DE4003888A1 - Axialkolbenverdichter - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Axialkolbenverdichter nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einem derartigen bekannten Axial­ kolbenverdichter ist die Übertragungseinrichtung von der Taumel­ scheibe zum Kolben so ausgebildet, daß nur Druckkräfte übertragen werden können, was ungünstig sein kann.

Vorteile der Erfindung

Der erfindungsgemäße Axialkolbenverdichter mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die vom Gelenklager bzw. der Taumelscheibe auf die Kolben zur Hub­ erzeugung übertragenen Kräfte über ein elastisches Bauteil als Zugkräfte in die Kolben eingeleitet werden. Dieses Bauteil nimmt auch die bei der Taumelbewegung entstehende radiale Bewegung auf.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnung wiedergegeben. Letztere zeigt in Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Axialkolbenverdichter, in den Fig. 2 bis 4 Ausbildung und Anordnung eines wichtigen Einzelteils.

Beschreibung der Erfindung

In Fig. 1 ist mit 10 ein Gehäuse bezeichnet, das aus einem hohl­ zylindrischen Oberteil 10A und einem hohlzylindrischen Unterteil 10B besteht. Das Gehäuse ist beidseitig durch Deckel 11, 12 dicht ver­ schlossen. Im Unterteil 10B ist ein nach innen weisender, zylin­ drischer Fortsatz 13 ausgebildet, in welchem in einem Doppelkugel­ lager 14 eine Antriebswelle 15 gelagert ist, die an ihrem oberen, etwa in der Mitte des Gehäuse liegenden Endes eine Taumelscheibe 16 aufnimmt, welche dort in einem Kugel- oder Rollenlager 17 schräg gegenüber der Achse der Antriebswelle gelagert ist.

Die Taumelscheibe hat einen oder mehrere zylindrische Zapfen 19, der in den Fig. 2 und 3 besser zu erkennen ist. Der Fortsatz ragt in eine durchgehende Ausnehmung 20 eines Doppelkolbens 21, der in einer seitlich angeordneten Längsbohrung 22 des Gehäuses 10 dicht gleitend geführt ist, die parallel zur Antriebswelle 15 verläuft. Der Doppel­ kolben ist weitgehend hohl ausgebildet und weist sowohl an seiner Ober- wie an seiner Unterseite eine zylindrische Öffnung 24 auf, in welche ein im Kolben ausgebildeter Fortsatz 25 hineinragt. Zwischen diesem Fortsatz und der offenen Stirnseite des Kolbens ist ein Saug­ ventil 26 beliebiger Bauart angeordnet, z. B. ein Flatterventil. In die Öffnung 24 dringen mehrere Bohrungen 27 ein, die mit dem hohlen Inneren des Doppelkolbens und damit mit dem Gehäuseinneren in Ver­ bindung stehen.

Auf dem Zapfen 19 ist eine Kugelkalotte 28 angeordnet - siehe Fig. 2 und 3 - auf der ein längliches, elastisches Bauteil, insbesondere ein Stanz-Biegeteil aus Federstahl angeordnet ist, welche sich beidseits bis in das jeweilige Oberteil des Kolbens erstreckt, d. h. bis zum Fortsatz 25, der innen hohl ist und dort das gebogene Ende dieses Bauteils aufnimmt, d. h. dieses ist dort fest gelagert. Auf seine Form ist weiter unten entsprechend den Fig. 2 und 3 noch näher eingegangen. Mit dem Bauteil 29 erreicht man, daß die radiale Bewegung beim Rotieren der Taumelscheibe 16 durch Verformung des den Kolben ziehenden Bauteils aufgenommen wird, d. h. dieses bewirkt eine ziehende Kraft am Kolben. Das untere, nicht geschnittene Teil des Doppelkolbens ist genauso ausgebildet, wie oben beschrieben.

In beiden Deckeln befindet sich dem Gehäuse zugewandt auf der einen Seite Ausnehmungen 30, 31, welche über die Atmosphäre mit dem Gehäuseinneren in Verbindung stehen, auf der anderen Seite Ausneh­ mungen 32, 33, über welche die vom Doppelkolben bei dessen Bewegung verdichtete Luft über ein nicht dargestelltes, aber allgemein bekanntes Zungenventil zum Verbraucher gelangt. Die Ansaugung erfolgt über den Innenraum durch den hohlen Doppelkolben, wobei - bezogen auf die eine Stirnseite desselben - beim Abwärtshub das eine Saugventil geöffnet ist, das andere geschlossen, dies jeweils im Wechsel pro Hub.

Die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 2 und 3 zeigen spezielle Ausführungen des Bauteils 29 bzw. 29B in Fig. 3. Dieses hat an seiner Innenseite einen rundumlaufenden Wulst 35, mit welchem es auf einem Ring 36 aufsitzt, welcher auf der Kugelkalotte 28 gelagert ist. Von diesem Ring aus erstrecken sich zwei Arme 38, 39 radial nach außen, welche in ösenartigen Bügeln 37 enden, die in ent­ sprechenden Ausnehmungen 38 des Kolbens fest eingespannt sind. Die Fig. 4 zeigt einen Schnitt längs III-III nach Fig. 2. Das Bauteil 29B nach Fig. 3 ist im wesentlichen ähnlich ausgebildet, nur seine Verbindung mit dem Doppelkolben ist etwas anders gestaltet, d. h. es weist hier zwei Lappen 38, 39 auf.

Claims (5)

1. Axialkolbenverdichter mit mindestens einem von einer Taumel­ scheibe (16) angetriebenen Kolben (21), welche eine rotierende Bewegung in eine hin- und hergehende des Kolbens umwandelt und die einen diese axiale Bewegung übertragenden Fortsatz (19) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Fortsatz (19) und dem Kolben (21) über ein eine Zugbewegung auf den Kolben übertragendes, elastisches Bauteil (29) erfolgt.

2. Verdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Bauteil ein Stanz-Biegeteil aus zum Beispiel Federstahl ist.

3. Verdichter nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Taumelscheibe ein Kugellager (16, 17) ist, an dem der Fortsatz (19) ausgebildet ist, auf welchem eine Kugelkalotte (28) angeordnet ist und daß sich an letzterer das Bauteil, insbesondere über Zwischenschaltung eines Zwischenrings (36), abstützt.

4. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der Kolben (21) als Doppelkolben ausgebildet ist, in dessen hohlem Inneren sich das Bauteil erstreckt, das im Kopf des Kolbens mit einem Bügel in einem dort ausgebildeten Fortsatz (25) festge­ halten ist.

5. Verdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß am freien Ende jeder Kolbenstirnseite ein Saugventil (26) angeordnet ist.