DE618500C - Sicherheitssprengstoff - Google Patents

Sicherheitssprengstoff

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DE618500C
DE618500C DEH117140D DEH0117140D DE618500C DE 618500 C DE618500 C DE 618500C DE H117140 D DEH117140 D DE H117140D DE H0117140 D DEH0117140 D DE H0117140D DE 618500 C DE618500 C DE 618500C
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salt
explosive
explosives
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DEH117140D
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Hercules Powder Co
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Hercules Powder Co
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B23/00Compositions characterised by non-explosive or non-thermic constituents
    • C06B23/04Compositions characterised by non-explosive or non-thermic constituents for cooling the explosion gases including antifouling and flash suppressing agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

  • Sicherheitssprengstoff An Stelle des Schwarzpulvers hat man in. Kohlenbergwerken mit Rücksicht auf die Gefährlichkeit dieses Sprengstoffes bereits Explosivstoffe verwendet, welche neben Ammansalpeter, einem Kohlenstoffträger, einem die Empfindlichkeit erhöhenden Zusatz, wie Nitroglycerin, noch kristallwasserhaltige Salze enthalten.
  • Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab-, in derartigen Sprengstoffen den Gebrauch einer verhältnismäßig großen Menge eines Kohlenstoffträgers von möglichst geringer Dichte ohne Verschlechterung der Explosivwirkung zu ermöglichen. Ist im Verhältnis zur Sprengkraft -die Konzentration des Sprengstoffes wesentlich größer als beim Schwarzpulver, so wird bei der Verwendung des Sprengmittels die Kohle zertrümmert. Auf der anderen Seite ist der Gehalt an voluminösem, kohlenstoffhaltigem Material im Verhältnis zu den sauerstoffabgebenden und oxydierenden Salzen durch das Erfordernis einer wirksamen Sprengkraft beschränkt, da die Kohlenstoffträger von geringer Dichte ein hohes Adsorptionsvermögen besitzen und infolgedessen der die Empfindlichkeit erhöhende Zusatz, z. B. aus Nitroglycerin, so weitgehend adsorblert wird, daß der Sprengstoff unempfindlich wird und entweder die Fortpflanzung versagt oder ein Abfeuern überhaupt unmöglich. gemacht wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Explosivstoff, welcher bei verhältnismäßig hohem Gehalt an Kohlenstoffträgern eiu geringes Adsorptionsvermögen für den die Empfindlichkeit erhöhenden Zusatz besitzt. Das A,dsorptionsvermögen der Kohlens.toffträger, z. B. des Holzmehls, wird gemäß der Erfindung dadurch verringert, daß in den Zellen dieser Zusätze ein kristaJlwasserhaltges Salz, und zwar im Gemisch mit einem zweiten, sauerstoffabgebenden Salz, fein verteilt wird. Durch die Einwirkung der Salze wird der die Dichte des Sprengstoffes verringernde Einfluß des Zusatzes nicht wesentlich geändert, jedoch das Adsorptionsvermögen des Zusatzes bedeutend herabgesetzt. Auf dieser Beeinflussung des Adsorptionsvermögens für den die Empfindlichkeit erhöhenden Stoff beruht die Eigenschaft des Sprengstoffes, bei verhältnismäßig geringer Dichte eine verhältnismäßig hohe Empfindlichkeit zu besitzen.
  • Der fein verteilte Kohlenstoffträger, welcher mit einem sauerstoffabgelbenden Salz und einem kristallwasserhaltigen Salz, -und zwar zweckmäßig in der Wärme imprägniert ist, wird mechanisch mit dem Rest des fein. gepulverten oxydierenden Salzes Mund dem die Empfindlichkeit erhöhenden Zusatz vermischt.
  • Im folgenden -werden einige Beispiele von Zusammensetzungen mitgeteilt, welche der Erfindung entsprechen:
    Gewichts-
    . prozente
    Nitroglycerin, Nitropolyglycerin .... 5 bis 2 o
    Ammoniumnitrat, Ammoniumper-
    chlorat ........................ 2o - So
    Kristallwasserhaltiges Magnesium-
    nitrat .....................:... 4 - 30
    Natriumnitrat, Kaliumnitrat ....... o - 2o
    Balsaholz, Bongoholz ............. 5 - 30
    Als besonders geeignet zur Durchführung der Erfindung hat sich die folgende Zusammensetzung erwiesen:
    Gewichts-
    prozente
    Nitroglycerin, Nitropolyglycerin ..... 10,0
    Ammoniumnitrat .. . . . . . . . . .. . . . .. . 47,0
    Kristallwasserhaltiges Magnesium-
    nitrat .......................... 15,o
    Natriumnitrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12,0
    Balsamehl ........................ 16,o
    1oo,o
    Der Sprengstoff besitzt die folgenden Eigenschaften:
    Empfindlichkeit gegen Detonation
    frisch . . . . . . . . . . -. . . . . . . . . . . . . . . 25,4 cm
    nach 24 Std. bei 38° C . . . . . . . . . . 25,4 cm
    Detonationsgeschwindigkeit in, m/Sek. 2,2oo
    Patronenzahl............... 5oo pro 45,4 kg
    Normalabmessungen der Patronen rd.
    31,6 X 204 mm.
    Dieser Sprengstoff besitzt einen verhältnismäßig hohen Gehalt von Kohlensfioffträgern von geringster Dichte, deren Adsorpti:onsvermögen durch Imprägnierung mit dem sauerstoffabgebenden Salz und dem kristallwasserhaltigen Salz weitgehend vermindert ist. Der hohe Anteil. an Material von geringer Dichte vermindert weitgehend die Dichte des gesamten Sprengstoffes, während die Imprägnierung des Materials die Adsorption des Nitroglycerins herabsetzt, so @daß ein Verlust an Empfindlichkeit vermieden wird.
  • Die Dichte des Sprengstoffes ist so gering, daß das von ihm eingenommene Volumen beispielsweise innerhalb eines Bohrloches im Verhältnis zu seiner Kraft @eben@o .groß ist wie dasjenige von Schwarzpulver, so daß der Sprengstoff .ohne Gefahr in staub- und gashaltigen Bergwerken verwendet werden kann und im übrigen in ähnlicher Weise wie Schwarzpulver wirkt. Die Dichte des Sprengstoffes besitzt einen solchen Wert, daß auf 45,4kg über 425 Normalpatronen kommen. Gleichzeitig entspricht die Kraft des Sprengstoffes den Bedürfnissen und behält dieser seine Empfindlichkeit weitgehend bei. Das in dem Sprengstoff enthaltene kristallwass.erhaltige Salz ;dient nicht nur dazu, die Imprägnierung zu vereinfachen, sondern es wirkt auch in dem fertigen Explosivstoff als Flammendämpfer. Der Kohlenstoffträger kann jedoch auch mit einem anderer als einem sauerstoffabgebenden Salz imprägniert werden, 'beispielsweise mit einem oxydierenden Salz, mit einem kristallwasserhaltigen Salz oder mit Salzgemischen.
  • Es, ist noch zu bemerken, daß das sauerstoffabgebende Salz bzw. das kristallwasserhaltige Salz nicht in ihrer ganzen Menge zur Imprägnierung des Kohlenstoffträgers zu dienen brauchen, vielmehr soll die Imprägnierung nur ausreichen, um das Adsorptionsvermögen des Kohlenstoffträgers so weitgehend zu vermindern, daß der Sprengstoff durch AdsorptiDn nicht unempfindlich wird. Demnach kann ein Teil des kristallwasserhaltigen Salzes bzw, des Sauerstoffabgebenden Salzes entweder frei oder in. mechanischer Mischung mit dem Kohlenstoffträger vorhanden sein.. Die Menge, mit welcher der Kohlenstoffträger zu imprägnieren ist, richtet sich nach der Menge und dem Adsorptionsvermögen des Kablenstoffträgers. Beispiel :Man verwendet 6o,3'% NH¢..N03, i9,2 Mg(\r0s)2, 61120, 2o,5 % Balsaholz. Das Magnesiumnitrat wird geschmolzen und allmählich mit Ammoniumnitrat so versetzt, daß die Masse in geschmolzenem Zustande verbleibt. Wenn alles Ammoniumnitrat zugeführt wird, setzt man den Balsaholzbrei, unter Rühren der Schmelze zu.
  • Nach Beendigung des Vermischens wird die Masse durchgesiebt und in seinen luftgekühlten Turm herabfallen gelassen, so daß sie in fein verteilten Zustand gelangt, worauf sie mit dem flüssigen Nitrokörper vermischt wird. Der Explosivstoff, der in dieser Weise hergestellt ist, besitzt die folgende Zusammensetzung:
    Nitroglycerin oder Nitropolyglycerin ... 1o °/o
    Imprägniertes Material . . . . . . . . . . . . . . . 780/,
    Natriumnitrat........................ 1211/0
    Dieser Explosivstoff kann in derselben Weise behandelt werden, wie @es bei Dynamit oder anderen Sicherheitsexplosivstoffen üblich ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Sicherheitssprengstoffen aus Ammonnitrat oder verwandten Stoffen; z. B. Ammonperchlorat, einem flüssigen, die Empfindlichkeit erhöhenden Stoff, wie Nitroglycerin, deinem Kohlenstoffträger und einem kristallwasserhaltigen Salz, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstoffträger mit einem Gemisch aus Ammonnitrat o. dgl. und dem kristallwasserhaltigen Salz imprägniert und mit dem flüssigen Nitrokörper vermischt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil des Ammoniumsalzes zur Imprägnierung verwendet wird, während der Rest mechanisch beigemischt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Kohlenstoffträger Holz geringer Dichte, z. B. Balsa-oder Bongoholz, verwendet wird.
DEH117140D 1927-11-04 1928-06-29 Sicherheitssprengstoff Expired DE618500C (de)

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