DE3304397A1

DE3304397A1 - Waelzlager

Info

Publication number: DE3304397A1
Application number: DE19833304397
Authority: DE
Inventors: Gerhard 8521 Aurachtal Kraus; Horst 8522 Herzogenaurach Rohmfeld; Hans 6800 Mannheim Weck
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Priority date: 1983-02-09
Filing date: 1983-02-09
Publication date: 1984-08-09
Also published as: DE3304397C2

Description

Wälzlager
Die Erfindung betrifft ein Wälzlager, bestehend aus einem Innenteil, einem äußeren Laufring und zwischen diesen abrollenden Wälzkörpern, sowie einem die äußere Mantelfläche des äußeren Laufringes umgebenden Ring, welcher aus einem polymeren Werkstoff besteht und wenigstens einseitig mit einem radial nach innen gerichteten ringförmigen Flansch versehen ist, in dessen Bohrung ein an dem Innenteil oder einem mit diesem verbundenen Bauteil anliegendes Dichtelement vorgesehen ist.
Solche Wälzlager werden zur körperschall- bzw. schwingungsgedämpften Lagerung von Wellen sowie als Kurven-und Laufrollen verwendet.
Durch die GB-PS 528 648 ist ein derartiges Lager bekannt, bei dem der den äußeren Laufring umgebende Ring beidseitig Flansche mit einstückig angebildeten Dichtelementen aufweist. Dieses Lager ist mit dem Nachteil behaftet, daß das Dichtelement erhöhten Beanspruchungen unterworfen wird und vorzeitig infolge Verschleiß ausfällt, wenn infolge von Fertigungsungenauigkeiten das Dichtelement exzentrisch zur Lagerdrehachse bzw. die Lauffläche exzentrisch auf dem Innenteil angeordnet ist.
Durch die US-PS 36 40 592 ist außerdem ein Lager bekannt, dessen den äußeren Laufring umgebender Ring mit Nuten zur Aufnahme von separaten Dichtringen versehen ist. Dieses Lager, das auch als Kurvenrolle verwendet werden kann, weist neben dem bereits oben genannten Nachteil einen weiteren auf, der darin besteht, daß für den Fall, daß der äußere Laufring mit einer Umfangslast beaufschlagt wird, bzw. das Lager als Kurvenrolle verwendet wird, der Ring einer walkenden Beanspruchung unterworfen ist, was dazu führen kann, daß die Dichtringe ihren Halt in den Nuten verlieren und sich lösen, so daß die Funktion der Abdichtung nicht mehr gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Lager zu schaffen, dessen Abdichtung sowohl bei Exzentrizitäten des Dichtringes zur Lagerachse als auch bei exzentrisch auf dem Innenteil angebrachter Lauffläche verschleißarm und zuverlässig arbeitet, und bei dem außerdem bei Umfangslast am äußeren Laufring bzw. bei Verwendung als Lauf- oder Kurvenrolle ein Lösen eines etwa vorhandenen separaten Dichtringes ausgeschlossen ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Flansch durch eine radial außerhalb des Dichtelementes angebrachte Querschnittsverringerung radial nachgiebig ausgebildet ist.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Querschnittsverringerung des Flansches durch eine konzentrisch zur Bohrung verlaufende ringförmige Nut gebildet ist, während nach einer anderen Variante der Erfindung die Querschnittsverringerung des Flansches aus radial und axial gerichteten dünnwandigen Abschnitten besteht, welche einen mäanderartigen Querschnitt bilden.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Dichtelement aus wenigstens einer einstückig an den Flansch angebildeten Dichtlippe besteht.
Schließlich sehen weitere Varianten der Erfindung vor, daß das Dichtelement ein in die Bohrung des Flansches eingepreßter separater Dichtring ist, wobei die Bohrung des Flansches an ihrem von dem Wälzlager abgewandten Ende einen Wulst aufweisen kann, der den Dichtring hintergreift.
In den beigefügten Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Längs-Halbschnitt durch ein erfindungsgemäßes Wälzlager, Fig. 2 ebenfalls einen Längs-Halbschnitt durch ein erfindungsgemäßes Wälzlager und Fig. 3 in vergrößertem Maßstab die Einzelheit III gemäß Fig. 2.
Fig. l.zeigt ein aus einem Innenteil 1, einem äußeren Laufring 2 und zwischen diesen abrollenden Kugeln 3 bestehendes Wälzlager. Die äußere Mantelfläche 4 des äußeren Laufringes 2 ist von einem aus einem polymeren Werkstoff bestehenden Ring 5 umgeben. Dieser Ring 5 ist beiderseits mit radial nach innen gerichten Flanschen 6 versehen, an welche an dem Innenteil 1 anliegende Dichtlippen 7 einstückig in den Bohrungen 8 angebildet sind.
Die Flansche 6 weisen radial außerhalb der Dichtlippen 7 Querschnittsverringerungen in Form konzentrisch zur Bohrung 8 verlaufender Nuten 9 auf, durch welche die Flansche 6 die im Falle einer außermittigen Anordnung der Dichtlippen 7 in Bezug auf die Drehachse des Wälzlagers oder der Laufflächen 10 des Innenteils 1 auf diesem zur Vermeidung des vorzeitigen Ausfalles der Dichtlippen 7 er- forderliche radiale Nachgiebigkeit aufweisen.
Fig. 2 zeigt ebenfalls ein aus einem Innenteil 1, einem äußeren Laufring 2 und zwischen diesen abrollenden Kugeln 3 bestehendes Wälzlager, das einen den äußeren Laufring 2 umgebenden, beiderseits mit radial nach innen gerichteten Flanschen 11 versehenen Ring 12 aus einem polymeren Werkstoff aufweist. In die Bohrungen 13 der Flansche 11 sind an mit dem Innenteil durch Preßsitz verbundenen Verschleißringen 14 anliegende separate Dichtringe 15 eingepreßt.
Die Flansche 11 weisen radial außerhalb der Bohrungen 13 aus dünnwandigen radial und axial gerichteten Abschnitten 16 und 17 bestehende Querschnittsverringerungen auf, welche einen mäanderartigen Querschnitt bilden. Neben der Vermeidung erhöhten Verschleißes der Dichtringe 15 im Falle von Exzentrizitäten dient die so erzielte radial nachgiebige Ausbildung der Flansche 11 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel auch dazu, im Falle einer Umfangslast am äußeren Laufring 2 bzw. bei Verwendung des Wälzlagers als Lauf- oder Kurvenrolle das Loswalken der Dichtringe 15 zu verhindern.
Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab die Einzelheit III gemäß Fig. 2 und verdeutlicht, daß die Bohrungen 13 der Flansche 11 an ihren von dem Wälzlager abgewandten Enden je einen Wulst 18 aufweisen, der den jeweiligen Dichtring 15 hintergreift.
In den Figuren ist das Innenteil 1 stets als mit Laufflächen 10 für die Wälzkörper 3 versehene Vollwelle dargestellt. Selbstverständlich können an deren Stelle auch innere Laufringe, Hohlwellen und ähnliches verwendet werden.
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Claims

Patentansprüche 1. Wälzlager, bestehend aus einem Innenteil, einem äußeren Laufring und zwischen diesen abrollenden Wälzkörpern, sowie einem die äußere Mantelfläche des äußeren Laufringes umgebenden Ring; welcher aus einem polymeren - Werkstoff besteht und wenigstens einseitig mit einem radial nach innen gerichteten ringförmigen Flansch versehen ist, in dessen Bohrung ein an dem Innenteil oder einem mit diesem verbundenen Bauteil anliegendes Dichtelement vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (6, 11) durch eine radial außerhalb des Dichtelementes (7, 15) angebrachte Querschnittsverringerung radial nachgiebig ausgebildet ist.
2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsverringerung des Flansches (6) durch eine konzentrisch zur Bohrung (8) verlaufende ringförmige Nut (9) gebildet ist.
3. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsverringerung des Flansches (11) aus radial und axial gerichteten dünnwandigen Abschnitten (16) und (17) besteht, welche einen mäanderartigen Querschnitt bilden.
4. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement aus wenigstens einer einstückig an den Flansch (6) angebildeten Dichtlippe (7) besteht.
5. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement ein in die Bohrung (13) des Flansches (11) eingepreßter separater Dichtring (15) ist.
6. Wälzlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (13) des Flansches (11) an ihrem von dem Wälzlager abgewandten Ende einen Wulst (18) aufweist, der den Dichtring (15) hintergreift.