DE4013946A1 - Verwirbeltes multifilamentgarn aus hochmodul-einzelfilamenten und verfahren zum herstellen eines solchen garnes - Google Patents
Verwirbeltes multifilamentgarn aus hochmodul-einzelfilamenten und verfahren zum herstellen eines solchen garnesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
Multifilamentgarnes eines Gesamttiters von 500-4000 dtex,
vorzugsweise 700-3000 dtex, bei dem zumindest ein Teil des
Garnes aus Hochmodul-Einzelfilamenten eines Anfangsmoduls
von mehr als 50 GPa, vorzugsweise mehr als 80 GPa besteht,
bei welchem Verfahren das Garn durch ein Verwirbelungs
medium, insbesondere Luft, verwirbelt wird, sowie ein
derartiges Multifilamentgarn.
Derartige Hochmodulgarne, die aus flüssigkristallinen oder
speziellen Hochpolymeren mit wenig flexiblen Ketten wie z. B.
Aramid, Kohlenstoff und Glas bestehen, sind im allgemeinen
sehr steif. Das herkömmliche Verfahren der Luftverwirbelung,
wie es beispielsweise zur Erhöhung des Fadenschlusses oder
zum Mischen mit anderen Garnkomponenten eingesetzt wird,
führt insbesondere bei einem hohen Verwirbelungsgrad zu
erheblichen Schwierigkeiten, weil die Einzelfilamente wegen
ihrer Steifheit nur schwer zu verwirbeln sind und wegen
ihrer Sprödigkeit zum Bruch neigen, was sich insbesondere in
einer beträchtlichen Verringerung der feinheitsbezogenen
Höchstzugkraft (Feinheitsfestigkeit) auswirkt. Der Faden
schluß dieser Garne ist dann unzureichend, und wegen der
großen Anzahl von Brüchen der Einzelfilamente ist es nicht
möglich, ein glattes flusenfreies Garn herzustellen. Eine
starke Luftverwirbelung derartiger Hochmodulgarne führt
daher zu keinen in der Praxis akzeptablen Resultaten.
Durch die vorliegende Erfindung sollen ein Verfahren zum
Herstellen eines Hochmodul-Multifilamentgarnes sowie ein
derartiges Multifilamentgarn geschaffen werden, das einen
hohen Fadenschluß erhält und möglichst glatt und flusenfrei
ist. Insbesondere soll eine Verringerung der feinheitsbezo
genen Höchstzugkraft durch die Verwirbelung möglichst
vermieden werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren mit den eingangs
angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß dadurch gekennzeich
net, daß die Verwirbelung bei einer Temperatur von (0,25-0,9)Ts
durchgeführt wird, worin Ts die Schmelz- bzw. Zerset
zungstemperatur der Hochmodul-Einzelfilamente, gemessen in
°C, ist.
Das Multifilamentgarn ist erfindungsgemäß dadurch gekenn
zeichnet, daß der durchschnittliche Verwirbelungsabstand des
Garns, gemessen im Nadeltest, kleiner als 150 mm ist und die
Anzahl von Brüchen der Einzelfilamente, gemessen im Licht
schrankenverfahren auf einer Seite des Garns, kleiner als
20/m ist.
Das Verwirbelungs-Grundpatent US 29 85 995 enthält bereits
den allgemeinen Hinweis, daß die Verwirbelung von Garnen bei
erhöhter Temperatur durchgeführt werden kann und daß insbe
sondere bei zu hoher Garnspannung und/oder einem zu niedri
gen Druck des Verwirbelungsmediums eine gewisse Plastifizie
rung des Garns durch Befeuchten und/oder Erwärmen die
Verwirbelung begünstigt. Dieser Gedanke wird in den US-PSen
30 69 836 und 30 83 523 aufgegriffen, in denen Garne aus
Polyester oder Polyamid mit erwärmter Luft verwirbelt
werden, um besonders schrumpfarme Garne herzustellen. In der
EP-PS 01 64 624 wird ein Polyestergarn mit erwärmter Luft
verwirbelt, damit das Garn in erwärmtem Zustand aufgewickelt
werden kann. Die DD-PS 2 40 032 schließlich beschreibt die
Herstellung eines Garns aus Polyamid, Polyester oder Polyo
lefin, bei dem das Garn in einer Fadenschlußeinrichtung mit
Dampf oder feuchter heißer Luft behandelt wird, um eine ein
wandfrei aufspulbare Seide zu erhalten.
Im Gegensatz zu diesem Stand der Technik beruht die vorlie
gende Erfindung auf der Erkenntnis, daß bei besonders hoch
moduligen Multifilamentgarnen eine Warmverwirbelung im
Gegensatz zu einer Kaltverwirbelung praktisch keine Verrin
gerung der feinheitsbezogenen Höchstzugkraft zur Folge hat
und sogar zu einer Erhöhung der Höchstzugkraft führen kann.
Tatsächlich ist es durch die Erfindung erstmals gelungen,
ein stark verwirbeltes Multifilamentgarn eines Anfangmoduls
von mehr als 50 GPa herzustellen, das einen hohen Faden
schluß hat, glatt und praktisch flusenfrei ist und dessen
feinheitsbezogene Höchstzugkraft nicht bzw. nicht wesentlich
geringer als die des unverwirbelten Garnes ist.
Zweckmäßigerweise wird das Garn so stark verwirbelt, daß der
durchschnittliche Verwirbelungsabstand des Garns, gemessen
im Nadeltest, kleiner als 150 mm, vorzugsweise kleiner als
70 mm bzw. 50 mm ist.
Zur Verwirbelung können herkömmliche Verwirbelungsdüsen ver
wendet werden. Der Verwirbelungsabstand bzw. die Verwirbe
lungsdichte wird in erster Linie durch den Druck des Verwir
belungsmediums und den speziellen Düsentyp bestimmt. Um
daher einen erwünschten Verwirbelungsabstand zu erzielen,
muß für einen bestimmten Düsentyp ein entsprechender Verwir
belungsdruck gewählt werden. Zweckmäßigerweise liegt der
Arbeitsdruck im Bereich von 1 bis 10 bar, vorzugsweise 1,5
bis 8 bar und insbesondere 2 bis 4 bar.
Die Verwirbelungstemperatur beträgt vorzugsweise (0,5-0,9) Ts,
insbesondere (0,7-0,8)Ts. Bestehen z. B. die
Hochmodul-Einzelfilamente aus Aramid, so liegt die Verwirbe
lungstemperatur zweckmäßigerweise im Bereich von 200-360°C,
vorzugsweise bei 300°C. Im Fall von Kohlenstoff sollte die
Verwirbelungstemperatur zwischen 200° und 500°C, vorzugs
weise zwischen 300° und 500°C liegen. Bestehen die Hoch
modul-Einzelfilamente aus Glas, so beträgt die Verwir
belungstemperatur 300°-600°C, vorzugsweise 300°-500°C.
Die Hochmodul-Einzelfilamente können vor dem Verwirbeln auf
die Verwirbelungstemperatur erwärmt werden, wobei die Erwär
mung durch Galette, Heizfläche, Heizrohr, Strahlungsheizung
unter Vorspannung oder Heißluft erfolgen kann. Besteht das
gesamte Garn aus den Hochmodul-Einzelfilamenten, so kann
auch das Verwirbelungsmedium auf die Verwirbelungstemperatur
erwärmt werden.
Die Erfindung ist nicht nur bei Einkomponentengarnen
verwendbar, sondern auch bei sog. commingled Garnen, bei
denen nur ein Teil des Garns aus den Hochmodul-Einzelfila
menten und der andere Teil aus thermoplastischen Einzelfila
menten eines geringeren Anfangsmoduls bestehen. In diesem
Fall werden nur die Hochmodul-Einzelfilamente auf die
Verwirbelungstemperatur vorerwärmt, während die niedriger
schmelzenden thermoplastischen Einzelfilamente nicht vorer
wärmt werden und auch das Verwirbelungsmedium nicht erwärmt
wird.
Als thermoplastische Einzelfilamente geringeren Anfangsmo
duls kommen z. B. PEEK, PEI, PET und PPS in Frage.
Wie bereits erwähnt, ist das gemäß der Erfindung herge
stellte Multifilamentgarn dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzahl von Brüchen der Einzelfilamente kleiner als 20 pro
Meter ist. Vorzugsweise ist die Anzahl der Brüche sogar
kleiner als 10/m und kann sogar nahezu Null, insbesondere
kleiner als 3/m werden. Die Brüche der Einzelfilamente
werden durch das übliche Lichtschrankenverfahren gemessen,
das die auf einer Seite des Garns abstehenden gebrochenen
Enden der Einzelfilamente erfaßt.
Ein wichtiges Merkmal des erfindungsgemäß ausgebildeten
Multilfilamentgarnes besteht darin, daß die feinheitsbezo
gene Höchstzugkraft wesentlich höher ist als bei einer Kalt
verwirbelung des Garns. Dies dürfte zum einen auf die gerin
gere Anzahl von Brüchen der Einzelfilamente und zum anderen
auf eine vorteilhaftere Ausrichtung der Einzelfilamente
zurückzuführen sein. Handelt es sich um ein Einkomponenten
garn, das insgesamt aus den Hochmodul-Einzelfilamenten
besteht, so sollte die feinheitsbezogene Höchstzugkraft des
verwirbelten Garns mindestens 80% desjenigen des unverwir
belten Garns betragen. Häufig läßt sich sogar eine fein
heitsbezogene Höchstzugkraft von mindestens 90% und in
bestimmten Fällen von mehr als 100% derjenigen des unverwir
belten Garnes erzielen.
Auch im Fall von commingled Garnen führt die Erfindung zu
einer Erhöhung der feinheitsbezogenen Höchstzugkraft im
Vergleich zu kaltverwirbelten Garnen. Tatsächlich zeichnen
sich auch die commingled Garne durch einen hohen Fadenschluß
und große Glätte aus, die die Garne sogar webtauglich machen
können.
Anhand von in den Figuren dargestellten Diagrammen werden
Beispiele der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1-5 Diagramme, in denen für Aramid-Multifilament
garne der Zusammenhang zwischen der feinheitsbezogenen
Höchstzugkraft (Feinheitsfestigkeit) und der erfindungsgemäß
vorgesehenen Warmverwirbelung dargestellt ist;
Fig. 6, 7 Diagramme, die für Glas- und Kohlenstoff-Multi
filamentgarne den Zusammenhang zwischen der Feinheitsfestig
keit und der erfindungsgemäß vorgesehenen Warmverwirbelung
darstellen;
Fig. 8 ein Diagramm, in dem die Feinheitsfestigkeit von
erfindungsgemäß ausgebildeten Einkomponentengarnen und
commingled Garnen dargestellt ist.
In dem in Fig. 1 gezeigten Diagramm ist die Feinheitsfe
stigkeit (in cN/tex) eines Aramidgarnes HMA 7061 darge
stellt, wobei die gestrichelte Kurve a für ein Garn mit
einer Drehung F100 und die Kurve b für ein zu Versuchszwek
ken untersuchtes ungedrehtes Garn gilt. Die linken Enden der
beiden Kurven beziehen sich auf das unverwirbelte Vorlage
garn, während die Mitten der Kurven für ein kaltverwirbeltes
Garn und die rechten Enden der Kurven für ein erfindungsge
mäßes Garn gelten, das nach einer Vorerwärmung auf 300°C
verwirbelt wurde.
Wie die beiden Kurven deutlich machen, sinkt die Feinheits
festigkeit bei einer Kaltverwirbelung beträchtlich, während
sie bei der erfindungsgemäß vorgesehenen Warmverwirbelung im
wesentlichen erhalten bleibt. Unterhalb des Diagramms ist
der Verwirbelungsabstand (in mm) des Garns dargestellt, der
im Fall des kaltverwirbelten Garns 32 mm und im Fall des
warmverwirbelten Garns 19 mm beträgt.
Das Diagramm der Fig. 2 zeigt den Zusammenhang zwischen der
Feinheitsfestigkeit und der Verwirbelungstemperatur, und
zwar für ein Aramidgarn HMA 6918 mit Drehung Z100. Wie
ersichtlich, steigt in diesem Fall die Feinheitsfestigkeit
mit der Verwirbelungstemperatur an. Der Verwirbelungsabstand
ist von der Verwirbelungstemperatur weitgehend unabhängig.
In dem Diagramm der Fig. 3 ist der Zusammenhang zwischen
der Feinheitsfestigkeit und verschiedenen Erwärmungsarten
für ein Aramidgarn HMA 7061 dargestellt. So wurde das Garn
mit Galette auf 300°C vorerwärmt oder mit Heißluft auf 300°C
bzw. 400°C vorerwärmt, und als weitere Möglichkeit wurde die
Verwirbelungsluft auf 300°C erwärmt. Auch dieses Diagramm
macht deutlich, daß die Feinheitsfestigkeit bei einer
Kaltverwirbelung deutlich absinkt, während sie bei der
erfindungsgemäß vorgesehenen Warmverwirbelung praktisch
gleichbleibt bzw. ansteigt.
In dem Diagramm der Fig. 4 ist zusätzlich zu der Feinheits
festigkeit noch die Drehung (in %) für ein Aramidgarn HMA
6918 dargestellt. Die vier Knickpunkte der beiden Kurven
gelten für das unverwirbelte Vorlagegarn ohne Drehung, das
unverwirbelte Vorlagegarn mit Drehung Z100 sowie das warm
verwirbelte Garn mit und ohne Drehung. Auch bei diesem Garn
führt die Warmverwirbelung zu einer gewissen Erhöhung der
Feinheitsfestigkeit, während die Dehnung nahezu konstant
bleibt.
Das Diagramm der Fig. 5 gibt der Kurve I in Fig. 4
vergleichbare Werte für ein Aramidgarn HMA 6718.
In dem Diagramm der Fig. 6 ist die Feinheitsfestigkeit
eines Multifilamentgarnes aus Glas dargestellt, das einmal
als unbehandeltes Vorlagegarn, dann als kaltverwirbeltes
Garn und schließlich als warmverwirbeltes Garn vorlag. Im
Fall der Warmverwirbelung wurde das Garn mit Heißluft vorer
wärmt, und zwar einmal auf 300°C und zum anderen auf 600°C.
Der Verwirbelungsdruck betrug jeweils 1,0 bar.
Wie aus dem Diagramm ersichtlich ist, führt auch im Fall des
Glasgarnes die Kaltverwirbelung zu einer deutlichen Verrin
gerung der Feinheitsfestigkeit, während sie bei der Warmver
wirbelung erhalten bzw. noch gesteigert wird.
Den gleichen Zusammenhang zeigt das Diagramm der Fig. 7, in
dem die untere Kurve für ein Glasgarn vom Typ E und die obe
re Kurve für ein Kohlenstoffgarn gilt.
In dem Diagramm der Fig. 8 ist die Feinheitsfestigkeit für
verwirbelte und unverwirbelte Einkomponentengarne verschie
dener Materialien wie auch für verschiedene commingled Garne
dargestellt. Die kreuzschraffierten Säulen gelten für unver
wirbelte Garne aus Aramid, Kohlenstoff, Glas bzw. PEEK. Die
schräg schraffierten Säulen gelten für warmverwirbelte Garne
derselben Materialien. Die mit gestrichelten Linien schraf
fierten Säulen schließlich gelten für commingled Garne aus
Aramid, Kohlenstoff bzw. Glas, denen jeweils PEEK
beigemischt wurde.
Für alle Diagramme gilt, daß bei der Warmverwirbelung die
Verwirbelungstemperatur 300°C betrug, sofern in den Diagram
men nicht etwas anderes angegeben ist.
Claims (19)
1. Verfahren zum Herstellen eines Multifilamentgarnes
eines Gesamttiters von 500-4000 dtex, vorzugsweise
700-3000 dtex, bei dem zumindest ein Teil des Garnes aus
Hochmodul-Einzelfilamenten eines Anfangsmoduls von mehr als
50 GPa, vorzugsweise mehr als 80 GPa besteht, bei welchem
Verfahren das Garn durch ein Verwirbelungsmedium,
insbesondere Luft, verwirbelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verwirbelung bei einer Temperatur von (0,25-0,9)Ts
durchgeführt wird, worin Ts die Schmelz- bzw.
Zersetzungstemperatur der Hochmodul-Einzelfilamente, gemes
sen in °C, ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verwirbelungstemperatur (0,5-0,9)Ts, vorzugsweise
(0,7-0,8)Ts beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Garn so stark verwirbelt wird, daß der
durchschnittliche Verwirbelungsabstand des Garns, gemessen
im Nadeltest, kleiner als 150 mm, vorzugsweise kleiner als
70 mm bzw. 50 mm ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hochmodul-Einzelfilamente
aus Aramid bestehen und die Verwirbelungstemperatur 200-360°C,
vorzugsweise 300°C beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hochmodul-Einzelfilamente
aus Kohlenstoff bestehen und die Verwirbelungstemperatur
200-500°C, vorzugsweise 300-500°C beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hochmodul-Einzelfilamente
aus Glas bestehen und die Verwirbelungstemperatur 300°-600°C,
vorzugsweise 300°-500°C beträgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hochmodul-Einzelfilamente
vor dem Verwirbeln auf die Verwirbelungstemperatur erwärmt
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorerwärmung durch Galette, Heizfläche, Heizrohr,
Strahlungsheizung unter Vorspannung oder Heißluft erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem das gesamte Garn aus den Hochmodul-Einzelfilamenten
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Verwirbelungsmedium
auf die Verwirbelungstemperatur erwärmt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei
dem nur ein Teil des Garns aus den Hochmodul-Einzelfilamen
ten und der andere Teil aus thermoplastischen Einzelfilamen
ten eines geringeren Anfangsmoduls besteht, dadurch gekenn
zeichnet, daß nur die Hochmodul-Einzelfilamente auf die
Verwirbelungstemperatur vorerwärmt werden und die Verwirbe
lung der beiden Teile mit nicht erwärmtem Verwirbelungs
medium durchgeführt wird.
11. Verfahren naach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die thermoplastischen Einzelfilamente aus PEEK,
PEI, PET oder PPS bestehen.
12. Multifilamentgarn eines Gesamttiters von 500-4000 dtex,
vorzugsweise 700-3000 dtex, bei dem zumindest
ein Teil des Garns aus Hochmodul-Einzelfilamenten eines
Anfangsmoduls von mehr als 50 GPa, vorzugsweise mehr als
80 GPa besteht und das verwirbelt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der durchschnittliche Verwirbelungsab
stand des Garns, gemessen im Nadeltest, kleiner als 150 mm
ist und die Anzahl von Brüchen der Einzelfilamente, gemessen
im Lichtschrankenverfahren auf einer Seite des Garns,
kleiner als 20/m ist.
13. Multifilamentgarn nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der durchschnittliche Verwirbelungsab
stand des Garns kleiner als 70 mm, vorzugsweise kleiner als
50 mm ist.
14. Multifilamentgarn nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl von Brüchen der Ein
zelfilamente kleiner als 10/m, vorzugsweise kleiner als 3/m
ist.
15. Multifilamentgarn nach einem der Ansprüche 12 bis
14, das insgesamt aus den Hochmodul-Einzelfilamenten
besteht, dadurch gekennzeichent, daß die feinheitsbezogene
Höchstzugkraft des verwirbelten Garns mindestens 80% derje
nigen des unverwirbelten Garns beträgt.
16. Multifilamentgarn nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die feinheitsbezogene Höchstzugkraft des
verwirbelten Garns mindestens 90%, vorzugsweise mehr als
100% derjenigen des unverwirbelten Garns beträgt.
17. Multifilamentgarn nach einem der Ansprüche 12 bis
16, dadurch gekennzeichent, daß die Hochmodul-Einzelfila
mente aus Aramid, Kohlenstoff oder Glas bestehen.
18. Multifilamentgarn nach einem der Ansprüche 12 bis
14, 17, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil des Garns
aus den Hochmodul-Einzelfilamenten und der andere Teil aus
thermoplastischen Einzelfilamenten eines geringeren Anfangs
modules besteht.
19. Multifilamentgarn nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die thermoplastischen Einzelfilamente
aus PEEK, PEI, PET oder PPS bestehen.
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