DE4240770C2 - Selbstausrichtendes Wälzlager mit Käfig - Google Patents

Selbstausrichtendes Wälzlager mit Käfig

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Description

Die Erfindung betrifft ein selbstausrichtendes Wälzlager mit Käfig, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, welches in sämtli­ che Arten mechanischer Vorrichtungen eingebaut werden kann, beispielsweise zum Lagern einer Drehwelle im Inneren eines Ge­ häuses.
Um z. B. eine im Inneren eines Gehäuses angeordnete Drehwelle frei drehbar zu lagern, wurde üblicherweise ein selbstaus­ richtendes Wälzlager (Pendelrollenlager) mit Käfig verwendet, wie es in den Fig. 9 bis 11 dargestellt ist.
In den Fig. 10 und 11 sind die Wälzkörper(Rollen) 3 durch gestrichelte Li­ nien angedeutet. Dieses bekannte Wälzlager ist in der US 5,051,006 (Fig. 1-4) offenbart.
Diese Art von selbstausrichtendem Wälzlager mit Käfig umfaßt einen Außenring 1, einen konzentrisch zu dem Außenring 1 an­ geordneten Innenring 2, mehrere Rollen 3 mit zylindrischer sphärischer Oberfläche, die frei drehbar zwischen dem Außen­ ring 1 und dem Innenring 2 angeordnet sind, und Käfige 4 (Druckkäfige), die durch Preßformung einer Metallplatte ge­ bildet sind und die Aufgabe haben, zu verhindern, daß sich die Rollen 3 voneinander trennen.
Die Innenumfangsfläche des Außenrings 1 ist als äußere Lauf­ bahn 5 ausgebildet, die eine sphärische konkave Oberfläche mit einem einzigen Zentrum besitzt. Außerdem ist an der äuße­ ren Umfangsfläche des Innenrings 2 ein Paar von inneren Lauf­ bahnen 6 ausgebildet, die in Breitenrichtung (links und rechts in Fig. 9) gegenüber der äußeren Laufbahn 5 angeordnet sind. Die Rollen 3 sind etwa symmetrisch in Richtung der Rol­ lenachse ausgebildet, wobei ihr größter Durchmesser sich im axialen Mittelbereich der Rollenlänge befindet. Es sind zwei Reihen von Rollen zwischen der äußeren Laufbahn 5 und dem Paar innerer Laufbahnen 6 frei abrollbar angeordnet.
Der Käfig 4 besitzt einen Hauptteil 7 kegelstumpfförmiger Ge­ stalt, einen nach außen gerichteten Flansch 8, der sich von der Umfangskante des Abschnitts großen Durchmessers des Hauptteils 7 aus in radialer Richtung nach außen erstreckt, und einen nach innen gerichteten Flansch 9, der sich von der Umfangskante des Abschnitts kleineren Durchmessers des Haupt­ teils 7 aus radial nach innen erstreckt.
Der Hauptteil 7 besitzt mehrere Stege 16, welche den nach außen gerichteten und den nach innen gerichteten Flansch ge­ mäß Fig. 13 miteinander verbinden, so daß in dem Hauptteil 7 mehrere Taschen 10 gebildet werden, wobei in jeder Tasche 10 eine Rolle 3 frei abrollbar aufgenommen ist. In Fig. 9 ist die Kante der Tasche 10 des Hauptteils 7 hinter der rechten Rolle 3 durch gestrichelte Linien angedeutet. In Fig. 10 sind die Stege 16 hinter dem nach außen gerichteten Flansch 8 ebenfalls durch gestrichelte Linien angedeutet.
Durch Anordnen dieses Hauptteils 7 radial innen bezüglich des Wälzkreises der Rollen 3 (das ist der Kreis, welcher die paarweisen Mittelachsen der Rollen 3 verbindet) verhindern die Taschen 10, daß die einzelnen Rollen 3 bezüglich des Hauptteils 7 radial nach innen herausfallen.
Außerdem besitzt das Rollenlager einen Führungsring 11, der zwischen den beiden Reihen von Rollen 3 frei drehbar angeord­ net ist.
Die Flansche 8 des Paares von Käfigen 4 werden von dem Führungsring 11 geführt, während die äußere Umfangskante des nach außen gerichteten Flansches 8 in die innere Umfangsfläche des Führungsrings 11 eingepaßt ist. Außerdem werden die Flansche 9 von dem Innenring 2 geführt, indem die innere Umfangskante der Flansche 9 auf die äußere Umfangsfläche ei­ nes axialen Randabschnitts des Innenrings 2 aufgepaßt ist.
Zwischen den Rollen 3 und den Käfigen 4 gibt es eine Ein­ griffs-Beziehung, durch die die Rollen 3 gehindert werden, aus den Taschen 10 herauszufallen. Wie z. B. in der japani­ schen Patent-Erstveröffentlichung (Showa) 62-141313 sowie (Heisei) 2-180314 offenbart ist, ist ein in Richtung auf die Rollen vorstehender Vorsprung 12 gebildet, indem ein Ab­ schnitt des nach außen gerichteten Flansches 8 am Umfangs- Mittelabschnitt jeder der Taschen 10 in der Nähe der äußeren Umfangskante jedes nach außen gerichteten Flansches 8 geneigt und versetzt ausgebildet ist. Ferner ist in der dem Vorsprung 12 gegenüberliegenden Stirnfläche der einzelnen Rollen 3 ein konkaver Abschnitt 13 ausgebildet. Dadurch, daß die Spitze des Vorsprungs 12 in Eingriff mit dem konkaven Abschnitt 13 gebracht wird, werden die Rollen 3 im Inneren der einzelnen Taschen 10 gehalten, so daß diese in radialer Richtung nach außen nicht herausfallen können. Als Ergebnis sind die Rollen 3 derart gelagert, daß sie in den Taschen 10 frei abrollbar sind und nicht aus den Taschen 10 herausfallen können, weder in radialer Richtung nach innen, noch in radialer Richtung nach außen.
Wenn bei dem selbstausrichtenden Wälzlager mit Käfig gemäß obiger Beschreibung eine Drehwelle im Inneren des Gehäuses gelagert werden soll, wird der Außenring 1 in das Gehäuse eingesetzt und dort fixiert, während der Innenring 2 von außerhalb an der Drehwelle fixiert wird. Während sich der In­ nenring 2 zusammen mit der Drehwelle dreht, drehen sich die Rollen 3, so daß sich die Welle drehen kann. Wenn die Achse des Gehäuses nicht übereinstimmt mit der Drehachse der Welle, wird der Innenring 2 derart in dem Außenring 1 ausgerichtet, daß diese mangelnde Übereinstimmung kompensiert wird. Da die äußere Laufbahn 5 als eine einzige kreisförmige Fläche ausgebildet ist, verläuft die Drehung der Rollen 3 auch dann glatt, wenn die erwähnte mangelnde Ausrichtung der Achse kompensiert wird.
Allerdings müssen bei diesem herkömmlichen selbstausrichten­ den Wälzlager mit Käfig folgende Probleme gelöst werden:
Die im Inneren der Taschen 10 aufgenommenen Rollen 3 werden an einem Herausfallen in radialer Richtung nach außen deshalb gehindert, weil der konkave Abschnitt 13 in der Stirnseite der Rollen 3 mit dem Vorsprung 12 an der Außenkante des nach außen gerichteten Flansches 8 in Eingriff steht. Um aber zu­ verlässig zu verhindern, daß die Rollen 3 nach außen heraus­ fallen, ist es notwendig, den Vorsprung 12 und den konkaven Abschnitt 13 sicher zusammenzubringen. Folglich muß der kon­ kave Abschnitt 13 eine erhebliche Tiefe haben, damit er in sicheren Eingriff mit dem Vorsprung 12 gelangt, oder die Steifigkeit des nach außen gerichteten Flansches 8 mit den daran ausgebildeten Vorsprüngen 12 muß erhöht (verstärkt) werden.
Wenn andererseits die Rollen 3 im Inneren der Taschen 10 an­ geordnet werden, muß der nach außen gerichtete Flansch 18 mit dem nach außen gerichteten Vorsprung 12 elastisch verformt werden, damit die einzelnen Walzen in die zugehörigen Taschen 10 einschnappen können, wie in Fig. 12 gezeigt ist. Um diesen Zusammenbau einfach ausführen zu können, muß der konkave Ab­ schnitt 13 flach ausgestaltet sein, damit ein leichtes Ein­ greifen und Lösen zwischen dem Vorsprung 12 und dem Abschnitt 13 möglich ist, und außerdem muß der nach außen gerichtete Flansch 8 eine geringe Steifigkeit besitzen, damit ein einfa­ ches Einschnappen möglich ist.
Dementsprechend wurde bislang die Plattenstärke der den Käfig 4 bildenden Metallplatten dünn gewählt, damit die Rollen 3 sicher in die Taschen 10 eingesetzt werden konnten bzw. ein­ schnappen. Dies führte zu einer verringerten Festigkeit des Käfigs 4 entsprechend der geringen Stärke des Käfigs.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines selbstaus­ richtenden Wälzlagers mit Käfig der eingangs genannten Art bei dem in Hinblick auf die oben aufgezeigten Probleme der Käfig eine ausreichende Festigkeit besitzen kann und die Rollen dennoch leicht in dem Käfig untergebracht werden können, so daß das Lager eine hohe Lebensdauer aufweist und billig ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den Ansprüchen angege­ bene Erfindung, wobei in den Unteransprüchen vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung angegeben sind.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeich­ nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittansicht einer Ausführungsform des er­ findungsgemäßen Rollenlagers;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Käfigs nach Fig. 1 bei Betrach­ tung von der linken Seite, um die Zunge des Käfigs zu veranschaulichen;
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III des in Fig. 2 gezeigten Käfigs;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Käfigs nach Fig. 2 mit teilweise weggebrochenen Teilen in Außenansicht;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Käfigs nach Fig. 2 mit teilweise weggebrochenen Teilen in Innenansicht;
Fig. 6 eine Ansicht in Richtung VI in Fig. 4;
Fig. 7 eine Querschnittansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rollenlagers mit einem Ölzu­ führloch in dem Außenring, das die Zufuhr eines Schmiermittels ermöglicht;
Fig. 8(a) eine Seitenansicht eines Käfigs mit einem zweiten Beispiel für die Zungen mit unterschiedlicher Länge;
Fig. 8(b) eine Seitenansicht eines Käfigs mit einem dritten Beispiel für die Zungen mit unterschiedlicher Länge;
Fig. 9 eine Querschnittansicht eines Beispiels eines herkömm­ lichen Rollenlagers;
Fig. 10 eine Seitenansicht des rechten Käfigs nach Fig. 9, betrachtet von der linken Seite in Fig. 9;
Fig. 11 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie XI-XI des Käfigs nach Fig. 10;
Fig. 12 eine Querschnittansicht, die den Einbau einer Rolle in den Käfig nach Fig. 11 veranschaulicht;
Fig. 13 eine perspektivische Ansicht des Käfigs nach Fig. 11 mit teilweise weggebrochenen Teilen, betrachtet von außen; und
Fig. 14 eine Querschnittansicht eines weiteren Beispiels ei­ nes herkömmlichen Rollenlagers mit einem in dem Außenring vorgesehenen Ölzuführloch für ein Schmier­ mittel.
Das selbstausrichtende Wälzlager mit Käfig gemäß der Erfin­ dung enthält wie das herkömmliche Wälzlager gemäß obiger Be­ schreibung einen Außenring mit einer äußeren Laufbahn, die eine sphärische konkave Oberfläche mit einem einzigen Zentrum in der Innenumfangsfläche des Außenrings aufweist, einen In­ nenring mit einem Paar von inneren Laufbahnen, die auf der Außenumfangsfläche des Innenrings ausgebildet sind und der äußeren Laufbahn gegenüberliegen, mehrere frei abrollbare Rollen mit zylindrischer sphärischer Oberflä­ che, die in zwei Reihen zwischen der äußeren Laufbahn und den inneren Laufbahnen angeordnet sind, und ein Paar Käfige mit kegelstumpfförmigem Hauptteil, die sich in radialer Richtung innen bezüglich des Wälzkreises der Rollen befinden und meh­ rere Taschen besitzen, die die Rollen frei abrollbar abneh­ men.
Diese Käfige sind mit einem nach außen gerichteten Flansch an der Kante des Abschnitts größeren Durchmessers und mit einem nach innen gerichteten Flansch an der Kante des Abschnitts kleineren Durchmessers ausgebildet. Der nach außen gerichtete Flansch erstreckt sich in radialer Richtung nach außen, der nach innen gerichtet Flansch erstreckt sich in radialer Rich­ tung nach innen.
Axial zwischen den zwei Reihen von Rollen befindet sich ein frei drehender Führungsring, wobei der äußere Umfangsrand des nach außen gerichtenden Flansches von der Innenumfangsfläche des Führungsrings geführt wird, und der innere Umfangsrand des nach innen gerichteten Flansches von der Außenumfangsflä­ che des axialen Endabschnitts des Innenrings geführt wird.
Bei dem selbstausrichtenden Wälzlager mit Käfig gemäß der Er­ findung haben die Rollen auf der Stirnfläche, die der dem nach außen gerichteten Flansch zugewandt ist einen konkaven Abschnitt. Dieser konkave Abschnitt ist vorzugsweise von ringförmiger Gestalt. Außerdem ist an der inneren Umfangs­ kante des nach außen gerichteten Flansches im Umfangs-Mittel­ bereich der Taschen eine Zunge ausgebildet, die geringfügig in Richtung auf die gegenüberliegende Stirnseite der Walzen vorsteht, wenn die Teile zusammengebaut sind. Durch Eingrei­ fen der Spitze dieser Zunge in den konkaven Abschnitt der Walze werden die Walzen an einem Herausfallen aus den Taschen gehindert. Es sei beachtet, daß die Walzen in der Praxis in jeder Stirnfläche einen konkaven Abschnitt aufweisen.
Wenn eine Drehwelle in dem Gehäuse zu lagern ist, so ist der Betrieb des selbstausrichtenden Wälzlagers mit Käfig gemäß der Erfindung im wesentlichen der gleiche wie bei dem her­ kömmlichen selbstausrichtenden Wälzlager mit Käfig, wie es oben beschrieben wurde.
Es sei beachtet, daß das selbstausrichtende Wälzlager mit Kä­ fig gemäß der Erfindung die in den Taschen gehaltenen Walzen daran hindert, in radialen Richtungen herauszufallen, indem die Zunge mit dem konkaven Abschnitt in Eingriff gebracht wird.
Die Fig. 1 bis 8 zeigen eine Ausführungsform des Preß-Käfigs gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei Teile, die den be­ reits erläuterten Teilen des herkömmlichen Lagers entspre­ chen, nicht nochmals detailliert erläutert werden.
In einer Stirnfläche der symmetrischen Rollen 3, nämlich in der Stirnfläche, die dem nach außen gerichteten Flansch 8 zu­ gewandt ist, der axial innen bzw. an der größeren Umfangs­ kante des Käfigs 4 gebildet ist, ist jeweils ein ringförmiger konkaver Abschnitt 14 ausgebildet. An dem inneren Umfangsrand des nach außen gerichteten Flansches 8 sind Zungen 15 ausge­ bildet, wobei sich die Zunge 15 jeweils in der Mitte des Um­ fangsabschnitts der jeweiligen Tasche 10 befindet. Die Zungen 15 erstrecken sich im wesentlichen von dem inneren Umfangs­ rand des nach außen gerichteten Flansches 8 radial nach in­ nen, so daß sie geringfügig in Richtung auf die Stirnfläche der Rollen 3 vorstehen.
Beim Einsetzen der einzelnen Rollen 3 in die Taschen 10 schnappt die jeweilige Zunge 15 in den konkaven Abschnitt 14 in der Stirnfläche der Rolle 3 ein, so daß sie in einem glei­ tenden Eingriff mit dem konkaven Abschnitt 14 über eine in Fig. 3 gezeigte Spanne X kommt, was die Rolle 3 an einem Her­ ausfallen aus der Tasche 10 hindert.
Der Käfig 4 wird durch Stanzpressen und Biegen gebildet, wie es in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist. Der Käfig besteht aus dem nach außen gerichteten Flansch 8, dem nach innen gerich­ teten Flansch 9 und Stegen 16, die den Flansch 8 mit dem Flansch 9 verbinden und dabei Öffnungen definieren, welche die Taschen bilden. Bei dieser Ausführungsform der Er­ findung sind die Stege 16, die die benachbarten Taschen 10 voneinander trennen, in radialer Richtung nach außen gebogen, um den nach außen gerichteten Flansch 8 in dem Abschnitt großen Durchmessers des Hauptteils 7 des Käfigs 4 zu bilden, wie es in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist.
Im Betrieb hindert das selbstausrichtende Wälzlager mit Käfig gemäß der Erfindung die in den Taschen 10 befindlichen Rollen 3 an einem Herausfallen in radialer Richtung durch den Ein­ griff zwischen der Zunge 15 und dem konkaven Abschnitt 14. Die Steifigkeit der frei auskragenden Zunge 15, die sich von der Innen-Umfangskante des nach außen gerichteten Flansches 8 aus erstreckt, läßt sich frei einstellen durch ihre Breite "W" in Umfangsrichtung oder ihre Länge "L" in radialer Rich­ tung, wie dies in den Fig. 4 und 6 gezeigt ist. Damit läßt sich die Montierbarkeit der Rollen 3 in den Taschen 10 auf­ rechterhalten, ohne das die Plattendicke der Platte, aus der der Käfig 4 gebildet wird, reduziert werden muß. Die Festig­ keit des Käfigs wird also im ausreichendem Maße bewahrt.
Wie in den Fig. 8(A) und 8(B) gezeigt ist, läßt sich die Länge L der Zungen 15 dadurch regulieren, daß man die Breite D des nach außen gerichteten Flansches 8 ändert. Hierdurch ändern sich die Lage der Spitze der Zunge 15 und des Außenum­ fangsrandes des nach außen gerichteten Flansches 8 nicht, und aus diesem Grund ist es auch nicht notwendig, die Abmessungen der anderen Teile, beispielsweise der Rollen 3 und des Füh­ rungsrings 11 zu ändern. Man muß lediglich den Käfig 4 verän­ dern. Deshalb ist es möglich, die Einsetzbarkeit der Rollen 3 in die Taschen 10 bei ausreichend großer Plattendicke für den Käfig 4 zu verbessern und damit eine ausreichende Festigkeit des Käfigs 4 beizubehalten.
Da bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung der nach außen gerichtete Flansch 8 an der Kante des Hauptteils 7 des Käfigs 4 im Abschnitt größeren Durchmessers gebildet ist, in­ dem die Stege 16 kurz vor deren Ende in radialer Richtung nach außen gebogen sind, läßt sich die Krümmung der Ecken 18 der Öffnung jeder Tasche 10 klein halten, so daß Risse in diesen Ecken 18 vermieden und dementsprechend ein Kollidieren der Ecken 18 der Öffnung jeder Tasche 10 mit der Umfangsflä­ che der Stirnseite der Rollen 3 vermieden wird.
Wie aus Fig. 13 hervorgeht, ist im Stand der Technik hingegen der nach außen gerichtete Flansch 8 dadurch gebildet, daß die Stege 18 an einem Punkt in sehr großer Nähe der Enden der 16 in radialer Richtung nach außen gebogen sind. Wenn daher die Krümmung der Ecken 18 der Öffnung der Tasche 10 verringert wird, kollidieren die Ecken 18 mit den Enden der sphärischen Rollen 3. Um eine solche Kollision in dem herkömmlichen Käfig zu vermeiden, wird die Krümmung in den Ecken 18 groß gemacht. Wenn die Krümmung der Ecken 18 in den Taschen 10 groß gemacht wird, konzentriert sich die Beanspru­ chung vornehmlich in den Ecken 18, so daß es leicht zu uner­ wünschten Rissen in den Ecken 18 kommt.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, insbesondere aus den Fig. 4 bis 6, sind bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform, selbst wenn die Krümmung der Ecken 18 der in der Metallplatte zur Herstellung der Taschen 10 gebildeten Öffnungen klein gemacht wird, die Ecken 18 zu Ecken 19 abgeändert durch Biegen der Stege 16 an einem Abschnitt kurz vor ihrem Ende, um den Flansch 8 aufzurichten, so daß die in Erscheinung tretende Krümmung der Ecken 19 der Öffnung für die Tasche 10 groß ge­ halten wird (s. Fig. 6). Als Ergebnis wird eine Kollision zwischen den Ecken 19 und der äußeren Umfangsfläche an der Stirnseite der Rollen 3 verhindert, wobei gleichzeitig die Entstehung von Rissen in den Ecken 18 vermieden ist.
Da außerdem die Zungen 15 sich relativ nahe bei dem Innenring 2 befinden, und der Durchmesser der Außenkante des konkaven Abschnitts 14 groß ist, läßt sich die innere Umfangsseite der Rollen 3 leicht schmieren.
Bei dem herkömmlichen Käfig nach Fig. 14 wird auch dann, wenn Schmiermittelöl in das Innere des Außenrings 1 über eine Öl­ zuführöffnung 13 im axialen Mittelbereich des Außenrings 1 zugeführt wird, das Öl von dem Führungsring 11 blockiert, der mit der Stirnfläche der Rollen 3 in Berührung steht, so daß das Öl nur schwierig den äußeren Umfangsbereich des inneren Rings 2 erreichen kann.
Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird Schmiermittelöl in das Innere des Außenrings 1, insbe­ sondere in einen durch den Außenring 1 definierten Raum, zu dem Führungsring 11 und den Stirnflächen der in zwei Reihen angeordneten Rollen 3 über das Ölzuführloch 17 geleitet, wel­ ches sich im axialen Mittelabschnitt des Außenrings 1 befin­ det. Das Öl wird über das Loch 13 in den konkaven Abschnitt 14 dadurch geleitet, daß sich der konkave Abschnitt 14 mit den Rollen 3 dreht, so daß das Öl die Innenseite des Füh­ rungsrings 11 erreicht. Auch im Inneren des Führungsrings 11 wird das Schmieröl in den konkaven Abschnitt 14 von den Zun­ gen 15 gewischt und dann zu der inneren Umfangsfläche des In­ nenrings 2 bewegt.
Auch dann, wenn der konkave Abschnitt 14 an der Stirnfläche der Rollen 3 die Gestalt eines Rings hat, und der Abschnitt der Stirnfläche der Rollen 3 im Inneren der Ringform gegen­ über dem Führungsring 11 eine konvexe sphärische Form be­ sitzt, ist es möglich, die Reibungskraft zwischen der Stirn­ fläche der Rollen 3 und dem Führungsring 11 zu verringern.
Speziell in dem Fall, daß der Abschnitt der Stirnfläche der Rollen 3, der dem Führungsring 11 gegenüberliegt, eine kon­ vexe sphärische Form besitzt, reduziert sich die Kontaktflä­ che, und die Stirnflächen der Rollen 3 erhalten einen Gleit­ kontakt mit der Seitenfläche des Führungsrings 11 an einer Stelle im Inneren des ringförmigen konkaven Abschnitts 14 in sehr großer Nähe der Drehachse der Rollen. Aus diesem Grund ist die Reibungskraft zwischen den Rollen 3 und dem Führungs­ ring 11 gering, so daß Leistungsverluste ebenfalls gering sind.
Wenn die Stirnfläche der Rollen 3 in Gleitkontakt mit der Seitenfläche des Führungsrings 11 an einer Stelle relativ weit von der Drehachse der Walzen entfernt gelangt, würde die Reibungskraft zwischen den Rollen 3 und dem Führungsring 11 größer sein, und dementsprechend würde auch der Leistungsver­ lust größer ausfallen.
In Abwandlung der oben beschriebenen Ausführungsform könnte der konkave Abschnitt 14 in der Stirnfläche der Rollen 3 bei diesem Ausführungsbeispiel nicht nur Ringform haben. Außerdem kann der Käfig auch aus Kunststoff hergestellt sein.

Claims (4)

1. Selbstausrichtendes Wälzlager mit Käfig, umfassend:
einen Außenring (1) mit einer Innenumfangsfläche (5) und einer konkaven, sphärischen Außenlaufbahn mit einem einzigen Zentrum auf der Innenumfangsfläche;
einen Innenring (2) mit einer Außenumfangsfläche (6) und einem Paar Innen­ laufbahnen, die auf der Außenumfangsfläche gegenüber der Außenlaufbahn ausgebildet sind;
mehrere frei drehbare Rollen (3), die in zwei Reihen zwischen der Außenlauf­ bahn und den Innenlaufbahnen angeordnet sind, und einen Wälzkreis bilden,
ein Paar Käfige (4), die radial im Inneren des Wälzkreises der Rollen (3) angeordnet sind, und die einen kegelstumpfförmigen Hauptteil aufweisen, der mit einem Abschnitt größeren und einem Abschnitt kleineren Durchmessers ausgebildet ist, wobei der Käfig (4) einen Flansch (8) aufweist, der sich von dem Abschnitt größeren Durchmessers des Hauptteils (7) des Käfigs (4) radial nach außen erstreckt, und einen Flansch (9) aufweist, der von dem Abschnitt kleineren Durchmessers des Hauptteils (7) des Käfigs (4) radial nach innen gerichtet ist, wobei mehrere Taschen (10) in dem Käfig (4) ausgebildet sind, in denen die Rollen (3) frei drehbar gehalten werden und die Taschen (10) durch Stege (16) des Hauptteils voneinander getrennt werden;
einen frei drehbaren Führungsring (11) zwischen den zwei Reihen von Rollen (3) mit einer inneren Umfangsfläche,
wobei der eine Flansch (8) einen Außenumfangsrand aufweist, der von der inneren Umfangsfläche des Führungsrings (11) geführt wird, und der andere Flansch (9) einen inneren Umfangsrand aufweist, der von der äußeren Umfangsfläche des Innenrings (2) geführt wird; und
wobei die Rollen (3) in mindestens einer Stirnseite einen konkaven Abschnitt (14) besitzen, der dem einen Flansch (8) gegenüberliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der eine Flansch (8) mehrere Zungen (15) aufweist, die entlang der radial inneren Umfangskante des Flansches (8) ausgebildet sind und sich jeweils in einer der Taschen (10) befinden, und
wobei die Zungen (15) sich radial nach innen erstrecken und der einen Stirn­ fläche der Rollen (3) gegenüberliegen und in den konkaven Abschnitt (14) eingreifen, so daß der Eingriff zwischen den Zungen (15) und den konkaven Abschnitten (14) ein Herausfallen der Rollen (3) aus den Taschen (10) verhindert.
2. Wälzlager nach Anspruch 1, bei dem der eine Flansch (8) dadurch gebildet ist, daß die die benachbarten Taschen (10) trennenden Stegen (16) radial nach außen gebogen sind.
3. Wälzlager nach Anspruch 1 oder 2, bei dem ein Ölzuführloch (17) in Strömungsverbindung mit einem Raum steht, der durch den Außenring (1), den Führungs­ ring (11) und die in zwei Reihen angeordneten Rollen (3) definiert wird.
4. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die eine Stirnfläche der Rollen (3) einen dem Führungsring (11) gegenüberliegenden Abschnitt aufweist und konvexe sphärische Form hat, wobei der konkave Abschnitt (14) in der Stirnfläche der Rollen ringförmig ausgebildet ist.
DE4240770A 1991-12-05 1992-12-03 Selbstausrichtendes Wälzlager mit Käfig Expired - Lifetime DE4240770C2 (de)

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