DE9100928U1

DE9100928U1 - Montagehülse

Info

Publication number: DE9100928U1
Application number: DE9100928U
Authority: DE
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1991-01-28
Filing date: 1991-01-28
Publication date: 1991-04-18
Anticipated expiration: 2001-01-29
Also published as: FR2671998B1; US5150973A; FR2671998A1

Description

FAG Kugelfischer Georg Schäfer R-RS-l-134WL-wa-st

Kommanditgesellschaft auf Aktien 25. Januar 1991

Montagehülse

Die Erfindung bezieht sich auf eine Montagehülse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Montagehilfsvorrichtungen verschiedener Art sind schon seit langem bekannt. So wird z.B. in der DE-AS 11 19 786 eine Montagehülse gezeigt, in der zur Erlangung einer Zwischenbaueinheit vor der Endmontage aus mehreren Teilen bestehende Nadellagersätze angeordnet sind. Es ergibt sich dadurch eine Einheit, die erst kurz vor dem Einbau der Nadellagersätze in die Maschine durch axiales Wegschieben der Hülse wieder beseitigt wird.

Damit wird verhindert, daß in nicht montiertem Zustand Teile herausfallen. Eine solche Hülse kann aber nur bei leicht montierbaren Teilen, wie es abgerundete Nadeln üblicherweise sind, benutzt werden. Außerdem ergibt sich beim Einschieben einer Welle in die Nadellagersätze keine Baueinheit, denn wegen des Lagerspiels können die Nadelkränze unerwünschte Axialbewegungen ausführen.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Montagehülse

aufzuzeigen, die die oben genannten Nachteile nicht

aufweist und bei der eine einfache radiale Entfernung möglich ist.

Die Lösung wird im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeben. Die Ansprüche 2 bis 5 enthalten bevorzugte Ausführungen.

Damit eine radiale Hinzufügung und Entfernung der Montagehülse möglich wird, besteht diese aus einem im Querschnitt etwa U-förmigen, den Außenring oder die Außenringe umgreifenden Teil. Damit sich eine ausreichende aber trotzdem lösbare Verbindung ergibt, -beträgt die Öffnung des U-förmigen Teils ca. 90°. Damit wird der Außenring formschlüssig umgriffen. Eine axiale Fixierung der inneren Ringteile wird dadurch erreicht, daß an den beiden Stirnflächen des U-förmigen Teils radial gerichtete, ringförmige Flansche angebracht sind.

Mit einer solchen Ausführung kann beispielsweise ein zweireihiges Schrägkugellager versehen werden, bei dem der Außenring einteilig, der Innenring aber zweiteilig ist und bei dem außerdem aus Zusammenbaugründen am einteiligen Außenring an der Stirnfläche keine Schultern vorhanden sind. Ohne Montagehülse würden bei einem solchen Lager die Innenringe samt Wälzkörpersatz herausfallen. Wird nun aber die oben genannte Hülse darüber geschnappt, ergibt sich eine leicht handhabbare Baueinheit, bei der auch in der Montagephase keine Schwierigkeiten entstehen. In einem solchen Fall wird nämlich üblicherweise vor dem endgülten Einbau in eine Maschine eine Welle in die Bohrung der Innenringe geschoben. Da zwischen den Innenringen und dieser Welle zumindest ein leichter Preßsitz vorhanden ist, kann anschließend die Montagehülse radial entfernt werden, ohne daß die Lagerung auseinanderfällt. Würde man in einem solchen Fall die bekannte Innenhülse, die in den Bohrungen der Innenringe angeordnet ist, vorsehen, würde wegen der aus anderen Gründen erforderlichen Absätzen in den Bohrungen zumindest kurzzeitig beim Herausschieben der Innenhülse durch die Welle keine ausreichend enge Verbindung vorhanden sein. Die

Innenringe würden sich dann radial gegeneinander verschieben und damit das Einschieben einer Welle unmöglich machen bzw. die Lagerung würde dann auseinanderfallen.

Um das Einschnappen der Hülse über die Mantelfläche des Außenrings zu erleichtern, erstrecken sich die Radialflansche nur über einen Bereich von 180°. Dadurch wird eine Versteifung der die Außenringe hintergreifenden Abschnitte der Hülse wesentlich reduziert.

Die Wälzlager besitzen im nicht montierten Zustand oft Spiel zwischen den Einzelteilen. Da dies zu Transportschäden führen kann, ist es zweckmäßig das Spiel zu elimieren. Dies erfolgt hier durch Noppen, die an der Innenseite beider Flansche angebracht sind und die mit leichtem Druck an den Käfigen anliegen. Durch die EIimierung des Axialspiels wird dann bei den meisten Wälzlagern auch das Radialspiel zu Null.

Damit das Hinzufügen und Wegnehmen der Hülse erleichtert wird, besitzt diese an der Mantelfläche einen axial gerichteten Vorsprung. An diesem können dann Montagehilfswerkzeuge angesetzt werden.

Die Erfindung wird anhand von zwei Figuren näher erläutert .

Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Montagehülse und ein zweireihiges Schrägkugellager

Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch die Ausführung nach Figur 1.

Gemäß Figur 1 besteht die Lagerung aus einem zweireihigen Schrägkugellager, wobei der Außenring 1 einteilig ausgebildet ist und zwei identische Innenringe 2 vorgesehen sind. Dazwischen sind die Kugelreihen 3 mit den Käfigen 4 angeordnet.^

Diese Lagerung wird von der, wie insbesondere die Figur 2 zeigt, U-förmigen Montagehülse 5 umgeben. Die sich dabei ergebende Öffnung 6 von ca. 90" ermöglicht einerseits ein elastisches Rückfedern der Schenkel 5' beim radialen Aufbringen auf den Außenring 1 und anschließend ein formschlüssiges Umgreifen dieses Teils. Der Außenring 1 besitzt an seinen Außenseiten keine Schultern, an denen die Kugeln 3 anlaufen können. Deswegen können die Innenringe 2 mit den Kugeln 3 aus dem Außenring 1 herausfallen. Damit dies nicht eintritt, besitzt die Montagehülse 5 an den beiden Stirnflächen radial nach innen gerichtete ringförmige Flansche 7, die sich bis etwa zu den Käfigen 4 erstrecken. Da die Innenringe 2 im Bereich der beiden Reihen von Kugeln beidseitig Schultern besitzen, bilden diese mit den anderen Teilen der Lagerung eine Baueinheit. Die Flansche 7 erstrecken sich nur über einen Ringbereich von 180°. Dies reicht einerseits für die axiale Halterung der Lagerteile aus, beeinflußt aber nicht die erforderliche hohe Elastizität der Schenkel 5'. Letzteres wird noch dadurch begünstigt, daß die Flansche 7 mit einigen Längsschlitzen 7' versehen sind.

Die Flansche 7 besitzen an ihren Innenseiten noppenartige Vorsprünge 7" und liegen damit an den Käfigen 4 mit leichtem Druck an. Dadurch wird das bei vielen Lagern im nicht montierten Zustand vorhandene Spiel weggespannt und eine Beschädigung bei Erschütterungen während des Transportes der Lagerung vermieden.

Nach dem Aufbringen der Lagerung auf eine nicht gezeigte Welle, die in die Bohrung 8 der Innenringe 2 eingeschoben wird, kann die Montagehülse 5 wieder entfernt werden. Dies erfolgt in radialer Richtung, wobei die elastischen Schenkel 5' über den Außenring 1 abgezogen werden. Um diese Maßnahme zu erleichtern, ist an der Mantelfläche der Hülse 5 ein radial gerichteter Vorsprung 9 angebracht, an dem Montagehilfswerkzeuge wie z.B. eine Greifzange angesetzt werden.

Claims

FAG Kugelfischer Georg Schäfer R-RS-1-134WL-wa-st Kommanditgesellschaft auf Aktien 25. Januar 1991 Ansprüche

1. Montagehülse, insbesondere für mehrere axial lose Ringteilen, wie sie bei mehrreihigen Wälzlagern auftreten, dadurch gekennzeichnet, daß die Montagehülse (5) aus einem im Querschnitt etwa U-förmigen, den (die) Außenring(e) umgreifenden Teil besteht, wobei die Öffnung des U-förmigen Teils ca. 90° beträgt und an den beiden Stirnflächen des Teils radial nach innen gerichtete, ringförmige Flansche (7) angebracht sind.

2. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet.

daß sich die Flansche (7) über einen Bereich von ca. 180° erstrecken, wobei sie am U-förmigen Teil symmetrisch angeordnet sind.

3. Hülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (7) mit Längsschlitzen (7') versehen sind.

4. Hülse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß an den Innenseiten der Flansche (7) noppenartige Vorsprünge (7") vorgesehen sind, die an den Käfigen (4) oder Wälzkörpern anliegen.

5. Hülse nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmige Teil (5) an der der Öffnung diametral entgegengesetzten Seite mantelseitig einen radial gerichteten Vorsprung (9) besitzt.