrung 54 in dem Stopfen 53 steht eine zweite
axiale Bohrung 58 in Verbindung. In der Bohrung 58 be
findet sich eine Ladung 59 eines sekundären Explosiv
stoffs. An dem Außenende des Stopfens 53 ist eine Stirn
kappe 61 befestigt, in dem sich eine Ladung 63 eines
sekundären Explosivstoffs befindet. Die Ladung 59 wird
in der Bohrung 58 durch eine bandförmige Scheibe 64
gehalten. Eine elastomere Dichtung 65 sorgt für eine
Feuchtesperre während der Montage des Detonators in
einer entsprechenden Öffnung.
Der Zündsatz in der Ausführungsform nach Fig. 2 arbeitet
folgendermaßen: Die Zündung des pyrotechnischen Materials
im Zünder 44 führt zum Entzünden des zuerst zündenden
Materials 48, das seinerseits den sekundären Explosiv
stoff 49 entzündet. Der durch die Zündung des sekundären
Explosivstoffs erzeugte Gasdruck treibt die Kugel 47
in Dichtungseingriff mit dem Ventilsitz 43, wodurch die
Verbindung zwischen der Kammer 41 und dem Gaskanal in
dem detonierenden Zünder 44 unterbrochen wird. Der Druck
aufbau in der Kammer 41 führt auch dazu, daß der Mittel
abschnitt der Flügelscheibe 56 abschert und in die Bohrung
54 getrieben wird. Wenn die Scheibe auf den sekundären
Explosivstoff 59 aufprallt, detoniert dieser sekundäre
Explosivstoff 59 und entzündet den sekundären Explosiv
stoff 63 zur Verstärkung des Abgabeenergiepegels.
Die Ausführungsform von Fig. 3 entspricht insgesamt der
von Fig. 2, wobei jedoch die treibende Patrone 50 und die
Flügelscheibe 56 fehlen und statt dessen die Detonation
einer primären Explosivstoffladung 76 eingeleitet wird,
um eine Abgabeverstärkungsladung zur Detonation zu bringen.
Diese Ausführungsform hat einen Körper 67, der in einer
axialen Bohrung eines nicht gezeigten äußeren, mit Ge
winde versehenen Haltekörpers ähnlich wie beim Körper
36 angeordnet. An einem Ende des Körpers 67 ist durch
einen gestauchten Ringbeschlag 69 ein Zünder 68 befestigt.
Zum anderen Ende des Körpers 67 hin ist eine Kammer 71
ausgebildet.
In der Bohrung bzw. Kammer 71 befindet sich eine Ladung
76 eines primären Explosivstoffs, beispielsweise Blei
azid. In einer Kappe 78, die am anderen, dem Zünder gegen
überliegenden Ende des Körpers 67 festgelegt ist, be
findet sich eine Ladung 77 eines sekundären Explosivstoffs.
Die Funktionsweise der Ausführungsform von Fig. 3 ent
spricht insgesamt denen der bisher beschriebenen Aus
führungsformen. Die Stoßwelle vom Zünder 68 zündet den
primären Explosivstoff 76. Das durch diese Reaktion er
zeugte Gas drückt zwangsweise die Kugel 74 in abdichtenden
Eingriff mit dem Sitz 73. Die primäre Ladung bringt ihrer
seits die sekundäre Ladung 77 zur Detonation.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist ein
langgestreckter Zünder 81 ähnlich dem Zünder 19 vorge
sehen. In dem Gaskanal 83 des Zünders 81 ist zum zünder
seitigen Ende hin eine kurze zylindrische Büchse 82
angeordnet. Die Büchse 82 ist aus einem starren Material
gefertigt. Der Durchmesser der Büchse 82 ist so bemessen,
daß ihre Außenwand in Dichtungseingriff mit der Innen
wand des Zünders steht.
In dem Kanal 83 zwischen der Hülse 82 und dem zünder
seitigen Ende des Rohres ist eine Ladung eines pyro
technischen Materials 84 angebracht, das beispielsweise
dem der US-PS 4 220 087 entspricht. Der Zünder hat einen
langgestreckten Kern aus einem zündbaren, nicht detonierenden
Material aus einer Mischung eines teilchenförmigen Brenn
stoffs mit hoher Verbrennungswärme und einem Oxidations
mittel, beispielsweise einer Masse aus Aluminium
pulver und Kaliumperchlorat. Alternativ kann als zünd
bares Element 84 eine ein Gas mit hoher Abgabeleistung
erzeugende Masse verwendet werden, beispielsweise ein
Nitrocellulosetreibmittel auf Doppelbasis. Das zünder
seitige Ende des Rohres 81 wird von einer daran be
festigten Scheibe 86 verschlossen.
Im Abstand vom zünderseitigen Ende der Hülse 82 ist
eine Ladung 64 angeordnet. In dem Raum zwischen der Ladung
84 und der Hülse 82 ist ein kugelförmiges Ventilelement
bzw. eine Kugel 67 angeordnet. Die Kugel 67 hat einen
Durchmesser, der größer ist als der Innendurchmesser
der Hülse 82, und kleiner ist als der Außendurchmesser
der Hülse 82. Vor der Zündung der Kugel wird diese lose
zwischen der Hülse 82 und der zündbaren Ladung 84 gehalten.
Im Einsatz zündet bei der Ausführungsform von Fig. 4 die
Stoßwelle vom Zünder 81 die zündbare Ladung 84, wodurch
eine heftige Zündreaktion herbeigeführt wird. Die von
dieser Reaktion erzeugten Gase treiben die Kugel 87
in Dichtungseingriff mit der zünderseitigen Hülse 82,
wodurch die Verbindung zwischen der Ladung 84 und dem
Rest des Zünders 81 abgeschnitten wird. Wie bei den
anderen Ausführungsformen verhindert ein solcher
Verschluß, daß Gase oder andere Reaktionsprodukte
nach rückwärts durch den Gaskanal in dem Zünder ab
strömen.
Anstelle des kugeligen Ventilelements können Ventil
elemente und entsprechende Sitze in beliebiger Form
oder Gestaltung verwendet werden, beispielsweise
konische oder planparallele Sitze.
Claims (9)
1. Pyro- oder Explosionszündsatz mit einem Zünder (19, 44,
68, 81), der einen sich in Längsrichtung erstreckenden
Gaskanal (32) zur Übertragung einer gasförmigen Stoßwelle
aufweist, und mit einer durch die Stoßwelle entzündbaren
Ladung eines pyrotechnischen explosiven Materials (21, 48,
76, 84), gekennzeichnet durch eine Ventileinrichtung (33,
47, 74, 87; 34, 43, 73, 82), die zwischen dem Zünder (19, 44,
68, 81) und der Ladung (21, 48, 76, 84) für den Durch
gang der Stoßwelle im Gaskanal (32) zur Ladung (21, 48,
76, 84) vor dem Zünden der Ladung (21, 48, 76, 84) und zur
Unterbrechung der Verbindung zwischen der Ladung (21, 48,
76, 84) und dem Zünder (19, 44, 68, 81), ansprechend auf
die Zündung der Ladung (21, 48, 76, 84), angeordnet ist.
2. Zündsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventileinrichtung einen der Ladung (21, 48, 76, 84) zu
gewandten Sitz (34, 43, 73, 82) und ein bewegliches Ven
tilelement (33, 47, 74, 87) aufweist, das zwischen dem
Sitz (34, 43, 73, 82) und der Ladung (21, 48, 76, 84)
angeordnet ist.
3. Zündsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventilelement (33, 47, 74, 87) eine Kugel ist.
4. Zündsatz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilelement (33, 47, 74, 87) aus einem elasti
schen Material und der Sitz (34, 43, 73, 82) aus einem
starren Material hergestellt sind.
5. Zündsatz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilelement (33, 47, 74, 87) aus einem starren
Material und der Sitz (34, 43, 73, 82) aus einem elasti
schen Material hergestellt sind.
6. Zündsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ladung ein primäres, durch die
Stoßwelle gezündetes explosives Material (21, 48, 76) und
ein sekundäres, durch die Zündung des primären explosiven
Materials (21, 48, 76) gezündetes explosives Material (22,
49, 77) aufweist.
7. Zündsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ladung ein von der Stoßwelle gezündetes,
zuerst zündendes pyrotechnisches Material (21, 48, 76) und
ein durch das zuerst zündende Material (21, 48, 76) gezün
detes gaserzeugendes pyrotechnisches Material (22, 49, 77)
aufweist.
8. Zündsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zünder (19, 44) mit einer in einem
Körper (11, 36) ausgebildeten Einlaßöffnung (16, 39)
verbunden ist, daß die Ladung des pyrotechnischen/explosi
ven Materials (21, 48) in einer Kammer (18, 41) in dem
Körper (11, 36) angeordnet ist und daß die Ventileinrich
tung (33, 47; 34, 43) die Verbindung zwischen der Einlaß
öffnung (16, 39) und der Kammer (18, 41) nach
Zündung der Ladung (21, 48) unterbricht.
9. Zündsatz nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Boh
rung (54), die sich von der Kammer (41) aus erstreckt,
durch eine zweite Ladung (59) aus explosivem Material, die
in der Bohrung (54) auf der von der Kammer (41) entfernten
Seite angeordnet ist, und durch eine Aufprallscheibe (56),
die in der Bohrung (54) auf der an die Kammer (41) an
grenzenden Seite angeordnet und durch die Bohrung (54) zu
einem detonierenden Aufprall auf die zweite Ladung (59)
aufgrund der Zündung der Ladung (48, 49) in der Kammer
(41) vorwärts treibbar ist.
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