DE4012949C1 - - Google Patents
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F31/00—Inking arrangements or devices
- B41F31/02—Ducts, containers, supply or metering devices
- B41F31/04—Ducts, containers, supply or metering devices with duct-blades or like metering devices
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- Spray Control Apparatus (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen eines Farbkastens
einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Vorrichtung dieser Art ist in der DE-PS 30 33 998 beschrieben.
Die Dosierung der Farbzufuhr in Offsetdruckmaschinen erfolgt mit Hilfe von Farbdosierelementen
in einem Farbkasten, der mit einer Farbkastenwalze
zusammenwirkt. Auf der Farbkastenwalze wird dabei eine unterschiedlich
profilierte Farbschicht erzeugt, die sich aus der Positionierung der
Farbdosierelemente gegenüber der Farbkastenwalze ergibt. Um eine
möglichst gute Reproduzierbarkeit dieser Farbschichten zu erzielen,
ist eine exakte Lagerung des Farbkastens gegenüber der Farbkastenwalze
notwendig. Dabei ist zu berücksichtigen, daß sich Verformungen im
Farbkastenbereich und an der Farbkastenwalze durch das Gewicht und die
hohe Viskosität der relativ zähen Druckfarbe ergeben. Bei der konstruktiven Gestaltung
ist zu berücksichtigen, daß der Farbkasten zu Reinigungs- und Einstellzwecken aber auch so
weit von der Farbkastenwalze abgestellt werden können muß, daß eine
optimale Bedienung möglich ist.
Um die Verformung an der Farbkastenwalze bzw. des Farbkastens zu
minimieren, wird nach DE-PS
30 33 998 vorgeschlagen, den Farbkasten auf beiden Walzenzapfen der
Farbkastenwalze zwischen beiden Seitengestellen zu lagern. Dazu ist
auf den Walzenzapfen jeweils ein Tragring, etwa in Form eines
Wälzlagers, vorgesehen, um den eine Halterung zur Befestigung des
Farbkastens herumgelegt wird. Die Anstellung erfolgt mit Hilfe eines
Spannelements, das die Halterung (z. B. Stahlband) mit dem Farbkasten
verbindet. Die Abstützung des Farbkastens am Maschinengestell
erfolgt über daran befestigten Haltezapfen in Bohrungen am Farbkasten.
Die Koppelung zwischen Farbkasten und Haltezapfen ist
elastisch. Auf diese Weise kann der Farbkasten beim Anstellen an die
Farbkastenwalze geringfügig aus seinen gestellfesten Lagerungen
ausgehoben werden.
Diese Anordnung ist nachteilig, da sich
das Gewicht von Druckfarbe und Farbkasten direkt auf dessen Aufhängung
auswirken. Außerdem wirken beim Anstellen des Farbkastens an die
Farbkastenwalze Zusatzkräfte aus der elastischen Lagerung am Haltezapfen
auf die Farbkastenwalze. Weiterhin kann der Farbkasten nur in
dem definierten Drehpunkt der Haltezapfen, d. h. sehr eng an der
Farbkastenwalze vorbei, abgeschwenkt werden. Die Bedienungsfreundlichkeit
ist mangelhaft, da das Lösen und die Befestigung des
Spannmittels umständlich und die Zugänglichkeit behindert ist.
Eine andere Anordnung ist in der DE-
PS 34 27 909 gezeigt. Hier ist der Farbkasten über Kurvenrollen auf
der Oberfläche der Farbkastenwalze abgestützt. Um die dauernde Anlage
der Kurvenrollen an der Farbkastenwalze sicherzustellen, wird der
Farbkasten mit einem Hebeltrieb unter Einschaltung eines relativ
steifen Federpakets vom Maschinengestell aus gegen die
Farbkastenwalze angestellt. Dabei wird der Farbkasten ebenfalls aus
einem Schwenklager, das gestellfest angeordnet ist, ausgehoben.
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß relativ große Kräfte aufzuwenden
sind, um den Farbkasten sicher gegen die Oberfläche der Farbkastenwalze
anstellen zu können. Die Kräfte müssen mindestens so groß sein,
daß der Farbkasten auch unter voller Beladung mit Druckfarbe mit
ausreichenden Kräften angestellt wird. Diese Kräfte wirken zu allen
Zeiten auf die Farbkastenwalze und biegen diese natürlich auch durch.
Je nach Beladungszustand des Farbkastens ändert sich die Durchbiegung
allerdings, indem bei voller Beladung des Farbkastens eine minimale
Durchbiegung und bei weitgehend leerem Farbkasten eine maximale
Durchbiegung der Farbkastenwalze zu verzeichnen ist. Die enge Führung
des Farbkastens an der Farbkastenwalze erlaubt es darüber hinaus
nicht, den Farbauffangraum unterhalb der Dosierelemente so zu
gestalten, daß er leicht zu reinigen ist und ein für lange Betriebsdauer
ausreichendes Volumen besitzt.
Als besondere Problematik für die exakte Positionierung ist demnach
die in den Farbkasten einzubringende Druckfarbe und deren Wirkung
infolge Gewicht und Hydrodynamik im Zusammenhang mit den Fertigungstoleranzen
gegenüber der Farbkastenwalze zu beachten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so zu verbessern, daß deren
Justierung weitgehend vom Gewicht der in den Farbkasten einzubringenden
Druckfarbe unabhängig ist, dabei aber ein exakt reproduzierbares
Einstellen der Dosierelemente und ein Ausgleichen von Fertigungstoleranzen
an Farbkastenwalze oder Farbkasten ermöglicht, und im
übrigen eine Bedienungsverbesserung durch weiteres Abschwenken des
Farbkastens erzielt.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich nach dem Kennzeichen des Patentanspruchs
1.
In dieser neuen Vorrichtung zur Führung eines Farbkastens
ist besonders vorteilhaft, daß das Gewicht des Farbkastens selbst bzw.
auch das Gewicht der einzubringenden Druckfarbe in einer speziellen
Lagerung abgefangen wird. Dabei kann der Farbkasten aber der Oberfläche
der Farbkastenwalze als Bezugsfläche für die Farbdosierung
ungehindert folgen. Die unterschiedliche Beladung des Farbkastens mit
Druckfarbe macht sich nicht mehr nachteilig auf die Farbdosierung
bemerkbar. Die gesamte Anordnung ist weitgehend kräftefrei und führt
nur noch minimale äußere Biegemomente in die Farbkastenwalze ein. Auf
Grund der besseren Abschwenkbarkeit einer speziellen Ausführungsform
sind Bedienung und Reinigung des Farbkastens wesentlich erleichtert.
Zudem wird der Auffangraum für an der Unterseite der Dosierelemente
austretende Druckfarbe erheblich vergrößert.
Die Verriegelung des Farbkastens an der Farbkastenwalze wird durch
innere Kräfte erreicht. Die Bedienung ist äußerst einfach und sicher.
Ein Ausführungsbeispiel zur Erfindung wird im Folgenden anhand einiger
Zeichnungen erläutert.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des
Farbkastens nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Ausführungsform im angeschwenkten Zustand,
Fig. 3 eine Ausführungsform im abgeschwenkten Zustand,
Fig. 4 Halterungselemente am Gestell,
Fig. 5 eine Seite der Führung an der Farbkastenwalze
in Draufsicht,
Fig. 6 eine Draufsicht einer Traverse.
In der Figurenbeschreibung ist davon auszugehen, daß die für eine
Seite der Anordnung genannten Mittel spiegelbildlich auf der anderen
Seite auch vorhanden sind.
In Fig. 1 ist der Wirkzusammenhang zwischen einem Farbkasten 1 und
seiner Halterung an einer Farbkastenwalze 2 dargestellt. Hierbei ist
insbesondere dargestellt, wie die Kräfte aus Farbkasten 1 und
Halterung in die Farbkastenwalze 2 bzw. andere Elemente eingeleitet
werden. Der Farbkasten 1 selbst ist dazu auf einer gestellfesten
Stützrolle 3 abgestützt. Diese Stützrolle 3 nimmt das Hauptgewicht des
Farbkastens 1 und der darin vorhandenen Druckfarbe auf. Mit dem
Farbkasten 1 verbunden ist ein Bügel 4, an dessen beiden Enden jeweils
Kurvenrollen 5, 6 vorgesehen sind. Die Kurvenrollen 5, 6 laufen auf
der Oberfläche der Farbkastenwalze 2. Beweglich mit diesem ersten
Bügel 4 ist ein zweiter Bügel 7 verbunden, der ebenfalls eine
Kurvenrolle 8 trägt. Zwischen dem ersten Bügel 4 und dem zweiten Bügel
7 ist eine Federung 9 vorgesehen, die derart wirkt, daß der zweite
Bügel 7 mit seiner Kurvenrolle 8 gegen die Oberfläche der Farbkastenwalze
2 gezogen wird. Die Federung 9 stützt sich dabei am ersten Bügel
4 ab und zieht oder drückt auf diese Weise dessen Kurvenrolle 5
ebenfalls gegen die Oberfläche der Farbkastenwalze 2. Die Anordnung
der Kurvenrollen 5, 6, 8 ist so gewählt, daß die erste Kurvenrolle 5
in der Ebene liegt, in der sich auch Farbdosierelemente 10 des Farbkastens
1 befinden. Die gefederte Kurvenrolle 8 des zweiten Bügels 7
liegt diagonal oder wenigstens annähernd diagonal gegenüber dieser
ersten Kurvenrolle 5. Die zweite Kurvenrolle 6 am ersten Bügel 4
befindet sich an der Oberseite der Farbkastenwalze 2, so
daß ihre Auflagekraft in vertikaler Richtung auf deren Oberfläche
wirkt. Die Gewichtskräfte aus Farbkasten 1 und Druckfarbe verteilen
sich nun auf die gestellfeste Stützrolle 3 und die Auflage der zweiten
Stützrolle 6 auf der Farbkastenwalze 2. Da die gestellfeste Stützrolle
3 näher am Schwerpunkt des Farbkastens 1 angeordnet ist, wird
die Hauptgewichtskraft dort anfallen. Damit wird die auf die Farbkastenwalze
2 wirkende Gewichtskraft minimiert und auf einen für die
sichere Führung notwendigen Anteil begrenzt. Die Anstellkraft im
Bereich der Farbdosierelemente 10 wird durch innere Kräfte im Bügelsystem
4, 7 aufgebracht. Es ist keine Anstellkraft zwischen Maschinengestell
11 und Farbkastenwalze 2 mehr zu erzeugen. Damit kann an
dieser Stelle auch kein Biegemoment mehr in die Farbkastenwalze 2
eingeleitet werden. Trotzdem ist infolge der Befestigung in der Art
einer Verklammerung des Farbkastens 1 mit dem Bügelsystem 4, 7 an der
Farbkastenwalze 2 eine sichere Führung gewährleistet. Der Farbkasten 1
und damit auch die Farbdosierelemente 10 folgen trotz aller Fertigungsungenauigkeiten,
wie Unrundheit oder Exzentrizität, der Oberfläche
der Farbkastenwalze exakt. Die Reproduzierbarkeit und Genauigkeit der
Dosierelementeanstellung ist damit immer gewährleistet.
Die Änderungen der Kraftwirkungen am Farbkasten 1 infolge des Einfüllens
von Druckfarbe sind auf ein Minimum beschränkt. Die Kraftänderung
am Farbkasten 1 bzw. an der Farbkastenwalze 2 aus der
Beladung mit Druckfarbe wird zum weitüberwiegenden Teil von der
gestellfesten Rolle 3, die den Farbkasten 1 ja trägt, aufgenommen. Der
Restanteil, der über die Kurvenrolle 6 in die Farbkastenwalze 2
eingeleitet wird, kann dort keine nennenswerte Biegung mehr erzeugen.
Zum Abstellen ist der Farbkasten 1 mit Handhabungshilfen z. B. einem
hier nicht dargestellten Hebeltrieb oder einem Schneckentrieb verbunden,
die mit dem Bügel 7 und dessen Federung 9 gekoppelt sind. Zum
Abschwenken des Farbkastens 1 ist ein Entriegelungsmechanismus vorgesehen,
mit dem der zweite Bügel 7 leicht angehoben werden kann, so daß
er beim Ausschwenken über den hohen Punkt der Walzenoberfläche hinwegbewegbar
wird, wie in Fig. 1 strichliert dargestellt ist. Um den
Farbkasten 1 leichter und weiter von der Farbkastenwalze 2 abschwenken
zu können, ist eine Rollbahn 12 unterhalb des Farbkastens 1 vorgesehen,
auf der sich der Farbkasten 1 mit der Stützrolle 3 abstützt.
Beim Abschwenken fährt der Farbkasten 1 bis gegen einen Anschlag 13 am
Ende dieser Rollbahn 12 und wird dann um die Stützrolle 3 nach hinten
geschwenkt. Dabei wird er von der Handhabungshilfe festgehalten. Durch
die tiefe Lage des Schwenkpunkts kann der Farbkasten 1 besonders weit
nach hinten von der Farbkastenwalze 2 weggeschwenkt werden. Eine Farbauffangwanne
an der Vorderseite des Farbkastens 1 liegt dann frei
zugänglich an dessen Oberfläche. Die Farbauffangwanne kann daher größer
ausgebildet werden, weil der Farbkasten zuerst horizontal abgefahren
und erst dann geschwenkt wird. Damit ist die Farbauffangwanne aufnahmefähiger
für mehr ablaufende Druckfarbe und auch leichter zu reinigen.
In Fig. 2 ist die Farbkastenhalterung konstruktiv ausgeführt dargestellt.
Hier ist eine Farbkastenwalze 14 mit angestelltem Farbkasten
15 gezeigt. Da die Zeichnung als Seitenansicht ausgeführt ist, wird
der Farbkasten 15 in seinen wesentlichen Teilen von der Farbkastenhalterung
verdeckt. Der Farbkasten 15 stützt sich mit einer an seiner
Unterseite angebrachten Stützschiene 16 in einem Schwenklager 17 ab,
das in einer Traverse 18 gestellfest angebracht ist. An einer Farbkastenseitenwand
19 ist ein Halteelement befestigt, das aus Bügeln 20
und einer Kabeldurchführung 21 besteht. An der Kabeldurchführung 21
sind in axialer Richtung zur Farbkastenwalze 14 parallel zwei Bügel 20
angeordnet. Zwischen den Bügeln 20 ist im Bereich der Farbdosierelemente
10 auf einer Achse 22 eine erste Kurvenrolle 23 angeordnet. Am
oberen Ende der Bügel 20 ist auf einer weiteren Achse 24 eine zweite
Kurvenrolle 25 angeordnet. Auf der gleichen Achse 24 ist kastenförmig
und die Kurvenrolle 25 umgreifend ein Schwenkbügel 26 angeordnet. Am
Schwenkbügel 26 sitzt am äußeren Ende auf einer Achse 27 eine dritte
Kurvenrolle 28. Das gegenüberliegende Ende des Schwenkbügels 26 ist in
einer Achse 29 mit einer Federstütze 30 verbunden. Die Federstütze 30
ist mit einem Tellerfederpaket 31 an der Achse 29 abgestützt. Sie ist
am anderen Ende in einem Schwenkpunkt 32 mit einem Entriegelungselement
33 verbunden. Das Entriegelungselement 33 ist auf einer Achse
34 zwischen den Bügeln 20 gehaltert. Am Entriegelungselement 33 ist
ein Handgriff 35 angeordnet, der in Längsrichtung gegen eine Feder
verschiebbar ist. Am Entriegelungselement 33 ist außerdem ein Gummipuffer
36 angebracht.
Die Teile Entriegelungselement 33, Federstütze 30 und Schwenkbügel 26
bilden ein überdrückbares Hebelsystem. Durch den Handgriff 35 kann das
Hebelsystem im eingeschwenkten Zustand des Farbkastens 15 gegen die
Kraft des Tellerfederpakets 31 in seine Überdrückungsstellung geschwenkt
werden, so daß die dritte Kurvenrolle 28 auf der Oberfläche der
Farbkastenwalze 14 liegt. Der Farbkasten 15 ruht in dieser Stellung
auf dem Schwenklager 17 und der zweiten Kurvenrolle 25. Der Schwerpunkt des
Farbkastens 15 liegt etwas nach rechts versetzt nach der Senkrechten
über dem Schwenklager 17, so daß sich der gesamte Farbkasten 15 quasi
an die Farbkastenwalze 14 anlehnt. Damit ist auch sichergestellt, daß
die erste Kurvenrolle 23 sicher an der Oberfläche der Farbkastenwalze 14
anliegt. Da in der Ebene, in der sich die beiden ersten Kurvenrollen 23
befinden, auch die Farbdosierelemente 10 liegen, ist damit eine
sichere Bezugsposition für die Einstellung der Farbdosierelemente 10
gegeben. Um eine absolut sichere Führung für alle Betriebszustände des
Systems Farbkasten zu gewährleisten, wird über das Hebelsystem die dritte
Kurvenrolle 28 mit dem Schwenkbügel 26 zur Verklammerung des Farbkastens
15 an der Farbkastenwalze 14 angestellt. Grundsätzlich genügt
es, wenn die dritte Kurvenrolle 28 diagonal der ersten Kurvenrolle 23 gegenüberliegt.
Aus Sicherheitsgründen kann aber die Umgreifung an der Farbkastenwalze
14 zwischen erster Kurvenrolle 23 und dritter Kurvenrolle 28 unter
Einschluß der zweiten Kurvenrolle 25 etwas größer als 180° gewählt werden.
In Fig. 3 ist die abgeschwenkte Position des Farbkastens 15 dargestellt.
Zum Abschwenken ist der Handgriff 35 gegen die Federkraft
aus seiner Halterung hochzuziehen und nach hinten zu bewegen. Dabei
schwenkt das Entriegelungselement 33 um die Achse 34 und zieht die
Federstütze 30 nach unten weg. Dadurch wird die Überdrückung des
Hebelsystems gelöst und gleichzeitig der Schwenkbügel 26 zusammen mit
der dritten Kurvenrolle 28 nach oben von der Farbkastenwalze 14 weggeschwenkt.
Damit ist der Farbkasten 15 frei und kann am Handgriff 35 bzw. den
Handgriffen 35 im Schwenklager 17 nach hinten von der Farbkastenwalze
14 abgeschwenkt werden. In der geschilderten Position rastet die
untere Verlängerung 37 des Handgriffs 35 in einer Verriegelungsbohrung
38 an der Kabeldurchführung 21 ein, wodurch das Hebelsystem starr mit
dem Farbkasten 15 verriegelt wird. In abgeschwenkter Position ist
eine Farbauffangwanne 39, die sich normalerweise in ihrer Halterung 40
am Unterteil 41 des Farbkastens 15 unterhalb der Farbkastenwalze 14
befindet, frei zugänglich. Die Farbauffangwanne 39 kann leicht zur
Reinigung entnommen werden. In der abgeschwenkten Position sind
außerdem die Gummipuffer 36 zusammen mit dem Entriegelungselement 33
in eine Auffangstellung gefahren. Die Abschwenkposition wird, wie in
Fig. 4 näher erläutert, durch weitere Gummipuffer gesichert.
Wenn der Farbkasten 15 wieder angeschwenkt werden soll, muß er lediglich
anhand der Handgriffe 35 in Richtung Farbkastenwalze 14 geschoben
werden. Um den Aufprall an der Walzenoberfläche zu mildern, treffen
nun zunächst die Gummipuffer 36 auf die Oberfläche der Farbkastenwalze
14 auf. Danach sind die Handgriffe 35 gegen die Kraft der Federn
wieder zu ziehen und das Hebelsystem aus Entriegelungselement 33,
Federstütze 30 und Schwenkbügel 26 kann wieder in die überdrückte
Stellung zur Sicherung des Farbkastens 15 an der Farbkastenwalze 14
geschwenkt werden. Dabei werden gleichzeitig die Gummipuffer 36 nach
unten von der Oberfläche der Farbkastenwalze 14 abgeschwenkt.
In Fig. 4 und Fig. 5 ist die Zuordnung der Farbkastenhalterung zu
den gestellfesten Teilen näher erläutert. Im angeschwenkten Zustand
des Farbkastens 15 umgreifen die Bügel 20 eine Walzenlagerung 42, die am
Seitengestell 43 montiert ist. Im abgeschwenkten Zustand liegt der
Farbkasten 15 im Bereich der ersten Kurvenrollen 23 mit der nach außen als
Anschlag 44 verlängerten Achse 22 der ersten Kurvenrollen 23 an weiteren
Gummipuffern 45 an. Die Gummipuffer 45 sind auf einer gestellfesten
Kabeldurchführung 46 montiert, die der Kabeldurchführung 21 am Farbkasten
15 gegenüberliegt.
In Fig. 5 ist zusätzlich dargestellt, daß der Schwenkbügel 26 als
kastenförmiges Teil ausgebildet ist und zwischen seinen Seitenwänden
auf der Achse 27 die dritte Kurvenrolle 28 trägt. Diagonal gegenüberliegend
auf der anderen Seite der Farbkastenwalze 14 ist die erste Kurvenrolle 23
auf der Achse 22 angeordnet. Die Seitenwände der Kabeldurchführung 21
seitlich der ersten Kurvenrolle 23 bilden das untere Ende der Bügel 20, die
an ihrem oberen Ende die zweite Kurvenrolle 25 auf der Achse 24 und den
Schwenkbügel 26 aufnehmen. Die Kabeldurchführung 21 bzw. die Bügel 20
sind direkt mit der Farbkastenseitenwand 19 verbunden, an die sich
auch die Farbdosierelemente 10 anschließen. Vor den Farbdosierelementen
10 ist in Fig. 5 ein Tropfblech 47 angedeutet, das im
Normalfall unterhalb der Farbkastenwalze 14 für ein geregeltes
Ablaufen von abtropfender Druckfarbe in die Farbauffangwanne 39 sorgt.
Die Anordnung aus Fig. 5 gilt spiegelbildlich auch für die andere
Seite der Farbkastenwalze 14.
In Fig. 6 ist die Traverse 18 in Draufsicht gezeigt. Auf der Traverse
18 stützt sich die Stützschiene 16 und somit auch der Farbkasten 15
ab. In die Traverse 18 sind die Schwenklager 17 eingelassen. Wie aus den Fig. 2
und 3 erkennbar, sind die Schwenklager 17 als separate Lagerelemente 48 bzw.
49 in die Traverse 18 eingesetzt. Für den Normalfall ist ein
schmaleres Lagerelement 49 in der Mitte der Traverse 18 und im
gleichen Abstand seitlich des schmaleren Lagerelements 49 zwei weitere Lagerelemente
48 vorgesehen. Die Stützschiene 16 ist in der Mitte im
Bereich des schmaleren Lagerelements 49 etwas erhöht. Dadurch sitzt im angeschwenkten
Zustand der Farbkasten 15 mit der Stützschiene 16 nur auf
dem mittleren schmaleren Lagerelement 49 auf, wodurch sich eine statisch
bestimmte Abstützung des Farbkastens 15 ergibt. An der Stützschiene 16
ist daher in der Mitte eine Stützfläche 50 mit einer Höhe von ca. 0,5 mm
vorgesehen. Im abgeschwenkten Zustand kann der Farbkasten 15 seitlich
nach links oder rechts auf eines der anderen Lagerelemente 48
abkippen. Um eine axiale Zentrierung des Farbkastens 15 zu erreichen,
sind seitlich der Lagerelemente 48 jeweils Justierböcke 51 vorgesehen,
in denen je eine gekonterte Stellschraube 52 angeordnet ist. Die
Stellschrauben 52 werden so eingestellt, daß eine minimale Seitenbewegung
des Farbkastens 15 mit seiner Stützschiene 16 erlaubt werden
kann. Um die Traverse 18 gegen Ansammlung von Schmutz abzusichern, ist
ein Abdeckblech 53 so eingesetzt, daß die Stützschiene 16 des Farbkastens
15 frei beweglich bleibt.
Die Handhabung des Farbkastens 15 ist extrem vereinfacht,
wobei sich die Belastung der Farbkastenwalze 14 so weit wie
möglich reduziert. Außerdem kann für Montage- und Demontagezwecke der
gesamte Farbkasten 15 auf einfachste Weise aus der Maschine entnommen
werden. Beim Wiedereinsetzen sind keine aufwendigen Montagearbeiten
notwendig und die Justierung beim Anstellen an die Farbkastenwalze 14
nimmt der Farbkasten 15 selbsttätig vor. Zum Anstellen werden auch
keine Zwangskräfte zwischen Maschinengestell und Farbkastenwalze 14 mehr
aufgewendet.
Für Fälle von großen Abweichungen der Lagetoleranzen oder zur Nachrüstung
auf älteren Druckmaschinen kann dazu unter anderem noch
vorgesehen werden, daß die Stützfläche 50 oder alternativ dazu das
Lagerelement 49 höhenverstellbar sind. Im Normalfall ist es unerheblich,
ob der Farbkasten 15 etwas höher oder niedriger an die Farbkastenwalze
14 angestellt ist. Dabei ergibt sich lediglich für die
Lage der Farbdosierelemente 10 am Umfang der Farbkastenwalze 14 eine
geringfügig andere Position, die aber keinen Einfluß auf die Funktion
der ganzen Anordnung hat.
Bezugszeichenliste:
1 Farbkasten
2 Farbkastenwalze
3 Stützrolle
4 Bügel
5 Kurvenrolle
6 Kurvenrolle
7 Bügel
8 Kurvenrolle
9 Federung
10 Farbdosierelement
11 Gestell
12 Rollbahn
13 Anschlag
14 Farbkastenwalze
15 Farbkasten
16 Stützschiene
17 Schwenklager
18 Traverse
19 Farbkastenseitenwand
20 Bügel
21 Kabeldurchführung
22 Achse
23 erste Kurvenrolle
24 Achse
25 zweite Kurvenrolle
26 Schwenkbügel
27 Achse
28 dritte Kurvenrolle
29 Achse
30 Federstütze
31 Tellerfederpaket
32 Schwenkpunkt
33 Entriegelungselement
34 Achse
35 Handgriff
36 Gummipuffer
37 Verlängerung
38 Verriegelungsbohrung
39 Farbauffangwanne
40 Halterung
41 Unterteil
42 Walzenlagerung
43 Seitengestell
44 Anschlag
45 Gummipuffer
46 Kabeldurchführung
47 Tropfblech
48 Lagerelement
49 schmaleres Lagerelement
50 Stützfläche
51 Justierbock
52 Stellschraube
53 Abdeckblech
2 Farbkastenwalze
3 Stützrolle
4 Bügel
5 Kurvenrolle
6 Kurvenrolle
7 Bügel
8 Kurvenrolle
9 Federung
10 Farbdosierelement
11 Gestell
12 Rollbahn
13 Anschlag
14 Farbkastenwalze
15 Farbkasten
16 Stützschiene
17 Schwenklager
18 Traverse
19 Farbkastenseitenwand
20 Bügel
21 Kabeldurchführung
22 Achse
23 erste Kurvenrolle
24 Achse
25 zweite Kurvenrolle
26 Schwenkbügel
27 Achse
28 dritte Kurvenrolle
29 Achse
30 Federstütze
31 Tellerfederpaket
32 Schwenkpunkt
33 Entriegelungselement
34 Achse
35 Handgriff
36 Gummipuffer
37 Verlängerung
38 Verriegelungsbohrung
39 Farbauffangwanne
40 Halterung
41 Unterteil
42 Walzenlagerung
43 Seitengestell
44 Anschlag
45 Gummipuffer
46 Kabeldurchführung
47 Tropfblech
48 Lagerelement
49 schmaleres Lagerelement
50 Stützfläche
51 Justierbock
52 Stellschraube
53 Abdeckblech
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Lagerung und Halterung eines Farbkastens
einer Druckmaschine mit wenigstens einem gestellfesten
Lagerelement, mit ersten und zweiten Führungselementen in
Form von Kurvenrollen, die auf der Farbkastenwalze aufliegen
und in bügelförmigen Tragelementen gelagert mit dem Farbkasten
verbunden sind, und mit einem Hebeltrieb zum An-,
Abschwenken und Verriegeln des Farbkastens an der Farbkastenwalze,
der mit dem Farbkasten über Haltekräfte erzeugende
Elemente im Bereich der bügelförmigen Tragelemente
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenrollen (5, 6; 23, 25) in der Ebene von im Farbkasten (1; 15) angeordneten Farbdosierelementen (10) und in oder nahe einer vertikalen Durchmesserebene an der Oberseite der Farbkastenwalze (2; 14) angeordnet sind, daß schwenkbar an den Bügeln (4) zweite Bügel (7) mit dritten Kurvenrollen (8; 28) angeordnet sind, wobei die ersten (5; 23) und die dritten Kurvenrollen (8; 28) unter Einschluß der zweiten Kurvenrollen (6; 25) am Umfang der Farbkastenwalze (2; 14) jeweils einen Winkel von wenigstens 180 Grad einschließen, und daß die zweiten Bügel (7) mit den Elementen (9; 30, 33) zur Erzeugung der Haltekräfte, sowie ebenfalls mit dem Hebeltrieb derart verbunden sind, daß beim Verriegeln der Farbkasten (1; 15) nicht aus seinen Lagerelementen (3, 13; 48, 49, 50) ausgehoben wird.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenrollen (5, 6; 23, 25) in der Ebene von im Farbkasten (1; 15) angeordneten Farbdosierelementen (10) und in oder nahe einer vertikalen Durchmesserebene an der Oberseite der Farbkastenwalze (2; 14) angeordnet sind, daß schwenkbar an den Bügeln (4) zweite Bügel (7) mit dritten Kurvenrollen (8; 28) angeordnet sind, wobei die ersten (5; 23) und die dritten Kurvenrollen (8; 28) unter Einschluß der zweiten Kurvenrollen (6; 25) am Umfang der Farbkastenwalze (2; 14) jeweils einen Winkel von wenigstens 180 Grad einschließen, und daß die zweiten Bügel (7) mit den Elementen (9; 30, 33) zur Erzeugung der Haltekräfte, sowie ebenfalls mit dem Hebeltrieb derart verbunden sind, daß beim Verriegeln der Farbkasten (1; 15) nicht aus seinen Lagerelementen (3, 13; 48, 49, 50) ausgehoben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbkasten (1) beiderseits mit Stützrollen (3) auf
gestellfesten Rollbahnen (12) und somit an vier Punkten auf den
Kurvenrollen (6) und den Stützrollen (3) aufliegt,
daß die Rollbahnen (12) am von der Farbkastenwalze (2)
abgewandten Ende mit Anschlägen (13) versehen sind, und daß zur
Bedienung ein Hebeltrieb vorgesehen ist, der sich zwischen
Maschinengestell (11) und Farbkasten (1) so abstützt, daß der
Farbkasten (1) zum Abkippen von der Farbkastenwalze (2) weg um
die Achse der an den Anschlägen (13) anliegenden Stützrollen
(3) eindeutig geführt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbkasten (15) an seiner Unterseite mit einer
Stützschiene (16) und die Stützschiene (16) mittig mit einer
geringfügig höherliegenden Stützfläche (50) versehen ist, daß
eine gestellfeste Traverse (18) mit einem schmaleren
Lagerelement (49) vorgesehen ist, auf dem sich der Farbkasten
(15) mittels der Stützfläche (50) abstützt, und daß zur
Bedienung Hebeltriebe (30, 33) vorgesehen sind, die den
Farbkasten (15) mit den dritten Kurvenrollen (28) verbinden
und die am Farbkasten (15) verriegelbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützfläche (50) sich nur gering, z. B. um 0,3-0,5 mm,
über die Kante der Stützschiene (16) erhebt und wenig breiter
als das schmalere Lagerelement (49) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß am oberen Ende jedes
Paares von Bügeln (20) jeweils ein Schwenkbügel (26) auf der
Achse (24) der dort angeordneten zweiten Kurvenrolle (25) vorgesehen
ist, daß an einem Ende jedes Schwenkbügels (26) eine dritte
Kurvenrolle (28) vorgesehen ist und
am anderen Ende der Hebeltrieb angreift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Hebeltrieb aus einem schwenkbar am Bügel (20)
angeordneten Entriegelungselement (33) mit auf diesem
angeordneten Handgriff (35) und einer Federstütze (30) besteht,
wobei letztere gelenkig mit dem Entriegelungselement (33) und
dem Schwenkbügel (26) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Handgriff (35) im Entriegelungselement (33) gegen
Federkraft verschiebbar und mit einer Verlängerung (37)
versehen ist, und daß in einem mit dem Bügel (20) verbundenen
Teil eine Verriegelungsbohrung (38) vorgesehen ist, in die die
Verlängerung (37) im entriegelten Zustand des Hebeltriebs
einrastet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß Gummipuffer (36, 45) als Dämpfungselemente zwischen Farbkasten (15) und
Farbkastenwalze (14) sowie zwischen Farbkasten (15) und Seitengestell
(43) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Entriegelungselement (33) ein Gummipuffer (36)
derart vorgesehen ist, daß dieser beim Anschwenken des
Farbkastens (15) mit eingerastetem Handgriff (35) vor der ersten
Kurvenrolle (23) auf die Farbkastenwalze (14) trifft und beim
Verriegeln durch Überdrücken des Hebeltriebs von der Oberfläche
der Farbkastenwalze (14) weggeschwenkt wird und daß gestellfest
weitere Gummipuffer (45) vorgesehen sind, die mit Anschlägen am
Farbkasten (15) beim Abschwenken zusammenwirken
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzlichen Gummipuffer (45) am Seitengestell (43)
montiert sind und daß als Anschläge Verlängerungen (44) der
Achsen (22) der ersten Kurvenrollen (23) in der Ebene der
Farbdosierelemente (10) dienen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Traverse (18) drei Lagerelemente (48, 49) vorgesehen
sind, wobei das mittlere, schmalere (49) der Führungsfläche (50) an der
Stützschiene (16) zugeordnet ist und das zugehörige
Schwenklager (17) trägt und die beiden äußeren mit
gleichartigen Schwenklagern versehen sind, aber der hinter die
Führungsfläche (50) zurückweichenden Kante der Stützschiene
(16) zugeordnet sind, daß die Lagerelemente (48, 49)
symmetrisch zur Traverse (18) angeordnet sind, und daß
beiderseits der äußeren Lagerelemente (48) Justierböcke (51)
vorgesehen sind, in den Stellschrauben (52) zur axialen
Positionierung des Farbkastens (15) an Seitenflächen der
Stützschiene (16) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützfläche (50) oder das mittlere, schmalere Lagerelement (49)
höheneinstellbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Dämpfungselement zwischen Farbkasten (15) und Seitengestell
(43) ein Stoßdämpfer vorgesehen ist, der jeweils
gelenkig mit dem Farbkasten (15) und dem Seitengestell (43)
verbunden ist.
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