DE4004767A1 - Lagerhuelse - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Lager, insbesondere zur Lagerung drehbarer Teile und insbesondere eine Kurbelwel­ lenlagerhülse eines Zweitaktmotors mit Kurbelgehäusever­ dichtung.

Bei der Entwicklung leichter Verbrennungsmotoren für Ket­ tensägen, Rasentrimmer und dergleichen wurden Lagerhülsen verwendet, um die Notwendigkeit des maschinellen Bearbei­ tens der Lagersitze in dem Kurbelgehäuse zu vermeiden. Eine Vorrichtung mit einer solchen Verbesserung wird durch die schwedische Patentveröffentlichung Nr. 4 35 418 offenbart, die ein separates Kurbelwellenlagerband zeigt, das den Zy­ linder vom unteren Teil des Kurbelgehäuses in der Trenn­ ebene trennt. Die Lehren der schwedischen Patentveröf­ fentlichung sind hierin in ihrer Gesamtheit durch Verweis hierauf enthalten.

Gemäß der Erfindung wird eine Lagerhülse für die Kurbel­ welle eines Zweitaktmotors mit Kurbelgehäuseverdichtung und mit Rollenlagern in den Stirnwänden des Kurbelgehäuses vor­ geschlagen. Die Lagerhülse ist mit einem ringförmigen Teil versehen, der ein Band um das Rollenlager bildet und an Ort und Stelle in den Lagersitzen in den Stirnwänden des Kur­ belgehäuses befestigt ist. Die Außenseite des ringförmigen Teils ist mit einem elastischen Material überzogen. Ein scheibenförmiger Teil der Hülse besitzt eine Mittelbohrung, in der ein Dichtungsring so angebracht ist, daß er die Kur­ belwelle dichtend umschließt.

Die vorliegende Erfindung hat die folgenden Vorteile:

• 1) Sie reduziert die Kosten für das Bearbeiten der Lager­ sitze;
• 2) Sie erleichtert die Abdichtung zwischen Zylinder und Kurbelgehäuse;
• 3) Sie reduziert Schwingungen und Geräusche mittels einer elastischen Lagerung der Kurbelwellenlager in dem Kurbel­ gehäuse;
• 4) Sie gleicht Unregelmäßigkeiten in den Abmessungen der Gußteile aus; und
• 5) Sie sorgt für eine Abdichtung gegen die Kurbelwelle.

In ihrer praktischen Ausführungsform kann die Erfindung eine Blechschale sein, die auf ihrem Außenumfang mit Gummi überzogen ist und auf ihrem Innenumfang mit einem Dich­ tungsring versehen ist.

Diese und andere Vorteile können erzielt werden, wenn die vorliegende Erfindung gemäß der nachfolgenden Beschreibung und gemäß den Ansprüchen praktiziert wird.

Eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen La­ gerhülse wird in der nachstehenden Beschreibung unter Be­ zugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Motor mit der Lagerhülse in einem Vertikal­ schnitt;

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Lagerhülse in dem Motor; und

Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Lagerhülse.

Wie in Fig. 1 dargestellt, ist der Motor ein Zweitaktmotor mit einem Zylinder 10, einem Kolben 11 und einem Kurbelge­ häuse 12. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Zylinder mit dem Kurbelgehäuse durch Schrauben verbunden ist, die von unterhalb der Durchgangsbohrungen in der unteren Hälfte 13 des Kurbelgehäuses kommen und in den Zylinder 10 geschraubt sind. Die untere Hälfte 13 des Kurbelgehäuses hat auf ihrer Oberseite halbzylindrische Vertiefungen 14, die zu entspre­ chenden Vertiefungen 15 im Zylinder 10 passen. Eine durch­ gehende Kurbelwelle 16 ist in Kurbelwellenlagern in Form von Rollenlagern 17, 18 in diesen Vertiefungen gelagert. Jedes Rollenlager ist von einer Hülse 19, 20 umgeben, die auf den äußeren Ring des Lagers gepreßt wird, bevor die Kurbelwelle montiert wird.

Fig. 3 zeigt in einer Vertikalschnittdarstellung eine La­ gerhülse im Detail. Der Körper der Hülse besteht aus einer Blechschale 21 mit einem äußeren Ring 22 und einem inneren oder Innenring 23, der eine Mittelöffnung oder -bohrung darstellt. Der äußere Ring 22 hat einen Überzug 24 aus Ela­ stomeren, wie z. B. Gummi oder Kunststoff. Der Innenring 23 trägt einen Dichtungsring 25, dessen Ränder als Lippen 26, 27 ausgebildet sind und eng an der durchgehenden Kurbel­ welle 16 anliegen. Die Lippe 26 verhindert eine Überdruck­ leckage aus dem Kurbelgehäuse, und die Lippe 27 verhindert ein Ausgleichen des Unterdrucks im Kurbelgehäuse. Eine ringförmige Schraubenfeder 28 ist auf der Außenseite der Lippe 26 aufgebracht, damit diese einen besseren Kontakt mit der Kurbelwelle 16 hat.

Wenn die untere Hälfte 13 des Kurbelgehäuses an dem Zylin­ der montiert wird und die Befestigungsschrauben angezogen werden, liegen die entsprechenden Flächen des Zylinders 10 und der unteren Hälfte 13 des Kurbelgehäuses dicht aneinan­ der. Die Elastizität des Überzugs 24 ermöglicht ein Auffül­ len eventueller Ungleichmäßigkeiten der Vertiefungen, wenn die Schrauben angezogen werden, so daß eine wirksame Ab­ dichtung um die Lagerhülsen erreicht wird. Die Vertiefungen können daher ohne Oberflächenbehandlung bleiben, so wie sie zum Beispiel nach dem Gießen aussehen, da die bereits er­ zielten Toleranzen zum Aufstecken auf die Hülse ausreichend sind. Durch die Hülse wird auch ein gleichmäßiger Druck um den äußeren Lagerring herum erreicht, und letzterer wird somit nicht verformt, wenn die Schrauben angezogen werden.

Der elastische Überzug auf der Lagerhülse führt zu einem ruhigeren Lauf des Motors und somit zu weniger Schwingungen und Geräuschen. Die elastische Lagerung der Kurbelwelle führt auch zu einem verminderten Risiko des Bruchs der Kur­ belwelle.

Claims (4)

1. Lagerhülse, insbesondere für die Kurbelwelle eines Zweitaktmotors mit Kurbelgehäuseverdichtung und Rollenla­ gern (17, 18) in den Stirnwänden des Kurbelgehäuses, verse­ hen mit einem ringförmigen Teil (22), der ein Band um das Lager bildet und an Ort und Stelle in den Lageraufnehmungen (14, 15) in den Stirnwänden des Kurbelgehäuses befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite des ring­ förmigen Teils mit einem elastischen Material (24) überzo­ gen ist und der scheibenförmige Teil (21) der Hülse eine Mittelbohrung (23) aufweist, in der ein Dichtungsring (25) so angebracht ist, daß er die Kurbelwelle dichtend um­ schließt.

2. Lagerhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring innen kreisrunde Lippen (26, 27) auf­ weist, die axial in entgegengesetzte Richtungen vorstehen.

3. Lagerhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Material Gummi oder Elastomer ist.

4. Lagerhülse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der scheibenförmige Teil und der ringförmige Teil einstückig ausgebildet sind und der scheibenförmige Teil eine Seitenwand in der Hülse außerhalb des gekapselten Lagers bildet.