DE3813039A1 - Verzoegerungselement mit rueckschlagventil und integriertem gassatz - Google Patents
Verzoegerungselement mit rueckschlagventil und integriertem gassatzInfo
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- DE3813039A1 DE3813039A1 DE19883813039 DE3813039A DE3813039A1 DE 3813039 A1 DE3813039 A1 DE 3813039A1 DE 19883813039 DE19883813039 DE 19883813039 DE 3813039 A DE3813039 A DE 3813039A DE 3813039 A1 DE3813039 A1 DE 3813039A1
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
- F42B3/10—Initiators therefor
- F42B3/16—Pyrotechnic delay initiators
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Air Bags (AREA)
Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Verzögerungselement mit
Gassatz, enthaltend ein Anzündhütchen, einen Zündkanal, einen
Anzündsatz, einen Verzögerungssatz und einen Verstärkungssatz.
Beim Anzünden einer pyrotechnischen Ladung, insbesondere über
eine Verzögerungsstrecke, brennen pyrotechnische Gemische
sehr unterschiedlicher Brisanz nacheinander ab. Dabei kann
es vorkommen, daß besonders das im Verstärkungssatz und der
gaserzeugenden Mischung entwickelte Gas teilweise nach
"rückwärts", d. h. über das Anzündelement, entweicht.
Besonders groß ist diese Gefahr, wenn der rückwärtige Teil
des Anzündelementes ohnehin offen ist, wie es bei einem
Anstich- oder Reibzündhütchen der Fall ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abströmen von
Treibgasen über das Anzündstück zu vermeiden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Anzündsatz ein
Preßkörper ist, im Preßkörper eine Kugel eingebettet ist, der
Zündkanal zum Anzündsatz hin konusförmig ausgebildet ist und
der Konus gegenüber der Kugel als Dichtfläche wirken kann.
Die Verwendung eines pulverförmigen Gemisches und dessen
Verpressen zu einem kompakten Preßkörper für den Anzündsatz
ist an sich schon günstig, weil dadurch der Zündkanal offen
bleibt und keine Scheibe oder keine Abdeckung das lose Pulver
des Anzündsatzes zusammenhalten muß. Durch das Pressen kann
zugleich die Kugel optimal in dem Anzündsatz fixiert werden.
Bevorzugt ist dabei eine Lokalisierung der Kugel im ersten
Drittel (vom Anzündhütchen her gesehen) und ein vollständiges
Umhüllen mit Pulver, also eine möglichst axiale Anordnung der
Kugel. Die Kugel muß kleiner sein als der Außendurchmesser
des Anzündsatzes, der mit dem Innendurchmesser der Hülse
übereinstimmt, weil sonst ein Durchzünden vom Anzündhütchen
her kaum möglich wäre; sie muß aber größer sein als der
Durchmesser des Zündkanals, damit sie an den Konus des
Zündkanals anliegt und gegenüber den Treibgasen abdichten
kann. Beim Abbrennen des Verzögerungssatzes tritt das Problem
des Rückblasens kaum auf; erst der Verstärkungssatz und die
gaserzeugende Mischung entwickeln soviel Gase, daß die Kugel
an den Konus des Zündkanals gepreßt wird und Konus und Kugel
zusammen mit Schlackenresten des Anzündsatzes eine Dichtung
bilden. Ein solches Rückschlagventil schließt eine Gefährdung
durch am Zündelement austretende Gase aus und sorgt wegen des
gleichmäßigeren hohen Druckes bei einem Gasgenerator z. B. für
pyrotechnische Kraftelemente, Seilkappvorrichtungen etc. zu
einer Präzisierung der durch die Treibgase verursachten
mechanischen Bewegungen.
Die in den Anzündsatz eingepreßte Kugel hat gegenüber einem
separat eingebauten Rückschlagventil den Vorteil eines
geringeren Fertigungsaufwandes und bedingt eine kleinere und
einfachere Ausführung des Anzündergehäuses. Durch die Kugel
wird ein zu schnelles Durchbrennen des Anzündsatzes
vermieden; eine Folge davon ist ein gleichmäßiges und
energiereiches Anzünden des Verzögerungssatzes.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt
und weiter erläutert. Die Figur zeigt den Schnitt durch ein
Verzögerungselement mit Rückschlagventil und integriertem
Gassatz.
Das Verzögerungselement mit integriertem Gassatz ist in einem
einstückigen Gehäuse 1 untergebracht und enthält im vorderen
Bereich ein Anstichzündhütchen oder ein Schlaganzündhütchen
(Amboßzündhütchen) 2 und einen Zündkanal 3, der sich in
Anzündrichtung etwas verengt und einen Konus 4 bildet. Der
Zündkanal 3 mit dem Konus 4 wird entweder direkt bei der
spanenden Bearbeitung des Innenraumes gebildet oder in die
Hülse eingesteckt (eingerollt oder eingewürgt). Der daran
anschließende zylindrische Innenraum des Gehäuses ist
angefüllt mit einem verpreßten Anzündsatz 5, einem
Verzögerungssatz 6 und einem Übertragungssatz 7. Am Ende ist
in das Gehäuse 1 der Treibsatz 8 einlaboriert, der von einer
Hülle 9 abgedeckt wird.
Ein solches Verzögerungselement wird beispielsweise dazu
benutzt, um pneumatisch einen Meißel bei einem
Reffleinenschneider zu beschleunigen. Der Anzünder hat die
Aufgabe, möglichst viel und schnell Treibgas zu erzeugen, das
in Richtung 10 abströmen soll. Um zu vermeiden, daß auch Gas
zum Anzündhütchen hin strömt (das Gehäuse ist weitgehend
leergebrannt), ist eine Kugel 11 vorhanden, die in Verbindung
mit dem Konus 4 am Zündkanal 3 als Rückschlagventil wirkt.
Dadurch wird der Zündkanal nach hinten abgedichtet und der
Bereich um das Anzündelement druckentlastet, so daß auch ein
Aufplatzen eines zunächst noch dichten Schlagzündhütchens
nicht zu befürchten ist. Eine gewisse Rolle spielt dabei auch
noch die Schlacke des Anzündsatzes, die zusammen mit der
Kugel gegen den Konus 4 am Zündkanal 3 gepreßt wird. In
diesem Beispiel ist der Innendurchmesser des Gehäuses 4,0 mm,
der Kugeldurchmesser 2,5 mm. Die engste Stelle im Zündkanal
mit einem Durchmesser von 2,0 mm geht konusförmig in den
zylindrischen Bereich über, indem sich ganz verschieden
brisante Sätze befinden. Der gepreßte Anzündsatz besteht hier
aus einer feinkörnigen Mischung von Zr/BaCrO4, B/BaCrO4,
Mn/Fe2O3 oder vorzugsweise Si/Pb3O4.
Die Kugel 11 soll 30 bis 70% der Querschnittsfläche in der
Hülse 1 freilassen, wobei beim Anzünden eine möglichst
gleichmäßige ringförmige Pulverfläche um die Kugel vorhanden
sein soll; d. h. die Kugel soll an keiner Stelle von außen her
im Anzündsatz 5 zu sehen sein.
Es versteht sich, daß diese Art der Dichtung auch bei
Anzündsätzen ohne Verzögerungsstrecke eingesetzt werden kann
oder bei solchen Gasgeneratoren, die die gaserzeugende
Mischung nicht im Gehäuse des Anzünders enthalten.
Claims (2)
1. Verzögerungselement mit Rückschlagventil und
integriertem Gassatz, enthaltend ein Anzündhütchen,
einen Zündkanal, einen Anzündsatz, einen
Verzögerungssatz und einen Verstärkungssatz, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Anzündsatz (5) ein Preßkörper ist, im
Preßkörper eine Kugel (11) eingebettet ist, der
Zündkanal (3) zum Anzündsatz (5) konusförmig (4)
ausgebildet ist und der Konus (4) gegenüber der Kugel
(11) als Dichtfläche wirken kann.
2. Verzögerungselement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kugel (11) im - in
Anzündrichtung gesehen - ersten Drittel des Anzündsatzes
(5) eingebettet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883813039 DE3813039A1 (de) | 1988-04-19 | 1988-04-19 | Verzoegerungselement mit rueckschlagventil und integriertem gassatz |
EP89106474A EP0338397A1 (de) | 1988-04-19 | 1989-04-12 | Verzögerungselement mit Rückschlagventil und integriertem Gassatz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883813039 DE3813039A1 (de) | 1988-04-19 | 1988-04-19 | Verzoegerungselement mit rueckschlagventil und integriertem gassatz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6352334
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883813039 Withdrawn DE3813039A1 (de) | 1988-04-19 | 1988-04-19 | Verzoegerungselement mit rueckschlagventil und integriertem gassatz |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3813039A1 (de) |
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1988
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1989
- 1989-04-12 EP EP89106474A patent/EP0338397A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
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EP0338397A1 (de) | 1989-10-25 |
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Legal Events
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