DE1209815B

DE1209815B - Kunststoffkaefig fuer Radialkugellager

Info

Publication number: DE1209815B
Application number: DED32436A
Authority: DE
Inventors: Hans Unger
Original assignee: Deutsche Star Kugelhalter GmbH
Current assignee: Bosch Rexroth AG
Priority date: 1960-01-27
Filing date: 1960-01-27
Publication date: 1966-01-27

Description

Kunststoffkäfig für Radialkugellager Die Erfindung betrifft einen als Kammkäfig ausgebildeten Schnappkäfig aus Kunststoff für Radialkugellager, dessen im Bereich des Kugelteilkreises massive Ste-e hohlkugelige Taschen bilden und die Kugeln in diesen in allen Richtungen halten.
Bei einem bekannten Käfig sind die Käfigteile, die die Kugeln an der offenen Seite der Taschen umfassen, so flexibel ausgebildet, daß die Kugeln unter Ruffedern dieser flexiblen Teile in die Taschen eingedrückt werden können. Bei einem weiteren bekannten Käfig sind die zwischen den Taschen liegenden Stege durch einen in Umfangsrichtung verlaufenden axialen Schlitz geteilt, so daß die Stege nicht über ihre gesamte radiale Höhe massiv sind. Derart geteilte Stege können wegen der geringen Dicke ihrer Bestandteile vor allem in radialer Richtung federn. Bei beiden bekannten Ausführungen besteht eine verhältnismäßig große Elastizität, die bei hohen Drehzahlen zu Schwingungen führen kann.
Durch die Erfindung soll ein aus Kunststoff bestehender Käfig so ausgebildet werden, daß Schwingungen nicht entstehen können. Die Erfindungsaufgabe besteht darin, einen Käfig der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der im Bereich der Stege möglichst steif ist und der sich trotzdem auf die Kugeln auffedern läßt.
Der zur Lösung dieser Erfindungsaufgabe geschaffene Käfig der eingangs genannten Gattung ist dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils durch den Käfiginnenmantel, die kugelige Mantelfläche der Taschen und die Stirnfläche der freien Stegenden gebildeten Ecken der Stege entlang einer zum Käfiginnenmantel und zur Stirnfläche der freien Stegenden geneigten Fläche abgeschrägt sind und die den Stegen abgekehrte Stirnfläche des Käfigs im Bereich der Stege mit Ausnehmungen versehen ist.
Wird ein solcher Käfig über die Kugeln gedrückt, so bewirken diese eine kegelförmige Verformung des Käfigs, bei der die Taschen so aufgeweitet werden, daß die Kugeln einrasten können. Die kegelförmige Verformung wird durch die Ausnehmungen erleichtert. In Umfangsrichtung hat der Käfig eine sehr große Steifigkeit, so daß Schwingungsbewegungen in Umfangsrichtung nicht möglich sind.
Die Verformbarkeit des Käfigs zur Kegelform wird noch verbessert, wenn an der Stirnseite, an der die Taschen offen sind, zwischen den Taschen nach dem Käfiginnenmantel hin offene und nach dem Käfigaußenmantel hin geschlossene Ausnehmungen vorgesehen sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben, in dieser zeigt A b b. 1 eine Seitenansicht eines Teiles des Käfigs, A b b. 2 eine abgewickelte Unteransicht eines Teiles des Käfigs in Richtung des Pfeiles 1I in A b b. 1, A b b. 3 einen Schnitt nach Linie 111-11I in A b b. 1 und einen Schnitt durch den inneren und äußeren Laufring des zugehörigen Kugellagers und A b b. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in A b b. 1. Der aus Kunststoff bestehende, mit 1 bezeichnete Käfig hat Taschen 2 zur Aufnahme der Kugel 3. Diese Taschen sind hohlkugelig und nach der einen Stirnseite des Käfigs hin offen. Sie umfassen aber zwischen der äußeren und inneren Mantelfläche des Käfigs die Kugeln über die gesamte radiale Höhe des Käfigs um mehr als 180'.
Der Steg 4 ist so breit gehalten, daß er die Wälzkörper-Mittelebene nach innen und außen überragt und somit die in Umfangsrichtung wirksam werdenden Kräfte ohne Verformung aufnehmen kann.
Ein an der äußeren Mantelfläche stirnseitig angeordneter Stegteil5 verhindert das Federn der Käfigtaschen und verleiht dem Käfig eine geschlossene Form, die wegen des Vermeidens einer Sirenenwirkung besondere Vorteile bringt, wenn es sich um hohe Drehzahlen handelt.
Die Ausnehmungen 6 auf der Rückseite des Käfigs sind erforderlich, um eine Schwächung des Querschnitts zu erreichen. Damit wird das Verformen des Ringes beim Aufdrücken auf die Kugeln wesentlich erleichtert. Um die Kugeln in die Taschen einführen zu können, sind erfindungsgemäß die Kanten der Taschen, ausgehend von der inneren Mantelfläche, auf einem Teil ihrer Länge abgeschrägt, und zwar sowohl nach der Stirnseite mit den Öffnungen wie nach der inneren Mantelfläche zu. Die durch die Abschrägung entstandenen Kanten sind mit 7 und 8 bezeichnet.

Claims

Patentanspruch: Als Kammkäfig ausgebildeter Schnappkäfig aus Kunststoff für Rad%alkugellager, dessen im Bereich des Kugelteilkreises massive Stege hohlkugelige Taschen bilden und die Kugeln in diesen in allen Richtungen halten, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die jeweils durch den Käfiginnenmantel, die kugelige Mantelfläche der Taschen und die Stirnfläche der freien Stegenden gebildeten Ecken der Stege entlang einer zum Käfiginnenmantel und zur Stirnfläche der freien Stegenden geneigten Fläche abgeschrägt sind und die den Stegen abgekehrte Stirnfläche des Käfigs im Bereich der Stege mit Ausnehmungen (6) versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 660 911; belgische Patentschrift Nr. 520 342.