DE4007989B4 - Verfahren zur Bestimmung der Koeffizienten eines Transversalentzerrers - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der Koeffizienten eines Transversalentzerrers Download PDF

Info

Publication number
DE4007989B4
DE4007989B4 DE19904007989 DE4007989A DE4007989B4 DE 4007989 B4 DE4007989 B4 DE 4007989B4 DE 19904007989 DE19904007989 DE 19904007989 DE 4007989 A DE4007989 A DE 4007989A DE 4007989 B4 DE4007989 B4 DE 4007989B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
equalizer
group delay
transmission channel
channel
phase
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19904007989
Other languages
English (en)
Other versions
DE4007989A1 (de
Inventor
Risto Kari
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nokia Oyj
Original Assignee
Nokia Telecommunications Oy
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nokia Telecommunications Oy filed Critical Nokia Telecommunications Oy
Publication of DE4007989A1 publication Critical patent/DE4007989A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4007989B4 publication Critical patent/DE4007989B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems
    • H04L25/02Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
    • H04L25/03Shaping networks in transmitter or receiver, e.g. adaptive shaping networks
    • H04L25/03006Arrangements for removing intersymbol interference
    • H04L25/03012Arrangements for removing intersymbol interference operating in the time domain
    • H04L25/03019Arrangements for removing intersymbol interference operating in the time domain adaptive, i.e. capable of adjustment during data reception
    • H04L25/03038Arrangements for removing intersymbol interference operating in the time domain adaptive, i.e. capable of adjustment during data reception with a non-recursive structure
    • H04L25/03044Arrangements for removing intersymbol interference operating in the time domain adaptive, i.e. capable of adjustment during data reception with a non-recursive structure using fractionally spaced delay lines or combinations of fractionally integrally spaced taps

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
  • Complex Calculations (AREA)

Abstract

Verfahren zur Bestimmung der Ausgangswerte der Koeffizienten eines Transversalentzerrers von fraktioniertem Typ in einem Datenübertragungssystem, das einen Übertragungskanal aufweist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte enthält:
a) eine vorausbestimmte, periodische Datenfolge mit der diskreten Fourier-Transformation S(k) wird durch den Übertragungskanal gesendet,
b) die diskrete Fourier-Transformation R(k) einer Periode der durch den Übertragungskanal gelaufenen, periodischen Folge wird berechnet,
c) das Verhältnis C(k) = A(k)S(k)/R(k) wird bestimmt, wobei A(k) ein Referenzspektrum ist,
d) die Werte der Koeffizienten des Entzerrers werden durch Berechnen der inversen, diskreten Fourier-Transformation des Verhältnisses C(k) bestimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß im Schritt c) ein Referenzspektrum A(k) gewählt wird, das dem Entzerrer ein so schnell wie möglich abnehmendes Impulsverhalten gibt.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zur Bestimmung der Ausgangswerte der Koeffizienten eines Transversalentzerrers in dem Empfänger eines Datenübertragungssystems.
  • In synchronen Datenübertragungssystemen befindet sich eine zu übertragende Information in der Form einer Bitfolge. In einem Sender (z.B. Modem) werden die Bits in Signalisierungssymbole umgewandelt, die dann mit einer bestimmten Signalisierungsgeschwindigkeit 1/T in einen Datenübertragungskanal gesendet werden, wobei T das Symbolintervall ist. In einem Empfänger (z.B. Modem) werden die empfangenen Symbole erkannt und zurück in eine Datenbitfolge umgewandelt. In dem Datenübertragungskanal verschlechtert sich das gesendete Signal infolge verschiedener Störungsquellen, wie z.B. einer linearen Verzerrung (Amplituden- und Laufzeitverzerrung) und eines Rauschens.
  • Zum Beschränken dieses Problems kann das System mit einem anpassungsfähigen Entzerrer versehen sein, der z.B. ein Transversalfilter ist und veränderliche Zapfenkoeffizienten und ein Zapfenintervall T' aufweist, das gleich groß oder kleiner (fraktionierter Entzerrer) ist als das Symbolintervall T.
  • Ein Verfahren zur Berechnung der Ausgangswerte der Koeffizienten eines solchen fraktionierten Transversalentzerrers ist im Artikel "Rapid Training of a voiceband datamodem receiver employing an equalizer with fractional-T spaced coefficients", IEEE Transactions on Communications, Vol. COM-35, S. 869 bis 876, Oktober 1987, angeführt worden.
  • In diesem bekannten Verfahren geht einer in den Übertragungskanal gesendeten Information eine vorausbestimmte, zyklische Symbolfolge vorher, die Trainingsfolge genannt wird. Die Übertragungsfunktion H(k) des Kanals wird so geschätzt, daß zuerst die DFT, d.h. die diskrete Fourier-Transformation, R(k) einer Periode oder mehrerer Perioden des empfangenen Trainingssignals berechnet wird und sie durch die DFT S(k) der gesendeten Trainingsfolge geteilt wird. Die Übertragungsfunktion C(k) des Entzerrers wird aus dem Verhältnis C(k) = A(k)/H(k) erhalten, wobei A(k) das Referenzspektrum ist, d.h. die erwünschte, korrigierte Übertragungsfunktion (die gemeinsame Übertragungsfunktion des Übertragungskanals und des Entzerrers). Die Koeffizienten des Entzerrers werden durch inverse DFT aus C(k) erhalten.
  • Für den fraktionierten Entzerrer (T'<T) gibt es jedoch eine unendliche Menge Lösungen, weshalb darunter eine geeignete Lösung gemäß irgendeinem Kriterium gewählt werden muß.
  • Gemäß dem erwähnten Artikel wird das geeignete Entzerrerspektrum so gewählt, daß die Verstärkung von weißem Rauschen am Eingang des Entzerrers minimiert wird (vgl. Gleichung 16 des Artikels). Im Fall eines hohen Signal-Rausch-Verhältnisses und eines kurzen Entzerrers ist dies jedoch keine gute Lösung, weil dabei der größte Teil des Restfehlers des Entzerrers von der Informationsverkennung ("aliasing") des Impulsverhaltens des Entzerrers veranlaßt wird.
  • Dazu ist es bei vielen Anwendungen, wie bei Mehrpunktnetzen mit zyklischem Abfragen ("polling"), vorteilhaft, die Länge der Trainingsfolge zu minimieren. Anderseits wird die Fähigkeit des Entzerrers, die Verzerrung des Übertragungskanals zu korrigieren, abgeschwächt, wenn die Trainingsfolge kürzer wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bestimmung der Koeffizienten eines Transversalentzerrers zustandezubringen, in welchem Verfahren das benutzte Kriterium die Informationsverkennung des Impulsverhaltens des Koeffizienten berücksichtigt und welches Verfahren eine Initialisierung des Entzerrers mittels einer kürzeren Trainingsfolge ermöglicht.
  • Dies wird mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens erreicht, das durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gekennzeichnet ist.
  • Die Erfindung basiert darauf, daß ein schnell abnehmendes Impulsverhalten des Entzerrers zu einer minimierten Informationsverkennung des Impulsverhaltens des Entzerrers führt. Somit könnte auch gesagt werden, daß die Menge der Informationsverkennung des Impulsverhaltens des Entzerrers durch Verwendung eines Referenzspektrums A(k) minimiert wird, das für den jeweils geschätzten Übertragungskanal optimiert worden ist.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung wird das Referenzspektrum optimiert und ein geeignetes Entzerrerspektrum dadurch gewählt, daß die Gruppenlaufzeit des Übertragungskanals geschätzt wird und das Referenzspektrum oder das Entzerrerspektrum so gewählt wird, daß der resultierende Entzerrer die Frequenzen benutzt, bei denen die geschätzte Gruppenlaufzeitverzerrung am geringsten ist. Daraus folgt, daß der Entzerrer ein schneller abnehmendes Impulsverhalten hat, als durch Verwendung eines festen Referenzspektrums erreicht werden könnte. Das Problem mit der Informationsverkennung wird somit bemerkenswert erleichtert, wodurch eine kürzere Trainingsperiode möglich wird. Dies bedeutet wiederum einen erhöhten Effektivität des Übertragungssystems und eine kürzere Anlaufzeit für den Entzerrer.
  • Jetzt wird die Erfindung mittels Beispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Figur ausführlicher erläutert, die ein typisches Amplitudenspektrum und eine Gruppenlaufzeitfunktion eines Telefonkanals zeigt.
  • Die allgemeine Struktur und Funktion des Übertragungssystems und des Transversalentzerrers sind bekannt für den Fachmann und dabei wird beispielsweise auf den obenerwähnten Artikel und auf die US-Patentschrift 4 152 649 hingewiesen. Die Erfindung kann auf Entzerrer gemäß diesen Schriften oder auf andere geeignete Entzerrer angewendet werden.
  • Im obigen Artikel werden auch die Grundprinzipien des Verfahrens zur Bestimmung der Koeffizienten eines Transversalentzerrers beschrieben. Zur Erleichterung der Verständlichkeit der Erfindung werden die Grundprinzipien des Verfahrens jedoch im folgenden erläutert, bevor der eigentliche erfinderische Teil beschrieben wird.
  • Angenommen, daß das äquivalente Basisband-Impulsverhalten des Übertragungskanals eines Datenübertragungssystems mittels eines Transversalentzerrers zu korrigieren ist, dessen Zapfenabstand KT/L ≤ T ist, wobei T das Symbolintervall des Signals ist und K und L kleine Ganzzahlen sind. Vor Datenübertragung sendet der Sender das Trainingssignal s(t) = i Σ s(i) δ (t – iT) (1)wobei die Folge s(i) mit der Periode M = KN/L periodisch ist und N die Anzahl der Zapfenkoeffizienten des Entzerrers ist. Das gesendete Signal läuft durch den Kanal und in dem Sender wird es bei einer Abtastfrequenz L/T abgetastet. Die empfangenen Abtast werte des Signals sind x(n) = i Σ s(i)y(nT/L – τ – iT)ej2π∆fnT/L+w(n) (2)wobei τ die Abtastphase ist, w(n) das summierte Rauschen mit Komplexwert bedeutet und ∆f eine unbekannte, konstante Frequenzverschiebung ist. Es wird angenommen, daß die übrigen Unvollkommenheiten (Phasenzittern, Amplitudenzittern, Nichtlinearitäten usw.) des Kanals bedeutungslos sind oder in dem Rauschterm w(n) enthalten sind.
  • Im Empfänger wird das ankommende Signal kontinuierlich zur Beobachtung eines zyklischen Trainingssignals überwacht, und eine Schätzung der Frequenzverschiebung eines Trägers wird wie im obigen Artikel berechnet. Gleich nachdem die Gegenwart des zyklischen Trainingssignals erkannt worden ist, wird eine Periode r(n) des empfangenen Signals abgezogen, wobei n = 0, 1, ..., LM-1, und zur Berechnung der Zapfenkoeffizienten des Entzerrers benutzt. Die Folge r(n) wird durch Kopierung von LM Abtastwerten aus der Verzögerungsleitung des Entzerrers und durch Entfernung der von der Frequenzverschiebung des Trägers induzierten Phasenrotation erhalten. Die empfangenen Abtastwerte könne auch während mehrerer Perioden gemittelt werden, damit der Effekt des Rauschens und der übrigen Unvollkommenheiten des Kanals auf Kosten einer zugenommenen Trainingszeit reduziert werden kann.
  • Zur vollständigen Entzerrung der empfangenen zyklischen Folge r(n) werden die Zapfenkoeffizienten c(i) des Entzerrers zur Erfüllung der folgenden Gleichung gewählt
    Figure 00060001
    wobei modLM eine "modulo LM"-Operation bedeutet. In der Frequenzdomäne kann dies wie folgt ausgedrückt werden
    Figure 00060002
    wobei C(k), R(k) und S(k) die diskreten Fourier-Transformationen des Impulsverhaltens des Entzerrers, des der empfangenen Folge respektive des der Trainingsfolge bedeuten. Die Gleichung (4) kann auch mittels eines Referenzspektrums A(k) ausgedrückt werden C(kmodN)R(k) = A(k)S(kmodN), k=0, 1, ...,LM-1 (5)
  • Diese Gleichung ist äquivalent mit der Gleichung (4), wenn das Referenzspektrum A(k) das Nyquist Kriterium erfüllt.
  • Figure 00060003
  • Unter dem Referenzspektrum A(k) wird ein erwünschtes Spektrum des entzerrten Kanals vor Abtastung bei der Symbolfrequenz verstanden.
  • Es ist einfach, das Entzerrerspektrum eines Entzerrers mit T-Abstand zu berechnen, weil die Gleichung (4) oder (5) dabei höchstens eine Lösung hat. Das Entzerrerspektrum wird wie folgt erhalten C(k) = S(k)/R(k), k=0, 1, ...,N-1 (7)wenn R(k) sich mit allen Werten von k von Null unterscheidet.
  • Es ist schwerer, das Spektrum für einen fraktionierten Entzerrer zu berechnen, weil die Gleichung (4) nur M Gleichungen gibt und die Anzahl der C(k)-Veränderlichen N>M ist. Aus Gleichung (5) ist ersichtlich, daß eine unendliche Menge Lösungen für einen fraktionierten Entzerrer vorhanden sind, wenn das Spektrum des empfangenen Signals nicht L Stück spektrale Nullen in Intervallen von 1/T Hz aufweist. Eine geeignete Lösung soll mittels irgendeines Kriteriums unter der unendlichen Menge der aus der Gleichung (4) resultierenden Lösungen gewählt werden.
  • Im Idealfall sollte ein Referenzspektrum A(k) gefunden werden, das den optimalen Entzerrer in der Länge N für das Impulsverhalten des Kanals gibt. Im allgemeinen ist das nicht möglich, weil dazu Kenntnisse von der Übertragungsfunktion des Kanals bei allen Frequenzen erforderlich sind und das Referenzspektrum des optimalen Entzerrers in der Länge N das Nyquist Kriterium nicht unbedingt erfüllt. Deswegen muß irgendeine weniger optimale Lösung benutzt werden.
  • Abhängig von dem Referenzspektrum wird ein Entzerrer erhalten, der eine Version des "vorgestellten", unendlich langen Entzerrers ist, die mehr oder weniger Informationsverkennung aufweist. Der unendlich lange Entzerrer wird jedoch in keiner Phase berechnet. Theoretisch könnte ein unendlich langer Entzerrer so berechnet werden, daß die Periode der Trainingsfolge unendlich gesteigert wird.
  • Im Verfahren des obenerwähnten Artikels wird das Referenzspektrum so gewählt, daß die Verstärkung des Rauschens minimiert wird. Das ist jedoch keine gute Wahl, wenn es sich um ein hohes Signal-Rausch-Verhältnis und/oder einen kurzen Entzerrer handelt.
  • Erfindungsgemäß wird die Informationsverkennung des Impulsverhaltens des Entzerrers durch das Kriterium
    Figure 00080001
    minimiert, wobei f(k) eine Gewichtsfunktion ist, die die Frequenzen mehr betont, die für die Informationsverkennung schwer sind, und die Frequenzen weniger, die in dieser Hinsicht leicht sind.
  • Die Gewichtsfunktion f(k) wird so gewählt, daß das resultierende, unendlich lange Impulsverhalten des Entzerrers so schnell wie möglich abnimmt. Das heißt, die variierende Gruppenlaufzeit des Entzerrerspektrums wird bei den Frequenzen minimiert, bei denen die Amplitudenfunktion des Kanals bemerkenswert ist. Gleichzeitig werden abrupte Änderungen der Amplitude des Entzerrerspektrums vermieden, weil auch sie zu einem langsam abnehmenden Impulsverhalten des Entzerrers führen.
  • Wenn es angenommen wird, daß das Referenzspektrum eine lineare Phase hat, wird die Gruppenlaufzeitfunktion des Entzerrers unbedingt ein Spiegelbild der Gruppenlaufzeit des Kanals. In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird deshalb die Amplitude des Entzerrers bei den Frequenzen minimiert, bei denen die Gruppenlaufzeit des Kanals viel von dem Durchschnittswert abweicht, während das Amplitudenspektrum des Entzerrers so eben wie möglich gehalten wird.
  • Dies wird erreicht, wenn die Gewichtsfunktion F(k) beispielsweise wie folgt gewählt wird F(k) = |τ(k) – τave|n + Fo (9)wobei τ(k) die geschätzte Gruppenlaufzeit des Kanals bei der Frequenz k, τave die durchschnittliche Gruppenlaufzeit und n ≥ 1 ist. Die Ebenheit des Entzerrerspektrums wird durch Hinzufügung einer positiven Konstante Fo zu der ins Quadrat erhobenen Gruppenlaufzeitdifferenz gesichert. Als Resultat dieser Gewichtsfunktion benutzt der Entzerrer hauptsächlich die Frequenzen, bei denen die Gruppenlaufzeit sich nahe dem Durchschnitt befindet, und verstärkt die Frequenzen weniger, bei denen die Gruppenlaufzeit sich viel von dem Durchschnittswert unterscheidet. Die Gewichtsfunktion F(k) kann auch irgendeine andere Funktion der Gruppenlaufzeitdifferenz sein.
  • Die Frequenzen A und B überlappen einander bei Abtastung des Ausgangssignals des Entzerrers in Abständen 1/T zum Beispiel in der Figur, die das Amplitudenspektrum D und die Gruppenlaufzeit E eines typisch sehr verzerrten Telefonkanals zeigt. Dabei lohnt es sich, das Entzerrerspektrum so zu machen, daß es vor allem die Frequenz B benutzt, weil die Gruppenlaufzeit des Kanals sich bei der Frequenz A viel mehr von dem Durchschnittswert unterscheidet.
  • Für die obenangeführte Gewichtsfunktion F(k) muß die Gruppenlaufzeitfunktion des Kanals bestimmt werden. Wenn die Übertragungsfunktion H(f) des Kanals in komplexer Exponentialform H(f) = |H(f)|ejθ(f) geschrieben wird, wobei θ(f) das kontinuierliche Pha senverhalten ist, ist die Gruppenlaufzeitfunktion des Kanals
    Figure 00100001
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren wird die Gruppenlaufzeit des Kanals so geschätzt, daß die Phase der Übertragungsfunktion H(k) = R(k)/S(k) des Kanals berechnet wird und daraus die Gruppenlaufzeitfunktion durch numerische Derivation kalkuliert wird.
  • Wenn die Phasenfunktion H(k) mittels der herkömmlichen Arctan-Operation berechnet wird, befinden sich alle Werte im Bereich zwischen –π und π. Diese Abtastwerte des Grundwerts der Phase werden zu Abtastwerten der kontinuierlichen Phasenfunktion ausgeformt, was durch Hinzufügung eines geeigneten Multiplums von 2π zu den Abtastwerten des Grundwerts geschieht. Das richtige Multiplum von 2π kann bestimmt werden, wenn die Abtastwerte sich so nahe einander befinden, daß die Diskontinuitäten beobachtet werden können.
  • Wenn der Entzerrer sehr kurz und der Kanal sehr verzerrt ist, kann die Variation der Gruppenlaufzeit des Kanals größer sein als die zeitliche Länge des Entzerrers. Also kann die Phasendifferenz zwischen zwei angrenzenden Frequenzen der Übertragungsfunktion H(k) des Kanals größer als π sein, was es unmöglich macht, zu bestimmen, welches Multiplum von 2π zu dem Grundwert der Phase hinzugefügt werden sollte.
  • Die Lösung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der Annahme, daß die Gruppenlaufzeit des Kanals keine abrupten Änderungen zwischen zwei angrenzenden Frequenzpunkten aufweisen kann, wobei das richtige Multiplum von 2π für die Phasenfunktion in einem bestimmten Frequenzpunkt so gewählt werden kann, daß die Differenz zwischen dem in diesem Punkt berechneten Gruppenlaufzeitwert und dem in einem oder mehreren der vorhergehenden Frequenzpunkte berechneten Gruppenlaufzeitwert beobachtet wird und sie zu den allgemeinen, bekannten Eigenschaften der Gruppenlaufzeit des Übertragungskanals verglichen wird. Wenn es sich zum Beispiel um einen Telefonkanal handelt, ist es bekannt, daß die Gruppenlaufzeitfunktion eine allgemein parabolische Funktion (siehe Figur) sein sollte.
  • Die Berechnung der Gruppenlaufzeitfunktion beginnt vorzugsweise bei der DC-Frequenz oder bei irgendeiner anderen Frequenz, bei der die Gruppenlaufzeit als klein angenommen wird, und dann wird separat gegen die beiden Kanten des Bandes fortgeschritten.
  • Die obenangeführten Beispiele sind nur beabsichtigt, die Erfindung zu veranschaulichen. Was die Einzelheiten betrifft, kann das erfindungsgemäße Verfahren im Rahmen der beigefügten Patentansprüche variieren.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Bestimmung der Ausgangswerte der Koeffizienten eines Transversalentzerrers von fraktioniertem Typ in einem Datenübertragungssystem, das einen Übertragungskanal aufweist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte enthält: a) eine vorausbestimmte, periodische Datenfolge mit der diskreten Fourier-Transformation S(k) wird durch den Übertragungskanal gesendet, b) die diskrete Fourier-Transformation R(k) einer Periode der durch den Übertragungskanal gelaufenen, periodischen Folge wird berechnet, c) das Verhältnis C(k) = A(k)S(k)/R(k) wird bestimmt, wobei A(k) ein Referenzspektrum ist, d) die Werte der Koeffizienten des Entzerrers werden durch Berechnen der inversen, diskreten Fourier-Transformation des Verhältnisses C(k) bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß im Schritt c) ein Referenzspektrum A(k) gewählt wird, das dem Entzerrer ein so schnell wie möglich abnehmendes Impulsverhalten gibt.
  2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Referenzspektrum A(k) mittels der von dem Entzerrer geschätzten Gruppenlaufzeit des Übertragungskanals so gewählt wird, daß die Amplitude des Entzerrerspektrums bei den Frequenzen vermindert wird, bei denen die relative Variation der Gruppenlaufzeit groß ist, und die Amplitude des Entzerrerspektrums keine schnellen Änderungen aufweist.
  3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Referenzspektrum A(k) so gewählt wird, daß der Entzerrer die Frequenzen mehr verstärkt, bei denen die von dem Entzerrer geschätzte Gruppenlaufzeit des Übertragungskanals sich wenig von dem Durchschnittswert der Gruppenlaufzeit des Kanals unterscheidet, und die Frequenzen weniger verstärkt, bei denen die Gruppenlaufzeit sich bedeutend von dem Durchschnittswert der Gruppenlaufzeit des Kanals unterscheidet.
  4. Verfahren nach Patentanspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung der Gruppenlaufzeit des Übertragungskanals die Berechnung der Phase der von dem Entzerrer geschätzten Übertragungsfunktion des Übertragungskanals und die Berechnung der Gruppenlaufzeit mittels numerischer Derivation aus der Phase aufweist.
  5. Verfahren nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung der Gruppenlaufzeit des Übertragungskanals folgende Schritte enthält: a) die Phase der Übertragungsfunktion des Übertragungskanals wird von den empfangenen Abtastwerten mittels der Arctan-Operation berechnet, b) eine kontinuierliche Phasenfunktion wird aus den berechneten Phasenwerten ausgeformt, und zwar durch Hinzufügung eines geeigneten ganzzahligen Vielfachens von 2π zu jedem ursprünglichen Phasenwert, und die Gruppenlaufzeitwerte des Übertragungskanals werden mittels numerischer Derivation aus den Werten der kontinuierlichen Phasenfunktion berechnet, wobei das richtige Multiplum von 2π so gewählt wird, daß der resultierende Gruppenlaufzeitwert zusammen mit den in vorhergehenden Frequenzpunkten berechneten Gruppenlaufzeitwerten der angenommenen Gruppenlaufzeitfunktion des Übertragungskanals am besten folgen.
  6. Verfahren nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das richtige Multiplum von 2π so gewählt wird, daß der resultierende Gruppenlaufzeitwert sich am wenigsten von dem in dem vorhergehenden Frequenzpunkt berechneten Gruppenlaufzeitwert unterscheidet.
  7. Verfahren nach Patentanspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Berechnen der Gruppenlaufzeit bei der Frequenz begonnen wird, bei der die Gruppenlaufzeit des Übertragungskanals am kleinsten zu sein angenommen wird.
  8. Verfahren nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das richtige Multiplum von 2π so gewählt wird, daß der resultierende Gruppenlaufzeitwert ein grösserer Wert ist, der sich am wenigsten von dem in dem vorhergehenden Frequenzpunkt berechneten Gruppenlaufzeitwert unterscheidet.
DE19904007989 1989-03-13 1990-03-13 Verfahren zur Bestimmung der Koeffizienten eines Transversalentzerrers Expired - Fee Related DE4007989B4 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FI891186A FI82336C (fi) 1989-03-13 1989-03-13 Foerfarande foer bestaemning av koefficienter i en transversal ekvalisator.
FI891186 1989-03-13

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4007989A1 DE4007989A1 (de) 1990-09-20
DE4007989B4 true DE4007989B4 (de) 2006-01-26

Family

ID=8528040

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19904007989 Expired - Fee Related DE4007989B4 (de) 1989-03-13 1990-03-13 Verfahren zur Bestimmung der Koeffizienten eines Transversalentzerrers

Country Status (5)

Country Link
DE (1) DE4007989B4 (de)
FI (1) FI82336C (de)
FR (1) FR2644654B1 (de)
GB (1) GB2229898B (de)
SE (1) SE510915C2 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FI83010C (fi) * 1989-08-24 1991-05-10 Nokia Data Systems Foerfarande foer finavstaemning av en utjaemnare foer anvaendning i ett dataoeverfoeringssystems mottagare.
DE19523327C2 (de) * 1995-06-27 2000-08-24 Siemens Ag Verfahren zur verbesserten Schätzung der Impulsantwort eines Übertragungskanals
EP1004172B1 (de) * 1997-08-12 2002-03-20 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren und einrichtung zur kanalschätzung
EP4020849B1 (de) * 2019-08-19 2024-02-28 Nippon Telegraph And Telephone Corporation Optisches kommunikationssystem und optisches kommunikationsverfahren
CN115051939B (zh) * 2022-08-15 2022-10-28 为准(北京)电子科技有限公司 群时延估计方法及装置

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4152649A (en) * 1976-07-08 1979-05-01 International Business Machines Corporation Channel equalization apparatus and method using the Fourier transform technique

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4152649A (en) * 1976-07-08 1979-05-01 International Business Machines Corporation Channel equalization apparatus and method using the Fourier transform technique

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
CHEVILLAT, P.R.: "Rapid Training of a Voiceband Data-Modem Receiver Employing an Equalizer with Fractional-T Spaced Coefficients" in: IEEE, Vol. COM-35, Sept. 87, S. 869-876 *
PROAKIS, John G.: "Digital Communications", McGraw-Hill 1983, S. 323, 324, 351-358 *

Also Published As

Publication number Publication date
FR2644654A1 (fr) 1990-09-21
GB2229898B (en) 1993-09-15
FI82336C (fi) 1991-02-11
DE4007989A1 (de) 1990-09-20
SE510915C2 (sv) 1999-07-05
FI82336B (fi) 1990-10-31
GB2229898A (en) 1990-10-03
SE9000854L (sv) 1990-09-14
FR2644654B1 (fr) 1994-09-30
GB9005510D0 (en) 1990-05-09
FI891186A0 (fi) 1989-03-13
SE9000854D0 (sv) 1990-03-09
FI891186A (fi) 1990-09-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69918945T2 (de) Empfänger für diskrete Mehrträger-modulierte Signale mit Fensterfunktion
DE69632812T2 (de) Uebertragungssystem mit verbesserter symbolverarbeitung
DE69938594T2 (de) Orthogonales Frequenzmultiplex-Empfängersystem
DE2700354C2 (de) Empfänger für Nachrichtenübertragungssysteme
DE69925178T2 (de) Verringerung von Interferenz in Mehrtonübertragungssystemen mit Duplexbetrieb
DE69416641T2 (de) Diskretmerfachttonübertragung über schnelle, digitale Teilnehmerleitungen
DE69738339T2 (de) Synchronisierung des lokalen Oszillators und des Abtasttaktes in einem Mehrträgerempfänger
WO1999063718A1 (de) Pegelregelung und adaptive filterung in cap-empfängern
DE2627446B1 (de) Anordnung zur kompensation des traegerphasenfehlers in einem empfaenger fuer diskrete datenwerte
DE2321111A1 (de) Automatisch adaptierender transversalentzerrer
DE69310775T2 (de) Systeme mit erhöhter geschwindigkeit der informationsübertragung, welche eingebettete abtastmodulation und vorverzerrungsausgleich verwenden
DE69232966T2 (de) Taktwiedergewinnungsverfahren und -system
DE69633084T2 (de) Taktrückgewinnung in einem netzwerksynchronisiertem Modem
DE602004012381T2 (de) Verfahren zur zeit- und frequenzbereichssynchronisation mehrerer einrichtungen in einem übertragungssystem mit ofdm-modulation
DE4007989B4 (de) Verfahren zur Bestimmung der Koeffizienten eines Transversalentzerrers
DE2101076A1 (de) Digitales Datenubertragungssystem rmt hoher Arbeitsgeschwindigkeit
DE69520084T2 (de) Verfahren und Vorrichtung für die Entzerrung von digitalen Signalen im Frequenzbereich
DE69905040T2 (de) Verbesserungen bei telekommunikationsübertragungssystemen, oder in bezug darauf
DE69918508T2 (de) Schätzung von Trägerfrequenzverschiebung
DE69812850T2 (de) Verbesserungen bei oder in bezug auf synchronisierung
DE3750324T2 (de) Vereinfachte Zurückgewinnung von Daten aus Signalen mit Quadraturträgern.
DE10051490B4 (de) Entscheidungsrückgekoppelter Entzerrer
DE69637138T2 (de) Verfahren zur automatischen Erzeugung, in geschlossener Form, der Koeffizienten eines Entzerrungsnetzwerkes in einem Datenübertragungssystem von OFDM-Art
DE4405817C2 (de) Automatischer Entzerrer
DE69838096T2 (de) Verfahren und einrichtung zur verarbeitung eines signals in einer telekommunikationseinrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: NOKIA TELECOMMUNICATIONS OY, ESPOO, FI

8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: MITSCHERLICH, H., DIPL.-ING. KOERBER, W., DIPL.-IN

8110 Request for examination paragraph 44
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee