DE4338350A1 - Kegelrollenlager mit Käfig - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kegelrollenlager mit Käfig nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE 37 23 168 A1 der Anmelderin ist ein Kegel­ rollenlager bekannt, bei dem die Montage eines Lager­ paares dadurch erleichtert und verkürzt wird, daß am kleinen Käfigseitenring angebrachten Wellen axial ge­ richtet sind, die Wellenberge an den Stirnseiten der Rollen anliegen und die Stege radiale Vorsprünge be­ sitzen, die hinter den kleinen Bord greifen, wobei der Abstand zwischen der Ebene, die durch die axialen Stirnflächen der radialen Vorsprünge geht, und der Ebene, die von den Wellenbergspitzen bestimmt wird, geringfügig größer ist als die Differenz des Abstands zwischen den Borden und der Länge der Rollen.

Dadurch werden die Rollen immer zum großen Bordring hin verschoben. Damit sich der Käfig axial abstützen kann, befinden sich an den Stegen radiale Vorsprünge, die hinter den kleinen Bord greifen. Im zusammengebau­ ten Zustand kommt dann der Käfig mit seinen radialen Vorsprüngen an der inneren Stirnseite des kleinen Bor­ des zur Anlage und ist damit axial fixiert. Die axia­ len Wellen drücken von dieser Position aus die Rollen dann zum großen Bord hin, wo sie unter leichter Vor­ spannung zur Anlage kommen. Dadurch werden zunächst einmal die Rollen besser am Innenring gehalten, wo­ durch die Anstellung der Lagerung erleichtert wird, denn es können nun nicht mehr einzelne Rollen z. B. in Richtung der Schwerkraft radial so weit durchhängen, daß zwischen IR-Bord und Rollenstirnfläche ein Spalt entsteht. Noch wichtiger ist aber der Vorteil, daß sich die Rollen nunmehr bereits nach dem Zusammenbau des gesamten Lagers und dessen Einbau in die Maschine sofort in der richtigen Position befinden. Das axiale Spiel bzw. die Vorspannung mit dem zweiten Lager kann nunmehr sofort richtig eingestellt werden. Ein Inbe­ triebsetzen der Lagerung mit dem Zweck, daß die even­ tuell axial nicht richtig positionierten Rollen zum großen Bord hin gedrückt werden, ist nun nicht mehr nötig. Dadurch wird nicht nur Zeit gespart, sondern auch das Risiko einer falschen Einstellung der Lage­ rung herabgesetzt.

Nachteilig dabei ist, daß um ein sicheres Einschnappen der Vorsprünge in die Nut am kleinen Bord zu gewähr­ leisten sehr enge Toleranzen eingehalten werden müs­ sen. Außerdem ist die Bemessung der Federkennlinie im Hinblick auf die Axialfederung durch die kleinen Ab­ stände schwierig. Die Anordnung von Vorsprüngen und Axialwellen auf engstem Raum verhindern den Einsatz von sicheren Axialspritzwerkzeugen zur Käfigherstel­ lung. Die gleichzeitige Berührung der Axialwelle an den rohen Stirnflächen der Kegelrollen und der Vor­ sprünge am kleinen Bord in unmittelbarer Nähe führen zu einer hohen Reibungsdichte und können den Kunst­ stoffkäfig schmelzen.

Aus der US-PS 3,477,773 ist ein Kegelrollenlager be­ kannt, bei dem nur ein Bord am großen Innenringdurch­ messer vorgesehen ist und bei dem eine Baueinheit da­ durch erreicht wird, daß der Käfig im großen Durchmes­ serbereich mit Vorsprüngen versehen ist, die teilweise hinter den Innenringbord bzw. hinter den Außenring greifen. Dazu sind jedoch auch am kleinen Käfigdurch­ messer Vorsprünge nötig, welche sich an der anderen Außenringseite abstützen. Dadurch wird wieder zusätz­ licher Platz benötigt. Außerdem ist bei einem solchen Lager die eingangs beschriebene Einstellproblematik d. h. das axiale Spiel bzw. die Vorspannung nicht zu lösen.

Dies gilt auch für ein ähnliches Kegelrollenlager nach der DE 34 04 200 A1.

Auch hier findet kein Andrücken der Rollen am Innen­ ringbord statt, da die Rollen sowohl mit Spiel in der Käfigtasche sitzen als auch die Vorsprünge am Käfig mit Spiel den Bord hintergreifen.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung ein Kegelrollen­ lager der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß bei einfacher Montagemöglichkelt ein kostengünsti­ ges ohne Toleranz, ohne Reibungsproblem und Platzpro­ blem zu fertigendes, ein anstellsicheres Ke­ gelrollenlager erhalten wird.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt nach dem Kennzeichen des Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildung enthalten die Ansprüche 2 und 3.

Durch die erfindungsgemäße Ausführung wird es möglich, die Problemzonen (beim Spritzwerkzeug) zu trennen und an den linken bzw. rechten Käfigrand zu verlagern, wo­ durch sich ein leichtes und sicheres Einschnappen und eine genaue statische Anpressung der Rolle an den Bord ergibt.

Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel erläu­ tert werden.

Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Kegelrollenlager mit Käfig im Schnitt

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf Fig. 1 ohne Außen­ ring gezeichnet

Fig. 3 zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Kegelrol­ lenlager im Schnitt.

In Fig. 1 ist der Kegelrollenlager-Innenring mit 1 bezeichnet. Er hat an seinem großen Durchmesser einen Bord 2. Die Kegelrollen 3 sind in einem Käfig 4 ange­ ordnet und von einem Außenring 5 umgeben. Der Käfig 4 ist an seinem großen Durchmesser mit Vorsprüngen 6 versehen, welche hinter den Bord 2 einschnappen und so Innenring 1, Kegelrollen 3 und Käfig 4 zu einer Bau­ einheit zusammenfassen.

Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, werden die Kegelrollen 3 von elastischen Mitteln in Form von Axialwellen 7 am kleinen Käfigdurchmesser gegen den Bord 2 leicht vor­ gespannt.

In Fig. 3 sind an Stelle der Axialwellen am kleinen Käfigdurchmesser Segmentlippen 8 vorgesehen, welche die Kegelrollen 3 gegen den Bord 2 drücken. Dadurch ergibt sich ein leichtes und sicheres Einschnappen und eine definierte statische Anpressung der Kegelrollen 3 am Bord 2.

Claims (3)

1. Kegelrollenlager mit Käfig, der in den Taschen am kleinen Durchmesser mit axialen, die Rollen gegen den großen Bord vorspannenden elastischen Mitteln versehen ist und der mit Vorsprüngen versehen ist, welche in eine Nut oder hinter einen am Laufring angeordneten Vorsprung einschnappen, da­ durch gekennzeichnet, daß der Innenring (1) le­ diglich am großen Durchmesser einen Bord (2) be­ sitzt, die Vorsprünge (6) am großen Käfigdurch­ messer angeordnet sind, die Nut oder der Vor­ sprung sich am großen Innenringdurchmesser befin­ den und die elastischen Mittel in Form von Axial­ wellen (7) oder Segmentlippen (8) am kleinen Käfigdurchmesser angeordnet sind.

2. Kegelrollenlager nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß beim Montieren (Lagerzusammenbau) der Innenring (1) mit seinem Bord (2) über die Käfigvorsprünge hinweg soweit gegen die Kraft der elastischen Axialwellen (7) bzw. Segmentlippen (8) gedrückt wird, bis die Käfigvorsprünge (6) in die Nut oder hinter den Vorsprung (2) ein­ schnappen.

3. Kegelrollenlager nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Vorsprünge (6) am großen Käfig­ durchmesser als Segmente ausgebildet sind.