DE4222852A1

DE4222852A1 - Wälzlagereinheit

Info

Publication number: DE4222852A1
Application number: DE4222852A
Authority: DE
Inventors: Ortwin Harsdorff
Original assignee: SKF GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1992-07-11
Filing date: 1992-07-11
Publication date: 1994-01-13

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Wälzlagereinheit, bestehend aus einer oder mehreren Wälzkörperreihen mit mindestens zwei Innenringteilen, die durch einen Verbindungsring zusammengehalten werden, der mit Vorsprüngen in umlaufende Ausnehmungen der Innenringteile eingreift.

Eine Wälzlagereinheit dieser Art ist bereits durch die GB-PS 961 563 bekannt. Bei Lagern, die funktionell mit einem Lossitz auf der Welle angeordnet werden müssen, besteht die Gefahr, daß Fett bzw. Öl durch die Trennfuge zwischen den Innenringteilen aus dem Lager austritt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Wälzlagereinheit der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Trennfuge ohne zusätzliche Mittel abgedichtet wird.

Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß die Innenringteile im Bereich der einander zugewandten Stirnflächen in der Bohrung mit umlaufenden Flächen versehen sind, die einen radial nach innen offenen Ringraum begrenzen und daß der aus einem elastischen Werkstoff bestehende Verbindungsring bei nicht eingebauter Welle an der dem Ringraum abgewandten Bohrungsfläche einen umlaufenden Wulst aufweist, der in die Innenringbohrung ragt und dessen Volumen etwa dem des Ringraumes entspricht. Mit Hilfe dieses Verbindungsringes ist eine gute Abdichtung der Trennfuge zwischen den Innenringteilen, ein leichter Zusammenbau der Wälzlagereinheit sowie eine einfache Montage derselben auf einer Welle möglich.

Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Wälzlagereinheit sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein zweireihiges Kegelrollenlager mit einem erfindungsgemäßen Verbindungsring im Schnitt,

Fig. 2 bis 5 den Einbau des Verbindungsringes gemäß Fig. 1,

Fig. 6 einen Teil der Draufsicht auf einen Verbindungsring gemäß Fig. 4.

Das in der Fig. 1 dargestellte zweireihige Kegelrollenlager besteht aus einem einteiligen Außenring 1, der auf der einen Seite mit einem Befestigungsflansch 2 versehen ist, zwei Innenringteilen 3, 4, die durch einen Verbindungsring 5 zusammengehalten werden und den in den Käfigen 6, 6a angeordneten Kegelrollen 7, 7a. Die Innenringteile 3, 4 sind, wie aus den Fig. 2 bis 5 zu ersehen ist, im Bereich der einander zugewandten Stirnflächen 8, 9 in der Bohrung 10 mit umlaufenden Flächen 11, 12 versehen, die einen radial zur Bohrung hin offenen Ringraum 13 (Fig. 4) begrenzen. Die Flächen 11, 12 sind als konvergierende ebene Flächen ausgeführt. Der Verbindungsring 5 ist aus einem elastischen Werkstoff gefertigt und auf der Mantelfläche im Bereich der Ränder mit mehreren, am Umfang verteilten, radial nach außen gerichteten Vorsprüngen 14, 14a versehen, deren einander zugewandten Flächen 15 parallel zueinander und in radialer Richtung verlaufen. Die einander abgewandten Flächen 16 der Vorsprünge 14, 14a sind unter einem Winkel α zur Lagerachse 17 geneigt angeordnet. In der Bohrung 18 ist der Verbindungsring 5 mit einem umlaufenden Wulst 19 versehen, dessen Zweck nachfolgend näher erläutert wird.

Beim Zusammenbau der Lagereinheit wird zuerst der Verbindungsring 5 auf das Werkzeug 20 aufgesetzt und so weit in Achsrichtung verschoben, bis er an der Fläche 11 des Innenringteils 3 anliegt. Beim Weiterschieben des Verbindungsringes 5 wird dieser im Durchmesser verringert, so daß die Vorsprünge 14 in die Bohrung 21 des Innenringteils 3 eingeschoben werden können. In der Endlage schnappen die Vorsprünge 14 in eine umlaufende Ausnehmung 22 des Innenringteils 3 ein und liegen mit den Flächen 15 an den Flächen 23 des Innenringteils 3 an. Sodann wird der Außenring 1 aufgesetzt, bis die Kegelrollen 7 an der Lauffläche 1a des Außenringes 1 anliegen. Nun wird ein Werkzeug 24 (Fig. 3) in die Bohrung 17 des Verbindungsringes eingeführt, bis es an dem umlaufenden Wulst 19 anliegt. Das Werkzeug 24 hat lediglich die Aufgabe, das radiale Wegdrücken des Verbindungsringes 5 bei der Montage des zweiten Innenringteils 4 zu verhindern. Das Innenringteil 4 wird dann zusammen mit den Kegelrollen 7a bis zur Anlage an dem Verbindungsring 5 eingeschoben. Beim weiteren axialen Verschieben des Innenringteils 4 wird der Verbindungsring 5 im Durchmesser verringert, so daß die Vorsprünge 14a in die Bohrung 21 des Innenringteils 4 eingesetzt werden können. In der Endlage schnappen die Vorsprünge 14a, wie bereits bei der Montage des ersten Innenringteils 3 beschrieben, in eine umlaufende Ausnehmung 22 in der Bohrung des Innenringteils 4 ein (Fig. 4), so daß die beiden Innenringteile 3, 4 fest miteinander verbunden sind. Zuletzt erfolgt das Einschieben der Welle 25. Hierbei wird der umlauf ende Wulst 19 radial nach außen verdrängt, so daß Material des Verbindungsringes 5 radial nach außen verformt wird (Fig. 5). Dieses Material legt sich an die schrägen Flächen 11, 12 der Innenringteile 3, 4 an und dichtet die Trennfuge 26 zwischen den Innenringteilen 3, 4 ab, so daß für Lagereinheiten mit axial verspannten Ringteilen 3, 4 auf einen Preßsitz zwischen der Welle 25 und den Innenringteilen 3, 4 verzichtet werden kann.

Andere Ausführungen des erfindungsgemäßen Verbindungsringes sind im Rahmen des Schutzumfanges der Ansprüche möglich. So kann beispielsweise der Verbindungsring 5, ausgehend von den Stirnseiten, mit axial gerichteten Aussparungen 27 (Fig. 6) versehen werden, die die spritztechnische Herstellung und eine leichtere Montage des Verbindungsringes 5 sicherstellen.

Claims

1. Wälzlagereinheit, bestehend aus einer oder mehreren Wälzkörperreihen mit mindestens zwei Innenringteilen, die durch einen Verbindungsring zusammengehalten werden, der mit Vorsprüngen in umlaufende Ausnehmungen der Innenringteile eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenringteile (3, 4) im Bereich der einander zugewandten Stirnflächen (8, 9) in der Bohrung mit umlaufenden Flächen (11, 12) versehen sind, die einen radial nach innen offenen Ringraum (13) begrenzen und daß der aus einem elastischen Werkstoff bestehende Verbindungsring (5) bei nicht eingebauter Welle (25) an der dem Ringraum (13) abgewandten Bohrungsfläche (18) einen umlaufenden Wulst (19) aufweist, der in die Innenringbohrung (10) ragt und dessen Volumen etwa dem des Ringraumes (13) entspricht.

2. Wälzlagereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufenden Flächen (11, 12) als konvergierende ebene Flächen ausgeführt sind.

3. Wälzlagereinheit nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsring (5) auf der Mantelfläche im Bereich der Ränder mit mehreren, am Umfang verteilten Vorsprüngen (14, 14a) versehen ist.

4. Wälzlagereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einander abgewandten Flächen (16) der Vorsprünge (14, 14a) unter einem Winkel α zur Lagerachse (17) geneigt angeordnet sind.

5. Wälzlagereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsring (5), ausgehend von den Stirnseiten, mit axial gerichteten Aussparungen (27) versehen ist.