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Verfahren zur Darstellung von Sauerstoff durch Zerlegung von Sauerstoffsalzen.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen des im Patente Nr. 28155 geschützten Verfahrens zur Darstellung von Sauerstoff durch Zerlegung von Sauerstoffsalzen.
Die durch Pressen im trockenen Zustande aus Mischungen von Perchlorat, Nitrat oder anderen sauerstoffhältigen Salzen mit pulverförmigen Brennstoffen, wie Kohle, hergestellten Briketts besitzen keinen genügenden inneren Zusammenhang, so dass sie selbst schon bei schwachen Erschütterungen auseinanderfallen ; deshalb bereitet die Handhabung und der Transport derselben Schwierigkeiten. Ausserdem ist. es selbst bei Verwendung von staubförmigen Mischungen fast unmöglich, durch trockenes Pressen genügend gleichmässige Stücke zu erhalten, in denen jedes brennbare Teilchen in unmittelbarer Berührung mit der erforderlichen Menge der die Verbrennung unterhaltenden Stoffteilchen steht.
Infolgedessen ist die Verbrennung unvollkommen und daher eine grössere Menge Brennstoffes
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der Briketts.
Diese Nachteile werden nach vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, dass das Perchlorat oder ein anderes sauerstoffreiches Salz und die übrigen Gemengestoffe nicht mehr im trockenen Zustande verarbeitet werden, sondern unter Hinzufügung hinreichender Mengen
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zur Verwendung gelangenden Sauerstoffsalzes. Dieses Wasser löst einen kleinen Teil des Perchlorates auf, welches im gelösten Zustande die ganze Masse gleichmässig durchdringt und nach Verdampfung ein wirksames Bindemittel für das Brikett bildet, das letzterem den gewünschten inneren Zusammenhang gibt. Dabei sind die brennbaren Stoffteilchen
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weniger Kohle gleichmässig vor sich gehen kann und der gewonnene Sauerstoff viel reiner ist.
Durch die Verdampfung des Lösungsmittels bleiben in den Briketts Poren zurück, welche ein Entweichen der Gase ohne wesentliche Formänderungen der Masse ermöglichen.
Die Masse, aus welcher die Briketts geformt werden sollen, wird in der Weise zubereitet, dass entweder eine Lösung von Perchlorat oder einem anderen sauerstoffhältigen Salze angesetzt und zu dieser die verschiedenen Bestandteile nacheinander hinzugefügt oder dass Wasser bzw. andere Lösungsmittel den trocken gemischten Bestandteilen beigemengt worden.
Im ersten Falle wird in einer dem Gewichte nach etwa der Hälfte des zur Verwendung kommenden Perchlorates gleichen Menge Wasser ein geringer Teil (z. B. 5%) der verwendeten Gesamtmenge des Perchlorates gelöst und der erhaltenen Lösung staubförmigo Kohle und der zur Verzögerung der Verbrennung bestimmte inerte Stoff hinzugefügt. Man erhält dann
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eine trockene Mischung der drei staubförmiges Stoffe : Porchlorat, Kohle und inerter Stoff, hergestellt, dieser Mischung eine etwas grössere. Menge Wasser als im ersten Falte zugefügt und darauf das Ganze tüchtig durchgeknetet. Der erhaltene Brei wird in Stücke zerteilt, die getrocknet worden.
So können beispielsweise 100 kg Kaliumporchlorat (ss'CI ) in möglichst feinem Zustande mit 3 leg pulverisierter Holzkohle und 20 kg gebrannter und pulverisierter Infusorienerde gemischt worden. Diese Mischung wird dann zwecks Erzielung einer möglichst vollkommenen Gleichmässigkeit gesiebt und nach Hinzufügen von 50--55 1 Wasser in einer Knetmaschine durchgearbeitet. Sobald der Brei gleichmässig geworden ist, werden daraus in ähnlicher Weise wie bei der Verarbeitung von Ton Stücke geformt und diese getrocknet.
Zahreiche Versuche haben gezeigt ; dass von allen sauerstoffhältigen Salzen Kaliumperchlorat die besten Resultate ergibt ; die übrigen Perchlorate geben eine geringe Ausbeute,
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Trotzdem können diese verschiedenen Salze ebenfalls verwendet worden.