DE3300653A1

DE3300653A1 - Axial ausformbarer kammkaefig fuer kugellager

Info

Publication number: DE3300653A1
Application number: DE19833300653
Authority: DE
Inventors: Heinrich 8720 Schweinfurt Hofmann; Dieter 8722 Grafenrheinfeld Treutlein
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA; Kugelfischer Georg Schaefer and Co
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1983-01-11
Filing date: 1983-01-11
Publication date: 1984-07-12

Description

Axial ausformbarer Xammkäfig für Kugellager
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kammkäfig nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Ein Käfig der genannten Art für zweireihige Lager ist aus der DE-OS 25 04 741 bekannt. Durch die axialen Aussparungen in den Taschen wird zwar die Möglichkeit einer elastischen Formänderung in Umfangsrichtung erreicht und damit möglicherweise die Einbringung der Kugeln in die Taschen erleichtert, im Hinblick auf die Ausformbarkeit werden aber an den freien Enden der Käfige relativ schwache Haltelappen vorgesehen.
Diese ermöglichen zwar ein leichtes Einschnappen der Kugeln, wegen ihrer Schwäche muß aber zumindest bei ungünstigen Betriebsbedingungen damit gerechnet werden, daß die Käfige axial herausspringen. Damit dies vermieden wird, wurde in der DE-OS 27 21 900 die nachträgliche Anbringung von Sperrteilen zwischen den Haltelappen vorgeschlagen. Dies erfordert aber einen zusätzlichen Aufwand. Außerdem ergeben sich keine sicheren Lösungen, weil die Sperrteile evtl. herausfallen oder Abbrechen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Kammkäfig der obengenannten Art so weiter zu verbessern, daß bei allen Betriebsbedingungen mit einfachsten Mitteln eine sichere axiale FUhrung des Käfigs erreicht wird, der trotz stabiler Ausführung und Verwendung von wenig verformbarem Material problemlos über die Kugeln eingeschnappt werden kann.
Die Lösung wird mit Hilfe der im ersten Anspruch gekennzeichneten Merkmale erreicht. Die Ansprüche 2 und 3 enthalten spezielle Ausführungen.
Dadurch, daß sich die Aussparungen etwa bis zum Hüllkreis der Kugelreihe erstrecken, können die Haltevorsprünge in den freien Raum hinein ausweichen, wenn der Käfig über die Kugeln eingeschnappt wird. Damit aber trotzdem die Ausweichbewegung in entgegengesetzter Richtung wesentlich erschwert wird, sind die benachbarten Stegteile durch abgerundete Abschnitte miteinander verbunden. Wesentlich dabei ist, daß die Verbindung etwa im Bereich des axialen Hüllkreises der Kugel und damit nicht im Bereich der Haltevorsprünge erfolgt.
Bei der Montage werden die Kugeln von den abgerundeten Stegen in günstiger Weise in die Räume zwischen die Taschen geführt.
Der Käfig braucht danach nur eingedrückt zu werden. Brüche der Haltelappen bei der Montage können nicht mehr auftreten.
Außerdem ist eine gute Schmierung des Lagers sichergestellt, da von allen Seiten auf kürzestem Weg Schmierstoff zwischen die Kugellaufbahnen gelangen kann. Bei Fettschmierung werden im Lagerinneren Vorratsräume gebildet. Insbesondere bei zweireihigen Rillenkugellagern ergibt sich ein Käfig mit hoher Steifigkeit, der außerdem auch für hohe Drehzahlen geeignet ist.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung setzt sich die Aussparung als unterbrochene Nut im Ringteilbereich fort. Damit wird die Möglichkeit der axialen Ausformbarkeit sichergestellt. Damit die Stabilität des Käfigs weiter erhöht wird, sind sowohl radial innerhalb als auch außerhalb der Nut geschlossene Ringabschnitte und an den Übergängen zwischen den Ringabschnitten und den Stegteilen abnehmende Verbindungsabschnitte vorgesehen.
Die Erfindung wird anhand von zwei Beispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein einreihiges Rillenkugellager im Teilquerschnitt mit dem erfindungsgemäßen Käfig.
Fig. 2 zeigt eine abgewickelte radiale Draufsicht auf die Ausführung nach Fig. 1 im Schnitt I-I.
Das einreihige Rillenkugellager nach Fig. 1 besteht aus den beiden Laufringen 1, 2, den Kugeln 3 und dem Kammkäfig 4.
Letzterer umfaßt die Ringteile 5 und die Stege 6. Die Ringteile 5 erstrecken sich über den ganzen Umfang des Käfigs 4 und-tragen somit zur Stabilisierung des Käfigs ebenso bei wie die abnehmenden Verbindungsabschnitte 7 zwischen den Ringteilen 5 und den Stegen 6. Damit die an den Stegen 6 angeformten Haltevorsprünge 8, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, beim Einschnappen des Käfigs 4 über die Kugeln 3 leicht zurückfedern können, ist in diesem Bereich eine Aussparung 9 in den Stegen 6 vorgesehen. Die abgerundeten Verbindungsabschnitte 10 zweier benachbarter Stegteile 6' und 6" stören diesen Vorgang wenig, sorgen aber andererseits dafür, daß bei Ausübung axialer Abziehkräfte die Stege 6 doch so stabil sind, daß ein Heraus schnappen des Käfigs 4 verhindert wird.

Claims

Ansprüche Axial 1. Axial ausformbarer Kammkäfig für ein- oder zweireihige Kugellager aus wenig verformbarem Material, insbesondere Kunststoff, der in den Stegen je eine axial gerichtete Aussparung und an den offenen Taschenenden mindestens einen Haltevorsprung für die Kugeln besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß a. die axialen Aussparungen (9) sich bis etwa zu der Ebene erstrecken, die senkrecht auf der Lagerachse steht und die Kugeln (3) auf der offenen Seite des Kammkäfigs (4) tangiert, b. die den Haltevorsprüngen (8) benachbarten Stegteile (6', 6'') jeweils durch einen vorzugsweise abgerundeten Abschnitt (10) miteinander verbunden sind.
2. Kammkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aussparungen (9) im Bereich der Ringteile (5) als von den Stegteilen (6', 6") unterbrochene Nut (11) fortsetzen.
3. Kammkäfig nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die geschlossenen Ringteile (5) sowohl radial innerhalb als auch außerhalb der Nut (11) angeordnet sind und gegebenenfalls in axialer Richtung zu den Stegteilen (6', 6'') hin vorzugsweise abnehmende Verbindungsabschnitte (7) besitzen.