DE3723168C2 - Kegelrollenlager - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kegelrollen­ lager nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Ein Lager der angegebenen Art ist aus der DE-AS 16 25 643 ersichtlich. Die hier gezeigten Radial­ wellen bewirken, daß der Käfig kegelig wird. Damit ist er für Kegelrollenlager besonders geeignet. Werden nun solche Käfige mit den Rollen auf Innen­ ringe montiert, die beidseitig Borde besitzen, so ist zwar die Montage über den kleinen Bord mög­ lich, indem die Rollen im Rahmen des Taschenspiels radial etwas nach außen gedrückt werden, die so vormontierte Einheit hat aber noch einige große Nachteile. Die Rollen können nämlich im Rahmen des Spiels in den Taschen und zwischen den Borden radial "durchhängen". Dies wiederum erschwert im hohen Umfang die Montage des Außenrings. Außerdem wird die Montage des ganzen Lagers in ein Maschi­ nenteil wesentlich erschwert, wenn wie üblich die Lagerung axial angestellt werden muß. Es ist zu diesem Zweck nämlich erforderlich, die zusammen­ gebaute Lagerung in Betrieb zu setzen, und zwar solange, bis die Rollen über die kegelige Fläche des Innenrings wandernd an der Stirnseite des großen Bordes zur Anlage gekommen sind. Erst wenn die Rollen in dieser Position sind, kann nämlich das Axialspiel richtig eingestellt werden.

Dieses Montageproblem liegt auch der DE 35 24 063 A1 zugrunde. Dabei wird über eine spezielle Taschengestaltung bewirkt, daß die Rollen im Haltebordbereich keinen oder nur kleinen Halteabschnitten des Käfigs gegenüberstehen. Dadurch können die Rollen beim Übergleiten des Haltebords unter Verkippen ausweichen. Das eingangs erwähnte Problem des Anstellens der Lagerung lädt sich damit jedoch nicht lösen.

Ähnliches gilt auch für einen Käfig nach der DE 35 20 814 A1. Dort werden die Fenster des Käfigs auf der Seite des größeren Stirnrings um ein Maß länger als die Wälzkörper ausgeführt und so eine Verlagerung ermöglicht. Um eine Baueinheit zu erzielen, wird dieses Übermaß nachträglich durch eingelegte Zwischenstücke oder durch nachträgliche bleibende Verformung des größeren Stirnrings wieder reduziert. Das nachträgliche Verformen, welches gemäß Fig. 8 als axial ausgebildete Delle bewerkstelligt wird, ist als zusätzlicher Arbeitsgang jedoch nachteilig.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, den Käfig nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs so weiter zu ver­ bessern, daß er die o.g. Nachteile nicht besitzt, wobei der Zusammenbau des Lagers und die Montage des Lagers in eine Maschine erleichtert und verkürzt wird.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegeben.

Hierbei sind die Wellen im kleinen Käfigseitenring nicht radial sondern axial gerichtet. Dabei liegen die Wellenberge mit kleiner Vorspannung an den Stirnseiten der Rollen an. Dadurch werden die Rollen immer zum großen Bordring hin verschoben. Damit sich der Käfig axial abstützen kann, befinden sich an den Stegen radiale Vorsprünge, die hinter den kleinen Bord greifen. Im zusammengebauten Zustand kommt dann der Käfig mit seinen radialen Vorsprüngen an der inneren Stirnseite des kleinen Bordes zur Anlage und ist damit axial fixiert. Die axialen Wellen drücken von dieser Position aus die Rollen dann zum großen Bord hin, wo sie unter leichter Vorspannung zur Anlage kommen. Dadurch werden zunächst einmal die Rollen besser am Innenring gehalten, wodurch die Montage des Außenrings erleichtert wird, denn es können nun nicht mehr einzelne Rollen z. B. in Richtung der Schwerkraft radial so weit durchhängen, daß ihre Stirnseite an dem Stirnfläche des Außen­ rings zur Anlage kommen. Noch wichtiger ist aber der Vorteil, daß sich die Rollen nunmehr bereits nach dem Zusammenbau des gesamten Lagers und dessen Einbau in die Maschine sofort in der richtigen Position befinden. Das axiale Spiel bzw. die Vor­ spannung kann nunmehr sofort richtig eingestellt werden. Ein Inbetriebsetzen der Lagerung mit dem Zweck, daß die eventuell axial nicht richtig posi­ tionierten Rollen zum großen Bord hin gedrückt werden, ist nun nicht mehr nötig. Dadurch wird nicht nur Zeit gespart, sondern auch das Risiko einer falschen Einstellung der Lagerung herabgesetzt.

Die mit dem kleinen Seitenring integrierten Wellen besitzen noch den Vorteil, daß keine zusätzlichen Teile (z. B. getrennte Federn) nötig sind. Außerdem wird dadurch der kleine Seitenring elastischer, wodurch die radialen Vorsprünge leichter über den kleinen Bordring geschnappt werden können.

Die Erfindung wird anhand zweier Figuren näher erläutert:

Fig. 1 zeigt einen Teilquerschnitt durch ein Kegel­ rollenlager mit dem erfindungsgemäßen Käfig.

Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt des Käfigs nach Fig. 1 in radialer Ansicht von außen.

Gemäß Fig. 1 besteht das Kegelrollenlager aus dem Außenring 1, den Rollen 2, die im Fensterkäfig 3 angeordnet sind, und dem Innenring 4, der auf beiden Seiten Borde 5 und 6 besitzt. Der Käfig 3 ist auf der größeren Seite mit dem Seitenring 7 versehen, der über die zwischen den Rollen 2 angeordneten Stege 8 mit dem kleinen Seitenring 9 verbunden ist.

Damit die Rollen 2 beim zusammengebauten Lager immer zur Stirnfläche 6′ des großen Bordes 6 gedrückt werden, besteht der kleine Seitenring 9 nicht aus einem gleichmäßig umlaufenden Ring, sondern aus etwa axial gerichteten Wellen 10, die am besten aus Fig. 2 ersichtlich sind. Die dabei entstehenden Wellenberge 11 liegen unter leichter Vorspannung an den Stirnseiten 2′ der Rollen 2 an und drücken sie somit zum großen Seitenring 7 hin. Die gewünschte Anlage der Rollen am großen Bord 6 wird dadurch bewirkt, daß sich der Käfig 3 mit den radialen Vorsprüngen 12 an der Stirnseite 5′ des Bords 5 abstützt. Der gewünschte axiale Druck wird dadurch erreicht, daß der Abstand zwischen der Ebene, die durch die axialen Stirnflächen der radialen Vorsprünge 12 geht, und der Ebene, die von den Wellenbergspitzen 11′ bestimmt wird, geringfügig größer ist als die Differenz des Abstands zwischen den Borden 5, 6 und der Länge der Rollen 3.

Claims (1)

1. Kegelrollenlager mit Käfig, wobei der Käfigseitenring auf der Seite des kleineren Durchmessers mit elastischen Vorsprüngen in eine umlaufende Nut des Innenringes einschnappt und die Rollen zwischen zwei Borden am Innenring geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfigseitenring auf der Seite des kleineren Durchmessers in Richtung Rollenachse gewellt ist, daß die Wellenberge (11) an den Stirnseiten der Rollen (2) unter geringer Vorspannung anliegen, und daß die Vorsprünge (12) mit Vorspannung hinter den kleinen Bord (5) greifen und dadurch die Rollen (2) unter leichter Vorspannung gegen den großen Bord (6) drücken.