DE4010657C2 - Verfahren zur Trennung der Stereoisomere von 7-Hydroxy-furo-[3,4-c]pyridinderivaten - Google Patents
Verfahren zur Trennung der Stereoisomere von 7-Hydroxy-furo-[3,4-c]pyridinderivatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von Stereo
isomeren von Furo[3,4-c]pyridinderivaten.
Furo[3,4-c]pyridinderivate der allgemeinen Formel I
worin R3 ein Wasserstoffatom, eine geradkettige gesättigte
Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder
eine ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 2 bis 5 Kohlen
stoffatomen, eine heterocyclische Gruppe mit bis zu 6 Ring
atomen, eine Phenylgruppe, eine Phenylalkyl- oder Phenylalke
nylgruppe, wobei diese Gruppen gegebenenfalls durch ein oder
mehrere Chlor- oder Fluoratome, Trifluormethylgruppen, Alkyl
gruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Alkoxygruppen mit 1 bis
5 Kohlenstoffatomen, Alkylthiogruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoff
atomen, Dialkylaminogruppen, in denen jede Alkylgruppe 1 bis
5 Kohlenstoffatome hat, Dialkylaminoalkoxygruppen, in denen
jede der beiden Alkylgruppen und die Alkoxygruppe 1 bis 5 Koh
lenstoffatome hat, oder α- oder β-Alkoxy-N-pyrrolidinylgrup
pen, in denen die Alkoxygruppe 1 bis 5 Kohlenstoffatome hat,
substituiert ist, darstellt; R4 ein Wasserstoff- oder Chlor
atom darstellt und R6 eine niedere gesättigte oder ungesättig
te Kohlenwasserstoffgruppe bis zu 5 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substitu
iert durch einen Hydroxyrest, durch einen Aminorest N(R)2, wo
rin R für Wasserstoff oder ein Niederalkyl bis zu 3 Kohlenstoffatomen steht, dar
stellt.
Diese Verbindungen sind in ihrer racemischen Form bekannt, bei
spielsweise aus den DE-A-32 04 596, DE-A-34 38 244, DE-A-
34 41 975, DE-A-35 03 435 und DE-A-35 31 747 der Anmel
derin. Sie haben verschiedene therapeutische Wirkungen, wobei
aber gefunden wurde, daß bei den meisten von ihnen ein Stereo
isomer wirksamer ist als das andere. Es ist daher wünschens
wert, ein Verfahren zur Trennung dieser Stereoisomeren anzuge
geben.
Die Erfindung stellt ein Verfahren zur Trennung von Stereoiso
meren von 7-Hydroxy-furo[3,4-c]pyridinderivaten bereit, das die
Umsetzung eines voll O-acetylierten Monosaccharidhalogenids mit
einem Racemat des ausgewählten 7-Hydroxy-furo[3, 4-c]pyridinderi
vats unter Bildung des (+)- und (-)-(O-acetylierten Monosaccha
rid)(furo[3,4-c]pyridin-7-yl-derivat)ethers umfaßt, danach die
Trennung des (+)- und des (-)-Ethers durch selektive Kristalli
sation in einem hydroalkoholischen Medium entweder der acety
lierten Form oder der entsprechenden desacetylierten Form und
schließlich die Aufarbeitung der getrennten Derivate, gegebenen
falls Hydrolyse der Esterfunktion und Brechen der Etherbindung
zwischen dem Monosaccharid und dem Furo [3,4-c]pyridinderivat.
Die Desacetylierung wird vor der selektiven Kristallisation aus
geführt, wenn die desacetylierten Derivate eine größere Löslich
keitsdifferenz im hydroalkoholischen Medium zeigen, verglichen mit
den acetylierten. Der Begriff Monosaccharid soll einen
Glukuronatester oder ein Glykosid bezeichnen; der Begriff O
acetyliertes Monosaccharidhalogenid stellt ein Bromid oder ein
Chlorid dieses Monosaccharids dar, in dem alle Hydroxygruppen
acetyliert sind. Das für die selektive Kristallisation gemäß
der Erfindung verwandte hydroalkoholische Medium besteht aus
der wässrigen Lösung der niederen Alkanole Methanol, Ethanol
oder Propanolen.
Dieses Beispiel beschreibt die Trennung der Stereoisomeren von
1,3-Dihydro-6-methyl-3-(p-chlor)phenyl-furo[3,4-c]pyridin.
4,06 g (0,015 Mol) 1,3-Dihydro-6-methyl-3-p-chlorphenyl-7-hydro
xy-furo[3,4-c]pyridin als freie Base, 1,13 g (4 mMol) Quecksil
ber-II-chlorid und 6,75 g Molekularsieb (4 Å) wurden in 85 ml
1,2-Dichlorethan suspendiert und 15 Minuten refluxiert. 8,18 g
(0,020 Mol) Methyl(tri-O-acetyl-α-D-glukopyranosylbromid)uronat
wurde dann in einer Portion hinzugefügt und unter Stickstoff
15 Stunden weiter refluxiert. Nach dem Abkühlen wurde das Lösungs
mittel in einen Scheidetrichter dekantiert und der Kolben/das
Molekularsieb fünfmal mit 50 ml Anteilen Methylendichlorid ge
spült. Die organischen Schichten wurden vereinigt und dreimal
mit 75 ml-Anteilen 10%iger Kaliumiodidlösung, dreimal mit eini
gen Anteilen einer 5%igen Natriumbicarbonatlösung und zweimal
mit 30-ml-Anteilen gesättigter Natriumchloridlösung extrahiert.
Nach dem Trocknen über wasserfreiem Magnesiumsulfat wurde die
Lösung filtriert und das Filtrat an einem Rotationsverdampfer
bis zur Trockne abgestreift. Der rohe Rückstand (7,5 g) wurde
in 150 ml Methanol aufgenommen.
Beim Stehen bei Raumtemperatur wurden zwei Chargen eines flau
schigen weißen Feststoffs (2,26 g) gesammelt. Das Filtrat wurde
auf 20 ml konzentriert und ergab nach Abkühlen einen zweiten
Feststoff, der aus Methanol umkristallisiert wurde. Die Filtra
tion ergab 1,6 g eines kristallinen weißen Feststoffs (Ausbeute
= 44,5%).
Auf spektroskopischer Basis wurde der erste Feststoff als das
(-)-Methylestertriacetat und der zweite Feststoff als das (+)-
Methylestertriacetat bestimmt.
Analyse der (+)-Verbindung, berechnet für C27H28ClNO11,
C = 56,11%, H = 4,88%, N = 2,42%; gefunden:
C = 55,90%, H = 4,80%, N = 2,64%; 1H-NMR in CDCl3,
2,03 ppm (3H, s), 2,05 ppm (3H, s), 2, 13 ppm (3H, s),
2,49 ppm (3H, s), 3,75 ppm (3H, s); 13C-NMR in CDCl3,
18,7 ppm (CH3), 20,42 ppm (CH3), 52,77 ppm (O-CH3),
101,0 ppm (C-1'); (c = 0,41 in CHCl3); HPLC,
RT = 10,88 min. (98,0%); Fp. 230-231°C.
C = 56,11%, H = 4,88%, N = 2,42%; gefunden:
C = 55,90%, H = 4,80%, N = 2,64%; 1H-NMR in CDCl3,
2,03 ppm (3H, s), 2,05 ppm (3H, s), 2, 13 ppm (3H, s),
2,49 ppm (3H, s), 3,75 ppm (3H, s); 13C-NMR in CDCl3,
18,7 ppm (CH3), 20,42 ppm (CH3), 52,77 ppm (O-CH3),
101,0 ppm (C-1'); (c = 0,41 in CHCl3); HPLC,
RT = 10,88 min. (98,0%); Fp. 230-231°C.
0,5 g (0,8 mMol) des in Reaktion Nr. 1 erhaltenen (-)-Methyl
estertriacetats wurden in 5 ml 1,5 N methanolischer Salzsäure
gelöst. Die Lösung wurde in einen 25 ml Rundkolben mit einem
Kühler und einer Stickstoffspülung gegeben. Das chromatographi
sche Profil im ausgewählten Lösungsmittelsystem zur Zeit t = 0
wurde durch HPLC durch aliquote Prbenname erstellt. Der Kolben
wurde dann bei 85° in ein Ölbad gestellt und die Hydrolyserate
nach 10 min., 30 min. und 45 min. verfolgt. Zu diesem Zeitpunkt
war das Ausgangsmaterial bis auf 2,1% in ein polares Produkt
umgewandelt (RT = 4,58 min.), das 75,6% der Mischung ausmachte.
2 ml Wasser wurden hinzugefügt und das Methanol durch Rotations
verdampfen bei Raumtemperatur entfernt. Die wässrige Lösung
wurde mit 2 ml einer 5%igen Natriumbicarbonatlösung neutrali
siert. Es bildete sich ein weißer Niederschlag, der abfiltriert
wurde. Kristallisation des Feststoffs aus Ethanol ergab (76,7%)
einen flauschigen weißen Feststoff (280 mg).
Analyse: 1H-NMR in CD3OD, 2,54 ppm (3H, s), 3,77 ppm (3H, s),
7,3 ppm (4H, s); HPLC, RT = 4,44 min. (77,5%); Fp. +300°C.
0,18 g (0,4 mMol) des in Reaktion Nr. 2 erhaltenen Methylesters
wurden in 1 ml 2 N Salzsäure in einer Reaktionsampulle gelöst,
die dann unter Stickstoff verschlossen und auf 86°C erhitzt
wurde. Die Hydrolyserate wurde durch HPLC nach 30 mm, 1 h und
18 h verfolgt. Zu diesem Zeitpunkt war der größte Teil des Me
thylesters (2,5% Rest) in ein Hauptprodukt (91,2%) umgewandelt,
das bei RT = 5,17 min. eluiert. Die Lösung wurde durch Zugabe
von 5%iger Natriumbicarbonatlösung auf einen pH-Wert von unge
fähr 7 eingestellt und das Lösungsmittel durch Gefriertrocknen
entfernt. Der rohe Feststoff wurde mehrere Male mit eiskaltem
Methanol gespült und dann filtriert. Das Filtrat wurde zur Trock
ne eingedampft. Der feste Rückstand wurde aus Methanol : Wasser
(1 : 1 nach Volumen) kristallisiert und als weißer Feststoff (150
mg, 85,2% Ausbeute) gesammelt.
Analyse: 1H-NMR in CD3OD, 2,50 ppm (3H, s), 3,48 ppm
(3H, m), 5,33 ppm (3H, a, J = 13 Hz), 7,28 ppm (4H, s);
13C-NMR in CD3OD, 19,39 ppm (CH3), 104,9 PPM (C-1'); M.S., m+/z 261; HPLC, RT = 12,78 min. (98,5%); Fp. 247-248°C.
13C-NMR in CD3OD, 19,39 ppm (CH3), 104,9 PPM (C-1'); M.S., m+/z 261; HPLC, RT = 12,78 min. (98,5%); Fp. 247-248°C.
0,14 g (0,4 mMol) der in Reaktion Nr. 3 erhaltenen Verbindung
wurden in einen 25 ml Rundkolben mit einem Kühler und Stick
stoffspülung gegeben. Der Feststoff wurde in 1 ml 6 N Salzsäure
aufgelöst. Die Lösung wurde 1½ Stunden auf 85°C erhitzt und
dann in einem Eisbad abgekühlt. 5%ige Natriumbicarbonatlösung
wurde bis zur Neutralität hinzugefügt. Die heterogene Mischung
wurde in einem Rotationsverdampfer zur Trockne abgestreift und
der feste Rückstand mehrere Male mit Methanol gespült. Nach Ent
fernen des Hauptteils des Methanols wurde die Lösung auf eine
präparative 2000 µ-Kieselgel-TLC-Platte fleckweise aufgetragen
und mit Dichlormethan : Methanol (5 : 1 nach Volumen) eluiert. Die
Haupt-UV-Bande bei Rf = 0,65 wurde entfernt. Das organische Ma
terial wurde mit Methanol kieselgelfrei gespült und das Filtrat
zur Trockne abgestreift.
Es wurde gefunden, daß der gewonnene weiße Feststoff (0,1 g,
96%) mit authentischem 1,3-Dihydro-6-methyl-3-p-chlorphenyl-
7-hydroxy-furo[3,4-c]pyridin in der HPLC co-eluiert.
Analyse: 1H-NMR in CDCl3/CD3OD, 2,46 ppm (3H, s), 5,21 ppm
(2H, q, J = 12 Hz), 6,16 ppm (1H, s), 7,31 ppm (4H, s), 7,560 ppm
(1H, s); [δ] 26|D = -109,4° (c = 73 in Methanol).
0,5 g (0, 8 mMol) des in Reaktion Nr. 1 erhaltenen (±)-Methyl
estertriacetats wurden in 5 ml 1,5 N methanolischer Salzsäure
gelöst. Die Lösung wurde in einen mit einem Kühler und einer
Stickstoffspülung ausgestatteten 25-ml-Rundkolben gegeben.
Das chromatographische Profil in dem ausgewählten Lösungsmit
telsystem wurde durch HPLC zum Zeitpunkt t = 0 durch Entnahme
aliquoter Proben erstellt. Der Kolben wurde dann bei 85°C in
ein Ölbad gestellt und die Hydrolyserate nach t = 20 min.,
40 min. und 60 min. verfolgt. Zu diesem Zeitpunkt wurde der
völlige Verbrauch des Ausgangsmaterials beobachtet und ein
Hauptprodukt (86,7%) bei RT = 5,74 min. gefunden. 2 ml Wasser
wurden hinzugefügt und das Methanol durch Rotationsverdampfung
bei Raumtemperatur entfernt. Die wässrige Lösung wurde mit
2 ml einer 5%igen Natriumbicarbonatlösung neutralisiert. Der
gebildete weiße Feststoff (340 mg) wurde gesammelt (Ausbeute
= 93,2%).
Analyse: 1H-NMR in CD3OD/CDCl3, 2,54 ppm (3H, s), 3,76 ppm
(3H, s), 5,40 ppm (2H, a, j = 102 Hz), 7,29 ppm (4H, s).
Ohne Reinigung wurde das ganze in Reaktion Nr. 5 erhaltene Pro
dukt (340 mg, 0,74 mMol) in eine Reaktionsampulle mit 1 ml 2 N
Salzsäure gegeben. Die Reaktionsampulle wurde unter Stickstoff
verschlossen und 18 Stunden auf 85°C erhitzt. Die Lösung wurde
dann abgekühlt und zur Einstellung des pH-Werts auf ungefähr 7
mit 5%iger Natriumbicarbonatlösung versetzt. Das Lösungsmittel
wurde durch Gefriertrocknen entfernt. Der rohe Feststoff wurde
mehrere Male mit eiskaltem Methanol gespült und dann filtriert.
Das Filtrat wurde zur Trockne abgestreift. Der feste Rückstand
wurde aus Methanol : Wasser 4 : 1 nach Volumen umkristallisiert und
der resultierende weiße Feststoff (180 mg, 58,4% Ausbeute) ge
sammelt.
Analyse: 1H-NMR in CD3OD, 2,56 ppm (3H, s), 3,55 ppm
(3H, m), 5,48 ppm (2H, s), 6,16 ppm (1H, s), 7,34 ppm
(4H, s); 13C-NMR in CD3OD, 19,56 ppm (CH3), 105,21 ppm
(C-1'); M. S. m+/z 261; HPLC; Fp. 259-261°C.
0,17 g (0,38 mMol) der in Reaktion Nr. 6 erhaltenen Verbindung
wurden in einen mit einem Kühler und einem Stickstoffeinlaß aus
gestatteten 10-ml-Rundkolben gegeben. Der Feststoff wurde in
1 ml 6 N Salzsäure gelöst. Die Lösung wurde 1½ Stunden auf
85°C erhitzt und dann in einem Eisbad abgekühlt. 5%ige Natrium
bicarbonatlösung wurde bis zur Neutralität zugesetzt. Die he
terogene Mischung wurde an einem Rotationsverdampfer zur Trockne
abgestreift und der feste Rückstand mehrere Male mit Methanol
gespült. Nach Entfernen des größten Anteils an Methanol wurde
die Lösung punktweise auf eine präparative 2000 µ-Kieselgel-TLC-
Platte aufgetragen und mit Dichlormethan : Methanol (5 : 1 nach Vo
lumen) eluiert. Die Haupt-UV-Bande bei Rf = 0,65 wurde entfernt.
Das organische Material wurde mit Methanol kieselgelfrei gespült
und das Filtrat zur Trockne abgestreift. Der gewonnene weiße Fest
stoff (70 mg, 70,5% Ausbeute) co-eluierte mit authentischem 1,3-
Dihydro-6-methyl-3-p-chlormethyl-7-hydroxy-furo[3,4-c]pyridin
bei der TLC und hatte eine mit authentischem 1,3-Dihydro-6-me
thyl-3-p-chlorphenyl-7-hydroxyfuro[3,4-c]pyridin identische Re
tentionszeit in der HPLC.
Analyse: [δ] 26|D = + 117,3° (c = 4,67 in Methanol).
Dieses Beispiel beschreibt die Trennung der Stereoisomeren von
1,3-Dihydro-6-methyl-3-isopropyl-7-hydroxy-furo[3,4-c]pyridin
(I : R3 = (CH3)2CH, R4 = H, R6 = CH3) mit (D-Tetraacetat
glukosyl)bromid.
Die Reaktion von (Tetra-O-acetylglukosyl)bromid mit 1,3-Dihydro-
6-methyl-3-isopropyl-7-hydroxy-furo[3,4-c]pyridin wird auf die
gleiche Weise durchgeführt, wie in Reaktion Nr. 1 von Beispiel
1 beschrieben, jedoch ohne selektive Kristallisation, da der
Unterschied in der Löslichkeit in dem alkoholischen Medium der
(+)- und der (-)-Form der resultierenden Verbindung nicht aus
reicht.
In einen 100 ml-Erlenmeyer-Kolben wurden 6 g (12,4 mMol) 1,3-Dihydro-
6-methyl-3-isopropyl-7-O-(D-glukosyl-tetraacetat)-furo[3,4-c]-
pyridin und 50 ml Methanol gegossen. Die Mischung wurde mit Eis
auf 10°C abgekühlt und dann mit Ammoniak gesättigt. Die Mischung
wurde dann im Kühlschrank über Nacht stehengelassen. Nach der
Filtration wurde der erhaltene Niederschlag mit Methanol gewa
schen, danach mit Diethylether. Die Verbindung wurde dann mit
160 ml einer Ethanol : Wasser-Mischung (50 : 50 nach Volumen) be
handelt. 1,3 g des weißen Feststoffs wurden abfiltriert. Das
Filtrat wurde konzentriert und ergab einen zweiten Feststoff,
der aus Ethanol umkristallisiert wurde. Nach der Filtration wur
den 1,4 g eines kristallinen Feststoffs (Gesamtausbeute: 67%)
erkälten.
Auf spektroskopischer Basis wurde der erste Feststoff als (-)-
und der zweite Feststoff als (+)-1,3-Dihydro-6-methyl-3-isopropyl-
7-O-(D-glukosyl)-furo[3,4-c]pyridin bestimmt.
In einen 50-ml-Erlenmeyer-Kolben wurden 0,57 g (1,6 mMol) der
in der vorstehenden Reaktion erhaltenen (+)-Verbindung, 3 ml
einer 6 N Salzsäurelösung und 1 ml Wasser gegossen. Die Mischung
wurde etwa 2 Stünden auf 80°C erwärmt, dann auf Raumtemperatur
abgekühlt. Der erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert, dann
mit Wasser gewaschen, wobei Auflösung des Niederschlags auf
tritt. Danach wurden die Waschwässer mit Natriumbicarbonat neu
tralisiert, wobei Ausfällung auftritt. Der Niederschlag wurde
dann mit Wasser gewaschen und getrocknet und ergab 0,20 g (65%)
Titelverbindung.
Claims (1)
- Verfahren zur Trennung der Stereoisomere von 7-Hydroxy-furo- [3,4-c]pyridinderivaten der Formel
worin R3 ein Wasserstoffatom, eine geradkettige gesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder eine ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 2 bis 5 Kohlen stoffatomen, eine heterocyclische Gruppe mit bis zu 6 Ring atomen, eine Phenylgruppe, eine Phenylalkyl- oder Phenylalke nylgruppe, wobei diese Gruppen gegebenenfalls durch ein oder mehrere Chlor- oder Fluoratome, Trifluormethylgruppen, Alkyl gruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Alkoxygruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Alkylthiogruppen mit 1 bis 5 Kohlen stoffatomen, Dialkylaminogruppen, in denen jede Alkylgruppe 1 bis 5 Kohlenstoffatome hat, Dialkylaminoalkoxygruppen, in denen jede der zwei Alkylgruppen und die Alkoxygruppe 1 bis 5 Kohlenstoffatome hat, oder α- oder β-Alkoxy-N-pyrrolidinyl gruppen, in denen die Alkoxygruppe 1 bis 5 Kohlenstoffatome hat, substituiert sind, darstellt, R4 ein Wasserstoff- oder Chloratom darstellt und R6 eine niedere gesättigte oder unge sättigte Kohlenwasserstoffgruppe bis zu 5 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls durch einen Hydroxyrest, einen Aminorest N(R)2, worin R für Wasserstoff oder eine Niederalkylgruppe bis zu 3 Kohlenstoffatomen steht, sub stituiert, darstellt, durch:- 1. Umsetzung eines voll O-acetylierten Monosaccharidhaloge nids mit einer. Racemat des ausgewählten 7-Hydroxy-furo[3,4-c]- pyridinderivats unter Bildung des (+)- und (-)-(O-acetylier ten Monosachharid)(furo[3,4-c]pyridin-7-yl-derivat)ethers, dann
- 2. Abtrennen des (+)- und (-)-Ethers durch selektive Kristallisation in einer wässrigen Lösung der niederen Alkanole Methanol, Ethanol oder Propanol entweder der acetylierten Form oder der entsprechenden desacetylierten Form und, schließlich,
- 3. Aufarbeiten eines jeden der getrennten Derivate, gegebenen falls
- 4. Hydrolysieren der Esterfunktion und
- 5. Brechen der Etherbindung zwischen dem Monosaccharid und dem Furo[3,4-c]pyridinderivat, wobei das Monosaccharidhalogenid ein Glykosidbromid, Glyko sidchlorid, Glukuronatesterbromid oder Glukuronatester chlorid ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB898907480A GB8907480D0 (en) | 1989-04-03 | 1989-04-03 | Separation of insomers of furo(3,4-c)pyridine derivatives |
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DE4010657A1 DE4010657A1 (de) | 1990-10-04 |
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DE (1) | DE4010657C2 (de) |
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