DD240032A1 - Verfahren zur herstellung von weitgehend oder vollstaendig orientierten faeden - Google Patents

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DD240032A1
DD240032A1 DD27947585A DD27947585A DD240032A1 DD 240032 A1 DD240032 A1 DD 240032A1 DD 27947585 A DD27947585 A DD 27947585A DD 27947585 A DD27947585 A DD 27947585A DD 240032 A1 DD240032 A1 DD 240032A1
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DD27947585A
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Reinhard Wagner
Utz Bauer
Siegfried Hoffrichter
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Schwarza Chemiefaser
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Abstract

Die nach dem Verfahren hergestellten Faeden koennen in der Recktexturierung aber auch in der Schaererei/Wirkerei als glatter Endlosfaden eingesetzt werden. Ziel und Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren so zu modifizieren, dass der Prozessablauf sich schnell und leicht auf die Spinnparameter der verschiedenen Titersortimente umstellen laesst. Das Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyamiden, Polyestern oder Polyolefinen bei Aufwindegeschwindigkeiten 2 000 mmin 1 wird so durchgefuehrt, dass man die frisch ersponnenen Faeden nach der an sich bekannten Abkuehlung im Fall- und Anblasschacht durch Reibung mit Luft in einer Faecherungsstrecke auf eine Restdehnung 100% verformt, worauf sie 210 4 bis 210 2 Sekunden mit Dampf oder feuchter heisser Luft in einer Fadenschlusseinrichtung behandelt und nachfolgend aufgewunden werden, wobei die Praeparierung der Faeden vor und/oder nach der Dampfbehandlung erfolgt.

Description

Überraschend wurde gefunden, daß mit der zusätzlichen Anwendung der Verwirbelung der Fäden mit Dampf oder feuchter heißer Luft eine einwandfreie aufspulbare Seide erhalten wird, die gegenüber den bisher bekannten Verfahren in einem wesentlich breiteren Arbeitsbereich aufgewunden werden kann.
Ein weiterer überraschender Aspekt besteht darin, daß durch die Anordnung der Präparierung vor und/oder nach der Verwirbelung der Fäden mittels Dampf oder feuchter heißer Luft der Grad der Orientierung beim erfindungsgemäßen Verfahrensablauf entsprechend dem Ziel verändert werden
Überraschend ist ferner, daß das Verfahrerfzur Herstellung von weitgehend oder vollständig orientierten Fäden eine hohe Variabilität aufweist, obwohl keine Galetten verwendet werden, so daß die aufwendige Galettensteuerung entfallen kann.
Ausführungsbeispiel
Das Verfahren soll nachfolgend an einem Beispiel näher erläutert werden: Polyamid-6-Fäden vom Titer 4,4 tex 9 werden auf einer an sich bekannten Spinnmaschine mit Extruder, Spinnbalken, Düsen, Anblas- und Fallschacht erzeugt. Die Fäden werden durch eine Fächerungsstrecke von 3,50 m geführt, wo sie durch Reibung an der sie umgebenden Luft eine Restdehnung von 70% erhalten. Die Fäden werden nachdem sie einen Fächerungspunkt passiert haben einer Fadenschlußeinrichtung zugeführt, welche mit Dampf betrieben wird. Die Einwirkungszeit des Dampfes auf den Faden beträgt 0,003 Sekunden. Im Nachgang zu der Fadenschlußeinrichtung sind Kondenzabscheider angeordnet.
Anschließend erfolgt die Präparierung des Fadens mittels an sich bekannter Präparationsfinger. Der Faden kann dann im Anschluß daran direkt mit 4000 m · min"1 aufgewunden werden. Die Fäden lassen sich sicher zu einem stabilen Spulenwickel aufwinden.
Die Reißdehnung der Fäden beträgt 50% und können ohne weitere Behandlung als glatter Faden und ohne weitere Nachreckung im textlien Weiterbearbeitungsprozeß eingesetzt werden.

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von weitgehend oder vollständig orientierten Fäden aus der Schmelze synthetischer linearer Hochpolymerer, vorzugsweise Polyamiden, Polyestern oder Polyolefinen, in einem kontinuierlichen Prozeß bei Aufwindegeschwindigkeiten > 2 000 m · min ~1, gekennzeichnet dadurch, daß die frisch ersponnenen Fäden nach der an sich bekannten Abkühlung im Fall- und Anblasschacht durch Reibung mit Luft in einer Fächerungsstrecke auf eine Restdehnung < 100% verformt werden, worauf sie 2 · 10~4 bis 2 10"2 Sekunden mit Dampf oder feuchter heißer Luft in einer Fadenschlußeinrichtung behandelt und nachfolgend aufgewunden werden, wobei die Präparierung der Fäden vor und/oder nach der Dampfbehandlung erfolgt.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyamid-, Polyester- oder Polyolefinfäden bei Aufwindegeschwindigkeiten > 2 000 m · min"1. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten weitgehend oder vollständiq orientierten Fäden können in der Recktexturierung, aber auch in der Schärerei/Wirkerei als glatter Endlosfaden ohne Nachreckung, eingesetzt werden.
    Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
    . Es sind eine Reihe von Verfahren bekannt, nach denen in einem kontinuierlichen Arbeitsprozeß weitgehend oder vollständig orientierte Fäden erhalten werden (DD-PS 118 129; DD-PS 116 858). Bei dem sogenannten Spinn-Reck-Windeverfahren werden die Fäden im Spinnschacht vororientiert. Die Reckung erfolgt in der Regel zwischen Galetten, die mit definierten Geschwindigkeiten arbeiten. Zur Fixierung, d. h. zur Erreichung eines stabilen Spulenaufbaues, werden die Galetten beheizt. Zur Beheizung der Galetten ist ein erheblicher maschinentechnischer Aufwand notwendig. Außerdem ist die Zahl der Fäden pro Arbeitsstelle nur begrenzt.
    Nach dem sogenannten Schnellspinnverfahren werden in der Regel Fäden erhalten, die nur begrenzt als glatte Endlosfäden eingesetzt werden können. Bei zu hoher Orientierung entstehen sehr leicht deformierte Wickel, die sich schlecht abarbeiten lassen. Auch bei dem Schnellspinnverfahren werden Galetten eingesetzt um das Verfahren variabler zu gestalten. Ohne Galetten erfordert das Schnellspinnverfahren eine hohe Konstanz an das Ausgangspolymere, da sonst die Aufwindegrenzen überschritten werden und somit ein stabiler Spulenaufbau nicht gewährleistet werden kann. Eine schnelle Veränderung des Titersortimentes ist somit an einer Maschine beim bekannten Schnellspinnverfahren nur begrenzt möglich. Nach einem weiteren bekannten Verfahren (CH-PS 623 611) wird vorgeschlagen, hochorientierte Fäden in einem Arbeitsgang herzustellen. Hier werden die Fäden durch Abzug einer Galette bei etwa 4000 m · min "' zunächst weitgehend orientiert, danach zwischen Galetten definiert nachgereckt und nachfolgend vor der Aufwindung mit etwa 5000 m/min mit Dampf gleichzeitig fixiert und verwirbelt. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht in der Reduzierung der Kosten bei der Fadenbeheizung. Ferner wird eine höhere Zahl verwirbelter Stellen pro Fadenlänge erzeugt. Nachteilig bei diesem Prozeß ist jedoch die extrem hohe Arbeitsgeschwindigkeit, der hohe maschinentechnische Aufwand pro Arbeitsstelle, wobei die Fadenzahl pro Arbeitsstelle begrenzt ist.
    Ziel der Erfindung
    Ziel der Erfindung besteht darin, auf einfache Weise ohne hohen maschinentechnischen Aufwand unter voller Ausnutzung der Leistungsfähigkeit ein Verfahren zu schaffen, bei welchem in einem Arbeitsgang wahlweise weitgehend oder vollständig orientierte Fäden erhalten werden können, wobei die Aufspulung in einem breiten Geschwindigkeitsbereich möglich ist. -
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von weitgehend oder vollständig orientierten Fäden so zu modifizieren, daß der Prozeßablauf sich leicht steuern und schnell auf die Spinnparameter der verschiedenen Titersortimente umstellen läßt. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß man ein Verfahren zur Herstellung von weitgehend oder vollständig orientierten Fäden aus der Schmelze synthetischer linearer Hochpolymerer, vorzugsweise Polyamiden, Polyestern oder Polyolefinen in einem kontinuierlichen Prozeß bei Aufwindegeschwindigkeiten > 2000 m · min "' so durchführt, daß man die frisch ersponnenen Fäden nach der an sich bekannten Abkühlung im Fall- und Anblasschacht durch Reibung mit Luft in einer Fächerungsstrecke auf eine Restdehnung < 100% verformt, worauf sie 2 · 10~* bis 2 10~2 Sekunden mit Dampf oder feuchter heißer Luft in einer Fadenschlußeinrichtung behandelt und nachfolgend aufgewunden werden, wobei die Präparierung der Fäden vor und/oder nach der Dampfbehandlung erfolgt. Die Fächerungsstrecke wird in Abhängigkeit vom Titer,
DD27947585A 1985-08-08 1985-08-08 Verfahren zur herstellung von weitgehend oder vollstaendig orientierten faeden DD240032A1 (de)

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DD240032A1 true DD240032A1 (de) 1986-10-15

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5293676A (en) * 1990-04-30 1994-03-15 Hoechst Aktiengesellschaft Intermingled multifilament yarn comprising high modulus monofilaments and production thereof

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5293676A (en) * 1990-04-30 1994-03-15 Hoechst Aktiengesellschaft Intermingled multifilament yarn comprising high modulus monofilaments and production thereof

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IF04 In force in the year 2004

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