DE2721900C2 - Kunststoffkammkäfig und Verfahren zur Montage eines solchen Kammkäfigs - Google Patents
Kunststoffkammkäfig und Verfahren zur Montage eines solchen KammkäfigsInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C33/00—Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
- F16C33/30—Parts of ball or roller bearings
- F16C33/38—Ball cages
- F16C33/41—Ball cages comb-shaped
- F16C33/412—Massive or moulded comb cages, e.g. snap ball cages
- F16C33/414—Massive or moulded comb cages, e.g. snap ball cages formed as one-piece cages, i.e. monoblock comb cages
- F16C33/416—Massive or moulded comb cages, e.g. snap ball cages formed as one-piece cages, i.e. monoblock comb cages made from plastic, e.g. injection moulded comb cages
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kunststoffkammkäfig für vorzugsweise Rillenkugellager, bestehend aus einem
Ringteil und Stegen, wobei die Stege in jeweils zwei Haltelappen auslaufen und die einander zugewandten
Haltelappen zweier benachbarter Stege die Wälzkörper teilweise umschließen.
Käfige dieser Art sind bekannt Nachteilig ist bei diesen Käfigen jedoch, daß sie bei gewissen ungünstigen
Beiastungsarten, insbesondere bei starken Verkippungen, aus dem Lager herausschnappen. Die Ursache sind
letztlich die von den Kugeln auf die Taschenwände ausgeübten Kräfte, die den Steg und die Haltelappen
beanspruchen und den ursprünglich ebenen Ringteil des Käfigs so stark deformieren, daß die Haltelappen, die
ίο wegen des Montagevorgangs eine gewisse Steifigkeit
nicht überschreiten dürfen, die aufgezwungene Deformation nicht aufhalten können; an den Stellen größter
Käfigverwindung kann dann der Käfig wieder von den Kugeln abrutschen und dann ganz aus dem Lager
herausschnappen.
Es sind verschiedene Wege bekanntgeworden (DE-AS 12 09 815, GB-PS 8 33 847), diesen Mangel des
Kunststoffkammkäfigs zu beseitigen. So wurden die Kunststoffkäfige zunächst im Ringteil und in den
Haltelappen versteift, dann wurde bekannt, den Kunststoffring mit Metallringen zu armieren. Während
der erste Weg nicht ausreichte, um die Nachteile zu beheben, waren dem zweiten aus Wirtschaftlichkeitsgründen Grenzen gesetzt
Aus der DE-OS 25 12 253 ist es bekannt, bei einer
Gelenkpfanne für ein Winkelgelenk den Lagerkorb mit einem Verriegelungssegment zu versehen und einen
Verdrängungskörper vorzusehen, der nach der Montage des Lagerzapfens in eine Ausnehmung eingesetzt
wird und ein federndes Abbiegen des Verriegelungselements verhindert. Die oben beschriebenen Probleme bei
einem Wälzlagerkäfig treten jedoch bei einer Gelenkpfanne nicht auf.
Es ist deshalb Aufgabe dieser Erfindung, einen einfachen, einstückigen, billigen Kunststoffkammkäfig anzugeben, der leicht montiert werden kann und mit dem sich trotzdem ein axiales Herausschnappen — beispielsweise als Folge von hohen Kippmomenten — sicher verhindern läßt.
Es ist deshalb Aufgabe dieser Erfindung, einen einfachen, einstückigen, billigen Kunststoffkammkäfig anzugeben, der leicht montiert werden kann und mit dem sich trotzdem ein axiales Herausschnappen — beispielsweise als Folge von hohen Kippmomenten — sicher verhindern läßt.
Die eifindungsgemäße Lösung ist dem Anspruch 1 zu entnehmen. Weitere vorteilhafte Ausführungen sind in
den nachfolgenden Ansprüchen enthalten.
Allgernein beruht die Erfindung auf dem Gedanken, die für den Montagevorgang notwendige Elastizität der
Haltelappen nach erfolgter Montage aufzuheben durch zwischen die Haltelappen eingesetzte Sperrteile, die
vorzugsweise am Kunststoffkäfig bereits angespritzt sind und somit eine einfache Käfigfertigung sicherstellen
und kein Bereitstellen anderer abgezählter Bauteile erfordern. Werden diese Sperrteile nach dem Einschnappen
des Käfigs auf dem Kugelsatz zwischen den elastischen Haltelappen zweier benachbarter Kugeltaschen
in einer geeigneten Weise fixiert — beispielsweise durch Abbiegen, Verdrehen, Durchstoßen und nachfolgendes
Einschnappen in formschlüssige Rasten —, so können die Haltelappen der Kugeltaschen nicht mehr
zurückfedern, und auf diese Weise verhindern sie sicher ein axiales Abwandern des Käfigs auch bei ungünstigen
Betriebsbedingungen.
Die Erfindung soll anhand nachfolgender Figuren näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Rillenkugellager
mit einem erfindungsgemäßen Käfig, bei dem die Sperrteile noch nicht eingerastet sind.
F i g. 2 zeigt das gleiche Lager mit eingerasteten Sperrteilen.
F i g. 3 zeigt einen Querschnitt durch ein Rillenkugellager mit einem Käfig, bei dem die Sperrteile einen
keilförmigen Querschnitt aufweisen.
F i g. 4 zeigt eine Draufsicht auf ein Lager nach F i g. 3, wobei Außen- und Innenring nicht gezeigt sind.
F i g. 5 zeigt einen Querschnitt durch ein Rillenkugellager mit einem Käfig, bei dem die Sperrteile blattartig
ausgeführt sind und in nichteingerastetem Zustand sich radial erstrecken.
Fig.6 zeigt das Lager nach Fig.5 ohne Außenring
und Innenring mit eingerastetem, d.h. um 90° gedrehtem und in Nuten eingeschnapptem Sperrteil in ic/
der Seitenansicht
F i g. 7 zeigt die Draufsicht auf ein Rillenkugellager (Außenring und Innenring nicht gezeichnet) mit einem
Käfig, bei dem das noch nicht eingerastete Sperrteil nur über dünne Verbindungsstellen mit dem Käfigringteil
verbunden ist
F i g. 8 zeigt die Draufsicht auf ein Lager nach F i g. 7
mit eingerastetem Sperrteü.
In F i g. 1 ist der Außenring mit Ϊ, die Kugeln mit 2 und der Innenring mit 3 bezeichnet Die Kugeln 2 werden
von einem Käfig 4 auf Abstand gehalten. Der Käfig 4 besteht aus einem Käfigringteil 5, den Stegen 6, die in
die Haltelappen 7 auslaufen, den am Käfig angeordneten Sperrteilen 8 und den Vorsprüngen 10, hinter die die
Sperrteile 8 einschnappen. Bei der Lagerausführung nach F i g. 1 ist der Käfig 4 schon über die Kugeln 2
geschnappt, wobei die Haltelappen 7 zurückfedern. Um zu verhindern, daß der Käfig 4 unter ungünstiger
Belastung wieder von den Kugeln 2 abrutscht und aus dem Lager herausschnappt, werden die Sperrteile 8 um
etwa 50° nach oben gebogen und schnappen hinter die Vorsprünge 10 ein. Dadurch wird die für den
Montagevorgang erforderliche Elastizität der Haltelappen 7 aufgehoben, so daß selbst bei Beanspruchung mit
hohen Kippmomenten der Käfig 4 sicher im Lager verbleibt.
In Fig.2 ist ein Rillenkugellager mit eingerasteten Sperrteilen 8 dargestellt. Der Vorteil dieser Käfigausführung
besteht noch darin, daß die Sperrteile 8 ohne große Mehrkosten zusammen mit dem Käfig 4
hergestellt werden und deshalb nicht verlorengehen können. Die geringfügig höheren Werkzeugkosten für
die Spritzgußform fallen insbesondere bei größeren Stückzahlen nicht ins Gewicht.
In F i g. 3 ist eine Käfigausführung gezeigt, bei der die Sperrteile 8 einen keilförmigen Querschnitt aufweisen
und wie aus Fig.4 zu ersehen ist, in einen V-förmigen
Zwischenraum, der Vorsprünge 10 aufweist, eingeschnappt ist
Eine etwas andere Art der Sperrteilfixierung zeigen die F i g. 5 und 6. Dabei verlaufen die sich axial
erstreckenden, blattförmigen Sperrteile 8 zunächst raaial zwischen den Haltelappen 7. Nachdem der Käfig
4 über die Kugeln 2 geschnappt worden ist werden die Sperrteile 8 um 90° gedreht, so daß sie sich zwischen
den Haltelappen 7 nun in Umfangsrichtung erstrecken und in an den Haltelappen 7 angebrachte Nuten 9
einschnappen. Der verwendete Kunststoff ist dabei so elastisch, daß er das Verdrehen um 90° ohne
Beschädigung aushält
Während die bisher beschriebenen Lösungen verlangen, daß der Käfig 4 von der einen Seite des mit Kugeln
2 gefüllten Lagers herangeführt und über die Kugeln 2 geschnappt wird und dann von der anderen Seite her
durch das Einrasten der Sperrteile 8 gesichert wird, wird im folgenden noch eine Lösung aufgezeigt, die die
Käfigmontage und die Sicherung von ein und derselben Platte her vornehmen läßt
F i g. 7 zeigt einen Käfig 4, bei dem die Sperrteile 8 nicht auf der Seite der Haltelappen 7, sondern auf der
gegenüberliegenden Seite angespritzt sind. Sie haben die Form prismatischer Körper und sind mit dem
Käfigringteil 5 über nur dünne Kunststoffbrücken 11 verbunden. Ist der Käfig 4 über die Kugeln 2
geschnappt, werden oie Sperrteile 8 von derselben Seite her, von der der Käfig 4 zugeführt und aufgeschnappt
wurde, durch die Bewegung eines Montagestempels vom Käfigringteil 5 abgeschert und durchgestoßen, bis
sie in den freien Raum 12 zwischen den geeignet geformten, mit Haltevorsprüngen 10 versehenen Haltelappen
7 zweier benachbarter Taschen einrasten und ein öffnen der Taschen in derselben Weise verhindern wie
in den obengenannten Fällen.
Fig.8 zeigt den Käfig mit eingerastetem Sperrteil 8.
Insbesondere durch diese Ausführung ist es möglich, den Arbeitsgang des Wälzlagerzusammenbaus zu automatisieren
und zu vereinfachen. Nachdem die Kugeln in das Lager eingebracht und gleichmäßig am Umfang verteilt
wurden, kann mit einem Hub eines Montagestempels der Käfig 4 eingeschnappt und gesichert werden.
Die Erfindung ist nicht nur auf die aufgezeigten Beispiele beschränkt. So sind noch andere Möglichkeiten
denkbar, das Sperrteil am Käfig oder auch von ihm getrennt anzuordnen und zu verriegeln.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Kunststoffkammkäfig für vorzugsweise Rillenkugellager,
bestehend aus einem Ringteil mit mehreren Stegen, wobei die Stege jeweils in zwei
Lappen auslaufen und die einander zugewandten Haltelappen zweier Stege die Wälzkörper teilweise
umschließen, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (4) zwischen den Haltelappen (7)
zweier benachbarter Taschen mit einem oder mehreren Sperrteilen (8) versehen wird, die in
entsprechende Nuten (9) einschnappen bzw. Vorsprünge (10) hintergreifen und- somit die ursprünglich
vorhandene Federmöglichkeit der Haltelappen (7) aufheben.
2. Kunststoffkammkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrteile (8)
zumindest vor der Montage am Käfig (4) angeformt sind und nach der Montage des Käfigs (4) z. B. durch
Umbiegen zwischen die elastischen Haltelappen (7) zweier benachbarter Taschen eingeschnappt sind
3. Kunststoffkammkäfig nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den elastischen
Haltelappen (7) zweier benachbarter Taschen sich vorzugsweise etwa axial erstreckende Sperrteile (8)
angeformt sind, die nach dem Einschnappen des Käfigs (4) über die Wälzkörper (2) umgebogen und
in Nuten (9) bzw. hinter Vorsprünge (10) der elastischen Haltelappen (7) eingeschnappt sind.
4. Kunststoffkammkäfig nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den elastischen
Haltelappen (7) zweier benachbarter Taschen jeweils sich axial erstreckende und zunächst radial
verlaufende Sperrteile (8) angeformt sind, die nach dem Einschnappen des Käfigs (4) über die
Wälzkörper (2) um 90° gedreht werden und in Nuten (9) der elastischen Haltelappen (7) einschnappen.
5. Kunststoffkammkäfig nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrteile (8) vor der
Montage des Käfigs über dünne Verbindungsstellen (11) (Sollbruchstellen) am Käfigringteil (5) angeordnet
sind und zwischen den elastischen Haltelappen
(7) ein dem jeweiligen Sperrteil (8) entsprechender freier Raum (12) vorgesehen ist, in den die Sperrteile
(8) nach der Montage des Käfigs (4) einschnappen.
6. Kunststoffkammkäfig nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Raum (12)
zwischen den Haltelappen (7) an seiner Öffnungsseite mit Haltevorsprüngen (10) versehen ist.
7. Verfahren zur Montage eines Kunststoffkammkäfigs nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Käfig (4) unter Einwirkung einer Axialkraft auf die Sperrteile (8) über die Kugeln (2) des Lagers
geschnappt wird und daß durch weiteres Einwirken der Axialkraft die Sperrteile (8) an ihren Sollbruchstellen
(11) abreißen und durch begrenzten Vorschub
des den Axialdruck ausübenden Stempels in den freien Raum (12) zwischen den Haltelappen (7)
hineingedrückt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772721900 DE2721900C2 (de) | 1977-05-14 | 1977-05-14 | Kunststoffkammkäfig und Verfahren zur Montage eines solchen Kammkäfigs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772721900 DE2721900C2 (de) | 1977-05-14 | 1977-05-14 | Kunststoffkammkäfig und Verfahren zur Montage eines solchen Kammkäfigs |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2721900A1 DE2721900A1 (de) | 1978-11-23 |
DE2721900C2 true DE2721900C2 (de) | 1982-08-12 |
Family
ID=6008982
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772721900 Expired DE2721900C2 (de) | 1977-05-14 | 1977-05-14 | Kunststoffkammkäfig und Verfahren zur Montage eines solchen Kammkäfigs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2721900C2 (de) |
Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
DE4016901A1 (de) * | 1989-04-07 | 1991-11-28 | Koyo Seiko Co | Kronenfoermiger kaefig fuer ein radiallager |
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-
1977
- 1977-05-14 DE DE19772721900 patent/DE2721900C2/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2721900A1 (de) | 1978-11-23 |
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Legal Events
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OGA | New person/name/address of the applicant | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FAG KUGELFISCHER GEORG SCHAEFER KGAA, 8720 SCHWEIN |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |