DE4012801C2 - Sicherheitsabsperrventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsabsperrventil zur Un­ terbrechung des Gasflusses bei einem unzulässig hoch anstei­ genden oder abfallenden Ausgangsdruck an einem nachgeschalte­ ten Druckregelgerät mit Stellglied, Ventilschließkegel und einer Impulsverbindung, führend vom Membranraum der Druckreglergerätausgangsdruckseite zur Stellmembranein­ richtung des Sicherheitsabsperrventils, nach dem Hauptpatent P 38 36 878.1.

Ein Sicherheitsabsperrventil sichert die Gasverbrauchsgeräte vor unzulässiger Druckbeaufschlagung und sperrt die Gaszufuhr aus der Gasversorgungsleitung zum Gasverbraucher ab, bevor ein die nachgeschalteten Gasverbrauchseinrichtungen gefähr­ dender Zustand eintritt.

Der Stand der Technik ist im Hauptpatent P 38 36 878.1 gewür­ digt. Für die Absicherung eines zu hoch anstehenden Eingangs­ druckes an Druckregelgeräten der zweiten Regelstufe sieht das Hauptpatent Lösungsmöglichkeiten vor. In der Praxis werden aber auch Druckregelgeräte mit zweistufiger Entspannung, also einer ersten und zweiten Druckregelstufe, die direkt am Gas­ druckbehälter montiert werden, auch als Druckregelgeräte der zweiten Regelstufe verwendet, das heißt, am Gasdruckbehälter wird eine erste Regelstufe angeordnet, die mit oder auch ohne Sicherheitsabsperrventil ausgerüstet sein kann. Fehlt das Si­ cherheitsabsperrventil an der ersten Regelstufe, so kann im Störungsfalle der erstgeregelte Zwischendruck so hoch anstei­ gen, dass das Propangas, um solches handelt es sich hier, im Winter eine Rückverflüssigung erfährt, in der Mitteldrucklei­ tung zwischen der ersten Regelstufe am Gasdruckbehälter und der Regleranlage in der Nähe des Verbrauchergerätes also flüssiges Propangas entsteht, welches zu Funktionsstörungen führen kann.

Aufgabe der Zusatzerfindung ist es, bei zweistufigen Druckre­ gelgeräten, die einer ersten Regelstufe am Druckbehälter nachgeschaltet werden, bei einem unzulässig hohen Anstieg des Eingangsdruckes vor dem Sicherheitsabsperrventil der zweiten Regelstufe eine Auslösung desselben zu ermöglichen und somit eine Rückverflüssigung des Flüssiggases in der Mitteldruck­ leitung zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird durch ein Sicherheitsabsperrventil mit den Merkmalen des Patentanspruchs gelöst.

Ein besonderer Vorteil dieser Zusatzerfindung liegt darin, dass bei zweistufigen Druckregelgeräten unter Verzicht auf die Druckregelung in der ersten Regelstufe diese zur Ein­ gangsdrucküberwachung herangezogen werden kann.

In der beigefügten Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dar­ gestellt, das näher beschrieben wird:

Die einzige Figur zeigt ein Sicherheitsabsperrventil 1 mit einem direkt wirkenden Sicherheitsventil 16 im Leistungsver­ lauf 6. Mit 2 ist ein an einem Stellglied 3 angebrachter Ven­ tilschließkegel bezeichnet. Das Sicherheitsabsperrventil 16 ist überdeckt mit einer Kapsel 17, die durch eine erste Im­ pulsleitung 18 mit einer dritten Impulsleitung 14a, vom Mem­ branraum des Druckregelgerätes 15 der zweiten Regelstufe kom­ mend, und durch eine zweite Impulsleitung 14 mit der Stell­ membraneinrichtung 5 in Verbindung steht. Diese Ausführung wird in der Herstellung etwas preisgünstiger.

Die Funktion ist folgende:

Sobald der Eingangsdruck vor dem Sicherheitsabsperrventil 1 auf dem Sicherheitsventil 16 die Federkraft 10 übersteigt, öffnet das Sicherheitsventil 16 und läßt den Eingangsdruck über die zweite Impulsleitung 14 unter die Stellmembranein­ richtung 5 fließen, der sich dort staut und nur zum teil über die dritte Impulsleitung 14a zum Membranraum der zweiten Re­ gelstufe 15 abfließt, wo sich der Druckstau über ein in der Regelmembran eingebautes Leckgassicherheitsventil in die freie Atmosphäre entspannt. Dieser erhöhte Impulsdruck hebt die Stellmembraneinrichtung 5 an und zieht den Stößel 25 vom Stellglied 3 ab, so dass der federbelastete Ventilschließke­ gel 2 in Schließstellung geht und den Eingangsdruckzufluss in den Leitungsverlauf 6 unterbricht.

Bezugszeichenliste

1

Sicherheitsabsperrventil (SAV)

2

Ventilschließkegel

3

Stellglied

5

Stellmembraneinrichtung

6

Leitungsverlauf

8

Ventil der zweiten Regelstufe

14

zweite Impulsleitung

14

adritte Impulsleitung

15

Druckregelgerät zweite Regelstufe

16

direkt wirkendes Sicherheitsabsperrventil

11

Kapsel

18

erste Impulsleitung

25

Stößel

Claims (1)

1. Sicherheitsabsperrventil zur Unterbrechung des Gasflus­ ses bei einem unzulässig hoch ansteigenden oder abfallenden Ausgangsdruck an einem nachgeschalteten Druckregelgerät (15) mit Stellglied (3), Ventilschließkegel (2) und einer Impulsleitung (18, 14), führend vom Membranraum der Druckreglergerätausgangsdruckseite zur Stellmembraneinrichtung (5) des Sicherheitsabsperrventils (1), dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Leitungsverlaufes (6) zwischen dem Sicherheits­ absperrventil (1) und der Regelstufe (8) des nachgeschalteten Druckregelgerätes (15), diametral dem Stellglied (3) mit Ven­ tilschließkegel (2), innerhalb einer nach der Atmosphäre hin geschlossenen Kapsel (17) ein auf den zulässigen Eingangs­ druck einstellbares, direkt wirkendes federbelastetes Sicher­ heitsventil (16) angeordnet ist, welches nach dem Ansprechen den abzublasenden Überdruck durch eine erste Impulsleitung (18) in eine zweite Impulsleitung (14) zur Stellmembran (5) des Sicherheitsabsperrventiles (1) und in eine dritte Impuls­ leitung (14a), führend zum Druckregelgerät (15), leitet.