DE2416282C2

DE2416282C2 - Zweireihiges Wälzlager und Verfahren zum Zusammenbau desselben

Info

Publication number: DE2416282C2
Application number: DE19742416282
Authority: DE
Inventors: Manfred 8781 Aschfeld Brandenstein; Horst M. 8731 Eltingshausen Ernst; Armin 8720 Schweinfurt Olschewski
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1974-04-03
Filing date: 1974-04-03
Publication date: 1984-09-27
Also published as: GB1495427A; FR2266823B1; DE2416282A1; FR2266823A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein zweireihiges Wälzlager, insbesondere zweireihiges Kugellager, bei dem der Käfig aus konstruktiven iGründt-/, z. B. wegen eines radialen Flansches an einem d?r Lagerringe, in axialer Richtung nur von einer Seite in den R< im zwischen den Lagerringen eingesetzt werden kann, wobei der Abstand zwischen dem Flansch oder dgl. und dem anderen Lagerring geringer ist als die Käfigbreite, und mit je einem separaten Käfig für jede Reihe von Wälzkörpern sowie auf ein Verfahren zum Zusammenbau desselben.

Derartig ausgebildete Wälzlager sind nicht mehr neu. Durch die DE-OS 22 03 681 ist z.B. ein zweireihiges Kugellager bekanntgeworden, dessen Innenring auf einer Seite mit einem radial nach außen gerichteten Flansch versehen ist, bei dem der Abstand zwischen dem Flansch und dem Außenring geringer ist als die Breite des für jede Kugelreihe vorgesehenen Käfigs. Beim Zusammenbau dieses bekannten Lagers wird zuerst der dem Flansch zugewandte Käfig auf den Innenring aufgeschoben, dann die Wälzkörper einzeln in die Käfigtaschen eingesetzt, anschließend der Außenring auf die eine Wälzkörperrcihe aufgeschoben, sodann die Wälzkörper der dem Flansch abgewandten Kugelreihe in die Laufbahnen eingelegt und schließlich der zugehörige Käfig auf die Kugeln dieser Reihe aufgeschnappt. Der Zusammenbau dieses bekannten Lagers ist sehr umständlich und zeitraubend und daher verhältnismäßig teuer.

Weiterhin gehört durch die US-PS 37 41 030 eine Ritzellagerung mit einem zweireihigen Schrägkugellager zum Stand der Technik, dessen Innenring einen radial nach außen gerichteten Flansch aufweist, der in einem verhältnismäßig großen Abstand von der Stirnseite des Außenringes angeordnet ist. Bei dieser bekannten Konstruktion werden die Kugeln bei exzentrischer Lage der Lagerringe zueinander in die Laufbahnen der Liigerringe eingebracht und die Kiifige von außen auf die Kugeln aufgeschnappt. Diese Methode ist bei Lagern der obengenannten Art, bei weichen der Abstand zwischen dem Flansch und dem Außenring kleiner ist als die Breite des Käfigs, nicht möglich, weil der dem Flansch zugewandte Käfig einer exzentrischen Verschiebung der Lagerringe imWegeisL

Schließlich ist durch die US-PS 3 532401 ein zweireihiges Schrägkugellager mit einem separaten Käfig für jede Kugelreihe bekannt, bei dem beim Einfüllen der zweiten Wälzkorperreihe der Innenring gegenüber dem ίο Außenring gekippt v/erden muß. Der Zusammenbau von derartigen Lagern nach diesem bekannten Verfahren ist ebenfalls umständlich und zeitraubend.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein zweireihiges Lager der obengenannten Art zu schaffen, bei dem der Zusammenbau der Lagerteile auf einfache und rationelle Weise durchgeführt werden kann.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Käfig für die dem Flansch benachbarte Wälzkörperreihe aus zwei oder mehreren Segmenten besteht Der Zusammenbau des erfindungsgemäßen Lagers erfolgt derart, daß die Wälzkörper beider Reihen in an sich bekannter Weise bei exzentrischer Lage der Lagerringe in die Laufbahnen der Lagerringe eingesetzt und die Wälzkörper der von außen zugänglichen Reihe des Lagers in der einen Lagerhälfte durch eine Montagevorrichtung gehalten werden, worauf die Käfigsegmente für die andere WälzMJrperreihe nacheinander durch den freien Raum der anderen Lagerhälfte in axialer Richtung eingeführt und auf die Wälzkörper der andejo ren Lagerreihe geschnappt werden, und daß zuletzt der Käfig für die von außen zugängliche Wälzkörperreihe eingesetzt wird.

In den F i g. 1 bis 6 ist der Gegenstand der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt, das nachfolgend im einzelnen näher erläutert wird. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch ein zweireihiges Kugellager gemäß der Erfindung, bei dem die dem Innenrir.gflansch zugekehrten Kugeln in zwei oder mehreren Käfigsegmenten angeordnet sind,

F i g. 2 bis 6 zeigen verschiedene Stufen des Zusammenbaus des Lagers gemäß F i g. 1.

In den Fig. 1 bis 6 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen versehen.

Das in der F i g. 1 dargestellte zweireihige Kugellager weist einen Innenring 1 auf, der auf einer Seite mit einem radial nach außen gerichteten Flansch 2 versehen ist. Die zwischen dem Außenring 3 und dem Innenring 1 angeordneten Kugelrcihcn 4 und 5 sind in zwei Schnappkäfige 6 und 7 aus Kunststoff eingesetzt, wobei eier dem Flansch 2 benachbarte Käfig 6 aus zwei oder mehr Segmenten 8 und der andere Käfig 7 vorzugsweise aus einem Stück besteht.

Der in den F i g. 2 bis 6 dargestellte Zusammenbau des Lagers findet in der Weise statt, daß zunächst, wie aus der F i g. 2 ersichtlich, die Kugelreihen 4 und 5 bei exzentrischer Lage der Lagerringe 1 und 3 zueinander in die Laufbahnen 9 der Lagerringe eingebracht werden. Danach werden die Kugeln der Reihe 5 durch eine Montagevorrichtung (nicht gezeichnet) in der oberen Lagerhälfte gehalten. Nun erfolgt das Verteilen der Kugeln der Reihe 4 am Umfang und das genaue Positionieren derselben in der unleren Lagerhälfte. Nach dem Einführen des ersten Käfigsegments 8 (Fig.3) durch den Raum zwischen den Lagerringen I und 3, der durch die b5 Montagevorrichtung freigehalten wird, und dem Aufschnappen des Käfigsegments 8 auf die Kugeln der Reihe 4 wird der Außenring 3 weitergedreht, bis die anderen Segmente 8 eingeführt und auf die verbleibenden

Kugeln der Reihe 4 aufgeschnappt werden können. Zuletzt erfolgt das Verteilen und Positionieren der Kugeln der Reihe S und das Aufschnappen des Käfigs 7 auf die Kugeln dieser Reihe 5 (F i g. 6).

Die in F i g. 1 beschriebene Ausführungsform stellt s nur ein Beispiel des erfindungsgemäßen Lagers dar. Anderungen in der Konstruktion der einzelnen Bauteile sind im Rahmen der Erfindung ohne weiteres möglich. So kann z. B. der Käfig 7 für die Kugeln 5 ebenfalls aus zwei oder mehreren Käfigsegmenten bestehen. Ferner kann der Käfig 7 bzw. die Käfigsegmente 8 auch aus Metall gefertigt werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

ff'

JO

40

Claims

Patentansprüche:

1. Zweireihiges Wälzlager, insbesondere Kugellager, mit einem auf einer Seite des Lagerinnenringes angeordneten, radial nach außen gerichteten Flansch oder dgL, bei dem der Abstand zwischen dem Außenring und dem Flansch oder dgl. geringer ist als die Käfigbreite, und mit je einem separaten Käfig für jede Reihe von Wälzkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (6) für die dem Flansch benachbarte Wälzkörperreihe (4) aus zwei oder mehreren Segmenten (8) besteht.

2. Verfahren zum Zusammenbau eines Lagers nach Anspruch 1, bei dem die Wälzkörper beider Reihen bei exzentrischer Lage der Lagerringe in die Laufbahnen der Lagerringe eingesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkörper der von außen zugänglichen Reihe (5) in der einen Hälfte des Lagers durch eine Montagevorrichtung gehalten werden, woriyfdie Käfigsegmente (8) für die andere Wälzkörperreihe (4) nacheinander durch den freien Raum der anderen Lagerhälfte in axialer Richtung eingeführt und auf die Wälzkörper geschnappt werden, und daß zuletzt der Käfig (7) für die von außen zugängliche Wälzkörperreihe (5) eingesetzt wird.